Meine Mutter ist letzte Tage verstorben. Als die Bestatter kamen, haben sie uns gebeten kurz mal aus dem Zimmer zu gehen. Sie kamen dann mit der Trage mit meiner Mutter raus. Wir hatten schon in Ruhe Abschied nehmen können, das Ganze war für uns nicht schlimm, aber warum mußten wir rausgehen? Was machen die denn da hinter verschlossenen Türen?
Sie tun ihre Arbeit. Die Bestattungshelfer betten die Verstorbene von ihrem Bett auf die Trage um. Daß sie höflich fragen, ob die Angehörigen solange vor der Tür warten möchten, hat mehrere Gründe.
Zum einen benötigen sie Platz, um arbeiten zu können. Außer dem Bett befinden sich die über zwei Meter lange Trage, ein Verstorbener und zwei erwachsene Männer im Raum. Bei den heutigen Wohnverhältnissen ist es oft so beengt, daß sie um jeden Quadratzentimeter Platz froh sind.
Zum anderen geschieht so eine Umbettung routiniert aber pietätvoll. Auf Angehörige kann das aber unter Umständen einen befremdlichen Eindruck machen, oftmals haben sie Angst, dem Verstorbenen könne weh getan werden. Manchmal entweicht beim umbetten auch Luft aus den Lungen und erzeugt ein Geräusch über die Stimmbänder. Das halten manche Angehörige dann oft für ein Lebenszeichen und geraten in Schrecken.
Alles in allem können die Bestattungshelfer zügiger arbeiten, wen niemand im Wege steht.
Selbstverständlich ist es aber auf Wunsch möglich, daß man dabei bleiben kann, keine Frage.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: hinter, türen, verschlossenen
Als meine Oma letzten Monat gesorben ist, waren ihre Söhne und die verbliebenen Schwiegertöchter bei ihr als sie starb und auch, als der Bestatter am Nachmittag kam, um sie abzuholen. Da sie nicht in ihrem Schlafzimmer gestorben ist, sondern im Pflegebett, dass aus Platzgründen im sehr grossen Esszimmer gestanden hat, schon allein deshalb, damit in ihren letzten Tagen sie immer das Gefühl hatte, dass ihre Lieben um sie herum waren, hatte der Bestatter gar kein Platzproblem, und die Familie ist auch dabei geblieben. Mein Vater war dankbar dafür, auch wenn er sagt, dass es sehr hart für ihn war.
Gruss
S.
Es ist auch den meißten anderen Handwerkern lieber, wenn man Ihnen bei Ihrer Arbeit nicht im Weg rumsteht und Ihnen keine nervenden Fragen stellt, die sie von der Arbeit abhalten…
also ich stelle mich, v.a. wenn es um kleine arbeiten geht, immer neben bzw. hinter den handwerker und schlürfe meinen kaffee. dabei nerv ich ihn nicht mit fragen sondern bin ganz still – ausser es entwickelt sich ein wenig smalltalk. ich mach das einfach nur weil ich will dass auch kleinere arbeiten richtig gemacht werden und nicht hingeschludert werden wie ich es schon erlebt habe. falls es mal längere arbeiten sein sollten schau ich alles 10 – 15 minuten ma vorbei und schau ob alles ok ist…sonst steht wieder einer mit seinen dreckigen malerschuhen auf der couch rum…
Ich gucke auch Handwerkern über die Schulter.
Teils, damit die keinen Mist bauen, aber hauptsächlich um etwas zu lernen.
Ist schon interessant, wie schnell Profis etwas machen, wozu man selbst eine halbe Ewigkeit braucht.
hinzukommen aber auch eventuelle austretende flüssigkeiten, macnhe beginnen ja bei bewegung zu fließen, und das knacken von knochen, was auch manchmal kommt wenn mann aufsteht
Es sind wirklich nur sehr Wenige, die den Wunsch haben beim umlagern dabei zu sein. Der Hinweis auf die Enge des Schlafzimmers überzeugt fast immer, so dass die anderen oben angesprochenen Punkte nicht erst erwähnt werden müssen. Sind die Hinterbliebenen nicht zu bremsen, dann halt meinetwegen. Diskussionen am Totenbett find ich voll daneben.
Wenn der Verstorbene ein einigermaßen ansehnlichen und würdigen Gesichtsausdruck hat, wird er gern noch mal im Wohnzimmer oder wo sonst noch Platz ist, das Tuch der Fahrtrage oben öffnen. das kann z.B. der Fall sein, wenn noch nachträglich ein Angehöriger verspätet eingetroffen ist.