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Geschichten

Jung und blöd – Buben stürzen mit PKW aus Parkhaus – beide tot

Bitte ganz lesen.

Ja, so ist sie, die Jugend. Nichts im Hirn, aber immer voll rein ins fette Leben. YOLO – „you only live once“ („du lebst nur einmal“). Wikipedia meint dazu in etwa:

YOLO steht für die Vergänglichkeit und ist eine Aufforderung, einfach Spaß zu haben, egal welchen Gefahren man sich aussetzt, welche Verbote man missachtet. YOLO ruft zu Risikobereitschaft und unkonventionellem Vorgehen auf und vermittelt, dass der Sprecher „die Lage im Griff habe“. Der Begriff ist vor allem bei Jüngeren bekannt. YOLO wird auch benutzt, nachdem man etwas getan hat, das verboten oder gefährlich war. Das sind sogenannte „YOLO-Aktionen“ an, die für größeres Ansehen und Respekt sorgen.

Junge Leute, vornehmlich junge Männer, sind demnach oft Menschen, die jegliche Vorsicht außer Acht lassen und sich unvernünftigerweise in risikoreiche Gefahrensituationen begeben, um sich gegenseitig ihren Mut zu beweisen, und um vor anderen mit ihren meist verbotenen Taten anzugeben.

Tja, die heutige Jugend! Nix in der Birne und dumm.

Äh, aber halt mal!

Leute, ich kokettiere nicht mit meinem Alter, wenn ich darauf verweise, dass ich mich im Rentenalter befinde, und mich dennoch gut daran erinnern kann, welchen Unfug meine „Gang“ und ich damals getrieben haben. Das war ebenfalls in weiten Teilen verbotenes Zeug und gefährlich obendrein und ich schäme mich nicht einmal dafür, dass so manches Hassadeurstück heute noch (jetzt eben unter älteren/alten Männern) zum Angeben hervorgekramt wird.

Glaubt nicht jede junge Generation, sie habe das Wollwaschmittel mit Löffeln gefressen? Meinen nicht alle Jugendlichen schon seit Urzeiten, Gevatter und Gemutter*in seien nur alte, verkorkste und verquaste Bedenkenträger, die vom wirklichen Leben doch so gar keine Ahnung haben?

Dicke-Eier-Gehabe und Weibergestritze gehören aber meiner Meinung nach unabdingbar zur gesunden Entwicklung des Menschen mit dazu. Das Wort, dass sich jemand erst seine Hörner abstoßen muss, finde ich gar nicht so verkehrt. Es gehört zur Entwicklung mit dazu, dass man seine Grenzen auslotet, dass man lernt, Gefahren abzugrenzen und Risiken einzuschätzen.

Also sind Menschen dann wirklich dumm, wenn sie YOLO skandieren? Haben Jungs tatsächlich nichts im Hirn, wenn sie auf dem Ausleger eines Baukrans balancieren oder, so wie wir es gemacht haben, auf der Autobahn durch die geöffneten Fenster von vorne nach hinten umsteigen?

Um es gleich dazu zu sagen: Niemand muss so etwas tun, um den Prozess der Gefahreneinschätzung und des Hörnerabstoßens erfolgreich zu absolvieren. Aber es gehört für viele einfach mit dazu. Lebensläufe sind halt individuell.

Wir können lange jetzt über Soziale Medien, die Angst vor dem Verpassen des Lebens und die Auswirkungen von Werbetreibenden und Influencern sprechen. Aber diese lenken Gedanken nur in eine Richtung, verursachen aber das allzu berechtigte YOLO-Gefühl nicht.

Ich verurteile junge Leute, die sich in dieser Phase befinden nicht. Man ist als junger Mann zwischen 14 und, na ich möchte fast sagen, 30 einfach nicht im Sinne eines Erwachsenseins für voll zu nehmen. Unsere Aufgabe kann es sein, zu mahnen, zu warnen, zu bewahren und zu verhüten. Aber verurteilen können wir einen homo sapiens für dieses Verhalten nicht. Oder zumindest sollten wir jedes vorschnelle Urteil sorgfältig bedenken.

Deshalb tun mir die Jungs, die da in Essen-Borbeck ums Leben gekommen sind, leid. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie es den Familien, Freunden und Freundinnen nun geht.

