Bin ich denn wirklich so rückständig? Also ehrlich, woher soll ich denn wissen, was „MZF“ bedeutet? In einer Spontanbewerbung schreibt eine Bewerberin u.a. diese drei Zeilen:
Religion: rk
Geschlecht: MzF
Kinder: keine
Gut, rk ist römisch-katholisch, das kenne ich, das sind die mit dem Papst.
Keine Kinder zu haben, das kenne ich auch, ich hatte selbst 26 Jahre lang keine.
Aber „MzF“?
Ja, jetzt weiß ich es, dank Wikipedia.
Mensch, mir ist es doch egal, mit welcher Schüppe die Leute ihre Kohlen schaufeln, aber können die nicht einfach Schüppe sagen, damit ich auch verstehe, was die wollen?
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Aber Tim, wenn es doch wie Tom schreibt eine Spontanbewerbung war und kein auszufüllender Fragebogen,
DANN ist die Tatsache sehr wohl auf die Nase gebunden.
Wenn er/sie sich dafür entschieden hat fortan als Frau zu leen, warum ist er dann nicht einfach eine??
Dass die Leute einem solche Sachen auch immer auf die Nase binden müssen..
pizzablog
15 Jahre zuvor
Warum man so etwas auf die Nase bindet?
Ach da fallen mir zwei Gründ ein:
Es gibt nun wirklich genug Menschen, denen es nicht egal ist, „mit welcher Schüppe die Leute ihre Kohlen schaufeln.“ Und die das auch schön beleidigend raushängen lassen, wenn sie damit konfrontiert werden.
Ist zumindest bei einem Bekannten so, bei dem das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist, dass er für die Dauer des Verfahrens einen Spezialausweis bekommen hat. D.h. spätestens wenn er sich ausweisen muss, „bindet er das den Leuten auf die Nase“.
Newty
15 Jahre zuvor
Für mich ist ein MzF ein Mehrzweckfahrzeug und bleibts auch…
Ich hab an der Uni auch eine MzF – sie muss das aber gar nicht angeben, man hörts leider eh.
Vielleicht wollte er einfach angeben. Manche haben da so ein Geltungsbedürfnis.
Deutschland, Flickenteppich.
Ich finds komisch, wie man sich trotz hochdeutscher Erziehung im heimischen Dialektraum immer noch am wohlsten fühlen kann.
Tim
15 Jahre zuvor
@L-Roy
Wieso auf die Nase binden? Ich frag mich eher, in was für einer Gesellschaft wir leben müssen, wo das immer noch eine Rolle spielt, was für ein „Geschlecht“ man hat.
Buchempfehlung: Judith Butler, Das Unbehagen der Geschlechter. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-518-11722-X
T
15 Jahre zuvor
Vielleicht, damit Tom sich nicht wundert, wenn die Stimme doch ne Terz tiefer ist als bei nem als Mann geborenen? 🙂
Erftländer
15 Jahre zuvor
Sagte ich schon, dass man dem Undertaker mal eine Ladung Schrot in den A… schiessen sollte? So etwas Geschmackloses habe ich selten gelesen „Schüppe Kohlen“. Das ist das Oberhinterletzte als Bezeichnung für identitätswechselnde Personen.
Falkenhayn
15 Jahre zuvor
@ Erftländer
schön, dass Du die Toleranz von Tom mit der Schrotflinte einfordern willst. Schade nur, dass es Dir an selbiger so mangelt.
Übrigens, Selbstmord IST eine Lösung. Man MUSS sich ja nicht bei Tom abfeiern lassen.
Wieso nicht @Falkenhayn. Ich finds nur ausgleichende Gerechtigkeit, dass uns Erftländer das Schmerzensgeld für seine Entgleisungen dann via Bestattungskosten bezahlt 😉
Sensenmann
15 Jahre zuvor
Vielleicht wollte er/sie 😉 schonmal dezent darauf hinweisen, dass Tom demnächst Post vom Anwalt bekommen wird, sollte die Bewerbung keinen Erfolg haben. Dann wird wieder die große Gleichberechtigungskeule rausgeholt.
@3 Tim:
Zum Glück ist unsere Gesellschaft noch nicht so beliebig geworden, dass es überhaupt keine Rolle mehr spielt, welches Geschlecht man (momentan) hat.
kumi
15 Jahre zuvor
@ erftländer:
Erst denken, dann schreiben.
Du hass ja den Knall nich gehört. 🙂
Joppi
15 Jahre zuvor
„Die mit dem Papst“… Ekelhafter Kerl, dieser Undertaker.
MacKaber
15 Jahre zuvor
Lieber gleich mitteilen, da spart man sich den unnützen Weg, wenn man aus welchen Gründen auch immer eine Absage im Vorfeld bekommt.
adventskranz
15 Jahre zuvor
Wohl nur ein weiterer [url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/strategie/agg-hopper-scheitern-vor-gericht;1427182]AGG-Hopper[/url].
Ma Rode
15 Jahre zuvor
Erstaunlich die Kombination: römisch-katholisch und MZF … Klar, das Kinderkrieg-Modul geht bislang immer noch nichteinzubauen.
Christina
15 Jahre zuvor
Welche Toilette benutzt ein MzF eigentlich?
M oder F?
Im Ernst, würde mich mal interessieren … 🙂
Jo
15 Jahre zuvor
Was ist eine Schüppe?
Inkognito
15 Jahre zuvor
Ich habe auch den Eindruck, das vieles heute gemacht wird, weil es dank „moderner Medizin“ machbar ist und weil bestimmte Leute gut daran verdienen.
Ob es wirklich hilft. müsste noch geklärt werden.
In Deutschland darf jeder seinen Körper ruinieren wie er Will.
Tatoos, Piercing, Bunjee-Jumping und anderes mehr. Wer dagegen ist, ist „intolerant“. Gibt es dann Probleme damit, zahlt die Allgemeinheit via Krankenkasse die Zeche.
Dorien G
15 Jahre zuvor
@Jo(19):
Eine Schaufel
Zefiro
15 Jahre zuvor
Waren die Kommentare hier früher auch schon so bissig und auf dem Weg sich Niveaumäßig dem Rest des Internets anzupassen? War mir bisher gar nicht so aufgefallen. Schade eigentlich.
