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Leipzig 2

Na ja, ich sag’s gleich: laufen war angesagt! Hat aber gut getan und Spaß gemacht. Casus ist ein toller Stadtführer, hatte bestimmt noch viel mehr geschichtsträchtige Orte auf Lager, als wir in der Kürze der Zeit besuchen konnten.
Aber immerhin habe ich das Denkmal der Rechtsradikalen gesehen:

leipzig-handhoch

Die berühmte Nikolaikirche haben wir besichtigt:

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leipzig-kirche

In Auerbachs Keller waren wir und dann habe ich noch im Gewandhaus eine Ansprache ans Volk gehalten:

leipzig-gewandhaus

Sogar die Allerliebste hat sich für das Album ablichten lassen:

leipzig-allerliebste

Hier auch noch mal (siehe Pfeil):

leipzig-allerliebste2

Wir haben dann sogar einen schönen Platz in der Sonne gefunden und konnten so, trotz eisiger Temperaturen, draußen eine Mahlzeit einnehmen.
Interessante Randbemerkung: Am Nachbartisch saß ein älteres Ehepaar. Die Frau freute sich auch über die Sonne, der Mann meinte: „Der einzige Wehrmachtstropfen ist die Kälte.“
Hab ich so jetzt auch noch nicht gehört.

Es würde zu weit führen, alle Eindrücke von Leipzig hier wiedergeben zu wollen. Eine hochinteressante Stadt mit viel Geschichtsträchtigem und erschreckend vielen leerstehenden Gebäuden. Wunderschöne Straßenzüge mit tollen Häusern, aber überall glotzen einen dort leere Fensterhöhlen an und der Verfall ist allenthalben sichtbar. Schade.

Das Hotel erwartete uns mit dem Charme des Hochsicherheitstraktes eines Stasi-Gefängnisses:

leipzig-hotel1

Nee, ehrlich, oder? Sieht doch wirklich aus, wie in einem Gefängnis, so wie man es manchmal im Fernsehen sieht.
Ist aber zugegebenermaßen erst am späten Abend fotografiert, nach der Veranstaltung, als es schon dunkel war. Tagsüber ist das Treppenhaus durch das Glasdach lichtdurchflutet und es kam uns gar nicht so knastmäßig vor.
Man würde dem etwas harschen Concierge und dem Hotel auch Unrecht tun, beließe man es bei diesem Bild.
Das Hotel war nämlich sorgfältig ausgewählt und die für uns gebuchte Suite sehr geräumig, schön und hell:

leipzig-hotel2

Obwohl:

Komische Apparaturen hinter einer Wandverkleidung:

leipzig-stasi1

Dauernde Beobachtung im Hotelzimmer aus diesem Ding hier:

leipzig-stasi2

Was ist das? Webcam?

Die Zeit zum Frischmachen im Hotel war nur kurz, ein Reporter trudelt ein, klopft, fragt höflich wegen eines Kurzinterviews, hat dabei eine brennende Kippe in der Hand.
Wir haben aber ein Nichtraucherzimmer.
Bevor noch der Rauchalarm los geht, stelle ich ihm in Ermangelung eines Aschenbechers, einen umgedrehten Metalleierbecher aus der zimmereigenen Bordküche hin, lasse ihn die Kippe ausdrücken und schütte das Ergebnis ins Klo.
Das sollte noch Folgen haben!

Bildquellen:


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    Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 18. März 2013

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    Christians Ex
    11 Jahre zuvor

    Ich würde schätzen, das *war* ganz einfach mal ein Gefängnis.

    Lochkartenstanzer
    Reply to  Christians Ex
    11 Jahre zuvor

    Hätte ich jetzt auch gedacht.

    Roichi
    11 Jahre zuvor

    Kannst ja vielleicht hier eine Bewertung abgeben:
    https://www.knast.net/prison_guide.html?id=7212

    simop
    Reply to  Roichi
    11 Jahre zuvor

    Was es nicht alles gibt… *wundert sich*

    Ich
    Reply to  Roichi
    11 Jahre zuvor

    hihi, der knast wo meine mama arbeitet ist super bewertet und der wo mein papa arbeitet nicht so gut 😀

    ABER: es fehlt mindestens ein grosser.

    ein anderer Stefan
    11 Jahre zuvor

    Hier mal ein Stasiknast in „echt“:
    http://www.bautzner-strasse-dresden.de/

    sabs
    11 Jahre zuvor

    vielleicht ist das aber auch ein rauchmelder.

    Sarmata
    11 Jahre zuvor

    zu Bild 1 „Aber immerhin habe ich das Denkmal der Rechtsradikalen gesehen“

    nö nö, dass ist „der Jahrhundertschritt“ von Wolfgang Mattheuer.

