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Designierter Kompostisagte am
10. April 2012 um 21:46
@Henning,
absolut korrekt erkannt. So könnte man das nicht eingeben. Das war auch nicht als Programmroutine gedacht – für die bräuchte man im C64 ja auch eine Zeilennummer. POKEs direkt in der Eingabeaufforderung bringen nicht viel, auch wenn die Syntax stimmt.
Designierter Kompostisagte am
11. April 2012 um 10:06
@Elke,
sys64738: mit diesem „Befehl“ konnte man den C64 zurücksetzen, ohne ihn aus- und wieder einzuschalten.
Jack Tramiels C64 war DER Heimcomputer der 80er-Jahre. Die meisten haben ihn zum Zocken verwendet, viele aber auch zum Programmieren: manchmal für Sinnvolles, manchmal für Blödsinn, sehr oft für selbstgemachte Spiele. Das war toll: man konnte einer Maschine sagen, was sie machen soll, und die tat das dann einfach. Für uns was ganz Neues damals.
Das war Kult. Und für die Anhänger des Kults war der C64 ein kleiner Altar, dessen Bausteine und Beschwörungsformeln (sprich Befehle und Regeln) man kennen musste, damit er einem hold war. Deswegen kann ich Hennings Reaktion auch gut verstehen: Die erste Zahl vor dem Komma KONNTE nicht größer als die größte Speicheradresse werden, die zweite nicht größer als 255. (256 Ganzzahlen, beginnend bei 0.) Mein syntaxfremdes Beispiel kommt für uns Kultis also eigentlich einem Sakrileg gleich.
______________
Wobei wir beim Thema Deiner Frage wären:
POKE setzte einen Wert an eine bestimmte Stelle.
Beispiel: POKE 15,123 setzt den Wert 123 an die Adresse 15.
Das war z.B. klasse, wenn Du wusstest, welche Adresse die Farbe des Bildschirmhintergunds hatte und welche Nummer die Farbe Tschitscheringrün hatte, die Du unbedingt auf den Farbfernseher knallen wolltest. (Der Befehl wäre gewesen: POKE [Nummer des Bildschirmhintergrunds],[Nummer der Farbe]).
Mit *PEEK* konntest Du umgekehrt eine beliebige Speicheradresse auslesen, also dir anzeigen lassen, welcher Wert dorthin „gePOKED“ worden war.
Eine direkte Ansprache von Speicheradressen lassen moderne Betriebssysteme aus Sicherheitsgründen nicht mehr zu.
Neben dieser Direktprogrammierung, die nicht nur über die Befehle POKE und PEEK, sondern auch gleich direkt mittels solcher Zahlenwerte möglich war (Stichwort Assembler, Maschinensprache), bot der C64 eine leicht verständliche Programmiersprache, genannt *BASIC*. Christians Ex hat ein kurzes Beispiel geliefert, wie sowas aussehen konnte.
Damit haben die meisten gearbeitet (auch ich), weil das ähnlich wie beim Schachspielen war: hattest Du einmal die recht simplen Regeln verstanden, konntest Du Tausend verschiedene Dinge damit anstellen, wenn Du Dir eine gute Strategie zurecht legtest. Dazu musstest Du kein Programmierer sein, und im Team machte das besonders viel Spaß.
Und darin lag der Zauber, den wir Jack Tramiel zu verdanken hatten.
Wieder ist einer der ganz Großen der Computerwelt von uns gegangen. „groß“ stimmte bei Jack Tramiel ja im Wortsinn; dünn war der nicht. Ich durfte ihm bei der Atari-Messe in Düsseldorf irgendwann in den 1980er Jahren mal kurz die Hand drücken.
Farewell, Jack! Du hast der Menschheit Unvergessliches hinterlassen.
Oh Mann.. (Dennis) Ritchie tot, Jobs tot, Tramiel tot .. Müssen sich jetzt Woz, Gates und Chris Hülsbeck langsam Sorgen machen?
btw, das heißgeliebte BASIC auf dem C64 kam von einer kleinen Klitsche namens Microsoft; die Urversion dürfte eins der wenigen Projekte sein, an denen Gates selbst noch rumprogrammiert hat. Und es war so arschlahm und unterstützte so wenige der Funktionen des C64, dass viele lieber gleich im Maschinencode programmierten…
Ich habe noch zwei VC-20 und zwei C64 samt Zubehör und Umbauten usw. rumliegen. Vor Jahren konnte meine Tochter darüber staunen, in der nahen Zukunft werde ich meinem Stiefsohn das alles mal zeigen.