Christina: in Hannover gibt es eine Kneipe mit Toiletten für „Herren“, „Damen“ und „Das dritte Geschlecht“. Hab reingeschaut, innen war auch nur ein ganz normaler Pott… 🙂
Erftländer: Jaja, wer zu geistigen Duellen unbewaffnet antritt schreit gerne nach richtigen Waffen. Und wer seine eigenen Schwächen nicht in den Griff bekommt sucht lautstark welche bei anderen.
Ich wäre im Beratungsgespräch mit einer solchen Person abgelenkt. Wenn man nichts über die Umwandlung weiss, fragt man sich eigentlich ständig, ob die nun „Männlein“ oder „Weiblein“ sind. (Bzw. mit welcher Schüppe die nun schüppen)
Noch schlimmer stelle ich mir das bei einer Beerdigung vor, Aber na ja, die Leute wollen beim kaffeetrinken auch ein alternatives Gesprächsthema.
Skeeve
15 Jahre zuvor
@22 Tom
Schüppe ist Rheinländisch? Hier in Westfalen sagen wir auch Schüppe. ..haben wir doch was gemeinsam 😉
So, als bisher stille Mitleserin bin ich gerade auf diese Diskussion gestoßen. Interessante Sache, auch wenn ich wahrscheinlich einfach nur noch Öl in’s Feuer gieße. 😉 Vorab: Ich bin kein/e Transgender, sondern als Frau geboren und fühle mich so weit auch wohl 😉 Ich finde es schade – wenn auch nicht überraschend – dass sich auch hier wieder eine gewisse Intoleranz „anders gestrickten“ gegenüber zeigt. Nicht durch Tom; den Kommentar mit der „Schüppe“ habe ich schon so verstanden, wie er wohl auch gemeint war. Ich gehe mal nur auf die Kommentare ein, die nicht nach Waffengewalt schreien. Interessant finde ich, dass hier Einige mit Formulierungen um sich werfen wie „dass solche Leute einem das auf die Nase binden müssen“ oder Geschlechtsumwandlungen mit Bodymodification wie Tattoo/Piercing oder sogar Bungee-Jumping vergleichen. Die „Intoleranz“, die Andersdenkende denen, die dagegen sind, vorwerfen (siehe 20), spricht hier ganz klar aus einigen Kommentaren. Schlicht und ergeifend aus den Formulierungen, die eine klare Positionierung – gegen „solche Leute“ – erkennen lassen. Und, entschuldigung, etwas so Gravierendes und Endgültiges wie eine Geschlechtsumwandlung, die… Weiterlesen »
Christina
15 Jahre zuvor
@ 24:
Also bei einer Beerdigung stelle ich mir das weniger „interessant“ vor. Die Trauernden kannten den verstorbenen MzF ja vermutlich als Frau, und so wird er dann ja wohl auch im Sarg liegen … und die Schüppe – welche auch immer – wird von der Decke verdeckt. 😀
@ 25:
Ein normaler Pott? Hoffentlich fühlt sich davon keine/r diskriminiert bzw. klemmt sich was ein … 😛
Cora
15 Jahre zuvor
@ 20
da irrst du gewaltig. Gesundheitsschäden die nachweislich selbst verursacht sind müssen von den behandelten Ärzten, in der Abrechnung die man den Krankenkassen als Arzt oder Krankenhaus zukommen lässt, via ICD Code verschlüsselt werden. Allerdings muss ein Aufwand dafür enstanden sein.
Das heisst z.B. wenn sich ein Tatoo oder Piercing entzündet erfährt die Kasse auf alle Fälle davon und die Kasse KANN dann vom dem Patient anteilig die Kosten zurückverlangen! Ab 01.01.2009 wird das nun auch gemacht. Man wird dieses Gesetz auch auf Raucher, Alkoholiker etc. anwenden.
Cora
15 Jahre zuvor
@ 27 sehr schöner Beitrag. Aber ich bin da sicher anderer Meinung und für Dich wahrscheinlich sehr untolerant. Was bitteschön berechtigt uns Menschen denn dazu ein „drittes, viertes oder fünftes“ Geschlecht zu schaffen. An etwas herumzuoperierten, damit es passend ist. Immer schön in die Natur eingreifen. Gene verbiegen und manipulieren, künstlichen Mist züchten, ganz zu schweigen von den ganzen Schönheits-OP’s. „Der Mensch will Gott spielen“. Wenn man im „falschen Körper“ steckt ist das sicher eine Sache für den Psychologen, aber nicht für Chirurgen! Allenfalls wenn jemand Hermaphrodit ist. Da kann/sollte geholfen werden, wenn der Betroffene das will. Muss man aber allen Dingen die sich wer ausdenkt grenzenlos tolerant gegenüber sein? Warum darf man nicht sagen oder zeigen das man auch mal einer sache gegenüber untolerant ist? Gewisse Dinge sind eh Wider der Natur und würden uns ausrotten, daher gibt sie diese auch im natürlichen Sinne nicht. Und warum sollte man eine Extrem nicht mit anderen Extremen vergleichen dürfen? Wenn nach einer erfolgreichen Geschlechtsumwandlung die Harnorgane nach einigen Jahren nicht mehr richtig funktionieren, wird dann die… Weiterlesen »
@30 Danke für die Antwort; ich kann deinen Standpunkt auch irgendwo verstehen. Trotzdem kann ich dir – von meinem Standpunkt aus – nicht unbeding Recht geben. Fälle von Menschen, die sich dem „anderen“ Geschlecht zugehörig fühlten, sind über die Jahrhunderte belegt. Auch von Hermaphroditen, die in das bestehende Zeweigeschlechtersystem gezwungen, umerzogen wurden (ich denke gerade an Herculine Barbin) und sich schlussendlich umgebracht haben, weil es einfach nicht passte. Das hat sich nicht „wer“ ausgedacht, sondern das haben viele Menschen selbst so erlebt. Selbst Psychologen sind der Ansicht, dass Transgender weitestmöglich nur durch eine Umwandlung zum richtigen Geschlecht geholfen werden kann. Beleg dafür ist die Regelung, dass eine Umwandlung nur mit dem entsprechenden Gutachten gescehen darf. (Die übrigens auch nicht einfach mal so ausgestellt werden – so gravierend dieser Schritt ist, so gründlich sind die Gutachten vorher.) Allein eine psychologische Betreuung reicht in vielen Fällen eben nicht aus. Für diese wirklich fundierten Fälle befürworte ich Umwandlungen und die Möglichkeiten, die die Medizin uns da freistellt. Das ist kein „Gott spielen“, kein Herumexperimentieren am menschlichen Körper, sondern… Weiterlesen »
Alex II
15 Jahre zuvor
