Sehr geehrter Herr Wilhelm,
erst mal vielen Dank für Ihren seriösen wie hochkompetenten Blog! In unserer Zeit, in der man sich erst dann mit dem Tod befasst, wenn alles ganz schnell gehen muss – weil eben gerade ein Angehöriger verstorben ist o.Ä. – ist es äußerst wichtig, dass es diese Sammlung an offenen Ratschlägen und „Klartext“ gibt.
Auch und insbesondere für die Bearbeitung aller Eindrücke – und zur emotionalen wie organisatorischen Vorbereitung.Im Zuge eines Todesfalles und der Beisetzung sind für mich einige Fragen aufgetaucht, die mich brennend interessieren. Den zuständigen Bestatter habe ich eine geschlagene Stunde interviewt. Trotzdem ist da noch so viel mehr, das ich wissen möchte. Es würde mich freuen, wenn Sie meine Fragen in Ihrem Blog posten und antworten könnten (und hoffe, dass es nicht zu viele auf einmal sind):
– Wie „vergeht“ eine Urne (bzw. die zersplitterten Gebeine/der Knochenstaub in einer Urne)? Das Gehäuse sieht doch aus wie Metall? Und innen ist doch auch nochmal eine Kapsel, nicht? Dieses Material verottet doch ewig nicht in der Erde, oder?
– Die Reste nach einer Einäscherung sind ja nicht „staubfeine“ Asche, wie manche oft meinen, sondern bestehen vorallem aus einigen relativ groben Knochenbröseln. Könnte man aus diesen noch eine DNA bestimmen?
– Verrottet ein Sarg und die Kleidung/Decken in den „obligatorischen“ 10 Jahren?
Ich kann mir ja gut vorstellen, dass ein Körper in 10 Jahren unter der Erde einigermaßen „vergeht“, wie es im Fachjargon heißt. Aber die (teils aus Polyester bestehende) Kleider und die Decken sowie das Sargholz doch nicht, oder? Ist es also nicht so, dass ein Totengräber, wenn er nach 10 Jahren ein Grab aufschaufelt, auf grobe Holzstücke und Kleidung stößt? Und falls ja, nimmt er diese dann aus der Erde und entsorgt es? Und wenn ja, wie/wohin?– Was passiert mit einem Sarg in der Erde? Ich nehme an, unmittelbar nach dem Begräbnis hält die Holzkonstruktion die viele Erde aus – und bleibt heil. Bricht die sukzessiv verrottende Sargdecke aber irgendwann zusammen? Könnte man dies theoretisch von oben als „plötzlich stark zusammensinkende Erde“ beobachten?
Wann passiert dies in der Regel?
Und verwest die Leiche so lange „erdfrei“ im Sarg – bis der Sarg einbricht?– Ist die Friedhofserde im Laufe der Jahrhunderte nicht schon total „übersättigt“ an Knochen? Auf relativ kleinem Raum wird ja laufend bestattet. Die Weichteile vergehen, aber die Knochen bleiben doch sehr lange. Der unseren Todesfall betreuende Bestatter hat gesagt, dass beim Zuschaufeln des frischen Grabes schon immer geschaut wird, dass sich in der Erde ganz oben keine Knochen befinden. Manchmal komme aber vor, dass der Regen auf dem zusammensackenden Erdhügel ein Knochenstück freilegt.
Durch das ständige Umgraben und neu Bestatten muss die Friedhofserde doch aus einem „chaotischen Mix“ aus Knochen unterschiedlichster Körperregionen und Personen bestehen – nicht?– Und noch eine Frage: Was sind die Beweggründe für eine anonyme Bestattung? Ich finde es gut, dass es auch diese Form der Bestattung als Option gibt; nur kann ich nicht verstehen, warum jemand das veranlasst. Man MUSS ja sowieso nichts auf den Grabstein schreiben. Und Sozialbestattungen werden ja ohnehin finanziert (und mit einem Gemeinschaftsnamenskreuz versehen). Die Friedhofsverwaltung meiner Stadt hat jedoch gesagt, dass anonyme Bestattungen relativ häufig sind.
