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Katzenmord?

Die Frau hat einen außergewöhnlichen Wunsch. Ihr Mann ist verstorben, das ist bitter für sie, für uns aber nichts Besonderes.

„Eine Bitte hätte ich noch“, sagt sie und ich bin gespannt, was da kommt. Ich sag’s nochmal: Fast immer wenn Kunden meinen, etwas ganz Außergewöhnliches zu wünschen, ist das für uns eine ganz oft nachgefragte Selbstverständlichkeit. Das hängt einfach damit zusammen, daß man so wenig über das Thema weiß und auch für gewöhnlich nicht oft darüber spricht. Was kann die Frau also wollen? Will sie ihren Mann noch einmal sehen? Will sie wissen, ob sie ihm ein Buch mit in den Sarg geben kann, oder was?

„Ich würde gerne wissen, ob ich meinem Mann etwas mit in den Sarg legen lassen kann.“

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Aha, hatte ich also Recht!

„Wir haben nämlich eine Katze, die hat mein Mann so geliebt…“

Ich bin erstaunt, den Wunsch hatten wir noch nicht, würde er es doch erforderlich machen, daß die Katze ebenfalls just verstorben ist. Und selbst wenn… man müsste das schon machen, ohne es an die große Glocke zu hängen. Vorsichtshalber frage ich:

„Ist denn die Katze jetzt auch gestorben?“

„Nein, wo denken Sie hin!“

Was erwartet die Frau denn jetzt von mir? Daß ich das arme Kätzlein lebendig mit einsarge, so wie es einst bei den Pharaonen war? Oder soll ich dem armen Vieh erst noch den Hals umdrehen? Na hallo, das kann ja wohl nicht ihr Ernst sein.

„Wie stellen Sie sich das denn vor“, frage ich.

„Ja einfach mit in den Sarg legen.“

„Das ist mir schon klar und vielleicht könnten wir das auch so machen, aber dazu müsste das Tier tot sein.“

„Ist sie ja auch.“

„Ich denke sie ist nicht gestorben.“

„Sie ist nicht JETZT gestorben. Murzel ist schon letztes Jahr gestorben.“

„Und? Wie haben Sie die tote Katze denn aufgewahrt. Ich meine, ein Jahr ist ziemlich lang.“

„Wir haben sie ausstopfen lassen.“

Manchmal bin ich aber auch wirklich schwer von Begriff….

Na gut, also werden wir dem Verstorbenen nach der offenen Aufbahrung, wenn der Sargdeckel geschlossen wird, seine ausgestopfte Murzel-Katze mit in den Sarg geben.


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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 18. Dezember 2007 | Revision: 28. Mai 2012

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barbara
17 Jahre zuvor

ich werde Vorsorge treffen, das auch meine ganzen Kuscheltiere und andere Lieblingsdinge mit in meinen Sarg müssen. Ist doch vollkommen ok 😉

17 Jahre zuvor

Ich dacht jetzt aber auch, es ginge um eine lebendige Miez *grusel*

S.
17 Jahre zuvor

Ich finde die Vorstellung, meine Katze nach ihrem Tode ausgestopft in meiner Wohnung stehen zu haben, schon ziemlich gruselig. Da ist die Idee, sie mit in den Sarg zu legen, gar nicht mal so schlecht…

17 Jahre zuvor

[…] mit der Mieze Herrliche Geschichte die der Undertaker da mal wieder verfasst […]

Mac Kaber
17 Jahre zuvor

Warum nicht vor dem Verschliessen des Sarges? Innereien sind ja keine mehr da. Auch keine Muskeln und Knochen. Es ist nichts anderes mehr als ein gegerbtes Katzenfell, das man ihm unters Kreuz (Rücken) legen könnte, wegen seinem Rheuma.Ein Tier ist es ja absolut nicht mehr, nur optisch halt. Also muß man auch beim Amt nichts befürchten. Das einzige was man an Aufwendungen hat ist ein wenig Argumentationshilfe zur schnelleren Entscheidungsfindung.

undertaker
17 Jahre zuvor

@MacKaber:

Warum nicht vor dem Verschliessen des Sarges?

Weil es danach etwas schwierig wird.

uvo
17 Jahre zuvor

Bin ich grad der einzige, der an „Friedhof der Kuscheltiere“ denken muß?

Buchstabensalat
17 Jahre zuvor

Da hast du ja jetzt Glück gehabt, daß die gute Frau nicht statt dessen gewollt hat, daß du ihren seligen Mann ausstopfst…

Salat

Oskar
17 Jahre zuvor

He sorry, habe ich aber schon ANDERSRUM auch gemacht! Die Urne aus Holland bei mir auf dem Tierfriedhof ns Hundegrab eingebuddelt. Und die Ehefrasu & Tochter war dabei.

Mac Kaber
17 Jahre zuvor

@undertaker. Ich meinte in der offenen Aufbahrungsphase. sieht dekorativ süß aus und tut niemandem weh. -Ausser irgendeinem Vorschriftenheini, der -HURRA-etwas zu tun entdeckt hat. Dem es eigentlich egal ist, aber er ist dagegen, weil es nirgends als erlaubt steht.
Sonst schreibt er Parksünder auf.
Mach nichts, verschieben wir halt die Bestattung bis der Oberste Europäische Gerichtshof entschieden hat.

comicfreak
17 Jahre zuvor

..das mit dem geliebten Haustier wäre bei uns etwas eng..

Wir hatten einen Irish Wolfhound..

😉

Danny
17 Jahre zuvor

Das wäre doch mal eine Geschäftsidee: Sarg mit Katzentür.

17 Jahre zuvor

Besser die ausgestopfte Katze zum Mensch in den Sarg als den ausgestopften Mensch zur Katze in den Sarg. 😀

barbara
17 Jahre zuvor

@Hajo, es sind so ca. 4-6 Stück, aber der PC muss ja auch noch mit 😉

Lukas Beeler
17 Jahre zuvor

Herzhaft gelacht bei der Auflösung 😉

Hajo
17 Jahre zuvor

Wenn Barbara ihre gesamte Kuscheltier-Sammlung (wie viele sind es eigentlich?) mitnimmt, könnte doch auch einiges an Sarg-Innenausstattung entfallen.
Tom, wie wär’s dann mit einem satten Rabatt? 😉
Grüsse
Hajo

Hajo
17 Jahre zuvor

@comicfreak
denk mal an diejenigen, die eine langjährige Patenschaft für einen Elefanten, ein Flusspferd oder Nashorn hat.
Ob der betreffende Zoo da mit sich reden lässt?
.. aber die liebe Friedhofsordnung hälzt sicherlich keine so grossen Gräber vor, oder?

Louffi
17 Jahre zuvor

Danny: *brüll* Geniale Idee!!!
uvo: nee, du bist nicht der Einzige 🙂

Sensenmann
17 Jahre zuvor

Man kann also doch die sprichwörtliche und so oft zitierte „Katze im Sarg“ kaufen!

*duckundweg* 🙂

DinoHB
17 Jahre zuvor

Ich denke, die konnte ihre ausgestopfte Katze nicht mehr länger sehen und freut sich nun über die elegante Entsorgung…

Anubis
17 Jahre zuvor

Warum lässt sie denn nicht ihren Mann ausstopfen und setzt ihn neben Murzel ? 😉

Jens
17 Jahre zuvor

Wieso, Anubis, glaubst wohl, das Du dir damit Arbeit ersparst?

Na, los, ab an die Waage. 😉




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