Im Tagesspiegel erzählt heute Rainer M. Jacobus, Vorstandsmitglied der Ideal-Gruppe, zu der auch der Bestattungskonzern Ahorn-Grieneisen gehört, wie er sein erstes Geld verdient hat und was er sich davon gekauft hat.
Wie war das denn bei Euch mit dem ersten richtig verdienten Geld?
Ich habe als Kind für den Küster der nahegelegenen Kirche den Kirchplatz und die Wege rund um die Kirche gefegt. Dafür gab es eine Mark. Den Job wollte kein anderes Kind machen, denn man mußte das samstags machen, wenn in der Kirche geheiratet wurde. Und da versammelten sich die Kinder vor der Kirche, sperrten den Ausgang mit einer Schnur ab und gaben ihn erst frei, wenn der Bräutigam kräftig Kleingeld geworfen hatte.
Ich konnte da dann natürlich nicht mitmachen und fast schon bedauerten mich die anderen Kinder. Ich habe aber ehrlich gesagt nicht besonders gelitten, denn ich wußte, daß es am Fuß der Stufen der Kirche einen Lichtschacht mit Gitter gab, in den immer ein erklecklicher Teil des Geldes hineinfiel. War die Schau dann herum und die anderen Kinder schon längst wieder zu Hause, habe ich, was ja zu meinen Arbeiten gehörte, immer auch schön den Lichtschacht ausgeräumt. Da hatte ich dann oft mehr als die anderen zusammen und bekam noch obendrein die Mark vom Küster.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: erstes, geld!, mein
Auch Zeitungen austragen und Hundesitten.
Für das Geld habe ich mir überwiegend Schallplatten gekauft. Die waren damals ziemlich teuer weil es eine „unverbindliche Preisempfehlung“ gab. LP 18 DM Doppel LP 22 DM.
*g*
Ich hab bei einem Kiosk „ausgeholfen“, was man so als 7jährige mit aushelfen macht. Bisschen aufgepasst, dass keiner was klaut, dagewesen, Kartons weggeräumt und so.
Eine Stunde einmal die Woche – Taschengeld aufbessern. Und davon hab ich dann „Sonderwünsche“ erfüllt bekommen, die sonst nicht erfüllbar waren. Z.b. mal ein Yps-Heft. 😉
Die Story hätte auch Carl Barks Feder entstammen können …
Hm Zeitungen austragen. Aber richtig geil waren die 150 D-Mark für eine Kurzgeschichte in den John-Sinclair-Neuauflagen 🙂
Na, Zeitschriften austragen. Da kriegt man einen guten Einblick in die Lesegewohnheiten der Leute und ist schön auf Achse. Und ab und zu war mal eine „Praline“ dabei, für einen 13-jährigen natürlich ein anbetungswürdiges Objekt! Da hat man dann gerne mal die Zeitschriften einen Tag später ausgetragen…
Betreuerin auf Ferienlagern, babysitten
Aber mein coolster und interessantester Ferienjob war als Helferin bei archäologischen Ausgrabungen, mit Schaufel, Kelle, Pinsel und Maßband. Hab sogar mal ein Skelett (wahrscheinl. aus der Römerzeit) gefunden und dafür vom Ausgrabungsleiter eine kleine Prämie bekommen. *stolzbin*
Ich hab mit meiner Sandkastenfreundin Autos gewaschen. Da gegenüber von meinem Elternhaus mal ein kleiner Supermarkt war, hat sich das richtig gelohnt 😀
Kinder betreuen in den Ferien auf einem Reiterhof und nebenbei Jungpferde einreiten. Wäre die Haltung der Pferde besser gewesen würde ich das wohl immernoch machen, war eigentlich ein sehr cooler Job, aber so möchte ich den Hof nicht weiter unterstützen.
Wir haben uns damals immer Samstags den Bollerwagen geschnappt und haben das Altglas von den Nachbarn weggebracht. Da kam dann schon immer ganz gut was zusammen, weil es an jeder Haustür ein bischen was gab.
Ich bin damals in den Ferien auf dem Bauernhof meines Onkels Bagger gefahren. Habe hauptsächlich Zaunpfosten und anderes Material durch die Gegend gefahren, da wir ein paar Weiden neu eingezäunt haben. Dafür gabs 10 Mark und das tolle Gefühl, als 11jähriger etwas tun zu dürfen, was in dem Alter wohl nur auf dem platten Land möglich ist.
Von dem Geld habe ich mir, wie so oft, ein paar technische Spielereien gekauft, schließlich wollte ich mal Ingenieur werden. Das hat sich bis heute kaum geändert. 😉
Alte Landeier wie ich, fingen mit Heuernte und Rüben einpflanzen an. Erster Lohn: 2DM. Direkt in einen 500ml-Eisbecher investiert (nur Oma hatte Verständnis dafür).
Später auf dem Bau geholfen und in einer Dreherei „Fließbandarbeit“ gemacht. Davon dann ein teures Grundig-Tape-Deck gekauft.
Ich habe Bild und Welt am Sonntag ausgetragen. Vom ersten Geld habe ich mir dann einen C64 gekauft, mit dem ich sogar mal 400 DM für ein selbstgeschriebenes Programm bekam!
In der Donauquelle mit dem Magnet nach Münzen gefischt. 2-3 Mark waren da schon jedes Mal drin. Man mußte nur warten, bis der Eintrittskartenstand vom Schloß zu hatte, der Verkäufer hat uns immer verjagt.
Altmetall und Flaschen sammeln.
Später in einer Kunstglasbläserei Christbaumkugeln innen versilbert und Waren verpackt für 75 Pfennig/Stunde.
