Schaut man sich die Entwicklung des Feuerbestattungsrechts in Deutschland an, wird auch etwas klarer, weshalb wir die Regelungen haben, wie sie heute sind.
Die Feuerbestattung in der heutigen Form ist noch gar nicht so alt, wie manche meinen. Feuerbestattungsvereine, Freidenker und Kirchenferne haben sich vor allem im 19. Jahrhundert für die allgemeine Anerkennung der Kremierung eingesetzt.
Schon in den frühen Verordnungen, die sich damit befassen, ist es den Gesetzgebern immer wichtig gewesen, daß die Feuerbestattung sehr analog zur Erdbestattung abläuft. Ein Grab ein Körper, nachvollziehbare Identität des Verstorbenen, Beisetzung der kompletten Asche eines Menschen.
Das war und ist größtenteils auch heute noch der Wunsch der Befürworter der Feuerbestattung. Denn ehemals sicherte sie die Anerkennung und letztlich auch den Durchbruch der Kremierung.
Vor diesem Hintergrund, und weiteren historisch begründeten Punkten, sind die heutigen Vorschriften entstanden.
Will man davon abweichen, müssen diese Bestimmungen geändert werden.
Sollte der Wunsch, die Totenasche frei verfügbar zu machen, dem Wunsch der Bevölkerung weitestgehend entsprechen, so wird sich die Gesetzeslage eines Tages ändern.
Dazu ist es aber erforderlich, daß sich diejenigen, die diesen Wunsch hegen, für die Umsetzung ihres Wunsches einsetzen.
Erfüllen nun Bestatter und Privatpersonen diesen Wunsch auf einem illegalen Umweg, verstummt der Protest gegen die vermeintlich starren Regelungen.
Ein Politiker aus NRW sagte mir besipielsweise mal, dass er gar keinen Handlungsbedarf für eine Änderung des Landesbestattungsgesetzes sieht, da die Leute ja auch heute schon auf dem „Umweg“ an die Asche kommen können.
So lange das so bleibt, bleibt für die Politiker auch die Zahl derer, die das umsetzen, sehr überschaubar. Würde man hingegen das Bestattungsgesetz ändern, wäre es eben nicht mehr nur 3-4% sondern weitaus mehr Personen; und sei es nur, weil man die nheue Möglichkeit mal ausschöpfen will.
Es ist auch etwas weit hergeholt, den Bestattern, Urnen- und Sargherstellern, sowie den Friedhöfen hier mafiöse Verbandelung und Eigennutz zu unterstellen.
Bestatter haben immer alles geleistet, was möglich war. Sie sind Kaufleute und dazu gedrängt, Umsätze zu machen. Schließlich wollen sie von ihrem Betrieb leben.
Wie nun der einzelne Verstorbene beigesetzt wird, ist dem Bestatter schlichtweg egal. Er schöpft die vorhandenen Möglichkeiten aus und rechnet seine Dienstleistung ab.
Dass man vieles auch billiger und anders haben könnte, und dass es in der Branche günstige, teure, schlechte und sehr gute Anbieter gibt, ist hinlänglich bekannt. Die Tatsache, ob nun ein Verstorbener in Form seiner Asche bei der Familie daheim landet, ändert daran nichts.
Die Friedhöfe kämpfen gegen ein ganz anderes Problem und das heißt anonymes Urnengrab und Waldbeisetzung.
Die paar Leute, die die Urne jetzt schon auf irgendeine Weise dem Friedhof entziehen, spielen überhaupt keine Rolle. Sie werden beispielsweise abgepuffert von Muslimen, die sich vermehrt hier bestatten lassen.
Aber aufgemerkt: Ich bin kein Gegner der privaten Entgegennahme von Totenasche. Ich selbst habe einigen Kunden den Weg über die Niederlande aufgzeigt.
