Frag doch den Undertaker

Kann ich als Quereinsteiger Bestatter werden?

Ich bin schon über 50 und möchte gerne als Quereinsteiger den Beruf „Bestatter“ ausüben. Wie sehen da meine Chancen aus?
Habe den Beruf Werkzeugmacher – Kunststofftechnologe erlernt und übe diesen bis heute noch aus.
Doch schon seit einiger Zeit/Jahren, mache ich mir Gedanken darüber. In meinem inneren, wächst dieser Wunsch immer stärker heran und ich fühle auch mich dazu bereit eine solche Berufliche veränderung war zunehmen und umzusetzen.
Die Gründe, weshalb ich mich dazu entschlossen habe in diese Richtung zugehen, sind lang und somit ganz kurz zusammen gefasst, ich fühle und spüre es von innen heraus und habe in dieser richtung auch schon auf privatem Wege Bekannten und Verwandten geholfen und unterstützt. Auch mit selber gestalteten Karten für Danksagung und Todesanzeigen trotz der Trauer positives Lob erhalten. Auch im Gestalten von Gräbern, konnte ich mich auf diesem Weg einbringen.
Was für eine möglichkeit habe ich, dies Umzusetzen als Bestatter oder gibt es da auch Alternativen?
Bei einer Firma, die Waldbestattungen anbietet, habe ich schon angefragt nach einem Job, doch da haben sie nur Büro und ich wäre auch gerne draussen tätig.

Als Quereinsteiger hat man eigentlich immer noch recht gute Chancen in diesem Beruf.
Zwar wird seit Jahren eine Ausbildung zur Bestattungsfachkraft angeboten, die wirklich sehr gut ist und gut ausgebildete Bestatter hervorbringt, jedoch hat diese Medaille zwei Seiten.
Zum einen, auf der glänzenden Seite, haben wir die gut ausgebildeten Kräfte.
Zum anderen ist es aber so, daß jemand, der eine lange und auch nicht billige Ausbildung hinter sich gebracht und mit einer schweren Prüfung abgeschlossen hat, anschließend in Vollzeit zu einem entsprechend attraktiven Gehalt beschäftigt werden möchte.
Und genau diese Stellen sind rar.

Desweiteren darf der Aspekt nicht unberücksichtigt bleiben, daß viele Bestatter immer noch direkt von der Pike auf Leute bei sich im Betrieb anlernen und zu guten Bestattern machen. Es ist der Bestatterberuf nämlich einer, der sehr facettenreich ist und nicht nur hochkomplizierte Tätigkeiten beinhaltet. Gerade als Bestattungshelfer muß man nicht unbedingt eine umfangreiche Ausbildung absolviert haben, um diese Arbeit sehr gut zu machen. Das A und O ist hier eine gute Anleitung durch erfahrene Kräfte. Darauf bauen auch heute noch viele Bestatter.

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Deshalb kann man ohne weiteres sagen, daß auch Quereinsteiger eine gute Chance haben, vor allem wenn sie bereit sind, zunächst auf Abruf oder in Teilzeit zu arbeiten. Man muß allerdings ein Bestattungsinstitut finden, das über diese Art der Beschäftigung hinaus auch eine Perspektive mit einer Option auf Festanstellung bietet.

Es ist nicht leicht ein solches Institut zu finden und wenn man nicht bereit ist, weite Wege zu fahren oder gar einen Umzug in Kauf zu nehmen, wird die Sache noch schwieriger.
Ihr Alter stellt derzeit kein Problem dar, da die Bestatter gerne gestandene und seriös wirkende „ältere“ Herren einstellen, wenn ich das angesichts der Flut von jungen Leuten, die sich derzeit bewerben, sagen darf.
Zu berücksichtigen ist aber, daß die Tätigkeit durchaus körperlich belastend ist und man sich klar machen muß, daß schwere Lasten zu heben sind.

Die Hürde liegt aus meiner Sicht vor allem darin, eine der wenigen vakanten Stellen zu finden.

Die Waldbestatter sind keine gute Adresse, da diese Firmen zumeist nur organisatorisch verwaltend tätig werden. Die Vorarbeiten leistet ein herkömmliches Bestattungsinstitut und vor Ort im Wald wird die Urne von einem Forstbediensteten, Angehörigen oder Mitarbeiter des Bestattungsinstuts beigesetzt. Eigenes Bestattungspersonal haben die Waldbestatter meines Wissens nicht.

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