Es wäre großartig, wenn Sie mir antworten könnten!
Vielen Dank im Voraus,
mit herzlichen Grüßen„M.“
Mit etwas Mühe hätten Sie alle Antworten auf Ihre Fragen auch hier im Blog finden können.
Das sind alles Fragen, die schon x-mal beantwortet und diskutiert wurden.
Wie vergeht eine Urne aus Metall?
Es gibt Urnen aus den verschiedensten Materialien, das reicht von Holz, über Stein bis hin zu Metall. Die Aschenkapseln sind entweder aus Blech oder einem Material, das sich zersetzen kann.
Urnen vergehen, wenn überhaupt, nur sehr langsam. Bei Metallurnen ist es im wesentlichen von den Bodenverhältnissen abhängig. Manchmal ist nach 20 Jahren fast nichts mehr auffindbar, manchmal sind sie noch komplett intakt.
Da es auch Urnen aus nichtvergänglichem Material gibt, bleibt die Frage, was mit diesen Urnen nach Ablauf der Ruhezeit geschieht.
Sie verbelieben entweder an Ort und Stelle oder werden von den Friedhofsarbeitern entnommen, zwischengelagert und bei passender Gelegenheit mit einer gewissen Stückzahl anderer Urnen an einer stillen nicht näher bezeichneten Stelle des Friedhofs vergraben.
Ob man aus der Asche noch DNA isolieren kann, weiß ich nicht, ich persönlich würde meinen, daß das aufgrund der großen Hitzeentwicklung nicht geht. Lasse mich aber von den Mitlesern gerne eines Besseren belehren.
Zum Thema Sarg:
Auch hier sind Bodenverhältnisse, Feuchtigkeit und Luftdirchlässigkeit der Erdschicht entscheidend. Manche Särge sind nach 5 Jahren schon ziemlich zerbrochen, andere stehen nach 30 Jahren noch wie neu gezimmert in der Erde.
Die obligatorischen 10 Jahre, die Sie benennen, kenne ich nicht. Auf den meisten Friedhöfen sind Ruhezeiten von 18-30 Jahren üblich.
Einige Zeit nach der Beerdigung setzt sich die Erde, das führt zu einem Absacken des Grabes. Dann rutscht Erde auch unter den Sarg, die Füße des Sarges sinken ebenfalls ein, es gibt erneut ein Absacken des Grabes.
Gibt das Sargholz nach, dann rutscht Erde auch in den Sarg und wiederum sackt das Grab ein.
Sowohl der Leichnam, als auch die Wäsche und der Sarg sollten irgendwann vergangen sein. Manchmal passiert das aber nicht in der zugemessenen Zeit. Dann werden bei einer Neubelegung, die noch vorhandenen Teile etwas tiefer im gleichen Grab gebettet.
Lesen Sie dazu bitte auch diesen Artikel hier.
Im Laufe der Zeit werden die Knochen aber immer weniger und so kommt es, daß die Friedhofserde zwar insgesamt viele Knochen enthält, aber nicht für immer und alle Zeiten mit immer mehr und mehr Knochen belastet ist.
Für eine anonyme Bestattung sprechen, neben dem finanziellen Aspekt, auch Gedanken die sich auf die höhere Mobilität in der heutigen Zeit beziehen. Die Kinder sind oft weggezogen, es gibt niemanden, dem man mit dem Grab zur Last fallen möchte und man möchte trotzdem an dieser Stelle beerdigt werden.
Aber in erster Linie sind es tatsächlich finanzielle Aspekte. Die Friedhofsverwaltungen leisten dem dadurch Vorschub, indem sie anonyme Gräber weitaus günstiger abgeben, als Reihengrabstätten.
zwar steigt insgesamt der Wunsch nach anonymen Bestattungen, jedoch bin ich der Überzeugung, daß manch einer sich doch ein Reihengrab nehmen würde, wäre es nicht so teuer.