Aber das waren wenige und letztendlich auch ausgesuchte Kunden. Wer heute mit missionarischem Eifer jeden davon überzeugen will, dass dies ein ganz toller und für jeden bequem gangbarer Weg ist, leistet einer Liberalisiserung im Bereich Friedhofzwang für Urnen einen Bärendienst.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: Feuerbestattung, Umweg, Wunsch
Vor diesem Hintergrund, und weiteren historisch begründeten Punkten, sind die heutigen Vorschriften entstanden. Eben, sehr alt und nicht mehr der Zeit entsprechend. Will man davon abweichen, müssen diese Bestimmungen geändert werden. Sollte der Wunsch, die Totenasche frei verfügbar zu machen, dem Wunsch der Bevölkerung weitestgehend entsprechen, so wird sich die Gesetzeslage eines Tages ändern. Für die Änderung der Bestimmungen kämpfe ich seit 15 Jahren! Warum muss der Wunsch der Bevölkerung weitestgehend entsprechen? Wenn es nur ein Mensch möchte, so sollte er es dürfen! Jeder kann doch selbst entscheiden, welcher Weg für ihn der richtige ist. Ich darf doch auch heute meinen Wohnsitz ändern ohne dafür jemanden fragen zu müssen. Es sollte einmal überdacht werden, dass es hier nicht mehr um einen Körper geht. Ebenso gilt diese Totenruhe ja auch nur begrenzt, solange bezahlt wird. Danach kann man die Aschenkapseln ja in ein großes Loch werfen. Wie nun der einzelne Verstorbene beigesetzt wird, ist dem Bestatter schlichtweg egal. Wenn es generell so wäre, dann würde ich es leichter haben! Viele Bestatter meinen die Wünsche der Angehörigen… Weiterlesen »
@Ingrid Hoerner:
Ich glaube genau du warst hier angesprochen 🙂
@Tim: Klar Tim, denn ich kämpfe ja auch schon nunmehr 15 Jahre. Hätte ich nicht damit begonnen, dann wären wahrscheinlich bis heute nur ein paar wenige Urnen bzw. Totenaschen bei Angehörigen. Es hatte in 1999 Herr Bruns – damals hatte er die Seite (LINK ENTFERNT).de – die es jetzt zwar noch gibt, jedoch nicht mehr Herrn Bruns gehört, schon „eingeführt“. Man hat das Abstimmungsformular für bzw. gegen die „Urne zu Hause“ übernommen. (LINK ENTFERNT) Wenn man diese Umfrage einmal nur nach ja und nein zahlenmäßig anschaut, dann kommt bei 56.095 Stimmen folgendes Ergebnis heraus: 90 % der Menschen möchten selbst entscheiden was mit der Totenasche passieren soll 9 % sind gegen die Freigabe der Totenasche 1 % hat demnach keine klare Meinung zum Thema Wobei ich die 702 Personen, die sagen: „Die Aufbewahrung von Totenaschen im Privatbereich kann den Mitmenschen nicht zugemutet werden“, besonders niedlich finde. Denn es wird ja niemandem zugemutet der die Totenasche nicht zu Hause haben möchte. Mein Besuch hat sich noch nie unwohl bei mir gefühlt, obwohl bei mir Totenasche steht.… Weiterlesen »
@Ingrid Hoerner: Entschuldigung, Frau Hoerner, so können Sie nicht argumentieren. Herr Bruns hat in der Branche herumgepoltert und eine trübe Seite aufgesetzt, auf der Stimmung in eine ganz bestimmte Richtung gemacht wurde. Solche Seiten werden in erster Linie von Menschen besucht, die ihrer Unzufriedenheit Ausdruck verleihen wollen.
Das Ergebnis ist in keinster Weise für irgendwas repräsentativ.
