Ach so, nach meinem vorherigen Artikel könnte der Eindruck entstehen, wir Männer seien maßlos oder doch zumindest schwierig. Nein, das ist überhaupt nicht der Fall. Viel schwieriger als es ist, einen Mann zu beschenken, ist es, eine Frau zu beschenken.
Wir können den Frauen beispielsweise keine Kleider kaufen, weil wir ihre Größe nicht kennen.
Hallo! Wir kennen nichtmals unsere eigenen Größen, woher sollen wir wissen, ob ihr 42 oder 242 habt?
Und Schuhe? Vergeßt es, liebe Geschlechtsgenossen und Mitdreibeine! Die, die so hochhackig sind, daß es uns gefallen würde, in denen können nur Professionelle laufen, nicht aber meine Allerliebste, nicht Eure Frauen und auch sonst keine Frauen, die kein Geld nehmen.
Es gilt also: Die Schuhe, die wir an unseren Frauen gerne sehen würden, in denen kann die normale Frau ohnehin nicht laufen, es sei denn sie hat eine entsprechende Vorbildung bei diversen Tätigkeiten an der Bordsteinkante absolviert. Und die Schuhe, die Frauen gefallen, können wir nicht kaufen, weil uns eher das Rückenmark ausfliesst, als dass wir so Sätze sagen wie: „Den süßen pinkfarbenen mit den lila Puscheln, bitte.“
Frauen kaufen ja sowieso keine ‚Schuhe‘, die sagen immer so Sätze wie: „Ich habe da einen tollen Schuh gesehen.“ Einen? Männer brauchen immer zwei, einen für rechts und einen für links. Mit so etwas kommen wir nicht klar! Männer, laßt das die Frauen selbst über ZALANDO machen oder so.
Es ist uns auch unmöglich, Kosmetika zu besorgen. Wir können allenfalls eine fertig abgepackte Geschenkpackung mit irgendwelchem duftenden Gelumpse kaufen, keinesfalls jedoch irgendetwas, was individuell auf die Frau unserer Träume abgestimmt ist. Wir haben diese duftempfindlichen Schleimhäute in der Nase gar nicht. Parfüms riechen für uns irgendwie alle gleich.
Natürlich könnten wir Schmuck holen. Klar, aber wer von uns hat schon einen Dukatenscheißer im Keller? Im Übrigen sieht für uns eine Brosche aus dem Bereich des Modeschmucks für 5 Euro genau so aus, wie eine von Tiffany für 50.000. Wir sehen gerne, wenn Frauen sich mit Schmuck behängen, es macht aber für uns definitiv keinen Unterschied ob das Zeug aus Edelstahl oder Platin ist. (Tip: Mit einem Dremel-Fräser, Aufsatz 12, Körnung 3, bekommt man diese Goldstempel und Silberpunzen täuschend echt auch in Modeschmuck gefräst!)
Am einfachsten machen die Frauen es uns, wenn sie vor dem Schaufenster stehenbleiben und deutlich mit dem Finger auf die gewünschten Sachen zeigen. Jetzt machen viele Frauen den grundsätzlichen Fehler, darauf zu vertrauen, das Dreibein würde wissen, was von den vielen Sachen hinter Glas sie wollen.
Tip für die Frauen: Als hilfreich hat es sich erwiesen, wenn man Zeige- und Mittelfinger von unten in die Nasenlöcher des Mannes schiebt, ihn unter leichtem Zug direkt in den Laden befördert und so lange mit der Stirn auf den gewünschten Artikel knallt, bis er ihn kauft.
Kauft er ihn nicht, ist das Stirnknallen solange zu wiederholen, bis sich ein deutlicher Abdruck des Artikels auf der Stirn abzeichnet.
Es ist auch vollkommen zwecklos, die Tage vor Weihnachten damit zu verbringen, dem Mann ständig etwas vorzusabbeln. Um es mal klar und deutlich zu sagen: Wir hören gerne die Stimme unserer Frauen, aber wir hören in der Regel nicht, was sie sagen. Wozu auch?
In den allermeisten Fällen erwarten sie ohnehin keine Antwort. In einem weiteren Teil der Fälle halten sie uns sowieso für inkompetent und unsere Einlassungen könnten alles nur verschlimmern. Ein Mann der schweigt und zuhört, ist ein guter Mann. Konvulsivisch „Hmm“, „Ja“ und „Aha“-Sagen reicht!
Frauen: In den restlichen Fällen wisst ihr ja jetzt, was zu tun ist: Solange mit der Stirn draufknallen, bis es einen Abdruck gibt.
Männer: In den Spiegel schauen und den Abdruck auf der Stirn lesen! (Gibt es alles bei Ebay!)
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: Antonia, Büser, Sandy