Es ist leicht, den Eimer Jauche des sensationsgeilen Journalismus darüber auszugießen. Es ist aber nur vordergründig lustig, jetzt mit dem sogenannten Darwin-Award zu winken.

Lies das hier!


Der Mann am Rande der Straße

Jeder Bestatter kennt das. Mitten in der Nacht klingelt das Telefon. Es ist das Telefon an Deinem Bett und Du wirst unwirsch, weil Du Manni, Georg, Hans oder wie die Männer halt heißen, zur Bereitschaft eingeteilt hast und eigentlich mal durchschlafen möchtest. Du kannst aber nicht durchschlafen, irgendjemand wählte diese Nummer, die nur den Eingeweihten bekannt ist, und jetzt klingelt dich das Telefon aus dem Schlaf.

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„Chef, sorry, tut mir leid, aber großes Ding hier, schwerer Verkehrsunfall, das schaffen wir nicht alleine“, tönt es abgehackt aus dem Hörer und ich ärgere mich darüber, daß man trotz modernster Handys und teurer Mobilfunkverträge so eine teils unzuverlässige Wechselsprechqualität dafür angeboten bekommt.

Meine Frau, die mit einen sehr tiefen Schlaf gesegnet ist, dreht sich nur auf die andere Seite um, als ich mich aus der warmen Decke schäle, kurz den Fußkontakt zu kühlen Fußboden scheue, während ich nach meinen Hausschuhen angele.
Sie, also die Allerliebste, kann ja mit ihren gelenkigen Zehen Stecknadeln aufheben, meine Füße hingegen sind so gelenkig, ich kann allenfalls Schaben tottreten, wüßte aber auch nicht, wozu ich mit den Zehen Stecknadeln aufheben sollte.

Während ich mich in einen halbwegs zivilisierten Menschen zu verwandeln versuche, eine Metamorphose, die mir nachts immer nur sehr schwer gelingen mag, fällt mein Blick in den Spiegel und ich sehe ein, daß eine notdürftige Rasur das Mindeste ist, was ich noch machen muß, um nicht als Heckenpenner an der nächsten Ecke verhaftet zu werden.

Frisch nach Rasierwasser duftend steuere ich einen unserer Bestattungswagen zur angegebenen Stelle, einer Kreuzung an irgendeiner Landstraße im Badischen, die nicht unbedingt den Ruf genießt, ein Unfallschwerpunkt zu sein. Die Strecke an sich ist aber bei all denjenigen beliebt, die gerne mal ein „Viertele“ über den Durst trinken und ohne behördliche Kontrolle nach Hause kommen möchten. Es geht die Mär, dort fänden gar keine oder nur höchst seltene Kontrollen statt.

Jetzt aber, und das sehe ich schon kilometerweit aus der Ferne, flackern dort Blaulichter ein gespenstisches künstliches Nordlicht in den nächtlichen Himmel und mir schwant schon, vorgewarnt durch den nächtlichen Anruf, daß das Großes auf mich wartet.
Nichts Großartiges im Sinne von toll oder prächtig, sondern etwas Umfangreiches im Sinne von Blut, Schmerzen und abgetrennten Körperteilen.

Der Uniformierte mit der roten Kelle läßt mich desinteressiert passieren, der Leichenwagen und mein Gesichtsausdruck, vielleicht auch meine unausgeschlafene Blässe, sind Ausweis und Berechtigung genug.
Am Ort des Geschehens ist es schwer, sich mit dem langen Fahrzeug einen Weg zwischen den Streifenwagen und den Krankenwagen hindurch zu bahnen, die Feuerwehr ist auch üppig vertreten und baut gerade einen Lichtmast auf, der kurz darauf die nächtliche und bisher eher spärlich beleuchtete Szene in gleißend helles Licht taucht und die blauen Nordlichter zu müden Blaublitzern degradiert.

An der Kreuzung, das sehe ich sofort, sind drei Autos zusammengestoßen. Von wo jedes von ihnen gekommen ist, kann man auf den ersten Blick nicht mehr erkennen. Sie stehen in Positionen, die darauf schließen lassen, daß der Aufprall heftig, die Geschwindigkeiten hoch und die einwirkenden Kräfte unermeßlich gewesenen sein müssen. Ein herausgerissener Motorblock, etwa 30 Meter vom Geschehen entfernt, kündet von Schlimmem.