@Peter Wilhelm: Ich denke, er hat etwas angeschoben was für ihn auch im Argen lag. Seine Seite wurde von sehr vielen Menschen angeschaut und wenn jemand eine Umfrage startet, dann weiß man doch nie wer diese Seite besucht. Wir können ja leider niemanden zwingen seine Meinung zu einem Thema zu äußern. Klar werden dort viele Menschen ihre Unzufriedenheit bekundet haben. Aber das zeigt doch schon, dass es sehr viele Menschen gibt, die mit dieser Art der Bestattungspflicht nicht zufrieden sind. Diese Pflicht ist letztlich das, was ich nicht okay finde. Zwänge haben nie etwas Positives bewirkt, sondern es wird immer versucht, diese Dinge zu umgehen. Hier eben oft über das Ausland. Das wäre aber nicht nötig, wenn man diese Beisetzungspflicht für Totenasche gar nicht hätte. Damit wäre das Problem gelöst. Es klappt doch in den anderen Ländern auch. Wieso sollte es gerade in Deutschland nicht funktionieren? Hier leben Menschen wie in jedem anderen Land und sie alle sind unterschiedlich in ihrer Denke. Ich glaube jedenfalls, dass Herr Bruns sehr viel dazu beigetragen hat, dass sich… Weiterlesen »
@Ingrid Hoerner: Ich möchte mich zu Herrn Bruns nicht äußern. Die genannte Umfrage entbehrt jeder Grundlage. Deshalb spricht man im demoskopischen Bereich u.a. auch von repräsentativen Umfragen. Hierbei wird versucht eine genügende Anzahl von Personen zu befragen, die dem Querschnitt der Bevölkerung entsprechen. Daraus läßt sich ein Bild ableiten und in Zahlen ausdrücken. Bei der uralten Umfrage hapert es schon mit der Laufzeit. Sie ist seit Ewigkeiten offen, es wird nicht kontrolliert, wer wie oft abstimmt und überhaupt weiß man nicht einmal, ob der Seitenbetreiber die Zahlen nicht einfach nach Gutdünken eingesetzt hat. Und selbst wenn über 50.000 Menschen daran teilgenommen hätten, spiegelt das nur einen minimalsten Bruchteil der Bevölkerung wieder, nämlich 0,0625%. Ich nehme mal ein extremes Beispiel: Wenn wir vor einer Bierkneipe abends eine Umfrage machen, ob es nicht besser wäre, wenn man nur die Hälfte für das Bier bezahlen müsste. Was glauben Sie, wie der zustimmende Prozentsatz wäre? Wahrscheinlich läge er bei knapp 100%. Gut, nun verlegen wir die Umfrage aus der Nacht in den Tag. Vor der Kneipe steht ein Tisch… Weiterlesen »
Ja, aber meine Oma ist JETZT tot und ich will sie nicht so lange auf Kühlung lassen, bis ich genug Lobbyarbeit erledigt habe. Daher erst mal der Umweg über die Niederlande. Für mich selbst später mal ja, aber andererseits friert eher die Hölle zu als das in Deutschland ein Verbot fällt.
@Matthias:
Ja, und genau das ist das Problem.
Wenn JETZT jemand andere Wege gehen möchte, dann sind es eben immer die Wege über ein anderes Land. Das ist traurig aber letztlich lässt es sich zur Zeit nicht anders realisieren.
Und mit der Kühlung für ein paar Jahre, würde das auch nicht klappen. 🙂
Das ist ja der Grund, warum ich eine Petition gestartet habe und bei der ich aber merke, dass das Thema Tod immer noch als Tabuthema angesehen wird.
Leider kümmern sich eben doch die meisten Menschen erst um den Tod wenn er eingetreten ist.
Tja, wobei wir aber alle sterblich sind und im Regelfall auch nicht wissen, wann der Sensenmann zuschlägt. Mit dem „später mal“ ist das immer so eine Sache.
Ich halte es lieber mit dem Sprichwort: „Was du heute kannst besorgen, dass verschiebe nicht auf morgen.“
Die gute Frau Hoerner geht mir langsam aber sicher auf selbige. Vermutlich war es auch diese Person, die irgend welche Links dazu gepostet hat.
Wie auch immer, irgendwie nervt die.
Falls jemand anders denkt, kein Problem. Ich ecke häufig mit meiner direkten Art an. Deshalb bin ich auch so schön rund. Denn merke, wer oft aneckt, rundet sich ab. 😉 😉 😉 😉
@Winnie: Ja, der Kommentarhausmeister ärgert sich sehr, daß er aus jedem ihrer Postings irgendwelche Links herauslöschen muß.
@Jeckmann: @Peter Wilhelm:
Und ich könnte verstehen, wenn es um Links geht, die evtl. für mich bzw. eine Person etwas zum Vorteil hätten.