Irgendwie scheint die Möglichkeit unterzugehen, daß z.B. die Steuerkarte noch auf „Herr X“ laufen kann, dann kommt’s eh raus — warum dann nicht gleich damit rauskommen, und sich spätere Absagen ersparen? Und nur die banale Änderung des Vornamens kann — ab Antragsstellung — schonmal locker ein Jahr dauern, wenn man Pech hat. (Von den oft nicht unbeträchtlichen Kosten mal abgesehen.) @Christina, als Frau wird sie auf die Damentoilette gehen. Je nachdem wo frau ist, wäre ein Besuch auf der Herrentoilette nicht nur irgendwie unangenehm, sondern durchaus nicht ungefährlich. (Und ein Transmann auf der Damentoilette — auch gar nicht gut. Die wird bekanntlich mit Klauen und Handtaschen gegen Eindringlinge verteiligt!) Eine dritte Wahl ist nunmal selten, und selbst nicht alle Transleute wollen eine solche. @Cora, du übersiehst nur eins: Nicht behandeln ist nicht billiger. Dann werden halt keine OP-Kosten gezahlt, sondern etwa (völlig sinnfreie, weil man es nicht heilen kann) Aufenthalte in psych* Kliniken. Was für 1 1/2 bis 2 Monate etwa so viel kostet wie eine genitalangleichende OP MzuF, wobei die Erfolgsquote für letztere (Erfolg=Leuten… Weiterlesen »
Ich bin ja froh, daß die meisten wohl sehr gut verstanden haben, daß meine Aussage mit der Schüppe überhaupt nichts mit sexueller orientierung o.ä. zu tun hat. Diesen Spruch verwende ich ganz allgemein, wenn ich zum Ausdruck bringen möchte, daß es mir völlig egal ist, was jemand macht und wie er es macht.
Inkognito
15 Jahre zuvor
@28 Christina: Also, ich hatte mir das so gedacht, das die Person als Angestellte von Tom eine Beerdigung betreut bzw. dabei irgendeine Funktion hat. Sie hat sich ja bei Ihm beworben.
Korinthi
15 Jahre zuvor
@Cora (30): „… Immer schön in die Natur eingreifen …“
Verweigerst du auch Medikamente, gesundheitlich wichtige Behandlungen oder lebensrettende Operationen?
Mirlo
15 Jahre zuvor
zu 32 AlexII: Das mit der Steuerkarte ist gar nicht so unwahrscheinlich, da der Vorname schon vor einer OP geändert werden kann (und sehr oft auch wird), das eingetragene Geschlecht aber erst dann wenn die Empfangs/Zeugungsfähigkeit durch eine OP nicht mehr vorhanden ist. Also könnte es sein wenn z.B.: Fritz Müller feststellt das er sich eigentlich als Frau fühlt eine, nicht unbedingt kurze, Zeit, Herr Lieschen Müller heißt. Wobei es dann nur höflich und angemessen wäre wenn sie (nicht er, Transgender waren niemals das körperliche Geschlecht!) im Betrieb als Frau Müller bezeichnet würde, obwohl die offiziellen Angelegenheiten auf einen Herrn Lieschen Müller laufen müssen. Ich denke da ist es keine schlechte Idee seinen möglichen zukünftigen Chef darauf vorzubereiten. Ich habe mehrere Transgender in meinem Freundes und Bekanntenkreis, da bekommt man doch so einiges mit. Das hat rein gar nichts mit „mal eben“ zu tun, es ist ein sehr langwieriger, zermürbender Prozess bis man diese OPs bewilligt sind ..und die sind dann auch nochmal alles andere als leicht. Und zum Thema wieder die Natur: Sonst gehts… Weiterlesen »
zur Toilettenfrage: Eine MzF geht natürlich auf die Damentoilette. Ein FzM geht auf die Herrentoilette, verwendet dort aber meist die Sitztoilette, weil nicht alle FzM auch ein Penoid haben. WENN sie eins haben, werden sie wohl die Pissoirs verwenden. Und jetzt zu Blödsinnskommentaren wie „die Allgemeinheit / Krankenkassen werden belastet“: Wie ist denn das mit Freizeitsportlern, die zB beim Schifahren oder Bergsteigen verunfallen und dann kostenintensiv per Hubschrauber oder Bergrettung geborgen werden müssen? Unterm Strich machen die Hobbysportler allein durch ihre Überzahl dem Steuerzahler WESENTLICH mehr zu schaffen, als ein paar Transgender, die sich nach jahrelanger Therapie, Vorbereitung und Hormonumstellung operieren lassen. Wenn ihr also erstmal allen leichtsinnigen Sportlern ihre Lebensrettungskosten selbst zahlen lasst, dann, und erst DANN können wir über die finanzielle Belastung sprechen, die die Trans-Xler für die Allgemeinheit darstellen. Niemand von euch Intoleranten ist durch einen Transsexuellen in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt oder belastet, es sei denn, ihr fühlt euch allein schon durch die Existenz von Transsexuellen gestört. Da gibt es noch ein paar andere Menschen, die sich zB auch durch die… Weiterlesen »
Alex II
15 Jahre zuvor
@Mirlo, selbst nach „nur“ einer Vornamesänderung muß auf der Steuerkarte einer Transfrau dann auch „Frau X“ stehen, selbst wenn es formal noch ein Herr X ist, mit weiblichem Vornamen. (Ergibt sich aus dem Offenbarungsverbot und einem entsprechenden Verfassungsgerichtsurteil von ’95) Allerdings gibt es genug Verwaltungen, die dann nach der Vornamensänderung sich da auch noch quer stellen, so daß die noch länger auf „Herr X“ lauten kann. Angeblich kann das meistens die Software nicht. Tolle Begründung. Und komischerweise gehts irgendwann dann doch … Aber die Vornamensänderung muß man halt erstmal haben. Von Leuten, die das Pech haben, die Staatsbürgerschaft eines Landes zu haben, wo es die etwa erst nach der OP gibt, was sich immer zieht, mal ganz abgesehen. @Tom, das ist keine Frage der sexuellen Orientierung — das wäre die Frage, mit wem (wenn überhaupt) will ich. Geschlechtsidentität ist die Frage, wer/was bin ich. Völlig andere Baustelle. Wobei sich natürlich gewisse begriffliche Abhängigkeiten ergeben — was vorher z.B. eine heterosexuelle Frau war, wird dann halt zu einem schwulen Mann. Mehr aber auch nicht. Bist aber… Weiterlesen »
Christina
15 Jahre zuvor
@ 28: Jetzt versteh ich, Du meintest, die Leute würden sich das Maul zerreissen, wenn ihre Bestattung von einem er/sie/es betreut würde?