Hashtags:
Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:
Keine Schlagwörter vorhanden
Hallo zusammen,
Knochen selbst hat keine DNA. Diese wäre nur im Knochenmark vorhanden. Da dieses bei einer Kremierung jedoch vollständig verglüht/verkohlt, ist keine DNA-Extraktion mehr möglich.
Moin!
Der Körper verwest am Besten in dem Luftraum des Sarges. Darum nehmen wir ja Särge zur Bestattung. Hätten wir keine Luft, findet auch keine Verwesung statt. Dann gibt es Moorleichen oder ein Wachsleichenproblem.
Kleidung und Decken- und Kissengarnituren vom Bestatter sind, wenn der alles richtig macht, aus Baumwolle und Viskose. Eigene Kleidung der Verstorbenen wird auch nach einigen Jahren wiedergefunden, wenn sie aus nicht vergänglichen Material ist. Gräber werden nach der Ruhezeit, hier 20, 25, 30 oder 40 Jahre, je nach Friedhof, auch nicht gleich wieder vergeben. Meistens liegen die Gräber ja länger brach und bekommen nicht gleich einen „Nachmieter“. Reihengräber für Erdbestattungen werden hier auch nach Ablauf der Nutzungszeit eingezogen und anschließend für Urnen verwendet. Dadurch werden diese Gräber frühestens nach 60 Jahren wieder neu mit Erdbestattungen belegt, falls es das dann noch gibt.
In einer Doku der Reihe Medical Detectives wurde kürzlich berichtet, dass aber tatsächlich eine Methode gefunden wurde, um anhand der Asche (nach Kremierung) festzustellen, ob diese Person zu Lebzeiten mit Arsen vergiftet wurde.
Ja, das kann sehr gut sein! Es ist erstaunlich, wie gut die heutigen Analysemethoden noch geringste Spuren einiger Stoffe nachweisen können. Allerdings ist Arsen keine DNA und man kann das nicht vergleichen.
Ja, dass das keine DNA (DNS) ist weiß ich, ich wollte nur mal aufzeigen, das in Asche aber doch noch etwas zu finden ist. Diese Methode gibt es auch noch nicht allzu lange. Und es gibt die Einschränkung, dass man explizit nach Arsen suchen muss.
Sehr geehrter Herr Wilhelm,
vielen Dank für das posten in Ihrem Blog und das Beantworten der Fragen!
Ich habe sehr viele Beiträge bei Ihnen (und im Netz) vorher schon gelesen gehabt; jene Punkte waren mir trotzdem noch nicht ganz klar. Auch den Beitrag, wo es um die Umbettung des vor 25 Jahren verstorbenen Vaters geht, hatte ich vorher schon (mit großem Interesse) gelesen.
Wenn Sie mir nicht böse sind, hake ich bei den einzelnen Themen noch mal nach:
– Warum fertigt man nicht nur Urnen aus Holz? Das wäre doch ökologisch wie „ökonomisch“ weitaus sinnvoller und dem Zwecke entsprechender, nicht?
– Und warum gibt es eigentlich Aschenkapsel UND dann noch – babuschkaartig – Urnen darüber?
– Steht auf der Urne ein Name oder eine Nummer, sodass sie theoretisch bei einer Entnehmung dem Verstorbenen zuordnebar ist?
– Wenn die Urne „an Ort und Stelle“ verbleibt, wie Sie schreiben, kann dies bedeuten, dass man ein „freies“ Grab pachtet, worin sich nicht nur „andere“ Knochen befinden, sondern auch so manche „Urnenleiche“?
