Der älteste noch aktive Bühnenkünstler der Welt ist von der Bühne des Lebens abgetreten.
Der Tod hat für den berühmten Schauspieler, Sänger und Unterhalter Johannes Heesters den Heiligen Abend als den richtigen Tag zu Sterben ausgewählt.
Ich werde, wie viele Leserinnen und Leser, nicht der Einzige sein, der sich denkt, daß für diesen sehr alten Mann der Tod sicherlich seinen Schrecken verloren hatte und wie so oft auch eine Erlösung war.
Unsere Tante wird am 4. Februar 100 Jahre alt und selbst sie sagt, daß sie eigentlich darauf wartet, endlich mal sterben zu dürfen; sie ist des langen Lebens müde und ihr ist das Alltägliche einfach zu beschwerlich.
Leider war es Heesters nicht vergönnt, auf den Brettern, die angeblich die Welt bedeuten, zu sterben. Ich persönlich bin allerdings froh darüber, denn sonst hätte es vielleicht noch RTL-geile Kameraaufnahmen davon gegeben.
Unser Blog hier macht der Tod von Jopi etwas ärmer, was haben wir doch immer schwarzhumorig über den alten Mann gewitzelt, indem wir sagten, daß jeder einmal sterben muß, nur Johannes Heesters nicht.
Jetzt hat er uns das Gegenteil bewiesen und ich wünsche ihm, daß er auf der Bühne des Jenseits noch ganz oft ins Maxim gehen darf.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
wenn jopie stirbt, geht die Welt 2012 doch unter! einself!!
Schöner KOmmentar, danke
Also ich hatte nicht den Eindruck, dass Jopie auf eine Erlösung wartete, ganz im Gegenteil, ich bin davon ausgegangen, dass er auch mit 110 noch auf der Bühne steht.
Chapeau Jopie!
Tom, Du hast wieder einmal die richtigen Worte gefunden!
Ich meine auch nicht, daß Heesters und seine Angehörigen jetzt auf den Tod warteten, weil er -wie bei vielen Krebskranken- dann wirklich die Erlösung von Schmerzen und Elend ist, sondern daß bei einem so alten, blinden und fast tauben Mann die Beschwerlichkeiten des Alltags so groß sind, daß sie sich oft einfach nur noch eine Befreiung von diesem wünschen; und das unabhängig davon, was sie noch vorhaben, was sie sich noch wünschen und welche Pläne sie haben.
Wenn man unsere 100jährige Tante fragt, was denn ihre Pläne für die Zukunft seien, dann sagt sie immer: „Morgen früh aufwachen, das wäre schon was.“
Und wenn man sie fragt, wie denn das Leben mit beinahe 100 Jahren so sei, dann sagt sie, daß es sehr anstrengend sei. „Alt werden will ja jeder, aber alt sein will keiner.“
Gute Reise, Jopi.
Ich habe ihn nur drei Mal gesehen. Einmal in der Rudi-Carrell-Show, als running gag unseres tollen Blogs und in Form seines Wikipedia-Artikels…
Jetzt spannt er wohl die Geduld der Engel auf die Probe… 🙂
Ich denke, er ist sehr froh darüber. Zuletzt hatte er ja immer Angst, seine Frau könne noch vor ihm sterben.
Salat
Ja wir haben oft über Jopis Unsterblichkeit gewitzelt. Nun hat der Tod auch ihn geholt wie er es bis jetzt noch mit jedem getan hat. Die Welt ist ein Stück ärmer geworden. Gute Reise Jopi.
[url=http://unterhaltung.t-online.de/heesters-spielt-heiligen-petrus-so-nah-war-ich-dem-himmel-wahrscheinlich-noch-nie-/id_47783830/index]Jetzt ist er angekommen. Hut ab vor so einem Leben.[/url]
B. A.
Jopie Heesters, ja. Hut ab vor dem alten Mann.
An sich hat der Typ mich nie interessiert, aber in den letzten Jahren hatte es doch was, dabei zuzusehen, wie er von der Bühne nicht runterzukriegen war und sein Umfeld mit Liebe und Respekt es immer wieder ermöglichte. Heesters wurde mit seinem langen Leben zu einer außergewöhnlichen Legende.
