Leserin Astrid fragt nach einem Rezept für einen lockeren, hohen Käsekuchen. Ihr kann geholfen werden, ein entsprechendes „Spezialrezept“ habe ich schon vor vielen Jahren entwickelt und es ist auch schon durchs ganze Netz gegangen:
Eine Kalorienbombe, zugegeben, aber muss ja keine 20 Stücke futtern.
Und so geht’s:
Teig:
250 gr Mehl
150 gr. Butter
1 Ei
1 Prise Salz
Wie immer: Butter mit Ei schaumig rühren, (gesiebtes) Mehl nach und nach zugeben. Evtl. noch ein Ei oder etwas Mehl nach Gefühl dazugeben, dass es ein schöner glatter Teig wird.
Teigmasse in eine gefettete und mit Semmelbröseln ausgestreute Springform geben und mit etwas Orangenmarmelade oder Orangenlikör bestreichen/betröpfeln.
Füllung bzw. Auflage:
500 gr. Quark
500 gr. Mascarpone
300 gr. Ricotta
5 Eigelb
300 gr. Zucker
Saft von 1 Zitrone
1 EL Orangenlikör
1 Dose Tortenpfirsiche
1 Päckchen Vanillin-Zucker
150 gr. Gries/Griesmehl
5 steifgeschlagene Eiweis
Muss ich es erklären? Na gut:
Quark aufschlagen, Eigelbe zugeben, verquirlen, Zucker einrieseln lassen, Mascarpone und Ricotta unterrühren, Zitronensaft zugeben und eine glatte Masse herstellen.
Dann Orangenlikör und Vanillin-Zucker, sowie das Griesmehl zugeben und gut unterrühren. Zuletzt das steifgeschlagene Eiweiß unterheben.
Tip: Zuerst 2-3 Esslöffel von dem geschlagenen Eiweiß richtig unterrühren, dann erst das restliche Eiweiß unterheben. Durch das zuvor untergerührte Eiweiß vermengt sich das untergehobene nicht komplett.
Die abgetropften Dosenpfirsiche (man kann auch Mandarinen nehmen) unter die Masse heben und dann die Käsemasse auf dem Teig in der Spingform verteilen und alles bei 180 Grad etwa 45 Minuten backen. Der Rest ist klar: Kuchen etwa 15 Minuten in der Springform auf einem Gitter auskühlen lassen, ein anderes Gitter oben auf die Springform. Springformverschluss öffnen und mit dem Gitter umdrehen. Form entfernen und Kuchen unmittelbar mit Hilfe eines weiteren Gitters oder einer Kuchenplatte wieder umdrehen.
So und jetzt die Variante für die, die es etwas schneller lieben:
Man nehme eine Käsekuchenmischung von Dr. Oetker. Alles exakt so zubereiten, wie es auf der Packung steht. Lediglich die Käsemasse verlängert man mit 1 Ei und Mascarpone und Ricotta.
Auch das Griesmehl nicht vergessen! Backen nach Anleitung, fertig.
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Das werd ich garantiert mal ausprobieren oder … ich hab ja bald Geburtstag … Schaaahaaaatz….
Danke 😀
Welch Service, hehe.
Das Rezept muss ich mir direkt mal notieren!
Ich hatte da ja eigentlich gar keine Antwort erwartet (war ja ein Scherz), aber das macht mir jetzt grade Freude 🙂
Wie kommt denn Astrid gerade darauf, dich nach Käsekuchen zu fragen? Da muss sie ja was geahnt haben. Ich persönlich ziehe diesen Käsekuchen ohne Boden vor: http://www.chefkoch.de/rezepte/151551066648682/Schnell-Kaesekuchen-ohne-Boden.html
Weil wir Käsekuchen lieben und meiner irgendwie noch nicht perfektioniert ist 🙂
Ach, jetzt seh ich, woher… kommt davon, wenn man neue Beiträge immer von hinten nach vorn liest… 🙂
Stimmt…manchmal unpraktisch =)
Lecker! Aber was mach ich jetzt mit den Dosenpfirsichen? 😉
Aufessen, was sonst?
Ah, so wie bei dem Whiskeykuchen?
°Hicks°
Die dienen der Verwirrung, sonst nichts.
Nee, die habe ich vor Urzeiten mal in das Rezept als fruchtige Komponente eingefügt und dann vergessen, das in der Beschreibung zu erwähnen. Seit Jahren gebe ich dieses Rezept per copy + paste weiter und jedes Mal fragt einer nach den Pfirsichen. Ist also ganz klar mein Fehler.
Habs jetzt oben aber verbessert. Danke.
