Frag den Bestatter

Können wir den Madentrick mal probieren?

Hallo Herr Tom,

Ihr Artikel über die Made im Sarg hat meinen Mann und mich elektrisiert. Wir haben ein ganz ähnliches Problem, wenn auch in einem ganz anderen Bereich. Vor unserem Haus haben zum Zwecke der ordnungsgemäßen Mülltrennung mehrere Abfallbehälter stehen. In den einen kommt Blech, Glas und Papier, in den anderen alles Biologische und in den dritten der nicht verwertbare Restmüll.
Nun ist es so, daß wir auch etliche Maden an der Biotonne haben. Vor allem oben und am Deckel!
Die Abfallgesellschaft bietet kostenlos Madenstop an. Das sind so grüne Plastikdöschen, die man in den Deckel kleben soll. Wir lehnen aber grundsätzlich alles Chemische ab.
Bitte geben Sie uns doch Hinweise, wo wir Publikationen finden, anhand derer wir uns informieren können, wie die von Ihnen beschriebene Methode mit dem Licht und den „lichtscheuen“ Maden funktioniert und die belegen können, daß sich das auch auf den privaten, also nichtgewerblichen Bereich anwenden lässt.

Wir bedanken uns schon jetzt für Ihre Arbeit.

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Meine Güte, was ist denn jetzt so schwer daran, einfach ein Stück Holz zu nehmen und unter den Deckel Ihrer Mülltonne zu klemmen, damit der einen Spalt aufsteht und das eindringende Licht die Maden nach unten vertreibt?
Wenn’s funktioniert, hatte ich Recht und Sie Glück und wenn’s nicht funktioniert, dann war mein Hinweis Quatsch und Hinweise auf Publikationen würden Ihnen auch nicht helfen.

Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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In „Frag den Bestatter“ findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die mich tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen. Es handelt sich also um meist nicht bearbeitete und nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich. Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen.
Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 22. Juni 2012 | Peter Wilhelm 22. Juni 2012

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42 Kommentare
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Salat
13 Jahre zuvor

Das mit der offenen Biotonne, um die ornithologische Nische zu erfreuen, hat jetzt aber schon fast wieder was von der tibetanischen Vogelbestattung… ob die wohl so entstanden ist? Quasi genau reziprok, über die Müllmade zur Menschenmade?

Salat

Norbert
13 Jahre zuvor

Besser noch, die Maden kämen gar nicht erst oder nicht so zahlreich, und dafür finden sich im Web tatsächlich gute Hinweise.

Marius
13 Jahre zuvor

obendrein wäre das stück Holz auch mal richtig öko. 🙂

Big Al
13 Jahre zuvor

TOM,
wie findet so etwas den Weg zu Dir?
Die Fragesteller haben bestimmt nach „Maden“ geguugelt oder so…
Ich schmeiß´ mich weg, über die Frage UND die Antwort.
B. A.

frank
13 Jahre zuvor

Aus zuverlässiger Hausfrauenquelle wurde bei uns immer folgendes für den vorliegenden Fall vorgeschlagen:
Ab und an mal einfach eine aufgeschlagene Zeitungsseite vollflächig in die Biotonne stopfen. Dies soll auch helfen. Warum und weshalb entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Yeti
13 Jahre zuvor

Ein ganz unchemischer Tipp von Vati: Deckel off, schön mit dem Unkrauttotbrenner die Maden rösten, restlichen aschendezimierten Inhalt der Biotonne heimlich beim Nachbar inne Thujahecke unn jut is!

DoktorSeltsam
13 Jahre zuvor

Sehr geehrter Artikelschreiber an Herrn TOM,

Ihnen ist sicherlich schon mal in den Sinn gekommen, was die Fauna und Flora so alles mit sich bringt. Ein wesentlicher Faktor dabei ist unteranderem der Mensch, denn nur er ist im Stande das natürliche Gleichgewicht so durcheinander zu bringen.

Mit Hilfe eines sehr alten Trickes kann man sich des Madenproblemes innerhalb kürzester Zeit entledigen und bringt auch gleichzeitig noch eine Menge an Frohlocken in die örtliche Vogelwelt: Man klappe den Deckel einfach auf und wartet.