– Du, ich glaub, die Masse der Trauernden würden das gar nicht merken, weil die sicher viel zu sehr mit sich & ihrer Trauer beschäftigt sind; je nachdem halt, wie _es_ zurecht gemacht ist. Wenn _es_ natürlich aussieht wie der Zwilling von Mary & Gordy in black … :-O
Alex II
15 Jahre zuvor
Wobei, nicht wahr, die Freizeitsportler sich ja immerhin aussuchen, was sie machen, während man sich eben nicht aussuchen kann, Trans zu sein. Und man hat auch nur begrenzt Einfluß auf die Entscheidung, was man damit macht. In der falschen Rolle leben ist nämlich nicht eben einfach, gelinde gesagt, und führt entsprechend oft zu auch nicht grade preiswerten Störungen wie schweren Depressionen, Substanzabusus etc.
Und nein, man kann es nicht heilen, und es gibt genug Transleute, die hätten sonstwas dafür gegeben, „geheilt“ zu werden. (Und entsprechend von Beten bis Elektroschocks alles ausprobiert.) Von irgendwelchen Behandlern, die das alles auch noch gerne ausprobiert haben mit den Leuten, mal ganz abgesehen.
Auch das durchaus eine Parallele zu LesBiSchwul — auch das ist nicht „heilbar“, und es gibt eh nix zu heilen. Variationen kommen schlicht vor.
Inkognito
15 Jahre zuvor
@38 Christina: Es gab hier erst vor kurzem einen Verweis auf einen Artikel von einer Frau, die meinte, wie unwürdig sich doch viele in einem Trauerzug benähmen, weil sie die ganze Zeit nur über alles andere als die Beerdigung quatschen.
Das habe ich auch schon oft erlebt. Und da ja gerade dort jede(r) jede(n) beobachtet, wäre das zu 100% ein Thema. Für den Bestatter am Ende vermutlich geschäftschädigend.
Alex II
15 Jahre zuvor
K.A. wie sich manche Leute vorstellen, daß die meisten Transfrauen rumlaufen, aber bei den allermeisten fällt allenfalls eine tiefe Stimme noch auf, nach einiger Zeit, und die kann auch eine Frau auf ganz natürliche Weise bekommen. (Adele Sandrock (sp?) irgendwer?). Wobei nichtmal das gesagt ist. Insofern wüßte ich nicht, wo da die Geschäftsschädigung liegen sollte.
Man bedenke, man sieht immer nur die, bei denen es überhaupt auffällt. Mit anderen Worten, die, bei denen es nicht auffällt, nimmt man gar nicht wahr als Transfrauen. Folglich schädigen sie auch kein Geschäft oder so.
Und was das „quatschen“ angeht — ja nu, worüber soll man denn reden? Gibt es wirklich so viel Beerdigungsspezifisches, über das man reden kann? Von dem durchaus natürlichen Bedürfnis abgesehen, den traurigen Anlaß wenigstens etwas wegzudrücken.
Ich war nun wirklich auf genug Beerdigungen, um sagen zu können, daß es noch lange nicht unwürdig oder pietätslos sein muß, über etwas anderes zu reden als die Beerdigung oder den Toten. Wobei es das natürlich sein kann, aber eben nicht muß.
Zur Sicherheit möchte ich noch anführen, dass ich Toms „Schüppe“ keineswegs als Diskriminierung oder Beleidigung verstanden habe. Er hat schon Recht: Dass ein Transgender seinen Status bewusst angibt, ist eher die Ausnahme. Die meisten wollen dabei lieber unerkannt bleiben. Es ist also eventuell anzunehmen, dass der Betreffende (und ich wähle das Geschlecht hier bewusst) noch mitten im „Transformationsprozess“ ist, also ev. die Hormone noch nicht voll durchgegriffen haben oder der Name noch nicht geändert wurde. Die meisten Transgender-Personen, die ich kenne, sind absolut unauffällig, auch optisch. Ich kenne sogar einen FzM, der nie im Leben als ehemalige Frau erkannt würde – sowas von Vollbart würde sich mancher gebürtige Mann wünnschen! Wer darauf sensibilisiert ist, wird es aber ohnehin erkennen. Nicht am Gesicht, sondern am Knochenbau (Becken!) sowie den Händen. Gebürtige Frauen haben einfach kleinere, gebürtige Männer größere Hände und Füße. Aber das ist auch relativ, denn meine Mutter ist zweifelsohne gebürtige Frau und hat Hände, mit denen könnte sie einen Elefanten totschlagen (größer als die meines Vaters, ich hab sie zum Glück nicht geerbt! ;-)).… Weiterlesen »
Zefiro
15 Jahre zuvor
Es ist lustig anzusehen wie Begriffe „wider der Natur“ verwendet werden, um ein rein persönliches Problem auszudrücken. Selten lohnt es sich dann weiterzudiskutieren mit dieser Person, da häufig sehr tiefsitzende Überzeugungen – oftmals Religiöse – dahinterstecken. Diese wollen nicht hinterfragt werden. Aber öffentliche Gegendarstellungen lohnen sich dennoch 🙂
Lustig daß man häufig ‚automatisch‘ toleranter wird wenn man entsprechende Personen (arbeitende Frauen, Schwule, Transgender) persönlich kennenlernt anstatt davor wegzurennen und sich in seine Vorurteile zu flüchten.