Also ich hatte mur das Rezept damals bei Tom hier schon ausgedruckt gehabt. 🙂
Rezeptverlängerung:
Einen halben Dosenpfirsich aufbewahren, in feine Scheiben schneiden und auf den kalten Kuchen legen. mit klarem Tortenguss dünn(!) abglibbern.
Neben Pfirsichscheiben dürft ihr auch gerne halbe Erdbeeren und halbe Kiwischeiben rauflegen. Dann gibt es aber bitte keine Pfirsiche in der Quarkfüllung, etwas Gleichberechtigung muss sein.
Und Epikureer nehmen statt Vanillin-Zucker selbstverständlich echte Vanille.
Ich weiß jetzt nicht was Epidings für eine Krankheit ist, aber ich schreibe bewusst Vanillinzucker, weil das besser schmeckt.
Ich habe das mit echter Vanille probiert und finde das Ergebnis nicht so gut.
Die modernen Menschen sind an den Geschmack des Vanillins so gewöhnt, daß Produkte die damit aromatisiert werden, als besonders schmackhaft empfunden werden.
Echte Vanille hat ein ganz vorzügliches Aroma, jedoch unterscheidet es sich eben vom Vanillin.
Deshalb bevorzuge ich in diesem Fall Vanillin. Das tue ich aber auch, weil die Käsemasse sehr hell und luftig weiß ist und ich diese schwarzen Pünktchen vom Vanillemark da nicht drin haben möchte.
Ich nehme ein großes Glas, fülle dort meinen Zucker rein und stecke meine ausgeschabten Schoten rein. In der Schale befinden sich immernoch genügend Aromastoffe, die an das Kilo Zucker abgegeben werden, um den wunderbar vanillig zu machen. Und schwarze Punkte sucht man da auch vergebens. Schmeckt auch nicht so muffig wie der Bourbon-Zucker
So mache ich mir meinen Vanillezucker auch selber. Soo lecker aromatisch! 🙂 Aber naja, wenn TOM auf Vanillin steht ^^
Nee, nee, nee. Ich mache auch Vanillezucker selber und ich liebe den Geschmack echter Vanille.
Aber wenn man diesen Kuchen richtig echt machen will, dann gehört da Vanillin-Zucker rein. Punkt.
Alles andere ist wieder eine Abwandlung.
Der muß so!
🙂
Coole Idee, den Bestatter nach Backrezepten zu befragen. Google kann echt bald zumachen. 😉
Hrhr. War ja auch ursprünglich als Scherz gedacht, ohne die Erwartung einer Antwort 😉
*loool* da kann ich mal ausnahmsweise Mal als Nichtlaie bestätigen, dass das ein gutes Rezept sein dürfte. Leicht variiert mache ich den auch so und hab das in der Konditorei gelernt.
Aber auf die Idee enen Bestatter nach dem Rezept zu fragen, bin ich auch noch nicht gekommen…
Wer kennt sich mit Beerdigungskaffeetrinken und Käsekuchen besser aus als ein Bestatter?
Das Übelste war mal im Westfälischen: Streuselkuchen in der Mitte durchgeschnitten und mit Butter und grober Leberwurst bestrichen.
Das muss aber eine SEHR lokale Spezialität gewesen sein.
Urgh.
Iiiiih – pfui Teufel!
Hm… Da hast du eigentlich recht, soweit hab ich garnicht gedacht 😀
Hat meine Urgroßmutter auch immer gemacht… allerdings mit Schwartenmagen statt mit Leberwurst. Mich hat es bei dem Anblick auch immer fast vom Stuhl gezwirbelt.
BAAAAAAAH ist das eklig!
Hat bestimmt würglich gut geschmeckt
> .. muss ja keine 20 Stücke futtern.
Also ich esse ja immer nur 2 Stücke. Die linke un die rechte Hälfte. 🙂
Fress-Sack. Ich bin also nicht allein. 🙂
Willkommen im Club
Heute probierte ich das Rezept mal aus. Ein sehr guter Kuchen! Erinnert mich ein bisschen an den, den meine Oma immer zum Geburtstagskaffee gebacken hat. Sehr gehaltvoll – also mit einem Stück war ich pappsatt, und das will bei mir echt was heißen!
Vanillinzucker hatte ich nicht im Haus, aber mit einer Tüte Vanillezucker und der abgeriebenen Schale einer Zitrone schmeckt es jetzt auch sehr gut.
Die Pfirsiche sind ein wenig labbrig, vielleicht nehme ich nächstes Mal Äpfel oder (Sauer-)Kirschen.
Danke jedenfalls für diese Bereicherung meines Rezept-Ordners.