Vor einiger Zeit war ich schon einmal bei einer Familie, die eine vollautomatische Kaffeemaschine hatte.
Gestern war ich beim Ehepaar Maurer, die Oma im Heim war gestorben und das ‚ist für alle eine Erlösung‘. Das Beratungsgespräch sollte noch schnell am Sonntag stattfinden, denn heute schon geht’s an den Bodensee in Urlaub, Trauerfeier bitte erst wenn die Leute wieder aus dem Urlaub zurück sind. Pragmatische Aussage dazu: „Mitnehmen können wir die Oma jetzt sowieso nicht mehr und wenn wir hierblieben, könnten wir auch nicht helfen.“
Klar, die haben Recht.
Meine Oma ist ja auch tot, schon lange. Und meine Oma bewahrte den Kaffee in einer kleinen Blechdose mit Schraubdeckel auf, Kaffee war etwas Besonderes, etwas Wertvolles und wenn überhaupt, dann gab es sonntags welchen und dann auch nur für die Eltern. Wollte sie welchen zubereiten, dann nahm sie ihre Kaffeemühle, maß sorgfältig mit einem Lot die Bohnen ab und mahlte sie sorgfältig und langsam. Zwischendurch kontrollierte sie immer, ob das Kaffeemehl in der kleinen Schublade unten an der Kaffeemühle fein genug wurde.
Der Kaffee wurde dann mit einem Pinsel aus der Mühle direkt in eine Kanne aus emailliertem Blech befördert, kein Krümelchen des wertvollen Stoffs blieb zurück.
Mit kochendem Wasser wurde der Kaffee angegossen und dann mit Wasser weiter aufgefüllt. Noch einen kurzen Moment kam die Blechkanne dann auf den Ofen zog noch einmal Hitze und dann war er fertig.
Man ließ ihn immer etwas stehen, damit der Kaffee sich setzen konnte und nicht zuviel „Prütt“ in die Tassen geriet, aber etwas Kaffeesatz kam trotzdem immer mit. Geschmeckt hat dieser Kaffee köstlich.
Heute geht das alles natürlich schneller, besser und vor allem computergesteuert. Herr Maurer ist so stolz auf seinen Kaffeeautomaten aus der Weltraumforschung, daß er nicht mal seiner Frau erlaubt, die Maschine zu berühren. „Die hat einen eingebauten Wasserfilter, der entfernt den ganzen Kalk aus dem Wasser und man braucht sie dann nicht mehr entkalken. Aber Sie wissen ja wie das ist, ich entkalke die natürlich trotzdem, die Hersteller schreiben viel, ob das dann stimmt, weiß man ja nicht.“
Auch diese Maschine macht einen Höllenlärm und für eine geraume Zeit ist jedes Gespräch unmöglich. Ich verstehe ja, daß das Zermahlen der Bohnen einen gewissen Lärm macht, aber warum wird das Ganze durch ein nicht enden wollendes Klacken und Klopfen eingeläutet, begleitet und beendet? Und warum ist das Mahlwerk so laut?
Ich muß es gar nicht en detail schreiben, man kann sich denken wie es war. Erst blinkte das Lämpchen für den Restebehälter, der Kaffeekochvorgang wurde unterbrochen. Dann war das Wasser alle und es ging wieder nicht weiter. Die erste Tasse die produziert wurde, stand dann schon nach drei oder vier Minuten bereit, litt aber gewaltig an dem Problem, daß sie nur mit heißem Wasser gefüllt war.
„Man kann sogar Milch aufschäumen!“
„Aha.“
„Den Wasserfilter muß man nur alle vier Wochen….“
Den Rest konnte ich nicht mehr verstehen, im Inneren der Maschine startete gerade ein Airbus.
Doch auch diese kakophonische Geräuschkulisse führte immer noch nicht zum erwünschten Erfolg, denn nun heulte das Mahlwerk in ungewohnter Tonlage, die Bohnen mußten aufgefüllt werden.
Okay, ich gestehe, der Kaffee den ich dann bekam, der war wirklich lecker. Ich rühre ja immer den ollen Schaum obendrauf schnell weg. Ich hasse kochendheißes Zeug und trinke am Liebsten alles mit mundgerechter Temperierung. Wer auch immer den Menschen ins Gehirn gehämmert hat, Wein müsse unbedingt sauer sein, der muß es auch gewesen sein, der den Leuten beigebracht hat, auf Kaffee müsse sich oben Schaum befinden. Hallo! Schaum gehört aufs Bier! Crema nennt man diesen Schaum und der kann auf Espresso drauf sein, weil Espresso mit sehr viel Druck entsteht. Aber eine schöne, frisch gebrühte Tasse Kaffee hat allenfalls ein kleines Bläschen oder Schaumfleckchen vom Eingießen und keine deckende Kahmschicht.