Freue mich schon mal wieder ein paar Basteleien an die Kisten zu tackern. Zusammen mit heutigen Mikrocontrollern kann man tolle Sachen auch mit diesen alten Kisten bauen.
@Winnie: Kein Wunder – da hat der Anbau ein Vielfaches der Rechnerleistung des eigentlichen Hauptgeräts 🙂
Ich erinner mich noch, wie ich meinem ST damals ein neues TOS und eine Speichererweiterung auf sagenhafte 3MB RAM verpaßt hab… die zusätzlich nötigen… 16? Leitungen für ersteres mußte man an den Prozessor löten; die deutlich über 50 einzelnen Leitungen für letzteres gut verteilt an den Prozessor und an jeden einzelnen der eingelöteten RAM-ICs. Und ein paar Leitungen auf der Hauptplatine mußte man mit gezieltem Kratzen durchtrennen. Ich hab Blut und Wasser geschwitzt. die Erleichterung, als der Rechner nach *der* OP ohne Bömbchen ansprang und lief, kann heute wahrscheinlich gar keiner mehr nachvollziehen…
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Nekrolog
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POKE 067061054052,082073080
@1: So ein Quark, der C64 ist ein 8-Bit-System! In diesem Fall war das eher ein POKE 1,0
sys64738
READY.
@Henning,
absolut korrekt erkannt. So könnte man das nicht eingeben. Das war auch nicht als Programmroutine gedacht – für die bräuchte man im C64 ja auch eine Zeilennummer. POKEs direkt in der Eingabeaufforderung bringen nicht viel, auch wenn die Syntax stimmt.
Die Auflösung findest Du hier, wenn Du magst: http://de.wikipedia.org/wiki/ASCII#ASCII-Tabelle
10 GET call
20 GOTO heaven
Das ist doch viel interessanter:
Qre Ingre qrf Pbzzbqber P19, Wnpx Genzvry, vfg irefgbeora.
Leuts!
ich hab keine Ahnung von sonst was!Klärt mich bitte auf!!!
Sonst kannich wie Tante Jay nicht schlafen. Danke!!!Gute Nacht!!!
Pff, Commodore… 😉 Nicht nur Vater des C64, auch des „Jackintosh“ aka Atari ST!
Einer der ganz großen der Computerwelt der 80er und frühen 90er… well done, Mr Tramiel.
Elke, der Befehl „Poke (Adresse),(Wert)“ schreibt in eine Speicherstelle (0 bis 65535) den Wert (0 bis 255).
Man konnte damit z.B. die Hintergrund- und Rahmenfarbe ändern, Töne abspielen etc.
Diesen Befehl gab es zwar in anderen Programiersprachen auch, beim C64 konnte man aber sehr viel damit machen.
Mit dem Befehl Peek (Adresse) konnte man auch auslesen.
Grüsse, Draalo
Apropos ASCII …
\|||/
(o o)
,~~~ooO~~(_)~~~~~~~~~,
| Rest |
| in Peace, |
| Jack! |
‚~~~~~~~~~~~~~~ooO~~~‘
|__|__|
|| ||
ooO Ooo
Schade, hat doch nicht geklappt …
@Elke,
sys64738: mit diesem „Befehl“ konnte man den C64 zurücksetzen, ohne ihn aus- und wieder einzuschalten.
Jack Tramiels C64 war DER Heimcomputer der 80er-Jahre. Die meisten haben ihn zum Zocken verwendet, viele aber auch zum Programmieren: manchmal für Sinnvolles, manchmal für Blödsinn, sehr oft für selbstgemachte Spiele. Das war toll: man konnte einer Maschine sagen, was sie machen soll, und die tat das dann einfach. Für uns was ganz Neues damals.
Das war Kult. Und für die Anhänger des Kults war der C64 ein kleiner Altar, dessen Bausteine und Beschwörungsformeln (sprich Befehle und Regeln) man kennen musste, damit er einem hold war. Deswegen kann ich Hennings Reaktion auch gut verstehen: Die erste Zahl vor dem Komma KONNTE nicht größer als die größte Speicheradresse werden, die zweite nicht größer als 255. (256 Ganzzahlen, beginnend bei 0.) Mein syntaxfremdes Beispiel kommt für uns Kultis also eigentlich einem Sakrileg gleich.