Noch kämpfen die Retter weiter hinten, laut Anweisungen rufend, um das Leben einer Person, die auf einer am Boden stehenden Rettungstrage liegt. Manni und Georg tragen schon einen unserer grauen Kunststoffsärge zum Bestattungswagen weiter hinten, in dessen Laderaum ich eine schon belegte Leichentrage sehe.
Ein Polizeibeamter winkt mir zu: „Na, ihr Aasgeier, auch schon wieder da?“
Ich schenke ihm ein unfreundlich gemeintes Grunzen. So ein Volldepp. Aasgeier! Aasgeier wären wir, würden wir des nächtens stundenlang an unfallträchtigen Punkten oder vor Altersheimen und Krankenhäusern herumlungern, um uns dann auf die Toten zu stürzen.
Aber wir, wir werden gerufen, wenn Bruder Hein mal wieder seine Sense geschwungen hat, wir können nichts dafür, wir erledigen den Rest, oft genug den schmutzigen Rest. Aasgeier? Nein, das haben wir nicht verdient.

Manni kommt auf mich zu, sein Gesicht zeigt, daß es ihm nicht gut geht.
„Chef, ein Wagen voll mit Jugendlichen hat dem BMW da die Vorfahrt genommen, der war mit hundert Sachen unterwegs und ist voll in die rein. Der Geländewagen da hinter ist dann auch noch hintendrauf geknallt.“

„Und? Wieviele Verletzte, wieviele Tote?“

„Von den vier Jugendlichen hat nur einer überlebt, die anderen waren sofort tot. Den behandeln sie jetzt da auf der Trage da hinten, sieht aber ganz gut aus für den. Wahrscheinlich können ’se den stabilisieren und gleich wegbringen.
Schlimmer hat es den BMW-Fahrer erwischt, der ist auch hinüber, den müssen die von der Feuerwehr aber noch rausschneiden. Dem Mann im Geländewagen ist nix passiert, der hat bloß die ganzen Airbags vor den Kopf gekriegt und ist schon abtransportiert.“

„Dann sind’s vier?“

„Ja, zwei nehmen wir, zwei tun’wer Ihnen hinten rein.“

Ich nicke. „Jau, macht mal, ich habe eine Kunststoffwanne und ’ne Trage dabei.“

Während der verletzte junge Mann in einen Krankenwagen verladen und unter unnötigem Tatütata durch die abseits von der Unfallstelle menschenleere Nacht wegtransportiert wird, suche ich nach einem Beamten, der mehr zu der Sache und zu mir zu sagen hat, als „Aasgeier“. Ich entdecke einen mir bekannten Polizisten weiter hinten, aber der macht gerade Fotos und ist beschäftigt. Ich will gar nicht näher an den Unglücksort herantreten, ich bekomme Bilder von zerfetzten Leibern, eingeklemmt in zermalmtes Blech, nicht gut aus dem Kopf.
Ich bin nicht weich, nicht empfindlich, nicht zimperlich, habe so manches Bein schon wieder angenäht, Köpfe wieder an die richtige Stelle gemacht, aber irgendwann langt’s, nach so vielen Jahren. Wofür hat man Leute?

Ich soll ja nicht so viel rauchen, doch die Allerliebste ist weit, der Doktor weiß nichts davon und Harry, den freundlichen Tabakwarenmann freut es; ich klopfe mir eine Kippe aus der Schachtel, lehne mich an einen etwas in die Tage gekommenen grünen Transporter von der Polizei und schaue mir das Treiben, etwa 70 Meter entfernt, mit Gleichmut an. Bin ich aufgewühlt? Macht mir das alles was aus? Erschrecken mich die toten Menschen? So viel Leid?
Ja, sicher. Aber mir fehlt nach den vielen Jahren das Adrenalin. Zu viel habe ich schon gesehen, zu oft mußte ich in solchen Situationen einen kühlen Kopf bewahren, zu sehr ist man darauf trainiert, eben nicht in Aufregung zu geraten. Das würde unsicher machen, das könnte zu Fehlern führen und ich könnte vermutlich meinen Beruf irgendwann nicht mehr ausüben.
Retter, Feuerwehrler, Polizisten und Bestatter sehen Schlimmes und müssen doch damit umgehen können, das ist ihr Beruf. Das Leid und Elend jedes Mal tief in sich aufzunehmen, weit an sich heranzulassen, nein, das geht nicht, das würde einen kaputt machen.
Und doch bewahrt man sich die Empathie. Immer noch fühle ich mit. Mit den Angehörigen, die weinend vor mir sitzen, mit dem Menschen der kalt und leblos auf meinem Edelstahltisch liegt. Sie tun mir leid.