Kaffee wird ja normalerweise mittels Kannen und Filtern aufgebrüht, das ist ein langsamer Vorgang bei dem gar kein Schaum entsteht. Auch das Eingießen, so wußte es schon meine Oma, hat langsam zu geschehen, weil Kaffee gerne oxidiert und säuerlich schmeckt, wenn man ihn in die Tasse stürzt. Bei all dem kann kein Schaum entstehen und somit hat für mich, und nur für mich kann ich sprechen, Schaum auf dem Kaffee nichts verloren.
Schwarz wie die Nacht, heiß wie die Hölle und süß wie die Liebe, so soll der Kaffee nach einem arabischen Sprichwort sein. Wo ist da bitte die Stelle an der es heißt „mit Schaum obendrauf wie ein Fluß nach einem Fischsterben“?
Gut, ich glaube, man konnte jetzt zwischen den Zeilen lesen, daß ich keinen Kaffee mit Schaum will. Beate, die Geschminkte, sagte neulich in einer Gaststätte so über drei Tische hinweg zu mir: „Hm, lecker und so’ne Crema obendrauf.“
„Ich mag keinen Schaum auf’em Kaffee.“
„Ach, so’ne Crema ist doch toll.“
„Weswegen?“
„Ja, ähm…, öh…, die gehört doch oben drauf.“
„Seit wann?“
„Keine Ahnung.“
„Ist bei Dir zu Hause auch Schaum auf’em Kaffee?“
„Nee.“
„Und kochst Du zu Hause guten Kaffee?“
„Na hör mal, ich koche den besten Kaffee der Welt, ich nehm‘ doch die Krönung!“
„Aha, und wenn Du Dir dann draußen irgendwo einen Kaffee bestellst, soll der dann besser oder schlechter sein, als Deiner zu Hause?“
„“Naja, der hier ist gut, aber zu Hause ist der noch besser.“
„Und zu Hause ist kein Schaum drauf?“
„Nee.“
„Aber hier ist welcher drauf und den findest Du toll?“
„Ja aber der muß doch drauf sein.“
„Und ist der lecker?“
„Nee.“
„Also?“
„Das gehört sich doch aber so.“
„Nee eben nicht.“
„Eigentlich haste Recht aber die sagen alle Crema wäre gut.“
„Meinetwegen.“
Eine Weile starrte Beate, die Geschminkte, noch in ihre Tasse, probierte verstohlen den Geschmack des Schaums, verzog ihr Gesicht und rührte dann die Crema unter.
Ha! Mission erfüllt!
Bei den Maurers habe ich den Schaum schnell untergerührt und wie gesagt, der Kaffee ist lecker, aber alles in allem hätte meine Oma, Gott hab sie selig, mit Blechdose, Kaffeemühle und Emailkanne auch nicht länger gebraucht.
„Na, aber die Maschine ist klasse! Die hat 1.098 Euro gekostet und war erst einmal in Reparatur. Wir sind ja auch zu zweit und da kochen wir schon so an die sechs Tassen jeden Tag und wenn Besuch kommt…“ Herr Maurer wird von seiner Frau unterbrochen: „Wenn Besuch kommt, dann hol ich immer die normale Filterkaffeemaschine raus, wenn man mehr als vier Tassen hintereinander braucht, geht das mit der alten Maschine schneller.“
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Ich habe früher immer in der Metallespressokanne Kaffee gekocht, aber ich muss gestehen, dass die (geschenkte, da von den Eltern übernommene) Espressomaschine wesentlich besseren Kaffee macht. Erstens, weil die Bohnen frisch gemahlen werden, zweitens hat das Zeug einfach einen besseren Geschmack.
Aber Filterkaffee geht ja schon mal gar nicht.
Meine Maschine kocht das Wasser richtig auf, und lässt es anschließend direkt in den Filter laufen- sie hat also nicht diese Röhren, die zu Anfang lauwarmes Wasser in das Kaffeemehl schicken, und die mit der Zeit doch nur verkalken. Die Kaffeebohnen mahlt eine extra Kaffeemühle- nicht ganz Airbus, eher Felsfräse von der Geräuschkulisse her- aber ich find ihn ganz lecker. Den Kaffee.
