Sehr geehrter Herr Wilhelm,
mit großem Interesse lese ich regelmässig in Ihrem Blog.
Nun interessiert mich folgendes: Wenn ein Verstorbener, der einen Herzschrittmacher oder andere künstliche Teile (Gelenke, Insulinpumpen o. ä) trug, eingeäschert wird, wird der Herzschrittmacher oder andere implantierten Teile vor dem Einäscherungsvorgang entnommen? Wenn ja, macht das ein Arzt oder der beauftragte Bestatter?
Vielen Dank schon jetzt für Ihre Antwort!
Viele Grüße I.
Sofern sich Gegenstände außerhalb des Körpers befinden, wie etwa Insulinpumpen, Kanülen, Teile von Infusionsbestecken etc., wird der Bestatter diese entfernen.
Einige Krematorien beharren darauf, daß auch Herzschrittmacher entfernt werden und lassen diese eventuell von eigenem Personal oder auch manchmal vom Amtsarzt entfernen, in anderen Fällen macht das oft der Bestatter.
Moderne Krematorien sind darauf ausgerichtet, daß auch solche Teile mit in den Ofen können, hier ist eine Entfernung vor der Einäscherung also nicht notwendig.
Bei nahezu jeder Einäscherung fallen in der Totenasche hinterher metallene Rückstände an. Das können Edelmetalle sein, das kann aber auch einfach nur Schrott sein, es sind die Reste von Prothesen, Implantaten und z.B. die Klammern, die zum Schließen des Körpers nach eine Obduktion verwendet werden.
Implantierte Teile werden nicht vor der Einäscherung entfernt. Wozu auch? Sie sind hinterher leicht der Asche entnehmbar.
Über die Verwendung der hierbei anfallenden Edelmetalle wird derzeit eine angeregte Diskussion geführt.
Viele dieser Teile passen schon aufgrund ihrer Größe gar nicht in eine Urne.
Oftmals handelt es sich bei den in der Asche gefundenen Rückständen um Schmelzklumpen oder einen regelrechten Drahtverhau. Die Krematorien haben unterschiedliche Verfahrensweisen. Einige sammeln diese Metalle und lassen sie entsorgen. Hierbei fällt für Edelmetalle ein Gewinn an, den die Krematorien z.B. für wohltätige Zwecke spenden oder dem eigenen Finanzhaushalt zuführen.
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Wie sieht das eigentlich aus, wenn jemand NICHT eingeäschert wird. So ne Hüfte oder n Knie oder so verrotten ja nicht. Goldzähne dürften ja nicht groß auffallen, aber die größeren Ersatzteile ja schon. Und das ist ja auch ein gewisser Wert. Gibt sicher kranke Menschen, die ein Grab durchwühlen würden, weil sie wissen, dass der Meier von drei Straßen weiter ein wandelndes Ersatzteillager war. Wie wird das da gehandhabt?
Das bleibt da, wo es ist.
Metalldiebe schrecken ja mittlerweile auch nicht vor Friedhöfen zurück. Abgeschraubte Grablaternen aus Metall und herausgebrochene Metallschriften zeugen davon.
Auch von Urnendiebstählen wurde schon berichtet.
Aber Fälle, in denen man bis zu einem Erdbestatteten gegraben hat, um dessen Körpermetalle zu bergen, sind mir nicht bekannt.
Habe ich das richtig verstanden! Ein Krematorium Mitarbeiter schneidet einen Herzschrittmacher aus dem Körper? Wie kann ich das umgehen, wenn ich einen habe bei meiner Einäscherung?
Besorgte Grüße, lya
Wie sieht das mit Überresten aus der Schönheitschirurgie aus, also Botox und Silikonkissen in u.a. Lippen, Gesicht, Brust und Po? Wird sowas entfernt vor der Einäscherung oder Erdbestattung?
Hallo, was passiert denn mit den Silikonimplantate bei einer Erdbestattung? Bleiben die wie alles andere auch, drin?