Ein paar Mal deutete ich ja schon an, wie lange es dauert bis sich Neuerungen im Bestattungsgewerbe durchsetzen. Oftmals wird den Bestattern unterstellt, sie würden sich -aus welchen Gründen auch immer- gegen jedwede Neuerung sperren. In manchen Fälle, da spreche ich jetzt mal vom einfachen Schreiner, der nebenher auch noch Bestattungen macht- kann das auch durchaus so sein. In aller Regel sieht das aber anders aus.
Bestatter haben immer mal wieder neue Ideen, doch werden die mitlesenden Kollegen zustimmen, daß es sehr schwierig ist, diese Ideen auch den Kunden zu vermitteln. Hinterbliebene verlangen immer wieder die traditionelle Bestattung, so wie man sie seit Generationen kennt.
Ich schilderte mal anhand des grün schillernden Sarges, wie langsam solche Prozesse vor sich gehen. Solche Särge hatten wir unendlich lange in der Ausstellung stehen und ich beobachtete immer wieder, daß Kunden sich diese Modelle sehr interessiert anschauten, dann aber lieber doch zu einem althergebrachten Modell in Eiche dunkel griffen.
Erst als eine Kundin diesen grünen Sarg haben wollte und andere Leute den dann bei der Beerdigung gesehen haben, fragten auf einmal auch andere Kunden danach.
Auf Bestattermessen und in Katalogen der Hersteller werden immer mal wieder neue Trends vorgestellt und Produkte gezeigt, die dem Bestatter möglicherweise gefallen und deren Anwendung er sich durchaus vorstellen kann. In der täglichen Praxis aber zeigt sich, daß die Kunden solchen Neuerungen doch immer nur sehr langsam folgen.
Bild: Kumi, http://www.grafikpolizei.de/
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: bestattungsgewerbe, neue, tendenzen
Öhm, warum ist bis auf den obersten Artikel die Schrift so klein?
Sehr nett auch das Nummernschild 🙂
Kann ich mir richtig vorstellen das hier neue Innovationen nur sehr schwer zu realisieren sind….
Das klingt wie eine Einleitung. Kommt da noch was nach?
Immerhin ist das nur eine Karikatur. Vor unserem Gemeindehaus hatten wir gestern einen Besucher, der sein Fahrzeug folgendermaßen geschmückt hatte:
– An der Antenne das schwarze Bändchen (vermutlich als Zeichen für die Teilnehme am gerade stattfindenden Trauergottesdienst)
– An beiden Fenstern Deutschland-Fähnchen im praktischen Halter.
Sah irgendwie unpassend aus…
Just married – Just burried
😉
@ mela:
Der Gedanke ist mir zuerst auch gekommen, aber ich wollte es doch erst lieber auf Deutsch zeichnen. Aber eine englische Version habe ich schon auf Halde 🙂
I brech zamm! Das Motiv eignet sich gut für die Einladungskarten zur Trauerfeier, und beim Aufklappen wird elektronisch ein Trauermarsch intoniert.