Er wird auch nicht bitter, nur weil man ihn stärker macht. Und sauer schon gar nicht, weil die Maschine keine Glaskanne hat. Es gibt nichts (naja, kaum was), was ekliger riecht, als ein in der Glaskanne nett eingedickter Kaffee vom Vortag…
Hauptsache man ist voll im Trend und hat ein fettes, platzraubendes Statussymbol in der Küche stehen…
Wobei so ein Vollautomat nicht mal ein echtes Statussymbol ist. Da müsste es schon die Handhebelmaschine sein. 😉
Ich liebe meinen Porzellanfilter. Und meine eigene Mischung, die immer frisch gemahlen wird.
Uhäähäähääh, ich glaub ich fange an, Kaffe zu trinken! :o))… Ich hatte mal nen italienischen Chef, dessen Kaffee ausschliesslich in so einem kleinen Espressokännchen gebraut werden durfte (obwohl im Büro auch so ein Rindvieh von einem EXPRESSOautomaten stand), das waren immer 20 Minuten Arbeit für einen Fingerhut voll 20 ha Kaffeeplantage :o).
Finde diese Geräte nicht so toll, am schönsten ist es immer noch in der „guten alten“ Kaffemaschine ohne viel „schnick schnack“ seinen Kaffee zu bereiten und es anfängt in ganzen Wohnung nach frisch gebrühten Kaffee zu riechen.
Dazu noch ein Frisches Brötchen mit Marmelade und der Tag ist perfekt^^
Ach ja ist das so? Ist so ein Kaffee-Airbus in der Küche ein Statussymbol? Na dann bin ich total verarmt und überhaupt nicht im Trend. 😛
Die Omi…was passiert mit ihr? Bleibt die solange in der Kühlung? Wie furchtbar muss das sein, als alter Mensch nur noch lästig zu sein und dann hat noch nicht mal jemand Zeit für die „Abschiednahme“. Das ist sehr traurig.
Werde ich jetzt gesteinigt, wenn ich bereitwillig erzähle, dass ich gern die Kaffee-Pads nutze (nur die flachen Papierlinsen, nicht diese fiesen Alu-Hüte), weil ich in meinem 1-Personen-Haushalt nicht mehr als maximal 1 Tasse Kaffee morgens zu mir nehme? Schaumbildung dito bei mir unerwünscht!
Und im Büro gibt es ganz normal gefilterten Kaffee, der schmeckt auch allen Kollegen am besten!
Ich als Nicht-Kaffeetrinker muss auch sagen, die Lautstärke dieser Dinger ist enorm. Hier auf Arbeit gibt es so ein Teil, gleich neben der richtigen Kaffeemaschine, und meistens kaputt.
Also der Gruch von frischem Kaffee ist sehr angenehm, aber trinken mag ich den Kram nicht.
Dann lieber Earl-Grey, heiß.
Wobei es für richtig guten Tee auch nicht der Beutel sein darf, sondern der aus der Dose.
ich halte es ja auch eher mit Captain Picard und bleibe bei Earl Grey, heiss … also losen Tee mit kochendem Wasser zubereitet, aber wenn ich doch mal Kaffee koche für (Familien-) Besuch oder weil mich die seltene Lust überkommt, benutze ich auch meine schöne Handkaffeemühle a la Oma und einen Porzellanfilter und ordentliche Kaffeebohnen.
P.S. Handkaffemühle ist auch ein großer Spass, wenn der Besuch kleinere Kinder hat, die reissen sich nämlich darum den Kaffee mahlen zu dürfen und plötzlich ist man unendlich cool.