@43: das wäre doch was für die nächste Frage an Tom 🙂
„Es gibt doch sicherlich so einige Leute – speziell jüngere, die noch wenig mit dem Tod und seinen üblichen Prozeduren in Berührung kamen, aber auch die sterben gelegentlich – die sich keine ‚langweilige, deprimierende Trauerfeier‘ wünschen sondern man solle noch ein letztes mal mit ihnen Feiern. Ist so ein Wunsch üblich (sofern bekannt), und wird er auch gelegentlich umgesetzt? Wenn nicht, scheitert es an Formalitäten oder sind die Angehörigen dann im konkreten Fall doch anderer Meinung? Also hier in unserem Kulturkreis.“
J.
15 Jahre zuvor
@44: Lies doch auch mal die Geschichte von Röschen und Kalli…
Zefiro
15 Jahre zuvor
@45: Danke für den Hinweis. Wieder eine absolut rührende Geschichte.
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Aber Tim, wenn es doch wie Tom schreibt eine Spontanbewerbung war und kein auszufüllender Fragebogen,
DANN ist die Tatsache sehr wohl auf die Nase gebunden.
Wenn er/sie sich dafür entschieden hat fortan als Frau zu leen, warum ist er dann nicht einfach eine??
Dass die Leute einem solche Sachen auch immer auf die Nase binden müssen..
Warum man so etwas auf die Nase bindet?
Ach da fallen mir zwei Gründ ein:
Es gibt nun wirklich genug Menschen, denen es nicht egal ist, „mit welcher Schüppe die Leute ihre Kohlen schaufeln.“ Und die das auch schön beleidigend raushängen lassen, wenn sie damit konfrontiert werden.
Ist zumindest bei einem Bekannten so, bei dem das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist, dass er für die Dauer des Verfahrens einen Spezialausweis bekommen hat. D.h. spätestens wenn er sich ausweisen muss, „bindet er das den Leuten auf die Nase“.
Für mich ist ein MzF ein Mehrzweckfahrzeug und bleibts auch…
Ich hab an der Uni auch eine MzF – sie muss das aber gar nicht angeben, man hörts leider eh.
Vielleicht wollte er einfach angeben. Manche haben da so ein Geltungsbedürfnis.
Deutschland, Flickenteppich.
Ich finds komisch, wie man sich trotz hochdeutscher Erziehung im heimischen Dialektraum immer noch am wohlsten fühlen kann.
@L-Roy
Wieso auf die Nase binden? Ich frag mich eher, in was für einer Gesellschaft wir leben müssen, wo das immer noch eine Rolle spielt, was für ein „Geschlecht“ man hat.
Buchempfehlung: Judith Butler, Das Unbehagen der Geschlechter. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-518-11722-X
Vielleicht, damit Tom sich nicht wundert, wenn die Stimme doch ne Terz tiefer ist als bei nem als Mann geborenen? 🙂
Sagte ich schon, dass man dem Undertaker mal eine Ladung Schrot in den A… schiessen sollte? So etwas Geschmackloses habe ich selten gelesen „Schüppe Kohlen“. Das ist das Oberhinterletzte als Bezeichnung für identitätswechselnde Personen.
@ Erftländer
schön, dass Du die Toleranz von Tom mit der Schrotflinte einfordern willst. Schade nur, dass es Dir an selbiger so mangelt.
Übrigens, Selbstmord IST eine Lösung. Man MUSS sich ja nicht bei Tom abfeiern lassen.
Wieso nicht @Falkenhayn. Ich finds nur ausgleichende Gerechtigkeit, dass uns Erftländer das Schmerzensgeld für seine Entgleisungen dann via Bestattungskosten bezahlt 😉
Vielleicht wollte er/sie 😉 schonmal dezent darauf hinweisen, dass Tom demnächst Post vom Anwalt bekommen wird, sollte die Bewerbung keinen Erfolg haben. Dann wird wieder die große Gleichberechtigungskeule rausgeholt.
@3 Tim:
Zum Glück ist unsere Gesellschaft noch nicht so beliebig geworden, dass es überhaupt keine Rolle mehr spielt, welches Geschlecht man (momentan) hat.
@ erftländer:
Erst denken, dann schreiben.
Du hass ja den Knall nich gehört. 🙂
„Die mit dem Papst“… Ekelhafter Kerl, dieser Undertaker.
Lieber gleich mitteilen, da spart man sich den unnützen Weg, wenn man aus welchen Gründen auch immer eine Absage im Vorfeld bekommt.
Wohl nur ein weiterer [url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/strategie/agg-hopper-scheitern-vor-gericht;1427182]AGG-Hopper[/url].
Erstaunlich die Kombination: römisch-katholisch und MZF … Klar, das Kinderkrieg-Modul geht bislang immer noch nichteinzubauen.
Welche Toilette benutzt ein MzF eigentlich?
M oder F?
Im Ernst, würde mich mal interessieren … 🙂
Was ist eine Schüppe?
Ich habe auch den Eindruck, das vieles heute gemacht wird, weil es dank „moderner Medizin“ machbar ist und weil bestimmte Leute gut daran verdienen.
Ob es wirklich hilft. müsste noch geklärt werden.
In Deutschland darf jeder seinen Körper ruinieren wie er Will.
Tatoos, Piercing, Bunjee-Jumping und anderes mehr. Wer dagegen ist, ist „intolerant“. Gibt es dann Probleme damit, zahlt die Allgemeinheit via Krankenkasse die Zeche.
@Jo(19):
Eine Schaufel
Waren die Kommentare hier früher auch schon so bissig und auf dem Weg sich Niveaumäßig dem Rest des Internets anzupassen? War mir bisher gar nicht so aufgefallen. Schade eigentlich.
Christina: in Hannover gibt es eine Kneipe mit Toiletten für „Herren“, „Damen“ und „Das dritte Geschlecht“. Hab reingeschaut, innen war auch nur ein ganz normaler Pott… 🙂
Erftländer: Jaja, wer zu geistigen Duellen unbewaffnet antritt schreit gerne nach richtigen Waffen. Und wer seine eigenen Schwächen nicht in den Griff bekommt sucht lautstark welche bei anderen.
