Hallo Herr Tom,
Ihr Artikel über die Made im Sarg hat meinen Mann und mich elektrisiert. Wir haben ein ganz ähnliches Problem, wenn auch in einem ganz anderen Bereich. Vor unserem Haus haben zum Zwecke der ordnungsgemäßen Mülltrennung mehrere Abfallbehälter stehen. In den einen kommt Blech, Glas und Papier, in den anderen alles Biologische und in den dritten der nicht verwertbare Restmüll.
Nun ist es so, daß wir auch etliche Maden an der Biotonne haben. Vor allem oben und am Deckel!
Die Abfallgesellschaft bietet kostenlos Madenstop an. Das sind so grüne Plastikdöschen, die man in den Deckel kleben soll. Wir lehnen aber grundsätzlich alles Chemische ab.
Bitte geben Sie uns doch Hinweise, wo wir Publikationen finden, anhand derer wir uns informieren können, wie die von Ihnen beschriebene Methode mit dem Licht und den „lichtscheuen“ Maden funktioniert und die belegen können, daß sich das auch auf den privaten, also nichtgewerblichen Bereich anwenden lässt.Wir bedanken uns schon jetzt für Ihre Arbeit.
Meine Güte, was ist denn jetzt so schwer daran, einfach ein Stück Holz zu nehmen und unter den Deckel Ihrer Mülltonne zu klemmen, damit der einen Spalt aufsteht und das eindringende Licht die Maden nach unten vertreibt?
Wenn’s funktioniert, hatte ich Recht und Sie Glück und wenn’s nicht funktioniert, dann war mein Hinweis Quatsch und Hinweise auf Publikationen würden Ihnen auch nicht helfen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Das mit der offenen Biotonne, um die ornithologische Nische zu erfreuen, hat jetzt aber schon fast wieder was von der tibetanischen Vogelbestattung… ob die wohl so entstanden ist? Quasi genau reziprok, über die Müllmade zur Menschenmade?
Salat
Besser noch, die Maden kämen gar nicht erst oder nicht so zahlreich, und dafür finden sich im Web tatsächlich gute Hinweise.
obendrein wäre das stück Holz auch mal richtig öko. 🙂
TOM,
wie findet so etwas den Weg zu Dir?
Die Fragesteller haben bestimmt nach „Maden“ geguugelt oder so…
Ich schmeiß´ mich weg, über die Frage UND die Antwort.
B. A.
Aus zuverlässiger Hausfrauenquelle wurde bei uns immer folgendes für den vorliegenden Fall vorgeschlagen:
Ab und an mal einfach eine aufgeschlagene Zeitungsseite vollflächig in die Biotonne stopfen. Dies soll auch helfen. Warum und weshalb entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Ein ganz unchemischer Tipp von Vati: Deckel off, schön mit dem Unkrauttotbrenner die Maden rösten, restlichen aschendezimierten Inhalt der Biotonne heimlich beim Nachbar inne Thujahecke unn jut is!
Sehr geehrter Artikelschreiber an Herrn TOM,
Ihnen ist sicherlich schon mal in den Sinn gekommen, was die Fauna und Flora so alles mit sich bringt. Ein wesentlicher Faktor dabei ist unteranderem der Mensch, denn nur er ist im Stande das natürliche Gleichgewicht so durcheinander zu bringen.
Mit Hilfe eines sehr alten Trickes kann man sich des Madenproblemes innerhalb kürzester Zeit entledigen und bringt auch gleichzeitig noch eine Menge an Frohlocken in die örtliche Vogelwelt: Man klappe den Deckel einfach auf und wartet.
Dann kann man sich, weit ab vom fiesen Odour des Behältnisses postieren und beobachten. Die heimische Vogelwelt wird Ihnen zu Dank verpflichtet sein. Glauben Sie mir. Ist reine Erfahrungssache. Und noch das beste Mittel um ornithologische Fotografien in aller Ruhe zu ergattern. Sehen Sie es als ein neues Hobby an!
