Es liest sich zunächst so, als sei da auf einem Friedhof ein Skandal passiert: Mutter im falschen Grab beigesetzt!
Das ist ja einer der Super-GAUs, die so passieren können; das falsche Grab! Aber das sind Sachen die sollen und dürfen zwar nicht passieren, aber die passieren immer mal wieder. So etwas kann dann vorkommen,wenn die Grablage nur unzureichend benannt wird oder mehrere Gräber auf den Namen dieser Familie laufen und dann noch menschliches Versagen hinzukommt.
In diesem konkreten Fall wurde versehentlich für die Beisetzung einer Urne ein Loch im benachbarten Grab gemacht, das ebenfalls dieser Familie gehört.
Eine peinliche Verwechslung, wohl verursacht durch den Friedhofsarbeiter, der das Loch gemacht hat. Als dann die Urnenbeisetzung stattfinden sollte, war bei Bestatter und Friedhofsverwaltung der Schrecken groß, bei den Angehörigen herrschte aber blankes Entsetzen.
Doch lest zunächst mal den kurzen Zeitungsartikel dazu:
Nun weiß man ja, daß so ein Loch für eine Urne keine große Sache ist, im wahrsten Sinne des Wortes.
Wäre bei uns so etwas passiert, so hätten wir die Angehörigen noch eine Viertelstunde in die Trauerhalle gebeten oder sie zu einer kurzen improvisierten Andacht an eine andere Stelle geführt. In der Zwischenzeit hätten wir selbst oder der Friedhofsarbeiter an der richtigen Stelle ein Loch machen können. Da ist dann halt Schaufeleinsatz und etwas Beeilung angesagt.
In diesem Fall hat man sich aber dazu entschlossen, weil es jetzt schon mal da war, das falsche Loch im benachbarten Grab einer Verwandten zu nehmen… nunja, finde ich jetzt auch nicht sooo schlimm.
Ärgerlich ist das, keine Frage. Aber das Wichtigste ist doch, daß die Veranstaltung in Würde zu Ende gebracht werden kann. Wenn dann die Urne später noch einmal umgesetzt werden muß, ist das wie gesagt blöd, aber eben unumgänglich und bringt die Sache dann doch abschließend wieder in Ordnung.
Es ist aber mal wieder der Beweis dafür, wie wichtig diese Sache für die Angehörigen ist. Ich sage da immer flapsig: Zu Hause haben die seit Jahren einen 30 cm langen Riss in der Tür des Wohnzimmerschranks, aber wehe am Sarg ist ein winziger Kratzer, den man mit der Lupe kaum sehen kann…
Eine Trauerfeier und Bestattung ist eben ein großes Ereignis, wenn auch kein schönes, und die Betroffenen legen sehr viel Wert darauf, daß alles perfekt abläuft. Umso mehr muß der Bestatter, als Zeremonienmeister des Todes, auf alles ein Auge haben. Der Fehler wäre nicht passiert, wenn vorher jemand vom Bestattungshaus am Grab gewesen wäre und nach dem Rechten geschaut hätte.
gefunden von Thilo
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Es ist immer erstaunlich, wie sich Menschen ins Zeug legen können, wenn es ihnen darauf ankommt.
Da können dann auch zwei einzelne Männekes ohne großes Werkzeug eine Großbaustelle wieder in Ordnung bringen.
Respekt.
Salat
wenn da nur eine Urne umgesetzt werden musste, und jetzt ein Riesenkrater im Grab ist, frage ich mich, was die da noch alles mit umgebettet haben.
Meine Oma ist Anfang diesen Jahres im falschen Grabfeld beigesetzt worden. Statt im Grabfeld für Urnengräber mit einfacher Platte wurde sie auf dem Grabfeld für Urnengräber mit Sammelgedenkstein (fast anonym) beigesetzt.
Die Friedhofsverwaltung hat die Verantwortung übernommen, die Urne wurde 2 Tage später (Wochenende war dazwischen) umgebettet. Dass die falsche Überurne bei der ersten Beisetzung verwendet wurde, war das kleinere Problem.
Den Bestatter werde ich trotz allem weiterempfehlen, weil er sich sehr dafür eingesetzt hat, dass alles in Ordnung gebracht wird.
Das ist meinem Schatz auch schon passiert. Er marschierte mit ernster Miene und der Urne im Arm voraus und plötzlich zupfte ihn eine Angehörige am Ärmel. Das Grab ist aber dort! Das Loch wurde auf dem Grab der ersten statt auf dem der zweiten ausgehoben!So peinlich… Die Urne wurde feierlich in einen Kranz gestellt und während die Trauergäste den Gottesdienst besuchten, wurde schleunigst alles in Ordnung gebracht!
