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Hinter verschlossenen Türen

Meine Mutter ist letzte Tage verstorben. Als die Bestatter kamen, haben sie uns gebeten kurz mal aus dem Zimmer zu gehen. Sie kamen dann mit der Trage mit meiner Mutter raus. Wir hatten schon in Ruhe Abschied nehmen können, das Ganze war für uns nicht schlimm, aber warum mußten wir rausgehen? Was machen die denn da hinter verschlossenen Türen?

Sie tun ihre Arbeit. Die Bestattungshelfer betten die Verstorbene von ihrem Bett auf die Trage um. Daß sie höflich fragen, ob die Angehörigen solange vor der Tür warten möchten, hat mehrere Gründe.

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Zum einen benötigen sie Platz, um arbeiten zu können. Außer dem Bett befinden sich die über zwei Meter lange Trage, ein Verstorbener und zwei erwachsene Männer im Raum. Bei den heutigen Wohnverhältnissen ist es oft so beengt, daß sie um jeden Quadratzentimeter Platz froh sind.

Zum anderen geschieht so eine Umbettung routiniert aber pietätvoll. Auf Angehörige kann das aber unter Umständen einen befremdlichen Eindruck machen, oftmals haben sie Angst, dem Verstorbenen könne weh getan werden. Manchmal entweicht beim umbetten auch Luft aus den Lungen und erzeugt ein Geräusch über die Stimmbänder. Das halten manche Angehörige dann oft für ein Lebenszeichen und geraten in Schrecken.

Alles in allem können die Bestattungshelfer zügiger arbeiten, wen niemand im Wege steht.

Selbstverständlich ist es aber auf Wunsch möglich, daß man dabei bleiben kann, keine Frage.

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Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

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(©si)