Ich oute mich mal als Airbusbesitzer, auch wenn ich dann bei Tom in Ungnade falle *g* Allerdings nicht wegen der Crema (find ich auch bescheuert den Begriff), sondern weil der Filterkaffee einfach sauer ist, wenn der aus der Maschine kommt. Und nein, ich nehm nicht ALDI’s besten. 😉 Selbst teurer Kaffee ist aus den normalen Maschinen einfach sauer. Ich hab mal irgendwo einen Bericht über Kaffee und die Herstellung gesehen. Und eigentlich war nachvollziehbar, was da stand: Seit Jahren können die Großröster keine nennenswerte Preiserhöhung beim Kaffee durchsetzen. Allerdings steigen auch für die die Kosten. Also hat man das ganz einfach gemacht: Die Röstzeiten verkürzt. Vor 20 Jahren ist so eine Bohne noch locker 15 – 20 min. geröstet worden. Inzwischen sind es nur noch 9. Nicht selten sind die Bohnen nicht „durchgeröstet“ – und damit saurer. Seit ich das weiß, probier ich immer mal wieder Kaffeesorten durch. Bin ja sparsam, ich werfe einen ekligen Kaffee nicht weg sondern hebe ihn für fiesen Besuch auf *fg* Aber derzeit bin ich tatsächlich beim Fairtrade hängengeblieben. Mit… Weiterlesen »
Achsoja – aus dem „Airbus“ schmeckt Kaffee eigentlich immer gut. Und er hat den Vorteil, dass er immer frisch ist. Für einen Singlehaushalt nicht zu unterschätzen 🙂
Ich bin froh, daß ich nicht die einzige bin, die noch so hinterwäldlerisch ist, und nur ne 08/15 Kaffeemaschine in der Küche stehen hat… 🙂
@ Tante Jay, bei ganzen Bohnen für den Airbus sollte man darauf achten das die Bohnen nicht glasiert sind. Die Bohnen werden mit Zucker glasiert (damit sie schöner aussehen und glänzen), der den Effekt hat das Mahlwerk des Airbus zu verkleben. Daher landen die Maschinen meistens wegen einem defektem Mahlwerk in der Reparatur.
wir mahlen unseren kaffee auch jedes mal frisch mit der handmühle… ist zwar arbeit, lohnt sich aber!
Ich bin erst im letzten Winter zum Kaffeetrinker geworden und so langsam beginnt sich mein WochenendKaffeeRitual herauszukristalisieren:
1. Man nehme ganze Bohnen und haut sie in eine „Omakaffemühle“ die man für 10 € vom Flohmarkt bekommen hat.
2. Man dreht sich 5 Minuten einen Wolf bis einem der geringere Wiederstand der Drehkurbel anzeigt, dass keine Bohnen mehr zu mahlen sind.
3. Man fülle das ganze in eine Handesübliche Filtermaschine, fülle Wasser dazu und nach 10 Miunten hat man eine Kanne das besten Kaffees den ich mir denken kann 🙂
Gestern habe ich dann mal einen Auf Franzose oder Italiener oder so gemacht und mit einem einfachen Handaufschäumer, heißer 30 Sekunden in der Mikrowelle erhitzter Milch einen Milchkaffe gemacht, der einen wunderschönen und gut haltbaren Michschum hatte.
Und bisher musste keines der Geräte zur Reparatur 🙂
Yeah! Geil!
So liebe ich das.
Also das altbewährte ist eigentlich doch viel besser. *g*
Ich liebe solche Pointen.
Ich trink ja gar keinen Kaffee, aber wenn mal Besuch kommt, hab ich so ein Ding vom schwedischen Möbelhaus, da kommen Kaffeepulver und kochendes Wasser rein und dann wird nach einiger Zeit der Prütt runtergdrückt.
Schmeckt anscheinend auch. Und da macht nur der Wasserkocher Krach. 😉
Passend zum Thema gibt es einen schönen und lustigen Beitrag auf Willis Besserwisserseiten (W-Akten), denen ich es auch zu verdanken habe, auf das Bestatterweblog zu gestoßen zu sein:
http://www.w-akten.de/darmstadt/darmstadt2.phtml
ich bin noch nicht wach: gerade e_mail-Kanne gelesen, wir Zeit für‘ n Latte Mokkachino mit Amaretto-Flavour und Schoko-Flöckchen auf der Sahne.
Alles Ferz! Alles so‘ n Modegedöns damit die Leute im Cafe Larifari machen können. Aber: draußen nur Kännchen!
So, als Kaffeetrinker und TeeLIEBHABER muss ich jetzt mal eins klar stellen:
Jean-Luc Picard mit seinem bergamotteöl-aromatisiertem Earl Grey ist KEINE Teekenner. Ein Teekenner trinkt überhaupt nur den Aufguss aus mit heißem Wasser übergossenen getrockneten Blättern – keine beduftete Brühe aus dem Replikator. 😛
Ich bin auch Besitzer eines Vollautomaten (schweizer Fabrikat). Da ich sehr viel Kaffee trinke, hat sich diese Anschaffung für mich mehr wie gelohnt.