[url=http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/schueppe.html]Schüppe[/url]
MittelZickiger Fersuch
Ich wäre im Beratungsgespräch mit einer solchen Person abgelenkt. Wenn man nichts über die Umwandlung weiss, fragt man sich eigentlich ständig, ob die nun „Männlein“ oder „Weiblein“ sind. (Bzw. mit welcher Schüppe die nun schüppen)
Noch schlimmer stelle ich mir das bei einer Beerdigung vor, Aber na ja, die Leute wollen beim kaffeetrinken auch ein alternatives Gesprächsthema.
@22 Tom
Schüppe ist Rheinländisch? Hier in Westfalen sagen wir auch Schüppe. ..haben wir doch was gemeinsam 😉
So, als bisher stille Mitleserin bin ich gerade auf diese Diskussion gestoßen. Interessante Sache, auch wenn ich wahrscheinlich einfach nur noch Öl in’s Feuer gieße. 😉 Vorab: Ich bin kein/e Transgender, sondern als Frau geboren und fühle mich so weit auch wohl 😉 Ich finde es schade – wenn auch nicht überraschend – dass sich auch hier wieder eine gewisse Intoleranz „anders gestrickten“ gegenüber zeigt. Nicht durch Tom; den Kommentar mit der „Schüppe“ habe ich schon so verstanden, wie er wohl auch gemeint war. Ich gehe mal nur auf die Kommentare ein, die nicht nach Waffengewalt schreien. Interessant finde ich, dass hier Einige mit Formulierungen um sich werfen wie „dass solche Leute einem das auf die Nase binden müssen“ oder Geschlechtsumwandlungen mit Bodymodification wie Tattoo/Piercing oder sogar Bungee-Jumping vergleichen. Die „Intoleranz“, die Andersdenkende denen, die dagegen sind, vorwerfen (siehe 20), spricht hier ganz klar aus einigen Kommentaren. Schlicht und ergeifend aus den Formulierungen, die eine klare Positionierung – gegen „solche Leute“ – erkennen lassen. Und, entschuldigung, etwas so Gravierendes und Endgültiges wie eine Geschlechtsumwandlung, die… Weiterlesen »
@ 24:
Also bei einer Beerdigung stelle ich mir das weniger „interessant“ vor. Die Trauernden kannten den verstorbenen MzF ja vermutlich als Frau, und so wird er dann ja wohl auch im Sarg liegen … und die Schüppe – welche auch immer – wird von der Decke verdeckt. 😀
@ 25:
Ein normaler Pott? Hoffentlich fühlt sich davon keine/r diskriminiert bzw. klemmt sich was ein … 😛
@ 20
da irrst du gewaltig. Gesundheitsschäden die nachweislich selbst verursacht sind müssen von den behandelten Ärzten, in der Abrechnung die man den Krankenkassen als Arzt oder Krankenhaus zukommen lässt, via ICD Code verschlüsselt werden. Allerdings muss ein Aufwand dafür enstanden sein.
Das heisst z.B. wenn sich ein Tatoo oder Piercing entzündet erfährt die Kasse auf alle Fälle davon und die Kasse KANN dann vom dem Patient anteilig die Kosten zurückverlangen! Ab 01.01.2009 wird das nun auch gemacht. Man wird dieses Gesetz auch auf Raucher, Alkoholiker etc. anwenden.
@ 27 sehr schöner Beitrag. Aber ich bin da sicher anderer Meinung und für Dich wahrscheinlich sehr untolerant. Was bitteschön berechtigt uns Menschen denn dazu ein „drittes, viertes oder fünftes“ Geschlecht zu schaffen. An etwas herumzuoperierten, damit es passend ist. Immer schön in die Natur eingreifen. Gene verbiegen und manipulieren, künstlichen Mist züchten, ganz zu schweigen von den ganzen Schönheits-OP’s. „Der Mensch will Gott spielen“. Wenn man im „falschen Körper“ steckt ist das sicher eine Sache für den Psychologen, aber nicht für Chirurgen! Allenfalls wenn jemand Hermaphrodit ist. Da kann/sollte geholfen werden, wenn der Betroffene das will. Muss man aber allen Dingen die sich wer ausdenkt grenzenlos tolerant gegenüber sein? Warum darf man nicht sagen oder zeigen das man auch mal einer sache gegenüber untolerant ist? Gewisse Dinge sind eh Wider der Natur und würden uns ausrotten, daher gibt sie diese auch im natürlichen Sinne nicht. Und warum sollte man eine Extrem nicht mit anderen Extremen vergleichen dürfen? Wenn nach einer erfolgreichen Geschlechtsumwandlung die Harnorgane nach einigen Jahren nicht mehr richtig funktionieren, wird dann die… Weiterlesen »
@30 Danke für die Antwort; ich kann deinen Standpunkt auch irgendwo verstehen. Trotzdem kann ich dir – von meinem Standpunkt aus – nicht unbeding Recht geben. Fälle von Menschen, die sich dem „anderen“ Geschlecht zugehörig fühlten, sind über die Jahrhunderte belegt. Auch von Hermaphroditen, die in das bestehende Zeweigeschlechtersystem gezwungen, umerzogen wurden (ich denke gerade an Herculine Barbin) und sich schlussendlich umgebracht haben, weil es einfach nicht passte. Das hat sich nicht „wer“ ausgedacht, sondern das haben viele Menschen selbst so erlebt. Selbst Psychologen sind der Ansicht, dass Transgender weitestmöglich nur durch eine Umwandlung zum richtigen Geschlecht geholfen werden kann. Beleg dafür ist die Regelung, dass eine Umwandlung nur mit dem entsprechenden Gutachten gescehen darf. (Die übrigens auch nicht einfach mal so ausgestellt werden – so gravierend dieser Schritt ist, so gründlich sind die Gutachten vorher.) Allein eine psychologische Betreuung reicht in vielen Fällen eben nicht aus. Für diese wirklich fundierten Fälle befürworte ich Umwandlungen und die Möglichkeiten, die die Medizin uns da freistellt. Das ist kein „Gott spielen“, kein Herumexperimentieren am menschlichen Körper, sondern… Weiterlesen »
Irgendwie scheint die Möglichkeit unterzugehen, daß z.B. die Steuerkarte noch auf „Herr X“ laufen kann, dann kommt’s eh raus — warum dann nicht gleich damit rauskommen, und sich spätere Absagen ersparen? Und nur die banale Änderung des Vornamens kann — ab Antragsstellung — schonmal locker ein Jahr dauern, wenn man Pech hat. (Von den oft nicht unbeträchtlichen Kosten mal abgesehen.) @Christina, als Frau wird sie auf die Damentoilette gehen. Je nachdem wo frau ist, wäre ein Besuch auf der Herrentoilette nicht nur irgendwie unangenehm, sondern durchaus nicht ungefährlich. (Und ein Transmann auf der Damentoilette — auch gar nicht gut. Die wird bekanntlich mit Klauen und Handtaschen gegen Eindringlinge verteiligt!) Eine dritte Wahl ist nunmal selten, und selbst nicht alle Transleute wollen eine solche. @Cora, du übersiehst nur eins: Nicht behandeln ist nicht billiger. Dann werden halt keine OP-Kosten gezahlt, sondern etwa (völlig sinnfreie, weil man es nicht heilen kann) Aufenthalte in psych* Kliniken. Was für 1 1/2 bis 2 Monate etwa so viel kostet wie eine genitalangleichende OP MzuF, wobei die Erfolgsquote für letztere (Erfolg=Leuten… Weiterlesen »
Ich bin ja froh, daß die meisten wohl sehr gut verstanden haben, daß meine Aussage mit der Schüppe überhaupt nichts mit sexueller orientierung o.ä. zu tun hat. Diesen Spruch verwende ich ganz allgemein, wenn ich zum Ausdruck bringen möchte, daß es mir völlig egal ist, was jemand macht und wie er es macht.
