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Lebendig gefangen – „Notruf“ aus dem Leichenwagen

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„Notruf“ aus dem Leichenwagen löst Polizeieinsatz in Hann. Münden aus

LUTTERBERG (jk) – Es gibt die unterschiedlichsten Orte, von denen aus Notrufe an die Polizei abgesetzt werden können. Auch ungewöhnliche sind von Zeit zu Zeit darunter. Dass aber jemand aus dem Laderaum eines Leichenwagens anruft und die „Lebenden“ um Hilfe bittet, ist zumindest in der Polizeiinspektion Göttingen wahrscheinlich noch nie vorgekommen. Zumal in der Regel die „Passagiere“, die dort aus unabänderlichen Gründen gezwungenermaßen verweilen müssen, ja auch nicht mehr telefonieren können.

In dem Fall, von dem wir jetzt berichten, war der Hilfesuchende allerdings noch quicklebendig und wollte es auch bleiben!

Und so geschah es, dass am vergangenen Montagmorgen (03.08.20) über die Wache des Einsatz-und Streifendienstes in Göttingen ein wirklich skurriler Einsatz das im Süden der Inspektion gelegene Polizeikommissariat Hann. Münden ereilte.

Der „Hilferuf aus dem Leichenwagen“ traf die Göttinger Beamten gegen 07.00 Uhr wie aus dem Nichts. Ein makabrer Scherz? Könnte man glauben.

Folgendes trug sich nach vorliegenden Informationen zu:

Auf dem Weg von Hamburg nach Frankfurt hatte den Mitarbeiter eines Beerdigungsinstitutes aus Norddeutschland am Vorabend auf der A 7 offenbar die Müdigkeit übermannt. Der 51-Jährige verließ die Autobahn an der Anschlussstelle Hann. Münden-Lutterberg (Landkreis Göttingen) und hielt mit seinem Bestattungsfahrzeug nach einem geeigneten Schlafplätzchen Ausschau. Was bot sich da besser an, als die vertraute, ruhespendende Umgebung des dortigen Friedhofes. Endlich angekommen, legte sich der Fahrer sogleich zum Schlafen in den leeren Laderaum seines VW Crafter.

So weit, so gut. Den süßen Träumen sollte allerdings schon bald der unerwartete Schreck in der Morgenstunde folgen.

Gegen 07.00 Uhr durch ein „menschliches Bedürfnis“ geweckt, gelang es dem 51-Jährigen aus Schleswig-Holstein „entgegen sonstiger Gewohnheit“ nämlich dieses Mal partout nicht, die Tür von innen zu öffnen. Auch der vorhandene Schlüssel erfüllte nicht seinen Zweck. Ein Zeichen?

Das Handy brachte die Rettung. Der abgesetzte Hilferuf des Mannes landete bei der Polizei in Göttingen, die wiederum ihre Kollegen im Süden alarmierte.

Eine vermutlich ziemlich gespannte Funkstreife eilte zum Friedhof und befreite den zwar ausgeschlafenen, dafür aber kurzzeitig gefangen gewesenen 51-Jährigen schließlich aus seiner misslichen Lage.

Original-Content von: Polizeiinspektion Göttingen, übermittelt durch news aktuell
gefunden von Ioannis

In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.

Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 11. August 2020 | Peter Wilhelm 11. August 2020

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2 Kommentare
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Linchen
3 Jahre zuvor

Na da hätte ich bei meinem Auto auch Bedenken – wenn ich mir das so durchlese….alles elektronisch – und das hat manchmal halt sein Eigenleben.
Hoch leben die guten alten „Knöpfle“ zu Verschließen und Öffnen der Türen.

Leo
Reply to  Linchen
3 Jahre zuvor

Vor allem zum „Öffnen“ von außen…




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