Hier geht es jedoch um Links, die evtl. dazu beitragen, dass man etwas mehr erfährt und vielleicht auch Menschen eine Petition zeichnen. Was ist daran verkehrt?
@Ingrid Hoerner: Sie erbringen eine Dienstleistung im Bestattungsgewerbe. Hierfür werden Sie ja irgendeine Aufwandsentschädigung erhalten. Das muß ich zumindest gemessen an der Vehemenz und Frequenz, mit der Sie hier werben, annehmen.
Insofern handelt es sich bei Ihren Links um Links gewerblicher Art.
@Peter Wilhelm: Nein, ich erbringe keine Dienstleistung im Bestattungsgewerbe! Ich stelle auch keine Rechnung für meine Arbeit aus.
Ich bin keine Bestatterin, sondern ich habe in diesem Beruf gearbeitet und zwar bei einem niederl. Bestatter.
Ergo ist meine Seite, wie auch nachzulesen, nicht gewerblich!
@Winnie:
Worauf geht denn die gute Frau Hoerner Ihnen?
Bei korrektem Deutsch müsste es heißen …nervt sie
Ich ecke auch immer wieder an und deshalb bin ich trotzdem nicht rund.
Allerdings dachte ich, dass jeder lesen kann was er mag und es ist doch korrekt, wenn man zu etwas seine Meinung sagt und Stellung bezieht.
Ich poste keine Links mehr, die etwas mit meiner Seite zu tun haben, sondern es sind Links, die evtl. lesenswert sind. Aber das entscheidet eben auch die Person selbst ob sie einen Link anklickt oder nicht. Dachte ich jedenfalls.
@Ingrid Hoerner: Ich sehe das sprachlich anders. Winnie schrieb: „Vermutlich war es auch diese Person, die irgend welche Links dazu gepostet hat.
Wie auch immer, irgendwie nervt die.“
Hier bezieht sich „die“ auf „diese Person“ und ist nach meinem Sprachempfinden nicht unbedingt falsch oder gar herabwürdigend.
Außerdem haben Sie immer noch eine falsche Vorstellung von der Funktionsweise eines Blogs. Natürlich kann jeder lesen, was er mag. Aber es kann hier nicht jeder jeden Link posten.
Und doch, Sie verlinken JEDEN EINZELNEN Ihrer Kommentare auf Ihre eigene Seite. JEDEN!
Und genau jeden dieser Links muß ein Mitarbeiter wieder entfernen.
@Peter Wilhelm: Ja, Peter, genau so sehe ich das auch. Ich kann es ja noch einmal für eine sich nun eventuell angesprochen gefühlte Person erläutern bzw. „übersetzen“. Die gute „Person“ Frau Hoerner (ich kann ja nicht wirklich wissen, wer sich hinter diesem frei auswählbaren Namen verbirgt, vermutlich aber ein Mensch, halt eine Person) geht mir langsam aber sicher auf selbige (nämlich die Hoerner, vielleicht habe ich ja welche!?). Vermutlich war es auch diese Person (die sich den Namen Frau Hoerner gegeben hat, könnte auch Frau Holle oder Herr Hoerner-Holle sein), die irgend welche Links dazu gepostet hat. Wie auch immer, irgendwie nervt die (nämlich die Person). Hier kann ich nicht schreiben „sie“, weil ich ja gar nicht weiß, ob es sich um eine „sie“ handelt. Selbst wenn, wäre die Bezeichnung „sie“, meiner Meinung nach, hier trotzdem falsch. Denn wie im berühmten, oft falsch gesprochenen Beispiel …fährt das Mädchen ja nicht auf/mit „ihrem“ Fahrrad, sondern auf/mit „seinem“ Fahrrad. Das Mädchen, sächlich = das, aber die Irene (weiblich = die, sie) fährt auf/mit „ihrem“ Fahrrad, weil hier… Weiterlesen »
@Peter Wilhelm:
Ich habe KEINE Links mehr zu meiner Seite gesetzt!
Ich hatte einen Link zum TV-Beitrag bei RTL 2 gesetzt.
