In manchen Regionen Kanadas lassen frisch Verwitwete ihre Verstorbenen über Winter einfrieren, damit sie im Frühjahr, wenn die Böden wieder auftauen, in einem Erdgrab beigesetzt werden können.
Winterliche Bestattungspraktiken in Kanada
Bestattungen im gefrorenen Boden
In einigen Regionen Kanadas, insbesondere in abgelegenen oder nördlichen Gebieten, kann der gefrorene Boden während der Wintermonate traditionelle Erdbestattungen erschweren oder unmöglich machen. In solchen Fällen ist es üblich, Verstorbene bis zum Frühjahr in speziellen Einrichtungen zu kühlen oder zu lagern, wenn der Boden wieder aufgetaut ist und eine Beisetzung durchgeführt werden kann.
Einbalsamierung in Kanada
Die Verstorbenen zu kühlen, reicht meist deshalb aus, weil in Kanada die Praxis des Einbalsamierens von Verstorbenen ähnlich verbreitet ist wie in den USA. Dies liegt vor allem daran, dass in beiden Ländern offene Aufbahrungen üblich sind, bei denen Angehörige und Freunde Abschied nehmen können. Durch die Einbalsamierung wird der Verwesungsprozess verlangsamt, was eine längere und würdevollere Abschiednahme ermöglicht. Deshalb reicht eine Kühlung des Leichnams meist aus. Es ist aber durchaus auch so, dass Verstorbene eingefroren werden.
Die Lagerung erfolgt in der Regel bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, um den Verwesungsprozess zu verlangsamen, ohne die Gewebestruktur durch Einfrieren zu beschädigen. War der Leichnam eingefroren ist nach dem Auftauen eine Abschiednahme am offenen Sarg nicht mehr möglich, da dann der Zersetzungsprozess stark beschleunigt stattfindet.
Praktische Bedeutung der Einbalsamierung
Zudem erleichtert sie den Transport des Leichnams über größere Entfernungen, was in den weitläufigen Regionen Nordamerikas von Bedeutung ist. Während die Einbalsamierung in Kanada relativ häufig praktiziert wird, ist sie in Europa weniger verbreitet und wird dort nur in bestimmten Fällen angewendet.
Pragmatische Lösung für klimatische Herausforderungen
Diese Praxis stellt eine pragmatische Lösung dar, um den kulturellen und religiösen Bestattungsritualen der Gemeinschaften gerecht zu werden, trotz der klimatischen Herausforderungen. Die Lagerung erfolgt in der Regel bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, um den Verwesungsprozess zu verlangsamen, ohne die Gewebestruktur durch Einfrieren zu beschädigen.
Anpassung an geografische Bedingungen
Das Einfrieren von Verstorbenen ist im Bestattungswesen ansonsten unüblich, da das Auftauen zu einer schnellen Zersetzung führen kann. Diese Vorgehensweise ist ein Beispiel dafür, wie Bestattungspraktiken an die spezifischen geografischen und klimatischen Bedingungen angepasst werden, um den Respekt und die Würde gegenüber den Verstorbenen zu wahren.
Alternativen: Gasbrenner und Urne
Ob das so gehandhabt wird, hängt immer auch von den örtlichen Gegebenheiten ab. Wie lange bleiben die Böden gefroren? Welche Infrastruktur gibt es vor Ort?
In kleineren, ländlichen Gemeinden kann es praktischer sein, die Erde am Fleck der gewünschten Grabstelle mit einem kastenförmigen Gasbrenner aufzutauen und die Beerdigung vorzunehmen. Das hat aber seine Grenzen und funktioniert nicht in jeder Tiefe.
Weil es diese Problematik gibt, geht der Trend vermehrt zur Feuerbestattung, bei der nur eine Urne beigesetzt werden muss. Einerseits lässt sich ein Loch für eine Urne auch in gefrorenem Boden erstellen und andererseits ist das Aufbewahren einer Urne bis ins Frühjahr kein Problem.
Quellen
Bestatterweblog: Warum werden Verstorbene gekühlt?
Tomorrow.bio: Bestattungsmethoden
- eingefrorene-saerge: Peter Wilhelm KI
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In Schweden wurde eine Methode der Schockfrostung mit Dehydrierung der Leichen propagiert. Das Ergebnis waren kleine Würfel. Gibt es das noch?