@28 Christina: Also, ich hatte mir das so gedacht, das die Person als Angestellte von Tom eine Beerdigung betreut bzw. dabei irgendeine Funktion hat. Sie hat sich ja bei Ihm beworben.
@Cora (30): „… Immer schön in die Natur eingreifen …“
Verweigerst du auch Medikamente, gesundheitlich wichtige Behandlungen oder lebensrettende Operationen?
zu 32 AlexII: Das mit der Steuerkarte ist gar nicht so unwahrscheinlich, da der Vorname schon vor einer OP geändert werden kann (und sehr oft auch wird), das eingetragene Geschlecht aber erst dann wenn die Empfangs/Zeugungsfähigkeit durch eine OP nicht mehr vorhanden ist. Also könnte es sein wenn z.B.: Fritz Müller feststellt das er sich eigentlich als Frau fühlt eine, nicht unbedingt kurze, Zeit, Herr Lieschen Müller heißt. Wobei es dann nur höflich und angemessen wäre wenn sie (nicht er, Transgender waren niemals das körperliche Geschlecht!) im Betrieb als Frau Müller bezeichnet würde, obwohl die offiziellen Angelegenheiten auf einen Herrn Lieschen Müller laufen müssen. Ich denke da ist es keine schlechte Idee seinen möglichen zukünftigen Chef darauf vorzubereiten. Ich habe mehrere Transgender in meinem Freundes und Bekanntenkreis, da bekommt man doch so einiges mit. Das hat rein gar nichts mit „mal eben“ zu tun, es ist ein sehr langwieriger, zermürbender Prozess bis man diese OPs bewilligt sind ..und die sind dann auch nochmal alles andere als leicht. Und zum Thema wieder die Natur: Sonst gehts… Weiterlesen »
zur Toilettenfrage: Eine MzF geht natürlich auf die Damentoilette. Ein FzM geht auf die Herrentoilette, verwendet dort aber meist die Sitztoilette, weil nicht alle FzM auch ein Penoid haben. WENN sie eins haben, werden sie wohl die Pissoirs verwenden. Und jetzt zu Blödsinnskommentaren wie „die Allgemeinheit / Krankenkassen werden belastet“: Wie ist denn das mit Freizeitsportlern, die zB beim Schifahren oder Bergsteigen verunfallen und dann kostenintensiv per Hubschrauber oder Bergrettung geborgen werden müssen? Unterm Strich machen die Hobbysportler allein durch ihre Überzahl dem Steuerzahler WESENTLICH mehr zu schaffen, als ein paar Transgender, die sich nach jahrelanger Therapie, Vorbereitung und Hormonumstellung operieren lassen. Wenn ihr also erstmal allen leichtsinnigen Sportlern ihre Lebensrettungskosten selbst zahlen lasst, dann, und erst DANN können wir über die finanzielle Belastung sprechen, die die Trans-Xler für die Allgemeinheit darstellen. Niemand von euch Intoleranten ist durch einen Transsexuellen in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt oder belastet, es sei denn, ihr fühlt euch allein schon durch die Existenz von Transsexuellen gestört. Da gibt es noch ein paar andere Menschen, die sich zB auch durch die… Weiterlesen »
@Mirlo, selbst nach „nur“ einer Vornamesänderung muß auf der Steuerkarte einer Transfrau dann auch „Frau X“ stehen, selbst wenn es formal noch ein Herr X ist, mit weiblichem Vornamen. (Ergibt sich aus dem Offenbarungsverbot und einem entsprechenden Verfassungsgerichtsurteil von ’95) Allerdings gibt es genug Verwaltungen, die dann nach der Vornamensänderung sich da auch noch quer stellen, so daß die noch länger auf „Herr X“ lauten kann. Angeblich kann das meistens die Software nicht. Tolle Begründung. Und komischerweise gehts irgendwann dann doch … Aber die Vornamensänderung muß man halt erstmal haben. Von Leuten, die das Pech haben, die Staatsbürgerschaft eines Landes zu haben, wo es die etwa erst nach der OP gibt, was sich immer zieht, mal ganz abgesehen. @Tom, das ist keine Frage der sexuellen Orientierung — das wäre die Frage, mit wem (wenn überhaupt) will ich. Geschlechtsidentität ist die Frage, wer/was bin ich. Völlig andere Baustelle. Wobei sich natürlich gewisse begriffliche Abhängigkeiten ergeben — was vorher z.B. eine heterosexuelle Frau war, wird dann halt zu einem schwulen Mann. Mehr aber auch nicht. Bist aber… Weiterlesen »
@ 28: Jetzt versteh ich, Du meintest, die Leute würden sich das Maul zerreissen, wenn ihre Bestattung von einem er/sie/es betreut würde?