Dann kann man sich, weit ab vom fiesen Odour des Behältnisses postieren und beobachten. Die heimische Vogelwelt wird Ihnen zu Dank verpflichtet sein. Glauben Sie mir. Ist reine Erfahrungssache. Und noch das beste Mittel um ornithologische Fotografien in aller Ruhe zu ergattern. Sehen Sie es als ein neues Hobby an!

*tippt an ihren Zylinder*

Dr. Seltsam

P.S.: Als Alternative tuts auch einen Wasserkocher voll siedendem Wasser. Ich wünsche frohes Testen und Fotografieren.

Big Al
13 Jahre zuvor

@ DoktorSeltsam.
Die Vogelmethode finde ich irgendwie besser als den Biotonnentee, brrr…
B. A.

Yeti
13 Jahre zuvor

Nö, seltsam wäre es erst wenn man den Biotonnentee fotografiert oder in Ayurveda-Studios als Mondwasser verkauft 😉

Asz
13 Jahre zuvor

Die Vogeltonnenidee find ich sogar sehr klasse. Da hab ich dann Katzenkino für Oscar *rofl*

Big Al
13 Jahre zuvor

@ Yeti.
„Mondwasser“ als Bezeichnung für gekochten Kompost kannte ich auch noch nicht…
B. A.

13 Jahre zuvor

Ich liebe diese Art von Mülltrennung. Wo gibts die Altphilologentonne? Wo wirft man gewöhnliche Verstorbene rein?

Oliver
13 Jahre zuvor

@turtle of doom:
Das kommt auf die Glaubensrichtung des Verstorbenen an. Sollte der Vorstorbene an die Wiedergeburt geglaubt haben, kommt nur die gelbe Tonne in Frage.

MiniMoppel
13 Jahre zuvor

Wahrscheinlich kommt man auf so einfache Ideen nicht, wenn man „elektrisiert“ ist.

Das mit der offenen Tonne und den Vögeln hat übrigens noch einen Vorteil: Man spart Katzenfutter.

Requiem
13 Jahre zuvor

Einfachster Trick (aber leider nur, wenn man eine Biotonne pro Haushalt zur Verfügung hat, oder wenn sich alle Benutzer dran halten): Reste tierischen Ursprungs, also Fleisch, Wurst, Käse, Knochen,… einfrieren und am Tag der Müllabfuhr ab damit in die Tonne!
–> stark verminderte Geruchsbelästigung, keine Maden.

QLance
13 Jahre zuvor

Wir lassen die Biotonne einfach ganz offen, Madenbefall Fehlanzeige.

Maschka
13 Jahre zuvor

wow, krass auf anti-chemietrip aber leben mit Strom und PC und Internet *vor lachen davonkuller* Dürfen die überhaupt pinkeln, so anti-chemie wie die sind? 😮 Ich meine, ohne Chemische Prozesse gäbs gar kein Leben… Naja, egal. Mein Kopf raucht – argh Chemischer Vorgang hilfe! ein mal lüften bitte!

Oliver
13 Jahre zuvor

Ist doch ganz einfach: leicht verderbliche Abfälle in die Biotonne des Nachbarn werfen, schon hat man selbst das Problem mit dem Madenbefall elegant gelöst.

13 Jahre zuvor

„wow, krass auf anti-chemietrip aber leben mit Strom und PC und Internet“

Ja, jeder Laptop, jeder PC ist übrigens eine einzige Ansammlung von Schwermetallen.

Ich muss mir wohl einen Abakus basteln.

pünktchen
13 Jahre zuvor

Die Belüftung ist echt das A und O, einen Stock zwischen die Scharniere und der Deckel steht ca. 3 cm offen. Ergebnis: Seit 15 jahren keine Made. Übrigens steckt mittlerweile auch bei der Restmülltonne ein Stock unterm Deckel, da hatten wir nämlich mal Maden … Und der Tipp mit dem Gefrorenen ist auch sehr hilfreich!

Flo
13 Jahre zuvor

Also das mit dem Stock unterm Deckel lasse ich lieber – da krabbelte bei uns die gesamte Biotonne, weil die Fliegen ja so prächtig da reinkonnten…

Hier hat sich die Sache durch Postierung in der Nähe eines passenderweise vorhandenen Ameisenbaus gelöst. Die finden die Tonne toll – und jede Made wird gekillt…

13 Jahre zuvor

Kann man die Bio-Abfälle auf der Wäscheleine trocknen?

Wenn ich es mir richtig überlege, sollte das funktionieren… dem Inscheniör ist nichts zu schwör.