– Stichwort Särge: Wenn diese „nach 5 Jahren schon ziemlich zerbrochen“ sind resp. „nach 30 Jahren noch wie neu gezimmert in der Erde“ stehen, so bedeutet dies doch, dass die Erde voller relativ großer Holzsplitter ist, oder? Entfernt der Totengräber bei einer Neu- oder Zusatzbelegung also jegliches Holz aus dem Grab, um Platz für den weiteren, neuen Sarg zu machen und generell das Grab „auszuräumen“?
– Und wenn ja, was passiert mit diesem Holz?
– Die Ruhezeit von 10 Jahren, die ich angebe, stammen vom städtischen Bestatter des Hauptfriedhofs einer „kleineren Großstadt“ im Ösi-Land. 🙂 [„Kleinere Großstadt“ ist übrigens tatsächlich ein Begriff in der Größenordnung von Städten ;-)]
– Danke Sofia, Knud und Winnie für Ihre Antworten/Beiträge. Knud, sehr interessant fand ich den Hinweis mit dem Luftraum, welcher für die bessere Verwesung sorgt. Das wusste ich nicht!
Ist ein Sarg eigentlich so dicht, dass die Insektenlarven etc. erst reinkommen, wenn die ersten Teile einbrechen? Oder finden die schon schneller ihren Weg hinein?
– Und falls er nicht so dicht ist, warum – so frage ich mich bei jedem Begräbnis wieder – stinkt es dann nicht aus dem Sarg? (Als ich beispielsweise mal eine Leiche [9 Tage alt] besichtigt habe, hat die sehr wohl relativ stark gerochen – obwohl Winter war und sie stets gekühlt; zwar nicht nach Aas aber so süßlich, warm, muffig, nach Zibet und Plastik auch).
– Knud, Sie schreiben: „Dadurch werden diese Gräber frühestens nach 60 Jahren wieder neu mit Erdbestattungen belegt, falls es das dann noch gibt.“ – Was veranlasst Sie zu denken, dass es diese Bestattungsform dann nicht mehr geben wird? Würde mich wieder mal brennend interessieren (wie alles um dieses Thema, wie man wohl merkt :-))
– Und noch eine neue Frage habe ich (ich hoffe, das geht noch okay für Sie – bin auch für einen Link dankbar): Wie ist das in einer Gruft? Die ist doch erdenfrei, nicht? Warum stinkt es da nicht bestialisch raus? Und was passiert dort mit den Holzsärgen (?), welche ja auch mit der Zeit an der Luft verrotten? Geben die dann die Gebeine einfach frei? (…Werde zum Thema auch noch selbst recherchieren).
Danke für Alles,
mit herzlichen Grüßen
„M.“
Es sprengt einfach den Rahmen der Kommentarfunktion, hier jetzt im Einzelnen auf alles einzugehen.
Als die Feuerbestattungen in Mode kamen, wurden Urnen nicht in erster Linie bestattet, sondern der Urgedanke war, diese in Schreinen, Kolumbarien o.ä. aufzubewahren. Hierfür waren feste, metallene Behälter sinnvoller.
Erst mit dem Beisetzen von Urnen in Gräbern wurde die Feuerbestattung der Erdbestattung ähnlicher und auch von den Gegnern der Feuerbestattung akzeptierbarer.
Man hat diese Art von Urnen beibehalten, weil es an und für sich kein Problem darstellt, wenn diese nicht (schnell) vergehen.
Insgesamt ist es auf allen Friedhöfen durchaus üblich und möglich, daß man neben den aktuell Verstorbenen auch Überbleibsel vorangegangener Bestattungen in den Gräbern hat.
Große Holzstücke und Teile der Sargmatratze usw., die bei Nachbestattungen sichtbar werden, werden entnommen und weggeworfen.
Überurnen dienen nur der Zierde und erfüllen außer dem optischen keinen anderen Zweck, sie können bedenkenlos weggelassen werden.
Auf dem Deckel der Aschenkapsel stehen Namen und Lebensdaten des Verstorbenen.
Die Zersetzung eines Leichnams und des Holzes geschieht auf der Basis von Mikroorganismen.
