Im Februar 2025 berichtete ich im Bestatterweblog von einem kriminellen Friedhofsmitarbeiter, der Leichen bestohlen und Schmuck und Gold entwendet hat.
Hier kannst Du den entsprechenden Bericht nachlesen: https://bestatterweblog.de/auf-dem-friedhof-schmuck-und-zahngold-gestohlen/
Jetzt bekommt die Geschichte nochmals eine andere Dimension:
Die unerhörten Vorwürfe gegen einen Mitarbeiter der Freiburger Friedhöfe – jahrelang Goldzähne und Schmuck von Verstorbenen gestohlen zu haben – nehmen ein noch schockierenderes Ausmaß an.
Verdachtslage intensiviert sich
Die Ermittler haben nun in den beschlagnahmten Unterlagen auch Fotos verkleideter verstorbener Personen entdeckt, die teils im Rahmen von Abläufen bei der Totenaufbahrung oder -vorbereitung aufgenommen wurden. Die Art und Auswahl dieser Bilder wecken neue Fragen zur Motivation und Vorgehensweise des Beschuldigten, berichten Lokalmeldungen1.
Bisher wurde über den Diebstahl von Zahngold und Schmuck berichtet – und über einen Schaden, der sich nach ersten Schätzungen im sechsstelligen Bereich bewegt2.
Anlass zur Ekel- und Ehrerbietung zugleich
Die Existenz solcher Bilder verstorbener Menschen nährt die Vermutung, dass es nicht allein um materiellen Gewinn ging: Das Fotografieren der Leichen vermittelt Hinweise auf voyeuristische oder dehumanisierende Motive. Die Ermittlungsgruppe arbeitet nun daran, Struktur, Umfang und persönliche Hintergründe dieser Aufnahmen zu klären.
Rechtslage und gesellschaftliches Entsetzen
Der Fall berührt nicht nur strafrechtliche Fragen – etwa im Hinblick auf Verletzung der Totenruhe, Datenschutz und Leichenschändung –, sondern wirft auch die Frage auf: Wie konnte jemand über Jahre unbemerkt so mit den Leichen umgehen?
Wie es weitergeht
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Befragt werden aktuell Kollegen, Angehörige möglicher Betroffener und mögliche Komplizen. Die Stadtverwaltung hat alle arbeitsrechtlichen Konsequenzen bereits eingeleitet und vollumfänglich mit Polizei und Staatsanwaltschaft kooperiert3.
Fazit
Was schon als schwerer Vertrauensbruch galt, nimmt nun groteske Züge an. Der Diebstahl von Leichenbestandteilen wird flankiert von düsteren Dokumentationen eines Bestattungsvorgangs, der längst jede Grenze des Pietäts- und Achtungsempfindens überschreiten könnte.
Quellen:
- Badische Zeitung: Weitere grausige Funde BEZAHLSCHRANKE
- Schaden laut Polizei im sechsstelligen Bereich BEZAHLSCHRANKE
- Freiburger Wochenbericht: Ermittlungen laufen
Bildquellen:
- fotos: Peter Wilhelm KI
Fußnoten:
- https://www.badische-zeitung.de/gegen-den-freiburger-bestatter-der-jahrelang-goldzaehne-geklaut-haben-soll-gibt-es-weitere-grausige (zurück)
- https://www.badische-zeitung.de/schaden-durch-freiburger-bestatter-diebstahl-laut-polizei-wohl-in-sechsstelliger-hoehe (zurück)
- https://www.freiburger-wochenbericht.de/friedhof-mitarbeiter-in-freiburg-soll-von-leichen-das-zahngold-gestohlen-haben (zurück)
Hashtags:
Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:
#entblößt #fotografiert #leichen #tote #verkleidet #verstorbene
Hallo Herr Wilhelm!
Herzlichen Dank für diesen – und vieeele andere Artikel!
Zu diesem Bericht ein Hinweis zu den verlinkten Quellen:
Leider versteckt die Badische Zeitung beide Artikel hinter einer Bezahlschranke 🙁
Ja, guter Journalismus muss bezahlt werden. Das ist unumstößlich.
Eine gute Lösung fällt mir auch nicht ein, aber wenn ich für jede Zeitung, in die ich mal zufällig reinschaue, 3,- € im Monat ausgebe, brauche ich nicht mehr zu A### oder L### zu gehen, um Margarine zu kaufen.
Herzliche Grüße
Peter Dahlhaus
Hallo,
ja, das ist echt eine Seuche. Wenn man wenigstens einzelne Artikel für 50 Cent oder 1 Euro kaufen könnte, aber die wollen ja immer gleich ein Abo.
Ich würde auch noch akzeptieren, dass man – so wie das neulich bei mir der Fall war – vorher einen Werbeclip anschauen muss.
Aber das Online-Angebot einer Zeitung zu abonnieren, in deren Einzugs- und Interessengebiet ich nicht lebe, das sehe ich nicht ein.
Ich versuche immer, freie Quellen zu finden, das gelingt immer weniger.
Quellenangaben dienen aber nicht unbedingt dazu, dem Leser einen Artikel in einer anderen Publikation zu empfehlen, sondern, um zu belegen, woher die Informationen stammen.
Einerseits kann dadurch den Journalisten, die ursprünglich recherchiert haben, eine Referenz erwiesen werden.
Andererseits zeigt man Zweiflern an, dass die Information durch andere Quellen belegt ist.
Wer dann eben so skeptisch ist, dass er meiner Recherche nicht glaubt, und meint, er müsse die Quellen noch zur Verifikation heranziehen, der soll dann ruhig die Bezahlschranke durch Abgabe eines Skeptiker-Obolus überwinden.
Wie gesagt: Mich nervt das auch, vor allem, dass man zum Abo gedrängt wird.