Das sind auch so in etwa die Gedanken, die mir in dieser Nacht durch den Kopf gehen und ich bin froh, daß Manni und Georg sich da um alles kümmern und ich meine Müdigkeit hinter einer glimmenden Zigarette verstecken kann.

Ich fahre zusammen, als wäre mir der Leibhaftige erschienen, als aus dem Dunkel hinter mir eine Stimme sagt: „Krieg ich auch eine?“
Mit einer Gänsehaut am ganzen Körper, so habe ich mich erschreckt, drehe ich mich um und sehe am Straßenrand fast ganz im Dunkeln einen Mann auf einem Kilometerstein sitzen. „Kann ich auch eine Zigarette bekommen?“ fragt er wieder und deutet mit dem Finger auf meine Kippe.

„Aber sicher“, sage ich, hole die Schachtel und das Feuerzeug heraus und reiche beides dem Mann. Ein Wagen fährt von der Unfallstelle weg und sein Scheinwerferlicht bringen die Jacke des Mannes am Straßenrand zu grellem Leuchten.
Erst da sehe ich, daß er eine rote Jacke mit breiten reflektierenden Streifen trägt. Er steht auf, will sich die Zigarette anzünden, doch der Wind ist etwas zu stark, deshalb dreht er sich um, schirmt die Flamme mit der anderen Hand und ich kann die Aufschrift auf seinem Rücken lesen. „Notarzt“.

„Ich rauche sonst gar nicht“, sagt der Mann und zieht den Rauch der Zigarette tief ein, dann fügt er hinzu: „Also jetzt seit acht Jahren nicht mehr.“

„Hab auch mal fast 13 Jahre nicht geraucht“, sage ich. Er nickt, meint dann aber: „Nee, ich fange jetzt nicht wieder an, aber jetzt ist mir danach.“

Ich nicke in Richtung der Unfallstelle und sage: „Schlimm, das Ganze da unten.“

Er winkt ab. „Eine große Scheiße ist das, eine ganz große Scheiße.“

Dann macht er eine abwehrende Handbewegung und sagt, so als ob er mir eine Erklärung schuldig wäre, weil ich etwas Falsches von ihm denken könnte: „Nicht, daß Sie meinen, ich würde mich hier herumdrücken. Nein, nein, da sind genug Leute da unten, fast schon zu viele. Ich war als Erster am Unfallort und…“
Er bricht ab, setzt sich auf das Trittbrett hinten am grünen Polizeitransporter, zieht nochmal an der Zigarette und tritt sie halbgeraucht auf dem Boden aus. „Schmeckt doch nicht“ sagt er und ich höre an seiner Stimme, daß er weint.
Ich setze mich neben ihn.

„Ich kann das nicht mehr“, weint er. Ich mache diesen Beruf, um Menschen zu retten, um Menschen zu heilen, um ihnen zu helfen. Und was ist das hier? Tote, lauter Tote! Alle so jung, so unfaßbar jung, so unnötig, alles so unnötig. Ich hau in den Sack, ich mach das nicht mehr, Station, Patienten im Bett, OP, alles gut und schön, aber das hier, nein, nein, das hier, das gebe ich mir nicht mehr. Das Mädchen ist zwei Jahre jünger als meine Tochter, der eine Junge ist genau so alt wie mein Ältester. Schluß, aus, vorbei. Ende der Fahnenstange.“

Ich lasse ihn weinen, sitze einfach nur so neben ihm und als es ihn unter Tränen regelrecht schüttelt, greife ich seine Hand und halte sie. Er drückt meine Hand, hält sie ganz fest und ich merke, wie allmählich das Zittern aus seinen Knochen schwindet.
Zwei Männer, Ende Vierzig, sie sitzen auf einem Gitterrost am Arsch eines Polizeiwagens und halten mitten in der Nacht Händchen.

