ich habe eine, bestimmt dumme Frage. Ich kann aber leider auch nicht den passenden Blogeintrag finden.
Die Suche nach dem auf Rügen verschüttetem Mädchen wurde eingestellt. Kann die Familie nun eine Symbolische Beerdigung durchführen? Können sie nur an einer Art Gedenkplakette trauern, weil ohne Leiche auch keine Beerdigung??
Ich fände es sehr schlimm wenn die Familie nur an der Abbruchstelle trauern könnte.Mach dir keine Sorgen das ich vielleicht zu lange auf Antwort warten muss, ich weiß das du viel um die Ohren hast.
Ich würde mich einfach freuen wenn du mich nicht vergisst.
Es gibt keine dummen Fragen, sagt man so. Den passenden Blogeintrag findet man, indem man „leeres Grab“ in das Suchfeld oben rechts eingibt, die Anführungszeichen muß man mit eingeben, damit die Phrase „leeres Grab“ und nicht nur die Wörter „leeres“ und „Grab“ gesucht werden.
Die Antwort ist immer noch so, wie ich sie im Jahr 2009 bereits gegeben habe. Das ist von Kommune zu Kommune unterschiedlich.
Man kann normalerweise ein Grab nicht „einfach so“ kaufen. Es muss schon eine Begründung vorliegen, warum man das Grab haben möchte. Gescheitert ist neulich beispielsweise das Vorhaben eines reichen Architekten, sich auf einem schönen Friedhof gleich sieben Gräber zu „kaufen“. Er konnte und wollte sich jetzt noch nicht entscheiden, in welchem er mal liegen will.
Durchaus möglich ist es oft, sich schon zu Lebzeiten ein Grab zu „kaufen“, um sich einen schönen Fleck zu reservieren oder um vorgesorgt zu haben.
Die klassische Begründung für einen Grabkauf ist ein aktueller Todesfall.
Doch was tut man, wenn keine Leiche vorhanden ist, z.B. nach einem Flugzeugabsturz oder wie jetzt beim Mädchen von Rügen, das derzeit nicht aufgefunden werden kann?
Da mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist, daß dieses Mädchen nicht mehr lebend auftaucht, wird es wahrscheinlich im verkürzten Verfahren für tot erklärt werden können. Dennoch wird man auch jetzt schon ohne Schwierigkeiten ein Grab erwerben können, damit man eine Gedenkstätte hat, wenn man das möchte.
Es ist übrigens gar kein so undenkbarer Fall, daß ein Totgeglaubter für den es lange schon ein Grab gibt, irgendwann doch lebend wieder auftaucht. Etliche Kriegsteilnehmer sind nach dem Krieg aufgrund von Aussagen anderer Kriegskameraden für tot erklärt worden und ihre Witwen trauerten an Gräbern. Die Männer kamen dann oft viele Jahre später auf einmal aus der Kriegsgefangenschaft zurück, von der keiner etwas geahnt hatte.
Ein anderer Fall ist mir bekannt, da hatte ein Lehrer seiner Frau einen Brief hinterlassen, in dem er schrieb, nun aus dem Leben scheiden zu wollen. „Sucht mich nicht, ihr werdet meine Leiche nicht finden“, hieß es darin.
Nach vielen Jahren wurde der Mann dann für tot erklärt, obwohl seine Leiche nie gefunden werden konnte.
Seine Kinder ließen für ihn ein Grab errichten, mit Grabstein, Namen und Lebensdaten, doch eines Tages wurde der Mann in Südfrankreich unter völlig anderem Namen, wegen einer kleinen Straftat anhand seiner Fingerabdrücke dann doch lebend gefunden.
Er ist nicht einmal nach Deutschland zurückgekehrt, hat nie wieder mit seiner früheren Familie gesprochen.
Es gab auch keinen Grund, ihn nach Deutschland zu bringen, weil eine Selbsttötung sowieso nicht strafbar ist und das gilt auch, wenn man eine solche zwar ankündigt, es dann aber bleiben lässt.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Wobei ich persönlich es für wenig „sinnvoll“ halte, ein solches Grab zu Kaufen. Klar, es ist wichtig einen Anlaufpunkt zu haben, doch wenn man die Kosten im Hinterkopf hat…
Lieber zu Hause oder an einem besonderen Ort eine Gedenkstätte einrichten, das ist sogar persönlicher als auf einem Friedhof.
Aber jeder muss selbst seinen Weg zur Trauerverarbeitung finden, ich kann es auch gut verstehen, das für viele eine Gedenkstätte zu Hause zu emotional ist.
Das Mietgrab meines Vaters, der schon 1978 verstorben ist, existiert auch leider nicht mehr, d.h. er liegt zwar noch im selben Grab, aber der Stein mußte ich glaube nach ca. 22 Jahren entfernt werden und die Blumen etc. wurden entsorgt. Auf dem Grabfeld wurde eine Wiese angeplanzt, die nach einer gewissen Ruhezeit wieder neu belegt werden wird. Da wir wissen, wo sein Grab ist, legen wir schon mal eine Blume oder Kerze dorthin, aber irgendwann, wenn die Gräber neu belegt werden, geht das nicht mehr. Ich hatte dann auch versucht, eine Umbettung in ein Wahlgrab zu beantragen, was von der zuständigen Friedhofsverwaltung nicht möglich war, weil bei mir kein berechtigtes Interesse als Tochter bestand und die Zeit schon abgelaufen war. Meine Mutter wollte dies als Verantwortliche nicht tun. Also wenn jemand eine Umbettung plant, sollte man dies unbedingt vor Ablauf der Mietzeit veranlassen. Ich habe mir, da ich weiter entfernt lebe, auch schon so meine Gedanken gemacht und mich erkundigt, vielleicht irgendwo eine Gedenkplakette anzubringen, was nicht möglich war. Die Friedhofsverwaltung in München sagte mir… Weiterlesen »
Die Geschichte mit dem Lehrer ist schon „makaber“, wobei er mit dem Satzt „Sucht mich nicht, ihr werdet meine Leiche nicht finden“ ja nicht unrecht hatte, er lebt ja noch.
LG Mona
Wenn es keinen Leichnam zum Beerdigen gibt, dann wäre es doch schön, wenn Friedhöfe einen allgemeinen Gedenkplatz einrichten hätten, wo die Hinterbliebenen trauern können. Dort könnte man z.B. die Namen und weitere Angaben in die Pflastersteine eingravieren lassen. Nur so als Idee.
Kurze Frage:
was machen denn die Hinterbliebenden, wo der Verstorbene unbekannt beigesetzt wurde? Ich meine wird ihnen mitgteilt wo ungefähr der Verstorbene beerdigt wurde?
Nein der Ort wird nur bei Namenlosen grab genau sichtbar wen man dabei war!
Wen das nicht geht weis man nur das Feld!