Hallo grüss dich,
mir ist heute aufgefallen das ein Bestatter aus dem Dorf zum ersten mal dieses Jahres Einstreumittel für einen Sarg verwendet hat, da der verstorbene 7 Tage in der Leichehalle aufgebahrt wurde und vorher eine Pampers getragen hatte.
Nun wollte ich dich mal fragen da du dich ja auskennst, warum man das Einstreumitel nicht immer in den Sarg macht sondern nur wenn der Verstorbene z.b Inkontinent war.
Und warum verlieren überhaupt manche Verstorbene Flüssigkeit und manche nicht?
Mit freundlichen Grüssen
M
Der Sarg muß eine feste Beschaffenheit haben, verrotten können und so dicht sein, daß keine Flüssigkeiten austreten können.
Insbesondere den letzten Punkt erreicht man durch das Einlegen der verschiedensten Materialien.
Manche Bestatter setzen allein auf eine dichtende Schicht, die nur aufgepinselt wird und streuen dann noch Sägemehl oder Torf in den Sarg. Andere verwenden Folienbahnen und eine mit saugfähigem Material gefüllte Sargmatratze.
Deiner Zuschrift ist nicht zu entnehmen wie Du überhaupt sehen konntest, woraus die Einstreuung bestand und was sonst noch verwendet worden ist.
Möglich wäre es, daß der Bestatter auf die sehr weit verbreitete Kombination aus dichtender, verrottbarer Folie und dicker Sargmatratze setzt und nur in besonders schwierigen Fällen vorsichtshalber noch eine zusätzliche Einstreu verwendet.
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Die Särge bei uns werden immer mit „Zeitungsschnippsel“ (Steuerunterlagen, Kontoauszüge *spaß*) ausgefüllt, darauf legen wir eine Biofolie welche schön festgetacket wird. Danach eine dicke Sargmatratze und schon geht nix raus.
Bei Verstorbenen die etwas mehr verlieren wird der Sarg innen mit Dichtmittel bestrichen.
„Und warum verlieren überhaupt manche Verstorbene Flüssigkeit und manche nicht?“
Würde mich ja auch interessieren. Liegt es daran, dass einige sehr dröge sind, also bereits völlig ausgemergelt? Ich nehme mal an, dass füllige Leichen eher suppen?
Aber schön, dass es heute solche verrottbare Folien gibt, früher ist den Sargträgern ja schon mal das Zeugs den Rücken runtergelaufen.
Grüße Smilla
… warum man das Einstreumitel nicht immer in den Sarg macht sondern nur wenn der Verstorbene z.b Inkontinent war.
Etwas „schräge“ Vorstellungen vom Weiterleben nach dem Tode hat der Fragesteller aber schon, oder ?
@ Coffin Corner.
Eventuell kann sich der Fragesteller auch nur nicht pietätvoll ausdrücken und sucht verzweifelt nach einer Möglichkeit seiner Neugierde Gehör zu verschaffen?
(An dem Satzungetüm habe ich jetzt lange gefeilt, würdigt es also.)
Meistens verlieren sehr dicke verstorbene Personen extrem schnell Flüssigkeit(en) da hierbei die beträchtliche Körperfülle in Verbindung mit der Schwerkraft einfach alles an Flüssigkeiten nach „unten“ (in Rückenlage) rausdrückt.
Ansonsten gibt es auch Verstorbene die schlicht erst mal trocken bleiben, unabhängig vom Körperzustand (natürlich diejenigen ausgenommen die schon länger in der Hecke/Wohnung/sonstwo liegen).
B. A.
„….sondern nur wenn der Verstorbene z.b Inkontinent war.“
Irgendwie hege ich den leichten Verdacht, dass das nach dem Tod ein wenig irrelevant wird und nichts mit dem Einstreu zu tun hat. Nur so ne Vermutung…
@Big Al
Ich habe Deinen Satz gewürdigt, indem ich ihn gerade mehrfach gelesen habe (-mußte), um zu verstehen, was Du damit sagen wolltest- nach dem doppelten Espresso hat es dann geblitztelt in meine Hirn. *jippieh* 🙂
*Big Als Satzungetüm würdig*
Irgendwie ahnte ich es…
B. A.
bekommt nich ein jeder (s)eine Pampers angelegt, bevor er angezogen und in die Kiste gelegt wird.
Weil man das Wasser ja nicht mehr halten kann, wenn die Muskeln erstmal erschlafft sind o-;
@Big Al
🙂
Von dem Stoff hätt‘ ich auch gerne was.
Ich vermute Leichengift oder Vattertachfolgen. 😉
torf?! im ernst?! aus naturschutz-perspektive betrachtet nicht gerade eine gute lösung….
ist das wohl noch weit verbreitet?
selbst bei blumenerde hat man doch inzwischen erkannt, dass man torf zum schutz der hochmoore und der entsprechenden ökosysteme lieber nicht mehr verwendet, da es adäquate und weniger verheerende materialien gibt.
aber dass das auch im bestattungswesen ein relevantes thema zu sein scheint, ist mir neu….
ich kenne es so das immer saugfähiges Material im Sarg liegt ist das denn nicht normal?
Bei uns ist es üblich den Sarg mit einer Folie aus zu kleiden, danach zieht man dass Spanbett ein.
Wenn man erkennt dass ein Verstorbener schnell beginnen könnte zu verwesen, oder es schon soweit ist, zum Beispiel Wasserleiche, zerstückelter Bahntoter, oder länger in der Wohnung gelegen, muss man halt ein oder zwei Bodybags nehmen. Dafür hat man dann die größte mögliche Sicherheit. Gegen den Gestank kann man dann noch über dass ganze ein mit Desinfektionmittel getränktes Tuch legen. Habe es schon erlebt dass trotz zwei Bodybags noch Gestank auftrat, es war eine Bahnleiche die mehrere Stunden in der Sonne gelegen hatte, total in Stücken!