*tippt an ihren Zylinder*
Dr. Seltsam
P.S.: Als Alternative tuts auch einen Wasserkocher voll siedendem Wasser. Ich wünsche frohes Testen und Fotografieren.
@ DoktorSeltsam.
Die Vogelmethode finde ich irgendwie besser als den Biotonnentee, brrr…
B. A.
Nö, seltsam wäre es erst wenn man den Biotonnentee fotografiert oder in Ayurveda-Studios als Mondwasser verkauft 😉
Die Vogeltonnenidee find ich sogar sehr klasse. Da hab ich dann Katzenkino für Oscar *rofl*
@ Yeti.
„Mondwasser“ als Bezeichnung für gekochten Kompost kannte ich auch noch nicht…
B. A.
Ich liebe diese Art von Mülltrennung. Wo gibts die Altphilologentonne? Wo wirft man gewöhnliche Verstorbene rein?
@turtle of doom:
Das kommt auf die Glaubensrichtung des Verstorbenen an. Sollte der Vorstorbene an die Wiedergeburt geglaubt haben, kommt nur die gelbe Tonne in Frage.
Wahrscheinlich kommt man auf so einfache Ideen nicht, wenn man „elektrisiert“ ist.
Das mit der offenen Tonne und den Vögeln hat übrigens noch einen Vorteil: Man spart Katzenfutter.
Einfachster Trick (aber leider nur, wenn man eine Biotonne pro Haushalt zur Verfügung hat, oder wenn sich alle Benutzer dran halten): Reste tierischen Ursprungs, also Fleisch, Wurst, Käse, Knochen,… einfrieren und am Tag der Müllabfuhr ab damit in die Tonne!
–> stark verminderte Geruchsbelästigung, keine Maden.
Wir lassen die Biotonne einfach ganz offen, Madenbefall Fehlanzeige.
wow, krass auf anti-chemietrip aber leben mit Strom und PC und Internet *vor lachen davonkuller* Dürfen die überhaupt pinkeln, so anti-chemie wie die sind? 😮 Ich meine, ohne Chemische Prozesse gäbs gar kein Leben… Naja, egal. Mein Kopf raucht – argh Chemischer Vorgang hilfe! ein mal lüften bitte!
Ist doch ganz einfach: leicht verderbliche Abfälle in die Biotonne des Nachbarn werfen, schon hat man selbst das Problem mit dem Madenbefall elegant gelöst.
„wow, krass auf anti-chemietrip aber leben mit Strom und PC und Internet“
Ja, jeder Laptop, jeder PC ist übrigens eine einzige Ansammlung von Schwermetallen.
Ich muss mir wohl einen Abakus basteln.
Die Belüftung ist echt das A und O, einen Stock zwischen die Scharniere und der Deckel steht ca. 3 cm offen. Ergebnis: Seit 15 jahren keine Made. Übrigens steckt mittlerweile auch bei der Restmülltonne ein Stock unterm Deckel, da hatten wir nämlich mal Maden … Und der Tipp mit dem Gefrorenen ist auch sehr hilfreich!
Also das mit dem Stock unterm Deckel lasse ich lieber – da krabbelte bei uns die gesamte Biotonne, weil die Fliegen ja so prächtig da reinkonnten…
Hier hat sich die Sache durch Postierung in der Nähe eines passenderweise vorhandenen Ameisenbaus gelöst. Die finden die Tonne toll – und jede Made wird gekillt…
Kann man die Bio-Abfälle auf der Wäscheleine trocknen?
Wenn ich es mir richtig überlege, sollte das funktionieren… dem Inscheniör ist nichts zu schwör.
*herzlichlach*
Was auch gut funktioniert: Biomüll in alte Tageszeitungen oder Papiertüten vom Bäcker o.ä. packen. Dann kommen die Fliegen nicht an den Müll ran. Ist erlaubt!