______________
Wobei wir beim Thema Deiner Frage wären:
POKE setzte einen Wert an eine bestimmte Stelle.
Beispiel: POKE 15,123 setzt den Wert 123 an die Adresse 15.
Das war z.B. klasse, wenn Du wusstest, welche Adresse die Farbe des Bildschirmhintergunds hatte und welche Nummer die Farbe Tschitscheringrün hatte, die Du unbedingt auf den Farbfernseher knallen wolltest. (Der Befehl wäre gewesen: POKE [Nummer des Bildschirmhintergrunds],[Nummer der Farbe]).
Mit *PEEK* konntest Du umgekehrt eine beliebige Speicheradresse auslesen, also dir anzeigen lassen, welcher Wert dorthin „gePOKED“ worden war.
Eine direkte Ansprache von Speicheradressen lassen moderne Betriebssysteme aus Sicherheitsgründen nicht mehr zu.
Neben dieser Direktprogrammierung, die nicht nur über die Befehle POKE und PEEK, sondern auch gleich direkt mittels solcher Zahlenwerte möglich war (Stichwort Assembler, Maschinensprache), bot der C64 eine leicht verständliche Programmiersprache, genannt *BASIC*. Christians Ex hat ein kurzes Beispiel geliefert, wie sowas aussehen konnte.
Damit haben die meisten gearbeitet (auch ich), weil das ähnlich wie beim Schachspielen war: hattest Du einmal die recht simplen Regeln verstanden, konntest Du Tausend verschiedene Dinge damit anstellen, wenn Du Dir eine gute Strategie zurecht legtest. Dazu musstest Du kein Programmierer sein, und im Team machte das besonders viel Spaß.
Und darin lag der Zauber, den wir Jack Tramiel zu verdanken hatten.
ich sehe gerade, dass Draalo das schon erklärt hatte und zwar kurz und knackig. Sorry.
> auch des „Jackintosh“ aka Atari ST
Richtig erkannt und erinnert.
Wieder ist einer der ganz Großen der Computerwelt von uns gegangen. „groß“ stimmte bei Jack Tramiel ja im Wortsinn; dünn war der nicht. Ich durfte ihm bei der Atari-Messe in Düsseldorf irgendwann in den 1980er Jahren mal kurz die Hand drücken.
Farewell, Jack! Du hast der Menschheit Unvergessliches hinterlassen.
Jack, wir vermissen dich und den „Brotkasten“!
Das waren noch Zeiten…
Oh Mann.. (Dennis) Ritchie tot, Jobs tot, Tramiel tot .. Müssen sich jetzt Woz, Gates und Chris Hülsbeck langsam Sorgen machen?
btw, das heißgeliebte BASIC auf dem C64 kam von einer kleinen Klitsche namens Microsoft; die Urversion dürfte eins der wenigen Projekte sein, an denen Gates selbst noch rumprogrammiert hat. Und es war so arschlahm und unterstützte so wenige der Funktionen des C64, dass viele lieber gleich im Maschinencode programmierten…
Ich habe noch zwei VC-20 und zwei C64 samt Zubehör und Umbauten usw. rumliegen. Vor Jahren konnte meine Tochter darüber staunen, in der nahen Zukunft werde ich meinem Stiefsohn das alles mal zeigen.
Freue mich schon mal wieder ein paar Basteleien an die Kisten zu tackern. Zusammen mit heutigen Mikrocontrollern kann man tolle Sachen auch mit diesen alten Kisten bauen.
@Winnie: Kein Wunder – da hat der Anbau ein Vielfaches der Rechnerleistung des eigentlichen Hauptgeräts 🙂
Ich erinner mich noch, wie ich meinem ST damals ein neues TOS und eine Speichererweiterung auf sagenhafte 3MB RAM verpaßt hab… die zusätzlich nötigen… 16? Leitungen für ersteres mußte man an den Prozessor löten; die deutlich über 50 einzelnen Leitungen für letzteres gut verteilt an den Prozessor und an jeden einzelnen der eingelöteten RAM-ICs. Und ein paar Leitungen auf der Hauptplatine mußte man mit gezieltem Kratzen durchtrennen. Ich hab Blut und Wasser geschwitzt. die Erleichterung, als der Rechner nach *der* OP ohne Bömbchen ansprang und lief, kann heute wahrscheinlich gar keiner mehr nachvollziehen…