Allerdings sollte man sich im klaren sein, das diese Art von Zubereitung auch teurer ist und der Vollautomat eine gewisse Pflege benötigt. Regelmäßiges Entkalken und reinigen, die dazugehörigen Tabletten kosten entsprechend.
Auch die Bohnen sind in der Regel teurer, da nicht jede Bohne geeignet ist. Neben der oben genannten Verglasung, darf die Bohne auch nicht zu ölhaltig sein, das macht das Mahlwerk auch kaputt und so einen Kaffee gibt es eben nicht beim Discounter.
Bereits vor dem Vollautomaten habe ich meinen Kaffee erst zur Zubereitung frisch gemahlen, für mich kein Vergleich zu den ganzen Filterkaffee Sorten, die es so gibt. Ach ja und geöffnete Kaffeetüten, egal ob gemahlen oder Bohnen gehören in den Kühlschrank, da bleibt der Kaffee länger frisch. 😉
Kaffee trinkende Grüße 😀
Manfred
die Diskussion mit Beate ist so köstlich wie typisch 🙂 und erinnert mich an die alte Polo-Werbung.
Kennt jemand noch diese Pfefferminz-Aroma-Bonbons mit dem Loch drin?
Dort erklärt ein Mensch einer etwas (zumindest dem Anschein nach) „minderbemittelten“ jungen Frau etwas von grösserer Oberfläche und damit höherem Geschmacksgewinn – lang und breit
.. mit der Folge, dass die Frau dann (mit passender Stimmlage) auf die Frage, ob sie es verstanden habe, fragt: „.. aber warum da das Loch drin ist?“
Ja Tom, die „Tatsache“, dass bei uns der beste Bohnenkaffee gebraut wird, erkennt man auch darin, dass in vielen (Urlaubs-)Ländern damit geworben wird, DEUTSCHEN Bohnenkaffee anzubieten 😀
aber dass Du etwas gegen die „leckere“ Crema hast … und diese auch noch „Schaum“ nennst
Banause! 😉
Crema unterrühren? Mir ist gerade nicht ganz klar, wie das funktionieren soll. Sollte es sich um die normalen ätherischen Öle im Kaffee handeln, die 97% des Geschmacks enthalten, dann müsste man zur Phasenmischung eine Emulsion herstellen, aber es wäre mir ehrlich gesagt zu anstrengend, jedes Mal den Kaffee aus dem laufenden Mixer zu schlürfen 😉
Den größten Extraktgehalt bekommt man mit grob gemahlenen Bohnen und einer Kolbenkanne, auch als [i]French Press[/i] bekannt. Mit ein Grund, warum ich diverse geschenkte und gewonnene Elektromaschinen immer recht zügig bei Wohnungseinweihungen und Geburtstagen entsorgt habe.
@ matakuka: Da hat der ältere Herr auch absolut recht gehabt – und dieses Gesetz sollte generell gelten, nicht nur für ältere Herren! 🙂
Es ist überhaupt eine Schande, was man in den meisten Lokalen unter dem Scheintitel „Tee“ für ein Gesöff vorgesetzt bekommt. Und ich bin da keineswegs überempfindlich. Man könnte es etwa so vergleichen, wie wenn ich mir einen Espresso bestelle und dafür eine Tasse Karo vorgesetzt bekomme. Schauderhaft.
@Nina:
So ein Erlebnis hatte ich neulich mit einem älteren Herren aus einer Familie. Er hatte in einem Café „einen schwarzen Tee“ bestellt. Man brachte ihm Earl Grey, und seitdem wissen alle in dem Café, dass der Herr Grey Duftetee macht und ein „schwarzer Tee“ bei älteren Herren besser mit Assam oder Darjeeling beantwortet wird.
Und ich bin stolzer Besitzer eines Wasserkochers und bevorzuge fairen löslichen Biokaffee!
Vollbanause mit mikrogewelltem Wasser und löslichem Capuccino 😀
Auf der Arbeit gibts kannenweise Filterkaffee. Nur in absoluten Notfällen zischt sich mal einer nen Senseo…
🙂
Senseo… „Vienna“-beduftete und aromatisierte, hoch allergische Version.
Zuzüglich eine Rutsche Milch. Mischungsverhältnis 50:50
Legger =)
Man möge mich Banause nennen, aber mir reichen die Billigdinger für unter 20 Euro. Morgens nach dem Aufstehen ist die sensorische Leistungsfähigkeit meines Mundraums noch nahe dem Nullpunkt, da muß der Kaffee nicht schmecken, sondern munter machen. 🙂
Also ich.. neee, ich wiederhol’s nicht.