Siehe bspw. hier: http://www.eva-abfallentsorgung.de/3bio.php
An „turtle of doom“:
Ja, man kann sogar ganz hervorragend den Biomüll auf der Wäscheleine trocknen. Besonders geeignet, wenn man auf den täglichen Zwist mit seinen unmittelbaren Reihenhausnachbarn nicht verzichten möchte.
Halbnasse Reste sind auch erstklassige Wurfgerätschaften gegen den 24/7-bellenden Nachbarshund. Fiffis Nase mag das so garnicht.
Und in jeder Gegend wohnen schliesslich schlimme Nachbarskinder…
*tippt an ihren Zylinder*
Dr. Seltsam
[quote]Ab und an mal einfach eine aufgeschlagene Zeitungsseite vollflächig in die Biotonne stopfen. Dies soll auch helfen. Warum und weshalb entzieht sich leider meiner Kenntnis.[/quote]
die Viecher sind dann mit lesen beschäftigt und hängen nicht oben am Rand um mit der Nachbarschaft zu quatschen 😉
Wir sollten Nachbarn werden, Frau Dr. Seltsam.
Wenn uns etwas stört, wissen wir uns zu wehren.
An „turle of doom“:
Ich denke, es könnte eine sehr erheiternde und vorallem spannende Nachbarschaft werden. Jeder neue Tag eine neue Überraschung.
So herrlich erfrischend zwischen all den Otto-Normal-Spiessern.
Ich hoffe nur, Sie stört mein Laboratorium und die gelegentlichen Schreie nicht.
*tippt an Ihren Zylinder*
Dr. Seltsam
„Meine Güte, was ist denn jetzt so schwer daran, einfach ein Stück Holz zu nehmen und unter den Deckel Ihrer Mülltonne zu klemmen, damit der einen Spalt aufsteht und das eindringende Licht die Maden nach unten vertreibt?“
Halt, halt, halt!
An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich protestieren.
Die Frage ist schon berechtigt.
Ich möchte darauf hinweisen dass ich das Patent darauf habe ein organisch faseriges Blockierstück (also das Holz) in eine abschließbare oder nichtabschließbare Gehäuse/Behälterschließvorrichtung (den Tonnendeckel) einzubringen und somit zu blockieren zum Zwecke der Abwehr von photophoben Schädlingen (den Maden).
Ich erteile gern eine Lizenz zum probieren, diese ist vier Tage gültig und umfasst eine maximale Menge von sieben Anwendungen. Ich bitte hierzu per Pay Pal eine Geldsendung von Euro 250 zu tätigen an Fraggel@FromShitNutellaMaker.com
Vielen Dank!
@Fraggel: LOL
Davon abgesehen, benutzen wir die gleiche Methode mit Stöckchen, allerdings liegt zusätzlich auf dem Deckel noch ein Pflasterstein, weil wir hier in der Gegend neugierige Waschbären haben und die können reichlich räudig werden, wenn die in die Tonne rein, aber nicht mehr raus können 🙂
Plöte Frage: wenn die Biotonne einen Spalt offen steht, riecht dann nicht der ganze Hof wie vollgekotzt? Ich mach im Sommer ja schon einen Bogen um die geschlossenen Tonnen …
(um die Tonnen zu „befüllen“ hat frau ja Mann) 😛
Rosenblüten, gepflückt in der ersten Vollmondnacht des Mai sollen da helfen. Ansonsten empfiehlt es sich zuerst den Ochsenkopf und dann die Kartoffelschalen in die Tonne zu werfen.
Schon mal etwas von der Frauenquote auf der Entsorgungsebene gehört? 🙂
Ich empfehle Benzin, is auch Kompost, nur älter.