Gloria
13 Jahre zuvor

*herzlichlach*

Elenaor
13 Jahre zuvor

Was auch gut funktioniert: Biomüll in alte Tageszeitungen oder Papiertüten vom Bäcker o.ä. packen. Dann kommen die Fliegen nicht an den Müll ran. Ist erlaubt!

Siehe bspw. hier: http://www.eva-abfallentsorgung.de/3bio.php

DoktorSeltsam
13 Jahre zuvor

An „turtle of doom“:

Ja, man kann sogar ganz hervorragend den Biomüll auf der Wäscheleine trocknen. Besonders geeignet, wenn man auf den täglichen Zwist mit seinen unmittelbaren Reihenhausnachbarn nicht verzichten möchte.
Halbnasse Reste sind auch erstklassige Wurfgerätschaften gegen den 24/7-bellenden Nachbarshund. Fiffis Nase mag das so garnicht.
Und in jeder Gegend wohnen schliesslich schlimme Nachbarskinder…

*tippt an ihren Zylinder*

Dr. Seltsam

Claudia
13 Jahre zuvor

[quote]Ab und an mal einfach eine aufgeschlagene Zeitungsseite vollflächig in die Biotonne stopfen. Dies soll auch helfen. Warum und weshalb entzieht sich leider meiner Kenntnis.[/quote]
die Viecher sind dann mit lesen beschäftigt und hängen nicht oben am Rand um mit der Nachbarschaft zu quatschen 😉

13 Jahre zuvor

Wir sollten Nachbarn werden, Frau Dr. Seltsam.

Wenn uns etwas stört, wissen wir uns zu wehren.

DoktorSeltsam
13 Jahre zuvor

An „turle of doom“:

Ich denke, es könnte eine sehr erheiternde und vorallem spannende Nachbarschaft werden. Jeder neue Tag eine neue Überraschung.

So herrlich erfrischend zwischen all den Otto-Normal-Spiessern.

Ich hoffe nur, Sie stört mein Laboratorium und die gelegentlichen Schreie nicht.

*tippt an Ihren Zylinder*

Dr. Seltsam

Fraggel
13 Jahre zuvor

„Meine Güte, was ist denn jetzt so schwer daran, einfach ein Stück Holz zu nehmen und unter den Deckel Ihrer Mülltonne zu klemmen, damit der einen Spalt aufsteht und das eindringende Licht die Maden nach unten vertreibt?“

Halt, halt, halt!
An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich protestieren.
Die Frage ist schon berechtigt.
Ich möchte darauf hinweisen dass ich das Patent darauf habe ein organisch faseriges Blockierstück (also das Holz) in eine abschließbare oder nichtabschließbare Gehäuse/Behälterschließvorrichtung (den Tonnendeckel) einzubringen und somit zu blockieren zum Zwecke der Abwehr von photophoben Schädlingen (den Maden).
Ich erteile gern eine Lizenz zum probieren, diese ist vier Tage gültig und umfasst eine maximale Menge von sieben Anwendungen. Ich bitte hierzu per Pay Pal eine Geldsendung von Euro 250 zu tätigen an Fraggel@FromShitNutellaMaker.com
Vielen Dank!

13 Jahre zuvor

@Fraggel: LOL

Davon abgesehen, benutzen wir die gleiche Methode mit Stöckchen, allerdings liegt zusätzlich auf dem Deckel noch ein Pflasterstein, weil wir hier in der Gegend neugierige Waschbären haben und die können reichlich räudig werden, wenn die in die Tonne rein, aber nicht mehr raus können 🙂

Christina
13 Jahre zuvor

Plöte Frage: wenn die Biotonne einen Spalt offen steht, riecht dann nicht der ganze Hof wie vollgekotzt? Ich mach im Sommer ja schon einen Bogen um die geschlossenen Tonnen …

(um die Tonnen zu „befüllen“ hat frau ja Mann) 😛

Fraggel
13 Jahre zuvor

Rosenblüten, gepflückt in der ersten Vollmondnacht des Mai sollen da helfen. Ansonsten empfiehlt es sich zuerst den Ochsenkopf und dann die Kartoffelschalen in die Tonne zu werfen.
Schon mal etwas von der Frauenquote auf der Entsorgungsebene gehört? 🙂

Tichondrius
13 Jahre zuvor

Ich empfehle Benzin, is auch Kompost, nur älter.