– Du, ich glaub, die Masse der Trauernden würden das gar nicht merken, weil die sicher viel zu sehr mit sich & ihrer Trauer beschäftigt sind; je nachdem halt, wie _es_ zurecht gemacht ist. Wenn _es_ natürlich aussieht wie der Zwilling von Mary & Gordy in black … :-O
Wobei, nicht wahr, die Freizeitsportler sich ja immerhin aussuchen, was sie machen, während man sich eben nicht aussuchen kann, Trans zu sein. Und man hat auch nur begrenzt Einfluß auf die Entscheidung, was man damit macht. In der falschen Rolle leben ist nämlich nicht eben einfach, gelinde gesagt, und führt entsprechend oft zu auch nicht grade preiswerten Störungen wie schweren Depressionen, Substanzabusus etc.
Und nein, man kann es nicht heilen, und es gibt genug Transleute, die hätten sonstwas dafür gegeben, „geheilt“ zu werden. (Und entsprechend von Beten bis Elektroschocks alles ausprobiert.) Von irgendwelchen Behandlern, die das alles auch noch gerne ausprobiert haben mit den Leuten, mal ganz abgesehen.
Auch das durchaus eine Parallele zu LesBiSchwul — auch das ist nicht „heilbar“, und es gibt eh nix zu heilen. Variationen kommen schlicht vor.
@38 Christina: Es gab hier erst vor kurzem einen Verweis auf einen Artikel von einer Frau, die meinte, wie unwürdig sich doch viele in einem Trauerzug benähmen, weil sie die ganze Zeit nur über alles andere als die Beerdigung quatschen.
Das habe ich auch schon oft erlebt. Und da ja gerade dort jede(r) jede(n) beobachtet, wäre das zu 100% ein Thema. Für den Bestatter am Ende vermutlich geschäftschädigend.
K.A. wie sich manche Leute vorstellen, daß die meisten Transfrauen rumlaufen, aber bei den allermeisten fällt allenfalls eine tiefe Stimme noch auf, nach einiger Zeit, und die kann auch eine Frau auf ganz natürliche Weise bekommen. (Adele Sandrock (sp?) irgendwer?). Wobei nichtmal das gesagt ist. Insofern wüßte ich nicht, wo da die Geschäftsschädigung liegen sollte.
Man bedenke, man sieht immer nur die, bei denen es überhaupt auffällt. Mit anderen Worten, die, bei denen es nicht auffällt, nimmt man gar nicht wahr als Transfrauen. Folglich schädigen sie auch kein Geschäft oder so.
Und was das „quatschen“ angeht — ja nu, worüber soll man denn reden? Gibt es wirklich so viel Beerdigungsspezifisches, über das man reden kann? Von dem durchaus natürlichen Bedürfnis abgesehen, den traurigen Anlaß wenigstens etwas wegzudrücken.
Ich war nun wirklich auf genug Beerdigungen, um sagen zu können, daß es noch lange nicht unwürdig oder pietätslos sein muß, über etwas anderes zu reden als die Beerdigung oder den Toten. Wobei es das natürlich sein kann, aber eben nicht muß.
Zur Sicherheit möchte ich noch anführen, dass ich Toms „Schüppe“ keineswegs als Diskriminierung oder Beleidigung verstanden habe. Er hat schon Recht: Dass ein Transgender seinen Status bewusst angibt, ist eher die Ausnahme. Die meisten wollen dabei lieber unerkannt bleiben. Es ist also eventuell anzunehmen, dass der Betreffende (und ich wähle das Geschlecht hier bewusst) noch mitten im „Transformationsprozess“ ist, also ev. die Hormone noch nicht voll durchgegriffen haben oder der Name noch nicht geändert wurde. Die meisten Transgender-Personen, die ich kenne, sind absolut unauffällig, auch optisch. Ich kenne sogar einen FzM, der nie im Leben als ehemalige Frau erkannt würde – sowas von Vollbart würde sich mancher gebürtige Mann wünnschen! Wer darauf sensibilisiert ist, wird es aber ohnehin erkennen. Nicht am Gesicht, sondern am Knochenbau (Becken!) sowie den Händen. Gebürtige Frauen haben einfach kleinere, gebürtige Männer größere Hände und Füße. Aber das ist auch relativ, denn meine Mutter ist zweifelsohne gebürtige Frau und hat Hände, mit denen könnte sie einen Elefanten totschlagen (größer als die meines Vaters, ich hab sie zum Glück nicht geerbt! ;-)).… Weiterlesen »
Es ist lustig anzusehen wie Begriffe „wider der Natur“ verwendet werden, um ein rein persönliches Problem auszudrücken. Selten lohnt es sich dann weiterzudiskutieren mit dieser Person, da häufig sehr tiefsitzende Überzeugungen – oftmals Religiöse – dahinterstecken. Diese wollen nicht hinterfragt werden. Aber öffentliche Gegendarstellungen lohnen sich dennoch 🙂
Lustig daß man häufig ‚automatisch‘ toleranter wird wenn man entsprechende Personen (arbeitende Frauen, Schwule, Transgender) persönlich kennenlernt anstatt davor wegzurennen und sich in seine Vorurteile zu flüchten.
@43: das wäre doch was für die nächste Frage an Tom 🙂
„Es gibt doch sicherlich so einige Leute – speziell jüngere, die noch wenig mit dem Tod und seinen üblichen Prozeduren in Berührung kamen, aber auch die sterben gelegentlich – die sich keine ‚langweilige, deprimierende Trauerfeier‘ wünschen sondern man solle noch ein letztes mal mit ihnen Feiern. Ist so ein Wunsch üblich (sofern bekannt), und wird er auch gelegentlich umgesetzt? Wenn nicht, scheitert es an Formalitäten oder sind die Angehörigen dann im konkreten Fall doch anderer Meinung? Also hier in unserem Kulturkreis.“
@44: Lies doch auch mal die Geschichte von Röschen und Kalli…
@45: Danke für den Hinweis. Wieder eine absolut rührende Geschichte.