Larven von Tieren und die berühmten Würmer spielen bei Bodentiefen von mehr als 80 cm keine Rolle mehr.
So spielt es im Grunde keine Rolle, ob der Sarg in der Erde oder in einer gemauerten Gruft steht. Die Mikroorganismen, die nicht zuletzt aus dem eigenen Körper kommen, tun ihr Werk so oder so.
Wir haben es bei der Zersetzung eines Verstorbenen nicht mit einem Verfaulen zu tun.
Bitte suchen Sie im Blog nach den Stichwörtern „Verwesung“, „Zersetzung“, „Wachsleiche“ usw.
Da wird alles ausführlich erklärt.
Auf den Einzelartikelseiten bietet das Blog neben der Suchfunktion oben im Kopf auch noch ein Suchfeld in der Seitenleiste an. Hier bietet die umfangreiche Google-Suchmaschine weitere Fundquellen aus dem Bestatterweblog an.
Alle Ihre Fragen lassen sich leicht mit etwas Suchgeschick beantworten.
Wenn Sie noch weitere Fragen haben oder alle noch genauer erklärt haben möchten, stehe ich Ihnen gerne unter der im Blog genannten Hotlinenummer zur Verfügung.
Ja, und jetzt noch Geld rausschinden wollen, Ich glaub es geht los!!!!!
@ Anubisss
Absolute Frechheit, dieser Kommentar!!!
Wer soviele teils sinnlose Fragen stellt und dann aus den Antworten weitere Fragen generiert und weiterhin ein Ende selbiger nicht abzusehen ist, der kann auch bezahlen. Schließlich kann man alles Gefragte hier und im Internet nachlesen. Man muss halt seinen (Dumm-)Kopf etwas anstrengen und die Suchfunktionen bemühen. Ein Nachdeneken VOR dem Fragestellen würde ebenfalls einiges erklären.
Wenn hier jemand (Tom, Peter, ja, falls es wieder losgeht, das ist EINER) die Faulheit eines Fragestellers so geduldig unterstützt, dann ist das mit Freundlichkeit auf Dauer auch nicht mehr zu finanzieren. Es benötigt schließlich eine Menge Zeit diese Fragen zu beantworten. Und der Fragetseller statt dieser langen Anfragen mal selbst recherchiert, wären die übrigen Fragen schneller beantwortet.
Steck Dir Deine unverschämten Kommentare also da hin, wo es i. A. stets dunkel ist und die sich dort ausbreitenden Methangase langsam ins Hirn vordringen.
Moment mal! Tom war der Undertalker und Bestatter. Peter Wilhelm hat dem sein Blog übernommen und schreibt hier. Wer das genau wissen will, der muss nur mal den Namen Peter Wilhelm bei Wikipedia eingeben, da steht die ganze Wahrheit!!!
Ausserdem wer bieten denn kostenlose Hilfe an? Kotanktieren sie mich! Schreiben sie MIR! Alle Frgeen werden hier beantwortet!!!! Und dann will er, das die Leute ihn anrufen wo es Geld kostet.
Das kann mann doch wohl mal schreiben wenn es doch die Wahrheit ist.
Schon mal das Wort Pseudonym erklärt bekommen (und nicht richtig hingehört)?
Zitat aus Wikipedia:
…wenn Fragen dringend oder persönlich beantwortet werden sollen, bietet er dieses als Service über eine kostenpflichtige Hotline an.
Es ist wirklich schade, dass Lesen für einige Zeitgenossen doch so eine schwere (nicht zu bewältigende) Aufgabe ist.