13 Jahre zuvor

Wenn ich mir das hier durchlese…. ich glaub, ich muss meine Nichte doch noch übers Knie legen, weil sie mich gefragt hat, ob ich ein Komposti bin….

alex
13 Jahre zuvor

was auch gut hilft, ist salz, einfach auf den rand streuen und die kleinen viecher vertrocknen. oder orangenöl, das desinfiziert dann gleich noch.

Siggi
13 Jahre zuvor

@ 26 Claudia:
Auf dieser Basis sollte es auch möglich sein, die männlichen und weiblichen Maden zu trennen.
Die männlichen bevorzugen die Sportseiten, die weiblichen das Fölletonn oder wie das heißt. 🙂

@ 34 Tante Jay:
Lieber Komposti als Verwesi. 😉

jana
13 Jahre zuvor

mich würde ja interessieren, was das für ‚grüne Plastikdöschen, die man in den Deckel kleben soll‘ sein mögen…. ich meine, die müllabfuhr hat doch interesse daran, aus dem biomüll anständigen kompost zu machen, den sie dann fein verkaufen kann. arg schlimm kann diese chemie-keule also nicht sein….

eine weitere chemiefreie methode wäre freilich, die maden abzusammeln und angeln zu gehen. die zeit, die man dort am wasser sitzt und wartet kann man dann auch damit verbringen, die publikationen zu lesen, die aufschluss über die wirksamkeit der patentierten holzmethode geben.
fraggel, du hast doch sicher begleitforschung zu deinem patent betrieben. kannst du da nicht mal ein paar berichte rausrücken. oder zumindest den einen oder anderen flyer hast du doch sicher. oder du schickst einen vertreter vorbei (der dann aber arg flüstern muss, sonst beißen die fische nicht….)

pünktchen
13 Jahre zuvor

@31 nö, riecht nicht. Hingegen der Biomüll in der geschlossenen Tonne bleibt feucht und gärt, das riecht nicht nur, das stinkt.

Fraggel
13 Jahre zuvor

Jana, da die Patentierung noch nicht vollkommen abgeschlossen ist und insbesondere einige Nebenergebnisse noch der Bewertung bezüglich der ökonomischen Verwertbarkeit harren, möchte ich mich mit der Vorstellung detailierter Forschungsergebnisse noch zurückhalten.
Da grade das Angeln erwähnt wird:
Hier ist uns während unserer Feldforschungen insbesondere die möglichkeit der autoregenerativen Zirkularbeziehung zwischen Fischfang und -resteentsorgung ins Auge gestoßen welche dem marinen Waidmann_in befähigt auf Versorgung mit Ködern von außen zu verzichten. Man sehe schlicht die Beziehung Haken->Fisch->Fang->Fischkopp->Tonne->Made->Haken und es fällt automatisch auf dass die Madenvermeidung nicht in jedem Fall produktiv ist.
Ich empfehle für die weiter Verfolgung des Themas das Studium der Tagespresse.

Gloria
13 Jahre zuvor

Liebe Kommentatoren,
was seid Ihr für eine pfiffige Bande? Die Bilder in meinem Kopf von auf Wäschleinen hängendem Biomüll und nach Geschlechtern getrennt Zeitung lesenden Maden werden mich nie mehr verlassen. Auch frage ich mich nun, welch grausige Dinge in Laboratorien vorgehen mögen, die sich in den Häusern meiner Nachbarn verstecken.
Lieber Tom, kannst Du nicht diese wunderbaren Inspirationen an Dieter Nuhr oder einen ähnlich begabten Comedian weitergeben?

13 Jahre zuvor

Liebe Frau Gloria in excelsis deo,

die Idee vom Biomüll auf der Wäscheleine ist auf meinem Misthaufen gewachsen. Tief gerührt nehme ich euer Lob entgegen und lege mich schlafen.

die Schildkröte.

Gini
13 Jahre zuvor

Das eriinert mich an einen alten Theologenwitz:Zwei Pfarrer unterhalten sich.Da fragt der eine den anderen,wie bist du denn deine Holzwürmer in den Kirchenbänken losgeworden? Bei mir hat kein einziges Mittel, das man auf dem Markt so kaufen kann gewirkt. Darauf entgegnete der andere: Das war ganz einfach,zuerst habe ich sie getauft und dann konfirmiert. 🙂 Ein sonst stiller Mitleser




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