Wer meine Seite sehen möchte, der findet mich doch sowieso wenn er meinen Namen eingibt.
Der findet aber auch den Artikel, den der BDB intern an seine Mitglieder gesendet hat.
Könnte ich gegen vorgehen, mache ich aber nicht, denn wenn Menschen etwas Negatives lesen, dann macht das die meisten neugierig und sie kommen auf meine Seite. 🙂
Liebe Frau Hoerner, Sie hinterlegen im Kommentarformular jeden Kommentar mit einem Link zu Ihrer Seite.
Diese Seite stufe ich als gewerbliche Seite ein.
Hin und wieder stoppt das System einen Kommentar, der mit der Weg-URL hinterlegt ist, dann geben Sie den nächsten mit der Tipp-URL ab. Das zeigt, daß Ihnen diese Werbelinks wichtig sind und Sie bewußt das Anti-Spam-System umgehen möchten.
Das wiederum verhindert der Kommentarhausmeister, indem er in mühsamer Kleinarbeit diese Links entfernt.
Wenn Sie diese Links weglassen, sind alle zufrieden.
@Peter Wilhelm: Das ist sehr nett, dass Sie es so sehen.
Leider ist die Tatsache aber die, dass viele Menschen den Unterschied nicht einmal kennen.
Schön, dass Sie aufklärerisch tätig sind. 🙂
Ist schon witzig. In der Schweiz ist das absolut kein Thema. Wer die Asche eines Angehörigen zu Hause aufbewaren will oder sie in irgendeiner Landschaft verstreuen möchte, der kann dies ohne weitere Bewilligungen. Man kann auch die Asche im eigenen Garten beisetzen, ohne Spezialbewilligungen.
@Jeckmann:
Nicht nur in den Niederlanden und der Schweiz.
Es sind nur wenige Länder, in denen man die Totenasche nicht zur freien Verfügung bekommt.
Ich glaube auch, dass die Menschen, die diese haben möchten, pietätvoll damit umgehen.
Ich gehe fest davon aus dass die allermeisten Hinterbliebenen, die die Asche lieber zuhause haben möchten diesen Weg auch kennen. Ist ja kein großes Geheimnis. In NRW sowieso nicht (meine Eltern hatten schon mit Anfang 60 die ersten Flyer von „Krematoriumskaffefahrten nach Venlo“ im Briefkasten – und haben die Fahrt auch mitgemacht), in schweiznahen Gegenden auch nicht, aber auch der Rest von D hat da mit hoher Wahrscheinlichkeit schon von gehört. Wie immer gilt – wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Okay, vielleicht ist der Weg teurer. Wobei – ist er das? Ich kanns nicht beurteilen. Bei dem Weg von NRW nach NL und wieder zurück den meine Eltern sich mal angeschaut (und sich dagegen entschieden) haben war es nicht teurer. Man spart ja das Geld für die Grabstätte. Und dann kommt noch der Punkt ob es wirklich immer sinnvoll ist. Ich habe meine Eltern ganz normal bestatten lassen, weil ich beim Gang zum Bestatter ganz genau wusste was ich will. Aber den Auftrag für die Kremierung meines Hundes habe ich in „geistiger… Weiterlesen »
Ich gehe fest davon aus dass die allermeisten Hinterbliebenen, die die Asche lieber zuhause haben möchten diesen Weg auch kennen. Da habe ich leider ganz andere Erfahrungen. 🙁 Wenn ich mit Menschen beim Einkaufen, etc. darüber spreche, dann ist die verbreitete Meinung: „Das geht aber doch hier nicht.“ Ergo ist es ganz wichtig, dass es breitgetreten werden muss, damit immer mehr Menschen ihre Wünsche erfüllt bekommen. Kaffeefahrten zum Krematorium kamen in NRW auf, als Herr Hans-Joachim Friedrich aus Leverkusen damit begann. Aber warum müssen Deutsche denn in ein niederländisches Krematorium gebracht werden? 1. Sind die Kosten dort teurer und 2. Werden auch die Kosten beim Bestatter im Regelfall teurer, da die Anfahrt weiter ist als zum deutschen Krematorium. Man bekommt, ohne jegliche Beratung, eine Aschenkapsel evtl. mit Überurne ausgehändigt. Wer sich diese Dinge, so wie sie sind in die Wohnung stellt, der ist auch für jeden angreifbar. Wenn man den Preis so rechnet bzgl. Grabstätte, dann ist der Weg evtl. günstiger. Aber es wohnen eben nicht alle Menschen in NRW. Ja, ich hätte mich besser… Weiterlesen »
@Ingrid Hoerner:
Sie diskutieren ernsthaft, wenn Sie einkaufen gehen, dieses Thema? In meinen Augen qualifiziert so etwas für den Begriff „zwanghaft“.