Es könnte viel friedlicher auf der Erde zugehen, wenn es nicht immer so neidische Stänkerer geben würde. Ist wohl Dein Hobby zu stänkern und provozieren was? Das ist schön, dass Du auch ein Hobby hast. Blöd nur, dass es die meisten anderen Leute nervt. Aber Du siehst, man (zumindest ich) beschäftigt sich mit Dir. Damit ist doch Dein Abend gerettet und Du kannst gut schlafen. Dann schlaf mal schön und träum süß von sauren Gurken. 😉
@ Anubisss:
Kauf Dich erstmal Tüte Deutsch! Hat misch auch gehelft… Kostet nuhr 5 Geld…
*Trollalarm!*
Sehr geehrter Herr Wilhelm,
danke für die nochmaligen Antworten.
Ganz generell und auch an die (zu streiten begonnen habenden) Mitposter: Im Netz ist es ja meistens so, dass Informationen frei zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise gehört es zur Forumskultur, dass man anderen Leuten, die Fragen oder Probleme haben Hilfe und Antworten anbietet – selbstverständlich kostenlos.
Auch ich verwende viel Freizeit, um antwortensuchende Menschen an meinem Wissen oder meiner Erfahrung teilhaben zu lassen. Und ich bin jedesmal ganz gerührt, wenn ich sehe, wie sich die Leute über einem von mir gepostetem Problem den Kopf zerbrechen und mir in seitenweisen, herzlichen Antworten ihr KnowHow weitergeben.
Auf diese Art wächst auch das umfangreiche und für jedermann/-frau abrufbare Wissen in Internet. Was für ein nie zuvor gekannten Schatz! Dieser Schatz glänzt vorallem, weil er Gemeingut ist. Er gehört nicht nur einer Elite. Und das ist das unglaublich innovative und altruistische am Internet.
Dass Sie, Herr Wilhelm, von der Weitergabe Ihres Wissens finanziell profitieren möchten, ist Ihr gutes Recht (im Grunde macht es jede/r UniversitätsprofessorIn, jede/r LehrerIn und überhaupt jede/r Berufstätige nicht anders). Inbesondere als Autor müssen Sie wahrscheinlich auch darauf achten, wie viel Sie auf DIESER Plattform schreiben – und was Sie z.B. für Ihre Bücher zurückhalten. Trotz allem: Diejenigen, die es praktizieren (und da gehören Sie mit diesem Blog ja auch dazu) wissen, wie viel man BEKOMMT, wenn man GIBT. Abgesehen vom Dank und ganz unesoterisch: vorallem Anregungen und Inspiration.
Mit besten Grüßen
„M.“
PS: @Winnie: Wie Sie an meinem regen Gebrauch des Binnen-Is mittlerweile sicher vermuten, ist „der Fragensteller“ eine Fragenstellerin.
Gerne, ich mache das Angebot, mich zu den von mir bearbeiteten Themen zu befragen, ja nicht umsonst, sondern biete die Hilfe gerne an.
Das stimmt zum Teil. Ich nutze ganz oft Foren, um mich zu informieren, z.B. wenn es um irgendwelche Macken am Auto geht. Allerdings herrscht in manchen Foren, vor allem Neuen gegenüber, ein oft etwas gereizter Ton, und dann bin ich immer froh, wenn schon jemand anders meine Frage gestellt hatte.
Jedoch ist es keine Selbstverständlichkeit, daß man immer und überall im Netz alles kostenlos bekommt. Viele Foren verweigern inzwischen den Zugang, wenn man sich nicht die Werbung anschaut, die dem Forenbetreiber natürlich etwas einbringt.
Ja, sagen dann viele, das ist doch das Mindeste, daß man den Werbeblocker ausschaltet, um dem lieben Forenbetreiber seine paar Cent zu gönnen. Nur wenn in einem Blog wie meinem, nach geduldiger und ausführlicher Beantwortung schon längst beantworteter Fragen ein Hinweis auf die Bezahl- oder Spendenmöglichkeit kommt, dann wird an die Selbstverständlichkeit der freien und kostenlosen Informationsweitergabe und an den Altruismus appelliert.
