Wir hatten es heute ja schon einmal von einem Ehepaar, das sich hinsichtlich der Größe des Sarges erst etwas uneinig war.
Ein Geschwisterpaar steht im Ausstellungsraum und diskutiert die Vorzüge der ausgestellten Särge. Ich weiß genau, wie man Särge verkauft und kann auch sehr gut mit Kunden, selbst wenn sie kompliziert sind, umgehen. Doch manchmal ist es ganz gut und clever, wenn man es einfach mal laufen lässt. Oft reden die sich um Kopf und Kragen, lassen Luft ab und dann kann ich mit einem guten Vorschlag zur Güte gut verkaufen.
Sie: „Und Du meinst daß Vater da reinpasst?“
Er: „Sicher, Hertha.“
Sie: „Der ist doch aber so groß.“
Er: „Ja aber wenn er ganz vorne in der Trauerhalle steht, ist er kleiner.“
Sie: „Wie meinst Du das?“
Er: „Das ist wie beim Flugzeug. Die Menschen werden ja mit zunehmender Entfernung auch kleiner, sonst würden sie ja gar nicht in die Maschinen passen. Überlege doch mal wie klein so ein Flugzeug am Himmel ist.“
Sie: „Was?“
Er: „Das nennt man Perspektive.“
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Das Prinzip eines umgekehrten Scheinriesen? *g*
Hat er das im Ernst gesagt oder wollte er seine Frau auf den Arm nehmen?
– Frau
+ Schwester
😉
Weia, ich hau mich weg 😀
Manchmal ist es besser den Mund zu halten.
Seine Frau war doch nicht etwa blond.
Bin schon ruhig.
Und wieder einmal bewahrheitet sich: es kommt immer auf die Sichtweise und Perspektive an.
LG Irmi
*looool*
Der ist gut! Danke Tom. 😀
@ 2 / Daniel: Das würde mich jetzt allerdings auch interessieren!
Damit dürfte klar sein, wer in dieser Familie die Intelligenz bekommen hat 😉
Ich schmeiß mich weg 😀 Auf sowas muss man auch erstmal kommen!
In solchen Situationen muss Bestatter ein verdammt übler Job sein – man steht direkt daneben und darf nicht lachen, noch nicht mal grinsen…
Verwirrt durch die Trauer? Oder der eiserne Wille zum Sparen, um den armen Mann auf Biegen und Brechen in den Sarg zu quetschen? 🙂
Boah, wenn das ernst gemeint war oO
Dann muss man sich erstmal ganz weit vom Toten entfernen und dann aus der Entfernung irgendwie (Kran?) den Toten in den Sarg legen, denn wenn man näher rangeht, passts ja nicht mehr =D
Da kann man sogar ganz enorm sparen: wenn man den Vater nur weit genug weglegt, kommt sogar eine Urnenbestattung – ohne vorherige Einäscherung – in Frage… 😉
@ Anni: klasse!
Herrlich. Jeder kennt das bei Beerdigungen, dass man sich darüber wundert, wie klein solch ein Sarg aussehen kann. Aber so eine Erklärung dafür ist mir völlig neu. Was macht da der einfühlsame Bestatter? Sich kurz entschuldigen und rausgehen zum Lachen?
Das Beste ist ja noch, dass bei der Einsargung die Entfernung zum Sarg geringer sein muss als die zum Verstorbenen. Sonst schrumpfte der Sarg ja gleich mit.
Kann mir da schon vorstellen, wie die Einsargung funktionieren soll. Der Bestatter stellt also den Sarg zwischen sich und dem Verstorbenen, blickt Richtung Verstorbenem und geht dann immer weiter in die Hocke bis der Sarg ungefähr auf Augenhöhe ist und die Sicht zum Verstorbenen komplett verdeckt.
Dann müsste der verstorbene eigentlich im Sarg liegen.
Nennt sich Perspektive.
Hmmm…da trage ich doch jetzt mal eine kleine familiäre Geschichte dazu bei.
Als mein Sohn ca. 2 od. 3 Jahre alt war, verstarb mein Vater. Er wurde an seinem Wohnort eingeäschert und im Familiengrab fand dann die Urnenbestattung inklusive eines Gottesdienstes etc. statt.
Ich gebe zu, daß ich meinem Sohn zwar gesagt hatte, daß der Opa gestorben ist und beerdigt wird, allerdings bin ich nicht auf Einzelheiten eingegangen.
Die ganze Familie, Trauergäste etc. stand also am Grab, die Urne wurde ehrfurchtsvoll versenkt, es herrschte ernstes Schweigen – als mein Sohn plötzlich loskrähte: Mama, war Dein Papa so klein?
Die Beerdigung endete mit wundervollem Gelächter und Frohsinn, meinem Vater hätte es sicher gefallen. 😀