Offiziell lief es als „Babysitten“ (damals war ich so 13 rum), wirklich war es eher ein „Tagesmutter-Job“, da wir (meine Schwester und ich) das Kind von Montag bis Freitag hatten. Teilweise gab es als Bezahlung auch mal etwas für die Aussteuer. Sonst so ungefähr 20 Mark im Monat, später dann mehr
@MacKaber: Ach komm:
[quote]Später in einer Kunstglasbläserei Christbaumkugeln innen versilbert[/quote]
Dafür bist Du dann doch zu groß und zu dick, das kannst Du uns nicht erzählen.
Pöh. Hände weg von meinen Schweinchen.
Lieber meine Quieker als so ne olle Schlange.
@Tom
schon damals gewiefter Kaufmann durch und durch.
Viele denken „Wirtschaft ist Mathe“
Falsch. Wirtschaft ist Pschücholo…Psychilo….Kopfsache.
Ich bin als 15 jährige zusammen mit dem Mann meiner Englisch-Lehrerin als Schlangentänzerin bei Firmenfeiern und Familienfesten aufgetreten. Er war als Fakir verkleidet und hat Feuer gespuckt und bischen herumgezaubert. Pro Auftritt waren da immer 25-50 DM drin. Würde ich heute noch machen, aber es hält sich ja keiner mehr große Schlangen.
Das Übliche: Zeitungen austragen, erst 4 Pfennig das Stück plus 1 Pfennig pro Beilage, später bei der Konkurrenz dann 7 Pfennig pauschal. Bei 180 Stück war das für ca. 40 Minuten Arbeit ganz nett. Was habe ich die „Kollegen“ in den Neubausiedlungen beneidet…
Also mein erster Job war Zöllner – da habe ich mich im Alter von fünf Jahren vor den Treppenaufgang der Burg in unserem Ort gesetzt, den Weg mit einem Seil versperrt und von den Touristen kräftig abkassiert. Das Ganze ging vielleicht eine halbe Stunde, dann hat mich mein Vater entdeckt und seitdem bin ich kein Zöllner mehr (hab aber um die 12Mark verdient!).
Zur Zeit verdien ich in der Nachmittagsbetreuung, wo ich den Kindern bei ihren Hausaufgaben helfe, mit ihnen spiele, etc.
@ Tom: falls ich mich richtig erinnere, habe ich Salmiak und Zuckerlösung (oder so was in der Art) eingefüllt, und dann geschüttelt bis sie gleichmäßig spiegelte.
Erst dann wurde der Stiel abgetrennt und der Aufhänger angebracht.
@Eulchen
„Würde ich heute noch machen, aber es hält sich ja keiner mehr große Schlangen.“
Dabei ist es so einfach sie zu füttern, die sind ja so genügsam. Die bekommen doch alle 14 Tage nur ein Meerschweinchen.
Eine Bekannte erzählte mir die Geschichte aus der Zoohandlung:
Verkäuferin: Welches Meerschweinchen möchtest du denn? Das niiiedliche strubbelige oder dieses süüüße hier mit dem weichen Fell?
Typ: Ach wissen Sie, meiner Schlange ist das völlig egal…
Den Blick hätt ich gern gesehen 😉
Bin immer ein freches, versautes Kind gewesen. (Heute auch noch.) Damals wohnte ich an einer Straße, die oft von Fußgängern genutzt wurde, da sie direkt in die Fußgängerzone der Innenstadt führte. Habe einen Zettel in einen Korb gelegt, auf dem „Du A….loch!“ stand und diesen aus dem Fenster gehängt. Ich muss wohl noch sehr jung gewesen sein, da ich dachte, wenn ich mich gut unter der Fensterbank verstecke, weiß niemand wer ich bin… Dass jemand klingeln könnte, auf diese Idee bin ich nicht gekommen. Hat aber auch niemand geklingelt. Als ich merkte, dass jemand an dem Korb fummelte, dessen Leine ich natürlich die ganze Zeit über in der Hand hielt, linste ich neugierig bis zur Nase aus dem Fenster nach unten. Dort hatte ein Mann den Zettel entfaltet und fing auf einmal aus tiefstem Herzen an, laut zu lachen. o_O Guckt nach oben, sieht mich und lacht, kramt in seinem Portemonnaie, lacht und legt eine Mark in den Korb. Und zieht dann grinsend von dannen. What the…??! War leider die einzige Beute, die ich damit… Weiterlesen »
Als Ferienjob in einer Brauerei 15 Tage geknechtet; Flaschen sortiert, geschrubbt, geputzt, mir dabei pausenlos in die Finger geschnitten an den Glasscherben … dafür 800 Mark der DDR erhalten und für das Geld einen tragbaren Fernseher Marke Junost (natürlich schwarz-weiss und gebraucht) gekauft. War ich stolz!
Ich hab mit 16 einen Einzelhandel angemeldet und dann an der Schule Computerteile verscheuert.. hat mir damals einiges eingebracht. Dann kam die erste Aldi-PC-Flut.. 🙁
Ich bin im Sommer mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Damit habe ich mir Geld verdient weil man am Ende des Monats die nicht eingelösten Schulbuskarten ersetzt bekam. Als mein Vater das Geld kassieren wollte habe ich beschlossen, ab sofort auch im Sommer Bus zu fahren, da hat er mir das Geld überlassen.
Später dann das Übliche: Babysitten und Zeitungen austragen.
Das Geld wurde in Eis, Ü-Eier, Kinobesuche, Klamotten, Fast Food… investiert und NIEMALS gespart. 😉
Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, aber wahrscheinlich habe ich auf einem Flohmarkt gelesene Micky Maus Hefte verkauft.