Diese Auffassung teile ich. Das Wunderbarste an meinem Smartphone ist für mich nicht die Tatsache, daß ich damit Facebook und Co. nutzen kann, sondern die Tatsache, daß ich eine ungeheure Menge an Wissen jederzeit und überall nachschlagen kann.
Logischerweise möchte ich von meinem Wissen profitieren. Dafür habe ich es u.a. angehäuft. Nur, ob dieser Profit ausgerechnet und immer in barer Münze erfolgen muß, das bleibt offen. Wenn Sie glauben, ich würde hier nur einen Teil meines Wissen preisgeben und einen anderen Teil bewußt zurückhalten, um ihn dann nur einem zahlenden Publikum zur Verfügung zu stellen, dann täuschen Sie sich. Abgesehen von kleinen Happen, die der Verlag sich gewünscht hat, haben meine Leser hier alles schon lange vor dem Erscheinen in Buchform kostenlos lesen dürfen.
In meiner Freizeit beantworte ich hier geduldig alle an mich gestellten Fragen. Dafür ernte ich die eine oder andere Spende in der Kaffeekasse und ab und zu ruft auch mal einer auf der Hotline an.
Allerdings reichen die damit erzielten Einnahmen gerade mal eben für den Betrieb des Blogs und der Hotline aus.
Ich teile Winnies Meinung, daß ich Ihre Fragen ausführlich beantwortet habe und es meine Geduld ein wenig überstrapaziert, wenn man dann den Hinweis, daß alle Antworten bereits im Blog enthalten und leicht auffindbar sind, mit weiteren ebenso einfach selbst zu beantwortenden Fragen beantwortet.
Es kommen ja manchmal Menschen auf mich zu, die tief in Trauer sind oder die nicht zu den hellsten Kerzen auf der Torte gehören. Hier muß man manchmal auch auf Dinge eingehen, die schon x-mal hier durchgekaut wurden.
Sie aber schreiben, daß Sie selbst Ihr Wissen mit anderen im Netz teilen, so darf ich also annehmen, daß Ihnen die einfachsten Regeln der Suchstrategie bekannt sind, und somit ist ein Hinweis auf die mannigfaltigen Inhalte dieses Weblogs und die sehr guten Suchmöglichkeiten nicht der Versuch, jemandem Geld abzuknöpfen, sondern meiner Meinung nach einfach nur angebracht.
@ M.
Zitat:
PS: @Winnie: Wie Sie an meinem regen Gebrauch des Binnen-Is mittlerweile sicher vermuten, ist “der Fragensteller” eine Fragenstellerin.
Tja, bis vor kurzem habe ich auch immer mehr oder weniger „neutral“ z. B. der/die Fragesteller/in usw. geschrieben. Zurzeit bin ich dabei mir das abzugewöhnen, ist doch irgendwie hinderlich, oder nicht?!
Und wie Du/Sie (ich dachte/denke hier sagt man immer Du, frei nach dem Motto: „Du kannst ruhig „Sie“ zu mir sagen.“ 😉 ) habe ich auch früher aufwändig in Elektronikforen meine Erfahrungen zum Besten gegeben. Irgendwann tauchten dann aber Teile meiner Ideen unter anderen Namen als deren eigene Ideen auf, das fand und finde ich unverschämt. Seitdem halte ich mich daher bzgl. Foren zurück. ganz abgesehen davon, dass in den meisten Foren ohnehin nur auf die Suchfunktion verwiesen wird. Und wenn der/die Fragesteller/in richtig Pech hat wird er/sie auch noch angepöbelt. Wenn man dann auch noch eine venüftige Anwort dazwischen haut, fühlen sich die großen Nichtkönner auch noch angepinkelt und weisen darauf hin, dass man doch gefälligst nicht z. B. die Hausaufgaben für den Informatikunterricht des/der Fragestellers/in machen soll. 😉
So ist es. Das Leben ist hart, aber noch schlimmer wirds , wenn es mal nicht hart ist. 😉
Was wollte ich (damit/hiermit) eigentlich sagen? Vergessen, ich glaube ich werde alt. 😉
Du beschreibst meine Erlebnisse.
