Bei einer Beerdigung habe ich am Freitag gesehen, dass das Grab ganz mit Holzbohlen ausgeschlagen worden war. Das finde ich sehr unappetittlich und später kann man doch gar nicht mehr feststellen ob das Holz in dem Grab da drin von den Brettern oder den Brettern von dem Sarg gewesen sein können. Peinlicher Bestatterfehler oder Fehler vom Bestatter? Was sagst dazu?
Es ist eine Arbeitssicherheitsmaßnahme, daß Gräber nach dem Aushub des Erdreichs durch Schalungen gesichert und stabilisiert werden.
Diese Schalungen werden aber vor dem Zuschaufeln des Grabes entfernt, sodaß es nicht zu der befürchteten Vermischung von Schalungsholz und Sargholz kommen kann.
Ob das nun ein „peinlicher Bestatterfehler“ oder ein „Fehler des Bestatters“ (häh???) gewesen wäre, könnte man nur beantworten, wenn man wüßte ob auf diesem Friedhof der Bestatter überhaupt für den Grabaushub zuständig ist. Da aber nichts falsch gemacht worden ist, liegt auch kein Fehler vor.
Allerdings werden, manchmal gegen Gebühr, manchmal ohne besonderes Zutun, die Schalungsbretter oder die Erdwände allgemein durch grüne Kunstrasenmatten abgedeckt, um ein ansehnlicheres Bild zu ergeben. Auch diese Matten werden vor dem Verfüllen des Grabes wieder entfernt.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: grab, holz, Lektorin A
Also ich war letztens auf dem Friedhof und mußte doch glatt feststellen, daß in den Gräbern TOTE liegen. Und damit nicht genug: auf jedem Grab wurde einem auch noch schön der Name des Toten sowie seine Lebensdaten, hübsch in Stein gemeißelt, aufgedrängt.
Das ist doch geschmacklos! Sowas von widerlich! Ich hatte meine Kinder dabei, die haben doch jetzt einen Schock für’s Leben weg!
Bestatterfehler? Behördenfehler? Da muß doch was getan werden! Ich kontaktiere Bild!
Salat
Ich würde glatt einen Aufschlag zahlen, damit diese schrecklichen Kunstrasenmatten NICHT benutzt werden. Da fehlt
Die Formulierung „unappatittlich“ finde ich in diesem Zusammenhang -auch abgesehen von der Schreibweise- irgendwie witzig.
Nee, stimmt nicht.
Es ist der Brüller des Tages.
@buchstabensalat
ich kann dich voll und ganz verstehen. vorallem wegen deinen kindern. bei uns herschen genau solche grausigen verhältnisse. ekelhaft. ein skandal!
Also bei der Bestattung meiner Oma war das Grab sowie die Hügel mit dem Aushub mit den bereits genannten Kunstrasenmatten ausgekleidet bzw. abgedeckt.
@salat: You made my day 😉
Ich habe mitansehen müssen, wie Bäume kaltblütig ermordet wurden! Ich bin mir sicher, dass es Mord und nicht Totschlag war, denn wer läuft schon zufällig mit einer Kettensäge herum!?
Jedenfalls fände ich es im Gegensatz zum Fragesteller wesentlich schöner, würden die armen (Baum-)Opfer anschließend ordentlich beigesetzt, anstelle aus dem Grab entfernt zu werden. Offensichtlich waren die Bäume ja einer rechtsmedizinischen Untersuchung unterzogen und deswegen zersägt (ich finde es pietätlos in diesem Zusammenhang von Brettern zu reden).
Sind nicht vielleicht auch gesonderte Baumbestattungen möglich?
und warum nochmal isses wichtig, dass die Verschalungsbretter klar vom Sargholz getrennt sind? Eklig, wenn sich zwei verschiedene Holzsorten beim Verrotten mischen?!?
Ich war letztens im Supermarkt und da gab es keine Buttermilch mehr. Bestatterfehler oder Fehler des Bestatters? Was sagst du dazu?
nach dem wort ‚unappetitlich‘ im bezug auf das grab frage ich mich gerade, ob ich wissen möchte, wo oder wie sie in der gegend des verfassers den leichenschmaus abhalten…
@sitamun: Huah! Da drängen sich mir Bilder ins Gehirn….*schauder*
Gruss
S.
@shefox eben… 😉 vielleicht dienen die holzbretter ja auch als zahnstocherlieferanten… so. aus jetzt. ich brauch mal kaffee. prost.
Für mich klingt das ganz stark nach einem Versuch etwas zum Preisdrücken zu finden. Die ganz böse Holzvermischung ist sicher 10% Preisnachlass wert – oder so.
Wenn die BG das so vorschreibt, ist daran nicht zu rütteln. Wenn die Seite hereinbricht und den Totengräber erdrückt, wer ist dann in der Lage so schnell den Mann von Hand ausgraben und ihm Luft zu verschaffen?
Dazu muß der ganze Brustkorb frei liegen.
Damit das gar nicht erst vorkommt, wird verschalt.
Ein Toter genügt.
Eben. Nicht auszumalen, was passierte, wenn sich (nach wegen fehlender Verschalung erfolgter Totengräbererstickung) die Reste der Totengräberleiche mit denen der Leichenleiche vermischten würden. Das wäre doch irgendwie, ähm, unappetitlich…
Uaaääähhh… Könnt ihr eklig sein… 😉
Aber im Ernst: Auch die Kunstrasenmatten haben ihren Sinn: Meistens ist die „aktuelle“ Bestattung ja nicht die erste in diesem Grab; da kommt es vor, dass in der Erde noch der eine oder andere Knochen des zuletzt dort Bestatteten liegt. Und es gäbe doch einen größeren Schock für die Angehörigen, wenn Waldi oder Fiffi oder auch der kleine Urenkel Max bei der Beerdigung einen Oberschenkelröhrenknochen aus der unabgedeckten Halde fünf Meter neben dem Grab buddelt…
Natürlich werden Verschalungsbretter und Kunstrasen entfernt, wenn das Grab geschlossen wird. Und wenn dann nach zehn Jahren der Sarg verrottet ist, mischen sich dann die Knochen, bis der Nächste kommt…
Unterirdisches Mischen der Gene ist nicht so erfolgreich wie Oberirdisches.
Hallo Tom,
bitte sag, dass Du diese Zuschrift erfunden hast!
Nein, ich glaube es Dir, dass sie wirklich kam. Die Realität ist absurder, lächerlicher und manchmal auch trauriger, als jede Fiktion es je sein könnte.
Viele Grüße
Andreas
„Peinlicher Bestatterfehler oder Fehler vom Bestatter?“
– Seid ihr die judäische Volksfront?
– Was?! NEIN! Wir sind die Volksfront von Judäa!