Joopie hat uns eine Botschaft geschickt, er ist gut angekommen.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/kurioser-weihnachts-ticker-flimmern-am-heiligabend-himmel-1.1243577
Farewell, Jopi! Hast es Dir verdient.
wen juckts? meine Mutter starb mit 57 an magenkrebs und führte trotz der krankheit noch 3 betriebe.
steht sie in der zeitung? nein.
Mein Beileid an die Hínterbliebenen. Ich habe mich immer gefragt, ob ein Leben in diesem „biblischen“ Alter noch lebenswert ist…..oder der Tod nicht auch ein Erlösung ist….
Herzliche Grüße, Mona
@ Köster
Wenn es dir so egal ist, warum liest und kommentierst du dann den Artikel?
Es ist weder unsere noch die Schuld von Johannes Heesters, wenn die Arbeit deiner Mutter deiner Meinung nach nicht genügend gewürdigt wurde, also warum diese abfälligen Bemerkungen?
@köster: also mein opa ist mit 30 gestorben, insofern jucken mich die 57 deiner mutter auch nicht.
falls du jetzt ein kurzes zucken im augenlid hattest: genau, es ist nicht nett dem tod eines menschen geringschätzung entgegen zu bringen. im konkreten fall steht jopi nicht unbedingt deshalb in der zeitung weil er unglaublich viel geleistet hat, sondern weil ihn im gegensatz zu deiner mutter (fast) jeder kannte, leute die als einer von vielen ohne öffentlichkeit ihr tagwerk tun sterben halt unbeachtet, wie auch mein opa – such is life.
@ Tom: Wie beerdigt man einen Untoten?
@Wellblech (Nr. 16):
Wenn ich mich recht an die klassische Lektüre erinnere mit:
a: Holzpflock durchs Herz
b: Mund voller Knoblauch
c: Kopf abgeschnitten
Natürlich sind geistlicher Beistand, Weihwasser und Kreuz als selbstverständlich anzusehen.
@17
Der Bestatter oder bekommt der Untote den Mund voller Knoblauch gestopft?! Ich kenne Kreuz und eine Knoblauchkette als Abwehr gegen Untote, aber in den Mund gestopft?! *uäh* 🙂
Bei the walking dead braucht es einen Kopfschuß wahlweise Stich..
Trolle bitte nur mit sauren Gurken füttern.
@köster,
du hast deiner Mutter keine Todesanzeige gegönnt?
Nicht die Trolle füttern.
Kann mal jemand für Nr. 15 sammeln, damit er/sie/es sich Großbuchstaben kaufen kann?
Werden die Stangen oder Fäden mit denen der Jopie in den letzten Jahren auf der Bühne bewegt wurde mitbestattet, oder werden die vorher abgeschnitten/entsorgt?
@Smilla (Nr 18):
Normalerweise wird das bei Untoten gemacht (sicherheitshalber alles zusammen)
Das verstehe ich jetzt wirklich nicht.
Was hat denn das bitte mit „trollen“ zu tun, wenn jemand äußert, dass seine/ihre Mutter weniger Beachtung fand als die von Jopi Heesters? :-/
Ich denke, dass da vielleicht jemand sehr verletzt ist und denjenigen mit unnötigen Kommentaren zu strafen finde ich mehr als unangebracht, da frage ich mich tatsächlich wer es nun „nötiger“ hat.
Liebe(r) Köster, ich wünsche dir, dass du die Kraft findest, dein Leben deiner Mutter nicht mit dem Leben anderer zu vergleichen, jeder Mensch ist Einzigartig, genau wie die Trauer derer.
Lieber Joopi, auch dir wünsche ich eine gute Reisen und komm gut an!
„Er war doch noch so jung….“
Na ja, Heesters hat es endlich geschafft.
Ich dachte noch seine Kinder sterben noch vor ihm.
Seine Filme waren vor 60 Jahren in der BRD ein Knüller, heute sind es nur noch harmlose SingsangSchnulzen für Opas Kino.
Die Öffentlichkeitsarbeit seiner Frau kann man in den letzten 10 Jahren als gewinnbringend betrachten.
PS: schön das er den Todestag meines Grossvaters gewählt hat.
Mir gehen gerade die gleichen Gedanken durch den Kopf wie @ Mona (13)…
Gute Reise Jopie und Ruhe in Frieden!