Was glaubst Du, wie viele Foren ich schon hilfesuchend besucht habe.
Die Suchfunktion konnte ich nutzen, durfte aber die Suchergebnisse erst sehen, wenn ich mich für dieses Forum registriert habe.
Also fülle ich alle erforderlichen Felder aus und gehe in mein Mailprogramm und warte auf die obligatorische Mail mit dem Bestätigungslink.
Diese Mail kommt dann manchmal 48 Stunden später, da haben sich manche Probleme schon längst anderswie lösen lassen.
Habe ich mich dann endlich einloggen können, stelle ich fest, daß ich mit der Suchfunktion nicht zurecht komme. Nein, ich bin kein Dödel! Aber die Suchseite verweist dann auf die Inhalte des „alten Forums“, das man nicht finden kann, oder es erscheinen Suchergebnisse, wo auch jemand meine Frage gestellt, aber auch schon keine Antwort bekommen hat.
Manchmal führt die Suche aber auch zu scheinbar passenden Ergebnissen und wenn man den Thread aufrufen will, kommt eine „Uups, Seite nicht gefunden“-Meldung.
Habe ich dann das Glück, meine Frage stellen zu können, nachdem ich mich auf x Weisen versichert habe, daß ja noch kein anderer diese Frage gestellt hat, dann pöbelt mich „Mr.Masterblaster“, der schon mit 4.000 Beiträgen Senior-Platin-Member in diesem Forum ist, an: „Ey stell dich erst mal vor, watte so machs, wer de so bis!“
Ich schreibe dann den Summs dahin, stelle meine Frage nochmals und dann haut mir einer um die Ohren: „Hallo, ich bin einer der Moderatoren dieses Forums, bitte bemühe erst die Suchfunktion, bevor Du einen neuen Thread startest!“
Ich weise dann darauf hin, daß ich schon alles versucht und durchsucht habe und dann schickt mir der Moderator einen Link zu einer Downloadseite, bei der man für den Download eine Windows-Software benötigt, die ich auf meinem Mac nicht habe, oder bei der man für den Download 2 $ per PayPal bezahlen muß, ohne zu wissen, ob das was man da downloaden soll, in irgendeiner Weise zielführend ist.
Okay, ich brauche die Hilfe, ich krame ein Windows-Netbook aus dem Schrank und lade mir also diese Windows-Download-Software herunter, starte den Download, der 24 Stunden dauert, weil er kümstlich gebremst wird, denn ich habe ja die 2 $ nicht bezahlen wollen….
Dann ist der Download fertig und ich habe die Bedienungsanleitung für ein australisches Akkordeon auf Didgeridoo.Basis vor mir, auf Koreanisch!
Zwei andere erbarmen sich und posten Bilder, die ich mir im Forum ansehen soll. Das können sie nicht direkt, weil die Forensoftware den Bilderupload unterbindet. Also soll ich Imageshack oder so eine Seite besuchen, wo dann die Bilder zu sehen sein sollen.
Die Bilder von dem einen Typ werden aber auf Imageshack nicht gefunden. Die von dem anderen Typ sind 24 x 24 Pixel groß. Na klasse!
Zum Thema Forum. Hier eine kleine Erklärung:
http://atomaffe.de/blog/index.php/2015/02/die-typologie-der-forenbenutzer-eine-dokumentation-des-grauens/
Echt lustig…
Mal wieder zum Thema: Bis in die 90er waren in München die Regelruhezeiten nur sieben Jahre! Danach konnte bei großer Nachfrage auf einem Friedhof sofort umgeackert werden. Erst danach wurde sie auf die heutigen zehn erhöht. Lediglich in einem kleinen Stadtteilfriedhof, der aus reinem Lehmboden besteht, war und ist die Ruhezeit 15 Jahre.