Frag doch den Undertaker

Kommen bei Hochwasser die Särge hoch?

Wie wird der Mund einer Leiche verschlossen?

Gerade kam in der Tagesschau ein Bericht über das Hochwasser. Ein Friefhof (in Polen) sei überschwemmt, Zeugen hätten von im Wasser treibenden Särgen berichtet.

Geht das wirklich, oder ist das eine Urban Legend?
Ich meine: kann ein ordentlich six feet under eingebuddelter Sarg wirklich aufgetrieben werden, wenn die Erde durch eine Überschwemmung mehr als wassergesättigt ist?

Särge schwimmen. Punkt.
Einerseits sind sie aus Holz, einem Material, das aufgrund seiner Dichte im Wasser schwimmt (zumindest trifft das auf die im Sargbau verwendeten Hölzer zu). Zweitens haben die Sargunterkästen alle erforderlichen Eigenschaften, um nach dem archimedischen Prinzip zu schwimmen und drittens sind Särge zwar nicht komplett wasserdicht aber es handelt sich doch um zum Teil mit Luft gefüllte Hohlkörper aus Holz.

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Es gibt also gleich mehrere Gründe aus denen Särge, auch wenn sie gefüllt sind, im bzw. auf dem Wasser schwimmen.

Nun sind Särge in etwa 1,80 Meter Tiefe vergraben und auch noch mit Erde beschwert. Deshalb reicht ein leichtes Ansteigen des Grundwassers in der Regel nicht aus, um Särge an die Erdoberfläche zu treiben.

Es kann aber durchaus sein, daß Gemeinden Schwierigkeiten haben, die Särge unter der Erde zu halten:

Der Neustifter Friedhof in Österreich ist der Friedhof des Döblinger Bezirksteils Neustift am Walde.
Ein früherer Friedhof befand sich am nahen Krottenbach. Das verursachte jedoch schwerwiegende Probleme. Oftmals schwammen die Särge bereits nach dem Absenken ins Grab im Wasser. Dadurch konnten die Särge nur in geringer Tiefe begraben werden. Die Umstände führten dazu, dass die Verwesung nur langsam vonstatten ging und eine ständige Seuchengefahr drohte.

Quelle: frei nach WikipediaNeustifter Friedhof“

Es hat auch schon zahlreiche Fälle gegeben, in denen über die Ufer getretene Flüsse Gräber aufgeweicht und Särge hochgeschwemmt hat. Das Gleiche gilt für die nahezu luftdichten Urnen. Man hat bei entsprechender Wasserlage regelmäßig mit solchen Problemen zu kämpfen, das ist zwar für viele recht makaber, aber leider normale Realität.

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(©si)