@MsTaxi: Es hängt damit zusammen, dass mein Schlüsselanhänger – SARG – von manchen Menschen genutzt wird mich anzusprechen.
Also, ich stürme nicht auf die Menschen zu, sondern sie kommen auf mich zu!
Ich habe auch so einen Schlüsselanhänger, aber mich spricht niemand darauf an.
@Peter Wilhelm:
Tja, was sagt uns das jetzt? 🙂
Ich wurde auch schon auf meinen Kettenanhänger – Asche hinter Glas – angesprochen. Es wurde gefragt: „Was haben Sie dadrin?“
Meine Antwort: „Totenasche von meiner Mutti.“
„Wie, das geht doch in Deutschland gar nicht“, meinte die Dame.
Ich: „Doch, wenn man mich kennt, schon.“
Dame: „Da möchte ich mehr drüber wissen, wie komme ich an Informationen.“
Ich: „Ich gebe Ihnen ein Kärtchen von mir.“
Dame: „Oh, das ist schön. Ich denke, da gibt es viele die es gerne wissen würden, dass das möglich ist.“
Ich: „Sie können es ja entsprechend verbreiten.“
Tja, so laufen eben manche Gespräche ab. 🙂
Die romanartigen Kommentare nerven granatenmäßig!!
@Ingrid Hoerner: Ja, so hat halt jeder seine eigenen Erfahrungen. Deshalb schrieb ich ja auch, dass das FÜR MICH nicht gut war.
Und deshalb füge ich jetzt noch MEINE Erfahrung dazu, dass keiner der in den letzten drei Jahren zahlreichen Freunde und Angehörige der jemanden verloren hat (inkl. mir) in irgendeiner Form den Wunsch gehabt haben die Asche daheim zu haben oder Omma im Garten zu verbuddeln.
Aber ich bin keine Bestatterin und habe auch auch weder im Supermarkt irgendwelche Umfragen betrieben noch den Leuten nahegelegt dass es doch besser ist sich ein Mausoleum ins Wohnzimmer zu bauen – daher kann ich nur von MEINEN Erfahrungen berichten
Selbstverständlich können die von ihren Erfahrungen abweichen. Repräsentativ sind halt weder meine noch ihre Erfahrungen, sondern nur auf subjektiv wahrgenommene Eimdrücke gestützt@Linchen: *schultenzuck*
@Judi: Ihre Meinung ist für mich voll nachvollziehbar.
Mir geht es ja auch nur darum, dass jeder es so machen können sollte, wie er es für sich braucht.
Meine Erfahrungswerte liegen sicherlich um einiges höher als nur die Personen aus meinem Familien und Freundesksreis. 🙂
Wenn Menschen den einen oder anderen Weg bevorzugen, so ist das doch alles okay. 🙂
Hallo zusammen,
Ich habe einmal gehört, dass einige Leute welche die Urne ihrer Liebsten im Wohnzimmer stehen hatten, sich letztlich doch noch nach einiger Zeit für eine Beisetzung der Selbigen entschlossen. Kann das jemand bestätigen ?
Ich kenne das aus den Niederlanden. Da ist es absolut kein Problem.
Man hat die Urne für eine Zeit zu Hause und später macht man eine Bestattung auf dem Friedhof.
Bei den Menschen die ich bisher betreut habe, hat es noch niemand gemacht.
Allerdings wurde schon mal eine Asche geteilt, damit ein Teil auf dem Friedhof beigesetzt werden konnte und die andere Hälfte war dann im privaten Besitz.