…der ersten Ehefrau sollte es heissen, Entschuldigung!
Übrigens, wollte euch gerne noch einen Film empfehlen: http://www.cineman.ch/movie/2008/Departures/review.html
[quote=“Tom“]Wäre bei uns so etwas passiert, so hätten wir die Angehörigen noch eine Viertelstunde in die Trauerhalle gebeten oder sie zu einer kurzen improvisierten Andacht an eine andere Stelle geführt. In der Zwischenzeit hätten wir selbst oder der Friedhofsarbeiter an der richtigen Stelle ein Loch machen können. Da ist dann halt Schaufeleinsatz und etwas Beeilung angesagt.[/quote]
Genau so haben wir das in derselben Situation mal gemacht. Dauerte gerade mal 10 Minuten. Die Familie nahms gelassen, aber der %&$§%& Pfarrer brüllte über den ganzen Friedhof: Mit Fa. XYZ wäre das nicht passiert.
Mal abgesehen davon, dass der Bestatter da üblicherweise wirklich nichts für kann frage ich mich wieder einmal was dieser %&$§%& Pfarrer sich eigentlich denkt. Ich muss den Kolleen von Fa. XYZ mal anpieken, womit der den Pfarrer schmiert 😉
… feiner Trailer zum Film, den Mol empfiehlt.
Hier isser: http://www.youtube.com/watch?v=dXPQaxi80Gc
Etwas OffTopic, aber ich möchte an der Stelle einmal bemerken, dass es wirklich toll ist, dass es diese Seite gibt. So unumwunden habe ich selten erlebt, dass über den Tod gesprochen wird.
Für die „enttabuisierung“ des Themas Tod an sich kann ich mich nur tief verbeugen.
Danke! Danke! Danke!
Danke für die Verwendung von „Super-Gau“, die mich daran erinnerte, dass ich schon längst mal den gleichnamigen Wikipedia-Artikel lesen wollte: Wieder was gelernt zur
Umgangssprache – und zur Steigerungsfähigkeit von „größter“ in der technischen Fachsprache… 🙂
ich bin ja sowas von beruhigt, dass ihr das Thema „falsches Grab“ hier thematisiert habt. Nach meiner letzten Trauerfeier haben mir die netten Friedhofsmitarbeiter erzählt, dass es immer wieder mal vorkommt, dass man ein falsches Grab aushebt. Erst dachte ich ja, dass sie sich mal wieder einen Spaß mit mir erlauben. Aber nachdem sie mir diverse Geschichten erzählt hatten, fing ich an, ihnen zu glauben. Nach eurem Input werde ich mich wohl mal dranmachen und mir ein paar Notfallworte zusammenschustern, mit denen ich die peinliche Situation entschärfen kann.
Danke für eure Vorwarnung.
Vielleicht könnte man ja in dieser Situation für den Navi der Firma XYZ werben. So ein paar Werbemärker extra können ja nicht schaden.
Genau das ist uns bei der Urnenbeisetzung meiner Oma auch passiert… falsches Loch gebuddelt auf einem völlig fremden Grab. Aber so etwas kann passieren und nach einer Viertelstunde (und einer Runde Kaffee) war alles so, wie es sein sollte und die Urne konnte beigesetzt werden. Halb so schlimm.
Nervig war hinterher eher, dass der Friedhofsmensch 2x die Kosten fürs Lochbuddeln haben wollte, denn immerhin hätte er 2 Löcher gebuddelt. *hmpf* Nach einem kurzen, aber heftigen Gespräch wurden die Kosten dann doch halbiert.
Hmm .. also ich war am Tag vor der Bestattung meines Vaters auf dem Friedhof und habe geschaut ob das Loch für die Urne schon gegraben wurde … ich dachte eigentlich, dass es üblich ist, dass Angehörige selbst „vorher“ nach dem Rechten sehen ? ….
Hallo,
was die bei meinem vater gebracht haben … seid 4 monaten liegt er auf einem Wiesengrab nicht mal einen Stein mit Namen hat er!
Auf meine anfrgen wurde mir ständig ins Gesicht gelogen hätten sich beim schreiben vertan!und nu!! Er hat das falsche grab bekommen! Da die beerdigung leider vom amt bezahlt wurde da ich die kosten nicht tragen konnte wurd ein grosser fehler begannen! Jetzt nach fast 4 monaten kam es ins gespräch das sie ihn wieder raus holen wollen und umlegen in ein reihengrab da das amt das wiesengrab nicht bezahlt! ich weiss nicht ob die das dürfen aber mir geht die sache ziemlich nah! Hab meinen Vater/besten Freund tot in seiem bett befunden und seid dem leide ich unter seinen verlust! Und jetzt noch soeinen fehler!!!
Das darf man einfach nicht mit trauerden machen!!