Eine kurze Frage für den Bestattungsprofi: Ist es in der Bestattungsbranche üblich eine Prämie für die Kontaktvermittlung zu bezahlen? Wenn nein, gibt es dafür eine rechtliche Grundlage bzw. einen Berufskodex?
Bei Ärzten ist mir klar, dass das nicht geht. Aber wie sieht es aus, wenn ich für meinen Lieblingsbestatter im Internet Werbung schalte und er mir eine Prämie zahlt?
Es ist in der Branche durchaus üblich Provisionen für die Vermittlung von Aufträgen zu erhalten und zu gewähren.
Solange es sich hierbei nicht um ernsthafte Bestechung handelt, ist das auch durchaus in Ordnung.
Ich habe meinen Standpunkt in dieser Sache ja schon mehrmals verdeutlicht. Mal einem Friedhofsarbeiter einen Zehner als Trinkgeld zustecken ist eins, die Pflegeleitung eines Hospizes über Jahre hinweg mit großen Summen zu „schmieren“ ist was anderes.
Wenn ein Steinmetz, ein Bestatterkollege, ein Versicherungsmann oder ein sonstiger Dienstleister Empfehlungen für einen Bestatter ausspricht oder dessen Werbung auslegt, dann kann das auch eine kleine Belohnung wert sein. Bei Ärzten, Pfarrern und Krankenschwestern sieht das auch wieder anders aus.
Man würde es nicht glauben, wenn öffentlich würde, was es da alles an Schmiergeldzahlungen und „internen Dienstanweisungen nichtschriftlicher Art“ gibt. Anders ist es schlichtweg nicht zu erklären, warum beispielsweise in Kommunen mit einem kommunalen Bestattungsdienst ausgerechnet dieses Unternehmen 90% aller Sterbefälle aus den städtischen Altersheimen abwickelt.
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Och komm… das ist doch nur der Versuch, das chronisch leere Stadtsäckel zu sanieren. Wenigstens das muss doch noch drin sein. Wo sich doch sonst die Kommunen so brav den Wolf sparen – auch wenns nix nutzt.
Pfarrer dürfen lt. Dienstanweisung normalerweise keine Geschenke annehmen. Und das ist auch sehr gut so.