@Max: Ja, das ist ein sehr häufiges Problem. Die Bestatter können ein Lied davon singen. Der Gedanke, etwas Besonderes zu tun, sich von der Masse abzuheben, etwas Geld zu sparen oder die Urne von A nach B mitnehmen zu können, veranlaßt manchen dazu, sich in den Besitz der Urne zu bringen. Neben dem jetzt hier so oft beschrieben Weg über Holland gibt es ja auch noch die viel weniger aufwendige „Methode Klappspaten“. Doch immer wieder kommt es vor, daß nach längerer Überlegung die Menschen dahinterkommen, daß sie mit der Urne eigentlich nichts anfangen können. Ja, Urnen sind sogar schon Scheidungsopfer geworden. Wer will schon die Urne seiner Ex-Schwiegermutter im Schrank haben, wenn die neue Lebensgefährtin einzieht? Die Gründe, weshalb die Leute es sich dann anders überlegen, sind mannigfaltig. In einem solchen Fall ist der beste Weg der zu einem Bestatter. Urne abliefern, in den sauren Apfel beißen und ein kleines Grab erwerben lassen, eventuell anonym. In aller Regel erfolgt die Beisetzung, ohne daß das zuständige Friedhofsamt große Nachfragen stellt. Im Zweifelsfall sagen viele Leute, die… Weiterlesen »
@Peter Wilhelm: Was ist denn die „Methode Klappspaten“ bitte?
Wie schon erwähnt, wer eine Asche über die NL nach Hause geholt hat, kann diese zu jeder Zeit in den NL kostenlos beisetzen lassen.
@Ingrid Hoerner:
Ein Klappspaten ist, wie der Name schon sagt, ein (kleiner) Spaten, der zusammen klappbar bzw. zerlegbar ist, um ihn leichter zu transportieren.
Wird z. B. bei der Bundeswehr (gibt’s die noch?), dem THW, der Feuerwehr usw. benutzt.
Tja, und was macht man wohl damit, wenn man bei Nacht und Nebel, oder schlechtem Wetter, ohne Zeugen haben auf den Friedhof geht?
Richtig, man macht damit kleine Löcher und gräbt Blümchen ein. Gelegentlich aber soll schon jemand dabei im Eifer des Gefechts, aus Versehen, versteht sich, eine Urne ausgebraben haben.
Aber, sind alles nur Gerüchte. 😉
@Winnie:
Tja, was ein Klappspaten ist, das weiß ich schon. Habe auch noch einen in meinem Elternhaus.
Allerdings rate ich niemandem zu diesem Akt, denn wenn dabei wirklich jemand erwischt wird, dann ist das teurer als ein Antrag auf Urnenumbettung!
Hier bewegt man sich nämlich nicht mehr im Bereich einer Ordnungswidrigkeit sondern im Straftatbereich. Das fällt unter den § 168 StGB und wer möchte schon gerne eine derartige Strafe kassieren?
Wer einem Menschen dazu rät, da kann ich nur sagen: „Wohl dem, der wirklich zuvor sich über die Folgen im Klaren ist.“
Hiermit starte ich eine völlig und ganz und gar repräsentative Umfrage zum Thema Frau Hörner.
Wer ist dafür ihr höflich nahezulegen, bitte kürzer und weniger dogmatisch zu schreiben? Bitte ankreuzen
ja nein
😉
@Mun: Und ich wäre froh, wenn man meinen Namen wenigstens richtig schreiben würde.
Hoffe, das war kurz genug. 🙂
@Ingrid Hoerner: Verzeihung, mir war nicht klar, dass es sich um ein tatsächliches O E handelt und nicht einfach nur um die Internet-Schreibweise eines Ö.
Also der Höflichkeit halber: Frau Hoerner.
@Mun: Ich verzeihe es. 🙂
Aber wer würde schon seinen Namen selbst falsch schreiben, wenn es nicht gerade um eine E-Mail oder etwas ginge was mit einer Webseite zu tun hat?
Ich kenne es schon und auch in dem TV-Beitrag hatte man mir die Hörner aufgesetzt. 😀