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Diebstahl von Grabschmuck

Hallo Tom, was können wir denn noch machen? Ich schrieb Dir vor längerer Zeit, dass uns immer wieder Grabschmuck gestohlen wird. Da werden einfach Giesskannen weggenommen, sogar das Gartenwerkzeug das wir hinterm Stein versteckt haben, ist schon weg gekommen. Auf Deinen Rat hin haben wir die neue Grablaterne nicht einfach nur auf das Grab gestellt, sondern mit einem 50 cm langen Erdspiess in die Erde gesteckt, auch sie wurde jetzt gestohlen. Keine Angst wir wollen kein Schadenersatz von Dir *hehe’#. Aber was kann man jetzt noch tun?

Es ist eine traurige Sache, daß es Leute gibt, die ausgerechnet von Gräbern etwas stehlen müssen. Ich kann das persönlich schon deshalb nicht verstehen, weil ich doch davon ausgehen muß, daß die Täter das dann ihren eigenen Verstorbenen aufs Grab stellen. Lieber würde ich gar nichts hinstellen und es bei einem stillen Gebet oder stummer Zwiesprache bewenden lassen, als etwas Gestohlenes mitzubringen.

Das Einzige was helfen würde, wäre eine sehr personalintensive Bewachung des Friedhofes und der Einsatz von Fußstreifen. Selbst das aber könnte nur eine Abschreckung sein und würde keine Garantier bieten.

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Friedhöfe bieten naturgemäß viele Nischen und uneinsehbare Bereiche, da ist schnell etwas an sich genommen und fortgetragen. Den Täter könnte man, wenn überhaupt, nur im Moment der unerlaubten Wegnahme überführen, ansonsten könnte er immer behaupten, er habe das Zeug aus der Kompostkiste gerettet oder jemand Fremdes habe die Sachen auf sein Grab gestellt. Insofern hilft ein Kennzeichnen der aufgestellten Gegenstände mit dem eigenen Namen auch nur, um die Sachen ggf. wiederzufinden, nicht aber um einen Täter wirklich überführen zu können.

Gießkannen und Gartenwerkzeuge sollte man nur dann auf dem Friedhof zurücklassen, wenn man bereit ist, deren Verlust hinzunehmen. Man würde solche Sachen ja auch nicht unbewacht vor seinem Haus auf den Gehweg legen. Was herumliegt, wird über kurz oder lang mitgenommen. (Ich persönlich leihe mir solche Sachen aber rotzfrech aus, legen sie dann aber wieder zurück. Wir haben so ein Grab, zu dem wir immer mal wieder recht ungeplant hinkommen und dann haben wir nie etwas dabei. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß da jemand wirklich etwas dagegen hat, wenn wir für fünf Minuten mal eine Harke borgen.)

Sachen die auf dem Grab verbleiben sollen, etwa fest installierte Laternen usw. sollte man fachmännisch befestigen, zum Beispiel durch festes Verdübeln mit einer schweren Grundplatte. Einfaches Einstecken von Erdspiessen ins Erdreich dürfte nicht wirklich sicher sein. Aber selbst schwerste Steine und Diebstahlsbremsen werden heutzutage gestohlen.

Nicht immer stecken aber Diebe dahinter, die sich am Hab und Gut anderer bereichern wollen. Oft spielt auch familieninterner Neid oder ein alter Haß aus der Nachbarschaft eine Rolle. Mir sind etliche Fälle bekannt, in denen einfach aus Bosheit Sachen entfernt und in den Müll geworfen wurden.

Kommt so etwas immer kurzfristig nach dem Aufstellen vor, könnte es sich lohnen, sich mal auf die Lauer zu legen. Was anderes fällt mir auch nicht ein, Friedhöfe sind eben zu wenig frequentiert, bieten zuviele Versteckmöglichkeiten und sind nicht genug bewacht. Wirklich sicher ist man nur, wenn man nichts aufstellt, leider.

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(©si)