    Liebe Grüße aus Leipzig

    Roichi
    11 Jahre zuvor

    Das Ding ist ein Türstopper, wenn man genau hinsieht.
    Nur das Bild ist gedreht.

    Kirstin
    11 Jahre zuvor

    Und Tom? Kam der Wärter dann rein und hat euch die Essensration gekürzt wegen dem unerlaubten Rauchen auf dem Zimmer? 😉

    Smilla
    11 Jahre zuvor

    Das Hotel sieht definitiv aus wie eine JVA und das Teil an der Decke erinnert mich an diese Eistüten im Sommer, wo ganz unten in der kegeligen Plastikverpackung so ein Kaugummi versteckt war. Ich geh mal was essen….

    Mona
    11 Jahre zuvor

    Danke für den „zweiten“ Teil, ich bin gespannt, welche Folgen die Zigarettenkippe mit sich gebracht hat.
    LG Mona

    Zero the Hero
    Reply to  Mona
    11 Jahre zuvor

    Einen Hunni Vertragsstrafe. In Hotels mit Nichtraucherzimmern sind die da ganz fix bei, wenn die irgendwo eine Kippe finden oder aber Rauch auch nur riechen.

    Lochkartenstanzer
    Reply to  Zero the Hero
    11 Jahre zuvor

    Ist auch richtig so.

    wenn man als Nichraucher mal in eine „Nichtraucherzimmer“ kommt, in dem ein „doch-nicht-Nichtraucher“ genächtigt hat, kann man da schon (gesundheitliche) Probleme bekommen. Ich habe mir da schon ein anderes Zimmer deswegen geben lassen.

    Lochkartenstanzer
    Reply to  Lochkartenstanzer
    11 Jahre zuvor

    Nachtrag:

    Ich finde es eine Unverschämheit von einem Menschen einfach ungefragt mit einer brennenden Zigarette aufzutauchen. Es sollte einem der Anstand Gebieten, vorher zu fragen. Man würde ja auch nicht ungefragt einfach seine Darmwinde irgendwo in Gesellschaft in die Freiheit entlassen.

    Reply to  Lochkartenstanzer
    2 Jahre zuvor

    das gibts echt nicht ….

    11 Jahre zuvor

    Weil es so schön war, gebe ich gern auch hier meinen Senf dazu 🙂 Peter Wilhelm war unser Lese- und Talkgast im modernsten Leipziger Bestattungshaus der Familie Hoensch. Wir haben in diesem Haus eine multimedial ausgerüstete Trauerhalle, die für viel mehr Events als „nur“ Abschiednahmen und Trauerfeiern genutzt werden kann. Wir veranstalten dort klassische und Rock-Konzerte, Lesungen, Informations- und Kindertage und und und. Auf unserem Veranstaltungsflyer (www.hoens.ch) findet ihr weitere Termine. Leipzig war im WW II leider eine der zahlreichen leidtragenden Städte, die alliiertes Bombardement über sich ergehen lassen mussten. Das schwerste wurde in den Morgenstunden des 4. Dezember 1943 von der Royal Air Force verursacht. Hunderte Gründerzeithäuser und andere historische Bauten wurden in dieser einen Nacht für immer zerstört. Noch schlimmer hätte es kommen können, wenn britische Bomber bereits 1940 die Stadt nicht verfehlt hätten; denn da fand die Leipziger Messe statt und Tausende Besucher aus aller Welt waren in Gefahr. Nach dem Krieg mussten die einst über 700.000 Bewohner eine weitere Plünderung über sich ergehen lassen – die Russen forderten Reparationszahlungen für das… Weiterlesen »

    Zero the Hero
    Reply to  casus
    11 Jahre zuvor

    Außerdem hat man in der DDR Teile der Stadt gezielt verkommen lassen (Ruinen schaffen ohne Waffen), um später irgendwann mal etwas einfacher an die da drunter lagernde Braunkohle zu kommen. Da Neubaublöcke/Betonburgen eh stark im Kommen waren, sah man das nicht als großes Problem.

    Egal, Leipzsch kommt langsam wieder. Es gibt in Dunkeldeutschland größere Städte, in denen man im Gegesatz zu Leipzig nicht tot überm Zaun hängen möchte.

    Tina
    11 Jahre zuvor

    der hotelgang sieht eher aus wie das arbeitsamt in möckern

    Matthias
    11 Jahre zuvor

    Ha, in dem Hotel war ich letztes Jahr auch (es sei denn, es gäbe zwei von der Sorte). Es ist ein wenig entfernt vom Zentrum, aber mit der Bahn kommt man recht vernünftig hin. Die Suiten fand ich schön groß und geräumig.




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