Steht eh schon alles da.
😀
Salat
Meine Freundin hat mich angeguckt, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank, als ich ihr erzählte, daß ich zur Zeit die neuesten Nudelsuppen- und Kaffee-Trends nachlese – und zwar im Bestatterweblog 🙂
@Nina
Ich sage ja auch nichts gegen Darjeeling oder Assam. Beides ausgesprochen lecker.
Mir schmeckt morgens Earl Grey einfach besser.
Nachmittags ist das dann wieder was anderes.
Ich habe mich (fast) vollständig von der Kaffeemaschine verabschiedet. Wenn ich eine Tasse will, kommt ein Teelöffel Kaffee in die Tasse, Wasser drauf, fertig (aufpassen, Prütt am Tassenboden). Soll es eine ganze Kanne sein, dann kommt es halt in die Kanne, Wasser drauf, nach dem Ziehen vorsichtig umfüllen, fertig (OK, auch aufpassen, Prütt)
Seitdem ich generell keinen Kaffeemaschinenkaffee mehr trinke geht es meinem Magen besser und das Gesöff aus der Maschine schmeckt mir inzwischen auch einfach nicht mehr.
Ein Hoch auf den guten alten Prüttkaffee
Danke, mein Lieblingsblogger und -bestatter!
Ich hatte bis letztes Jahr eine Espressomaschine.
Baujahr 1990 oder so 🙂
Also, ich als Gaffee-Sachse weeß zwar ne, was Prütt is, ich nehm mal an, ihr meent den Gaffee-Satz. Bei uns trinkt mor nur ordentlich gefilterten Gaffee, schließlich is dor Gaffee-Filter in Dresdn erfunden worden.
@clowsfrau: In Meißen wird der Gaffe so stork gefildert, dass mer des Pozellanwappen auf dem Tassenboden dursch sieht so dinne isser. Mer rädet dann von Schwertergaffee.
>
Den guten einheimischen Kathreiner Malzkaffee mag hier wohl keiner mehr?
@ Roichi: Ich sag auch nichts gegen Earl Grey an sich. Bloß AUSSCHLIESSLICH, wie ihn der gute Jean-Luc konsumiert… also nein, von einem Franzosen hätte ich mir mehr Feinsinn erwartet. 😉
hmm, diese Kaffeemaschine ist das einzig sinnvolle Teil in unserer Küche, aber auch zu laut.
aber wer zum Teufel ist jetzt Beate die Geschminkte?
@34 Silke: dito!!!!!
@MacKaber: Nee, das was du meenst, heest bei uns Blümchen-Gaffee, weil mor die Blümchen von der Tasse durchsieht. Aber das mit Schwerter is ooch gut… :o)
Ich weiss auch nicht wozu der Schaum auf dem Kaffee gut sein soll. Vielleicht nur als Beweis dass der Kaffee richtig zubereitet sein soll. In manchen Ländern scheint es selbst eine Beleidigung zu sein um seinen Gästen Kaffee ohne Schaumlage anzubieten.
@Nina Wir sind uns ja schonmal einig, dass Tee Tee heisst, weil es die Blätter des Teestrauchs sind. Aber nur getrocknet? Also fermentiert (oder anfermentiert) dürfen sie ruhig auch sein. Aber was man im Cafe manchmal als Tee verkauft kriegt ist schlimm. Nicht nur das Beutelzeug, das meiner meinung nach hergestellt wird, indem man nach der Herstellung von richtigem Tee die Halle fegt und den Staub dann in Tüten füllt, mein schrecklichstes Erlebnis in der Hinsicht war bisher der Versuch mir eine Dose Eistee (das Zeug ist wie Leberkäse in dem Dosenkram ist weder Eis noch Tee drin) zu servieren. Da habe ich dem Personal aber mitgeteilt, dass ich als Clown in der Lage bin mich hinreichend selbst zu verarschen und dass ich wenn ich Tee sage auch Tee will. Und dass ich wenn ich Eistee will auch Eistee sage und, dass auch das nichts mit diesem Zeug zu tun hat, dem man (vermutlich mit ausgemusterten Klosteinen) ein scheussliches Pseudopfirsicharoma antut. Man hat sich dann entschudigt und mir als Entschädigung eine Tasse Hagebuttenschalenaufguss gebracht. Deprimierend… Weiterlesen »