Nekrolog

Ohne weitere Worte

Lieber Tom,
liebe Bestatterweblog-Gemeinde

Ich schreibe euch heute im Namen meiner Familie.

Wissend, dass mein Vater sehr rege in diesem Forum unterwegs war, haben wir uns eigentlich nie Gedanken darüber gemacht, wie wichtig es für ihn war und was für eine Rolle für ihn dieses Forum spielte. Leider kam die Erkenntnis zu spät, wie vieles im Leben.

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Wir waren alle sehr ergriffen von Tom`s Beitrag. Du hast ihn mehr als treffend beschrieben. Mein Vater handelte immer mit Herz, Hirn, Verstand und mit einer riesengroßen Portion Humor. Er konnte einem unermüdlich die Welt erklären und wusste meistens die Antworten auf alle Fragen. Wenn er einmal keine Antwort wusste, dann suchte er solange danach, bis er die Frage beantworten konnte.

Er hatte immer zuerst nach anderen gesehen, bevor er auf sich selbst achtete.
Ich kann mich noch erinnern, als er vor knapp drei Jahren einen schweren Herzinfarkt erlitt und mir versprach, ab heute trete ich kürzer.
Es dauerte nur sehr kurze Zeit an und er war bald wieder in seinem alten Fahrwasser. Wer Hilfe brauchte, bekam sie ohne wenn und aber. Selbst wenn er auf dem Zahnfleisch daher kam. Ich glaube, sein Tag hatte stets 48 Stunden, denn anders war das oft nicht zu schaffen.

Sein Leben war stets geprägt vom Helferdasein.
Ob hauptberuflich beim Roten Kreuz als Sani in den 70er Jahren oder dann in den 80er Jahren als ehrenamtlicher Sani bei den Johannitern. In den 90er Jahren war er weiter ehrenamtlich als KTW-Fahrer, Ausbilder und Sani tätig und gründete mit anderen zusammen 1996 das Kriseninterventionsteam in Stuttgart, bei dem er noch bis ende 2009 ehrenamtlich tätig war. Hauptberuflich, wie sollte es anders sein, war er Betriebssanitäter in einem großen Stuttgarter Unternehmen.

MacKaber hinterläßt nicht nur in eurer Gemeinde eine große Lücke, die sich nicht mehr schließen läßt.

Bei mir und meiner Familie stehen zur Zeit noch immer die Uhren still und es herrscht Fassungslosigkeit über das geschehene, das für uns alle doch gar nicht so vorrauszusehen war oder er es uns vielleicht auch nicht zeigen wollte.

Mein Vater hatte jedoch vorgesorgt, für den Fall der Fälle.
Zwei ganz liebe Menschen holten mich ab, brachten mich zu ihm und kümmerten sich wunderbar um mich und meine Familie, die von überall her abgeholt wurde. Die beiden und viele andere stehen uns noch immer bei und wir können sie jederzeit anrufen und sie stehen uns mit Rat und Tat zur Seite.
!!!!!!!!! Danke Timo, Tobi, Andi, Moni und allen anderen !!!!!!!!!

Sehr bewegt haben mich und meine Familie die vielen Kommentare und Beileidsbekundungen in diesem Forum. Wir waren sehr gerührt und ergriffen von dieser großen Anzahl und den Worten.
Danke Tom und allen Schreibern !!!

Ein kleiner, ganz großer Mann ist nun auf eine weite Reise aufgebrochen und ich bin Stolz, sein Sohn sein zu dürfen.
Papa, ich wünsche dir alles Gute, eines Tages werden wir uns wieder sehen.

Danke an alle,
Timo mit Familie

Ps: Falls du meinen Brief im Forum veröffentlichen möchtest, haben wir nichts dagegen.

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(©si)