Mitarbeiter/Firma

Douglas

Wenn Männer was kaufen, dann kaufen sie es im Elektronik-Fachmarkt. Alles was nicht blinkt und piepst und wo keine Batterien rein kommen, das ist überflüssiger Krempel.
Ich sach nur eins: Duftkerzen!

Ja, ihr Männer da draußen: Duftkerzen!

Und? Werden Eure Nasenflügel schon weich? Habt ihr nicht unverzüglich jenen süßlichen, beinahe tödlichen Duft von Vanille, Kirschblüte und Appelkorn in der Nase? Kennt ihr das, wenn ihr es gerne romantisch hättet und eure Angebetete Duftkerzen anzündet?
Wenn dieser beißende Kunstduft nach Pflaume-Koriander sich direkt in euer Stammhirn windet?

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Jaaaa, das ist Folter!

Aber es gibt noch eine Steigerung. Jaha, das gibt es! Es ist die Hölle auf Erden, ein Ort an dem du jede Männlichkeit verlierst, von schnatternden Frauen umgeben sozusagen auf ein Nichts reduziert wirst. Soll ich es sagen? Soll ich es wirklich aussprechen?

Ich tu’s!

PARFÜMERIE DOUGLAS

Ha!

Sandy geht ja mit geschlechtlichen Dingen sehr alltagstauglich um. So etwas wie Scham kennt diese Frau eher nur vom Hörensagen und so kann es durchaus passieren, daß sie an heißen Sommertagen oben ohne hinten im Archiv sitzt. Da hat die Tür eine Scheibe aus Milchglas mit einem nicht milchigen Sichtstreifen in der Mitte.

Ist ja klar, das alle Männer in unserer Firma dann ganz plötzlich und völlig unmotiviert auf einmal da hinten am Ende des Ganges irgendetwas zu schaffen haben.

Ist dann wieder einmal viel Verkehr auf dem Gang, weiß ich, daß die schwarzhaarige Amerikanerin, die inzwischen Schwarz zu ihrer bevorzugten Farbe erklärt hat, mal wieder irgendetwas Ungehöriges treibt. Entweder liegt sie auf ihrem Schreibtisch und schläft oder sie hat etwas Nippelbetontes an oder aber sie treibt es auf die Spitze und hat obenrum gar nichts an.

Ja, das T-Shirt sei noch neu und sie vertrage die Stärke nicht und das habe so an ihren Brustwarzen gerieben…

„Du spinnst! Zieh Dich sofort wieder an!“

Wie gesagt, sie geht mit sowas locker um, findet einfach nichts dabei.
So kommt es auch, daß sie mich heute am frühen Nachmittag beim Verlassen des Hauses erwischt und fragt: „Chef, gehst Du einkaufen?“

„Nö.“

„Prima, dann kannste mir ja was mitbringen, geht das, wärst Du so lieb?“

„Was denn?“

„Stöpsel.“

„Was?“

„Stöööpsel!“

„Was’n das?“

„Meine Güte, Tampons.“

„Ich geh‘ doch keine Tampons kaufen.“

„Menno!“

Und wenn Sandy ‚menno‘ sagt, dann steigt sie auf die Zehenspitzen, dreht und wendet ihren Po, macht einen Schmollmund und klimpert mit den Wimpern…
Ich weiß, ich bin ein Opfer…

Ich habe meine Besorgungen schon erledigt und bin schon wieder auf dem Weg zum Wagen, da fällt mir das mit den Tampons wieder ein und ich entdecke so eine Parfümerie Douglas-Filiale. Wenn es irgendwo Tampons gibt, dann dort, denke ich.

Ich weiß ja nicht, warum das so ist, aber ich als Mann schäme mich, wenn ich Hygieneartikel für Frauen kaufen muß. Es verursacht mir Unbehagen, ist mir unangenehm und ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll.

—Sorry muß weg, schreibe später zu Ende—

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