Eine häufig gestellte Frage ist, ob es angemessen ist, Geld in eine Trauerkarte zu legen. Diese Frage mag einfach erscheinen, birgt jedoch eine gewisse Kontroverse.
Obwohl Geldspenden in der Gesellschaft weit verbreitet sind, empfinden manche Menschen diese Geste als unpassend oder sogar beleidigend.
Der Verlust eines geliebten Menschen ist eine der schwierigsten Erfahrungen im Leben. In solch traurigen Momenten suchen Menschen nach Wegen, ihr Mitgefühl und ihre Unterstützung auszudrücken. Das tut man besonders häufig, indem man eine Trauerkarte schreibt.
Die Frage ist nun, ob man dieser Kondolenzkarte auch etwas Geld beifügen kann. Oder muss man es sogar? Oder ist das vielleicht sogar ein grober Fehler?
Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, Geld beizulegen. Eine Beerdigung ist mit großen Kosten verbunden und es war immer schon üblich, dass man hierzu etwas beitragen konnte. Man macht also keinen Fehler, wenn man es tut.
Genau so ist es aber auch andersherum: Wenn man kein Geld beilegt, begeht man ebenfalls keinen Fehler. In erster Linie geht es bei der Kondolenzkarte darum, dass man seine Anteilnahme in Wort und Schrift ausdrückt. Ein Geldgeschenk ist nur etwas, das man zusätzlich tun kann.
Viele sogenannte Ratgeber im Internet raten zu Gutscheinen für einen Gärtner. Das finde ich aber doof, da man eventuell den falschen Gärtner nimmt oder die Angehörigen gar nicht vorhaben, etwas bei einem Gärtner zu kaufen.
Auch wenn Bargeld etwas Profanes hat, so ist es immerhin doch universell einsetzbar.
Möchte die Familie, dass für wohltätige Zwecke gespendet wird, geben die vermeintlichen Experten im Netz oft den Rat, man solle den Spendenbeleg der Trauerkarte beifügen. Ich bin aber auch hier der Meinung, dass man auch in einem solchen Fall ohne weiteres Bargeld beilegen kann. Die Familie kann es dann ja diesem sozialen Zweck zuführen, wenn sie mag.
Es wird auch oft gesagt, man solle das Geld zweckgebunden spenden, indem man „für Blumen“ oder „für den Grabschmuck“ dazu schreibt. Das kann man so machen, es ist aber überflüssig.
Da es eine allgemein anerkannte Sitte ist, einer Trauerkarte auch Geld beizulegen, muss man nicht unbedingt auch noch erklären, wofür das Geld sein soll. Vielleicht möchten die Hinterbliebenen es lieber in den Grabstein investieren.
Die Höhe des Geldbetrags, den man den Trauernden zukommen lässt, hängt von der Beziehung zum Verstorbenen ab. Je näher Ihre Beziehung war, desto großzügiger kann der Betrag sein.
Als Mindestbetrag würde ich 10 Euro ansetzen. Geldgeschenke übergibt man in Form von Scheinen, keinesfalls in mit Tesafilm nebeneinandergeklebten Münzen!
Es ist halt so, dass das Verschenken von Geld in Trauerkarten eine sensible Angelegenheit ist, die mit Bedacht angegangen werden sollte. Im Zweifelsfall kann man einfach auch nachfragen, ob ein Geldgeschenk willkommen ist.
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Ist es das? Zumindest in meiner Gegend ist es das nicht. Ich kann mich nicht erinnern, einer Trauerkarte jemals Geld beigelegt zu haben. Und auch umgekehrt als unsere Großeltern verstorben sind, war in keiner der Trauerkarten Geld beigelegt. Ich hätte das auch als reichlich seltsam empfunden …
Was bei uns aber üblich ist, dass auf der Parte anstatt von Kranzspenden um Spenden für eine Organisation gebeten wird, die der Trauerfamile (oder dem Verstorbenen) am Herzen gelegen ist. Etwa für ein Hospiz, zur Erhaltung der Kirche oder ähnliches …
Ja, da hast Du Recht. Das habe ich beim Verfassen nicht bedacht. Es gibt da regionale Unterschiede.
Wenn das bei Euch in der Gegend nicht so ist, hast Du jetzt ja erfahren, dass es anderswo anscheinend so ist.
Tatsächlich ist das hier in der Gegend (Nordbaden) ebenso üblich, wie in weiten Teilen des Rheinlands.
Hier ist es sogar so, dass Bestatter bei der Beerdigung extra die Karten von den Kränzen und Gestecken abmachen und sammeln, damit kein Gauner diese wegen der eventuell enthaltenen Geldscheine diese klaut.