Frag doch den Undertaker

Leichenfund – Wohnung versiegelt

Tom, bei uns im Haus ist ein Mann gestorben. Der hat zwei Tage gelegen, dann hat ihn sein Tochter vermisst. Jetzt war erst Feuerwehr da, hat die Tür aufgemacht. Dann grüne Polizei dann ein Krankenwagen mit Arzt und dann kam Zivilpolizei. Später der Bestatter und hat den Mann geholt. Jetzt ist die Wohnung versiegelt. Warum das alles? Der war herzkrank?

Das ist der ganz normale Ablauf der Dinge. Bei einer solchen Leiche, die schon einige Tage gelegen hat, kann kein Arzt durch bloße Inaugenscheinnahme die Todesursache feststellen. Selbst wenn die Leiche ein Messer im Rücken hätte, wäre dies nur ein Hinweis auf die mögliche Todesursache.

Da die Umstände so waren, wie sie waren, ist es normal, daß die Polizei kommt. Der herbeigerufene Arzt kann nur feststellen DASS der Mensch tot ist, mehr nicht. Die Schutzpolizei hat dann die Kriminalpolizei gerufen, die weitere Ermittlungen anstellt.

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Anhand der Sachlage vor Ort und der späteren Obduktion geben die Beamten einen Bericht an die Staatsanwaltschaft, die dann entscheidet, was letztendlich passiert.

Daß die Wohnung versiegelt wurde, ist auch keine Besonderheit. Die Polizei möchte sicherstellen, daß am Fundort nichts verändert wird. Ergibt die Obduktion keine weiteren Hinweise, kann die Versiegelung wieder aufgehoben werden. Fände sich jedoch bei der Obduktion irgendetwas, könnte es ja erforderlich sein, daß man am Fundort nochmals näher Nachschau hält und bis dahin sollte eben nichts verändert worden sein.

Allein die Tatsache, daß von einem Menschen schwere Vorerkrankungen bekannt sind, darf allerhöchstens als Hinweis auf die mögliche Todesursache gewertet werden, jedoch nicht von vornherein als solche angenommen werden. Es werden manchmal auch schwer herzkranke Menschen ermordet.

Auch daß ein Bestatter den Verstorbenen abgeholt hat, ist eher normal. Es gibt Gegenden, wo die Polizei eigene Fahrzeuge für den Transport zur Rechtsmedizin hat, oder die Rechtsmedizin hat solche. Es ist doch aber eher die Regel, daß bestimmte Bestatter Verträge mit den Behörden haben und für diese dann die Transporte durchführen.


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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 6. Oktober 2010 | Revision: 16. Juni 2012

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Glückauf
14 Jahre zuvor

Merke: Man kann Flöhe und Läuse gleichzeitig haben.
Auch Kranke können gemeuchelt werden.

Thomas

Anita
14 Jahre zuvor

Ich versteh die Frage nicht:

Der war herzkrank?

Woher soll Tom das wissen?

Tim
14 Jahre zuvor

Anita, Tom hat nicht gesagt, dass der Mann schwer herzkrank war, sondern nur, dass eben auch manchmal schwer herzkranke Menschen ermordet werden! 🙂

Anita
14 Jahre zuvor

Die Frage war vom Fragesteller.
Ich hab die Anfuehrungszeichen weggelassen, aber der italic-tag tut nicht.
Deshalb war es nicht als Zitat gekennzeichnet.

Ma Rode
14 Jahre zuvor

Immerhin hat der Vater nur 2 Tage gelegen und nicht zwei Monate …

Verena
14 Jahre zuvor

Ich denke das mit: ‚(d)er war herzkrank?‘ sollte keine Frage sein in dem Sinne (ist ja auch keine, zumindest keine die für mich Sinn machen würde mit der Satzstellung *g*). Er wollte es vllt nur erwähnen… (Klugscheißer, ich weiß)

Ich persönlich würde es schlimm finden würde jeder der irgendwie krank war nicht noch mal untersucht. Da könnte einer ja versteckt kranke Menschen ermorden (z.B. Pflegeheime) und man würde sagen: ‚Ach, der war ja eh krank.‘

Liebe Grüße

14 Jahre zuvor

ich könnte mir gut vorstellen, dass das trotzdem oft genug so läuft. Untersuchung hin oder her. Und grade in Pflegeheimen gab es ja schon den ein oder anderen Fall, bei dem Leute durch Pfleger von ihrem „Leiden“ erlöst wurden und das erst viel später aufgefallen ist. Da gibt es bestimmt noch viele unentdeckte Fälle.




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