Wenn ich mir das hier durchlese…. ich glaub, ich muss meine Nichte doch noch übers Knie legen, weil sie mich gefragt hat, ob ich ein Komposti bin….
was auch gut hilft, ist salz, einfach auf den rand streuen und die kleinen viecher vertrocknen. oder orangenöl, das desinfiziert dann gleich noch.
@ 26 Claudia:
Auf dieser Basis sollte es auch möglich sein, die männlichen und weiblichen Maden zu trennen.
Die männlichen bevorzugen die Sportseiten, die weiblichen das Fölletonn oder wie das heißt. 🙂
@ 34 Tante Jay:
Lieber Komposti als Verwesi. 😉
mich würde ja interessieren, was das für ‚grüne Plastikdöschen, die man in den Deckel kleben soll‘ sein mögen…. ich meine, die müllabfuhr hat doch interesse daran, aus dem biomüll anständigen kompost zu machen, den sie dann fein verkaufen kann. arg schlimm kann diese chemie-keule also nicht sein….
eine weitere chemiefreie methode wäre freilich, die maden abzusammeln und angeln zu gehen. die zeit, die man dort am wasser sitzt und wartet kann man dann auch damit verbringen, die publikationen zu lesen, die aufschluss über die wirksamkeit der patentierten holzmethode geben.
fraggel, du hast doch sicher begleitforschung zu deinem patent betrieben. kannst du da nicht mal ein paar berichte rausrücken. oder zumindest den einen oder anderen flyer hast du doch sicher. oder du schickst einen vertreter vorbei (der dann aber arg flüstern muss, sonst beißen die fische nicht….)
@31 nö, riecht nicht. Hingegen der Biomüll in der geschlossenen Tonne bleibt feucht und gärt, das riecht nicht nur, das stinkt.
Jana, da die Patentierung noch nicht vollkommen abgeschlossen ist und insbesondere einige Nebenergebnisse noch der Bewertung bezüglich der ökonomischen Verwertbarkeit harren, möchte ich mich mit der Vorstellung detailierter Forschungsergebnisse noch zurückhalten.
Da grade das Angeln erwähnt wird:
Hier ist uns während unserer Feldforschungen insbesondere die möglichkeit der autoregenerativen Zirkularbeziehung zwischen Fischfang und -resteentsorgung ins Auge gestoßen welche dem marinen Waidmann_in befähigt auf Versorgung mit Ködern von außen zu verzichten. Man sehe schlicht die Beziehung Haken->Fisch->Fang->Fischkopp->Tonne->Made->Haken und es fällt automatisch auf dass die Madenvermeidung nicht in jedem Fall produktiv ist.
Ich empfehle für die weiter Verfolgung des Themas das Studium der Tagespresse.
Liebe Kommentatoren,
was seid Ihr für eine pfiffige Bande? Die Bilder in meinem Kopf von auf Wäschleinen hängendem Biomüll und nach Geschlechtern getrennt Zeitung lesenden Maden werden mich nie mehr verlassen. Auch frage ich mich nun, welch grausige Dinge in Laboratorien vorgehen mögen, die sich in den Häusern meiner Nachbarn verstecken.
Lieber Tom, kannst Du nicht diese wunderbaren Inspirationen an Dieter Nuhr oder einen ähnlich begabten Comedian weitergeben?
Liebe Frau Gloria in excelsis deo,
die Idee vom Biomüll auf der Wäscheleine ist auf meinem Misthaufen gewachsen. Tief gerührt nehme ich euer Lob entgegen und lege mich schlafen.
die Schildkröte.
Das eriinert mich an einen alten Theologenwitz:Zwei Pfarrer unterhalten sich.Da fragt der eine den anderen,wie bist du denn deine Holzwürmer in den Kirchenbänken losgeworden? Bei mir hat kein einziges Mittel, das man auf dem Markt so kaufen kann gewirkt. Darauf entgegnete der andere: Das war ganz einfach,zuerst habe ich sie getauft und dann konfirmiert. 🙂 Ein sonst stiller Mitleser