Auch das ist Bestatterleben.

Bild: Ausschnitt aus einem Foto von Rainer Sturm/pixel io.de

© 2013

Geschichten

Die Geschichten von Peter Wilhelm sind Erzählungen und Kurzgeschichten aus dem Berufsleben eines Bestatters und den Erlebnissen eines Ehemannes und Vaters.

Die Geschichten haben meist einen wahren Kern, viele sind erzählerisch aufbereitete Tatsachenerzählungen.

Die Namen, Geschlechter und Berufe der erwähnten Personen sind stets verändert.

Lesezeit ca.: 16 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: | Peter Wilhelm 19. April 2022

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Melancholia
1 Jahr zuvor

Danke, Peter.

Dirk-Boerge
1 Jahr zuvor

Ich bin Feuerwehrmann in einer freiwilligen Feuerwehr. Ich wohne nahe am Gerätehaus, bin darum oft einer der Ersten und fahre darum oft auch das erste Fahrzeug. Noch habe ich so etwas nicht erlebt. Aber ich fürchte mich davor. Und ich hoffe darauf, dass dann auch jemand da ist, der einem Nichtraucher die Kippe und die Hand gibt.

Karin
1 Jahr zuvor

Ganz schlimm für die Angehörigen und die Feuerwehr.
Einfach geistlos.

Nika
1 Jahr zuvor

Mein ältester ist gerade an der Autofahrprüfung, Motorrad fährt er schon. Ich fahre auch Motorrad wie Auto, ich mach mir um mich weniger Gedanken. Nur seit mein Sohn so alleine mobil unterwegs ist, mach ich mir mehr Sorgen als wo er jünger war. Arbeite als Pflegefachfrau auf Notfall und intensiv. Jedes Mal wenn ein Unfall rein kommt, diese Anspannung mit der Frage ob er das ist.

Melancholia
Reply to  Nika
1 Jahr zuvor

Liebe Nika, ich kann Dich so gut verstehen.

Mein Sohn – mittleres Kind ist 17. Er fährt abwechselnd Maschin‘ und Auto, gemäß dem österreichischen L17 Führerschein. Super Fahrer, ca. 2500 von den vorgeschriebenen 3000 km haben wir gemeinsam abgespult, kein Thema…

Aber ganz unscheinbar und doch immer präsent läuft das Programm „Hoffentlich kommt er wieder heim“ immer im Hintergrund meiner Software mit.

(Es war ich, die Peter gebeten hat, den Text erneut zu veröffentlichen.) – Ich kann es ja an meinem Sohn sehen: mit 16, 17, 18 und darüber hinaus sind sie in gewisser Hinsicht „Männer“, aber in so vielen anderen Aspekten immer noch Kinder…

Nika, ich wünsche Dir und Deinem Sohn alles Gute, guten Mut und gute Fahrt! *herz*

Nika
Reply to  Melancholia
1 Jahr zuvor

Liebe Melancholia danke für deine Zeilen. Naja man macht sich halt mehr Sorgen um die Kinder als um einem selber. Meiner hat mit 18 Motorradführerschein gemacht und mit jetzt 20 Auto. Nächstes Jahr der mittlere Sohn. Es ist vorallem Nachts wenn sie unterwegs sind. Sie wechseln sich,wenn sie unterwegs sind ab mit fahren, quasi der wo fährt trinkt nicht. Es müssen nicht immer die eigenen schuld sein. Ein Pfarrer an einer Trauerfeier von einem 16jährigem, hat Mal gesagt, wenn ein alter Mensch stirbt, stirbt die Vergangenheit, wenn einer im mittleren Alter stirbt, stirbt die Gegenwart, stirbt ein Kind/Jünger Mensch, stirbt die Zukunft. Gerade desswegen weil Kinder Hoffnung sind und man noch keine gemeinsame Vergangenheit hat, sei die Trauer am schlimmsten, weil viel wass hatte sein können im Raum stehen bleibt.
Für Dich und deine Familie eine gute und schöne Zeit




Rechtliches


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