Zur letzten Frage passend nun meine Frage: Wie ist das denn mit Prothesen überhaupt? Werden die dem Toten wieder angelegt?
Das kommt darauf an.
Zahnprothesen werden wieder eingesetzt, vor allem dann, wenn der Verstorbene aufgebahrt werden soll.
Oft stehen die dritten Zähne aber nicht zur Verfügung. Sei es, daß sie im Pflegeheim nicht sofort auffindbar sind oder daß sie im Krankenhaus der Leiche nicht mitgegeben wurden usw. Auch für solche Fälle hat der Bestatter eine Lösung parat. Es wird ein Mundfüller eingesetzt. Das ist eine flache, etwas gewölbte Plastikscheibe in der Form eines etwa großen Kussmundes, der unter die Lippen geschoben wird und den Eindruck des eingefallenen Mundes weitestgehend verhindert.
Armprothesen werden auf Wunsch angelegt, wenn dies in Absprache mit den Angehörigen so gewünscht wird. Beinprothesen werden nur auf ausdrücklichen Wunsch angelegt. Die Beine sind ja normalerweise durch die Decke verdeckt.
Alle abnehmbaren Großprothesen müssen bei einer Feuerbestattung ohnehin wieder entfernt werden.
Immer liegt die Überlegung zugrunde, den Verstorbenen so gut herzurichten wie es eben geht. Trotz aller Möglichkeiten, die wir in unserem Unternehmen, auch in thanatopraktischer Hinsicht bieten, versucht man doch den Verstorbenen so wenig wie irgend möglich zu handhaben. Soviel wie nötig, aber so wenig wie möglich.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: prothesen
Würden Glasaugen beim Kremieren schmelzen oder sich nur verformen?
Mal O.T.:
http://www.bestatterweblog.de/infos-fragen/faq/
Seit wann gibt es das?
Ist mir ja noch nie aufgefallen.
Und du müsstest mal die Bestellliste aktualisieren.
Zahnprothesen sind ganz wichtig. Je früher sie wieder drin sind, desto besser das Ergebnis. Da wird zum Beispiel die Prothese aus Hygienegründen durch das Ausziehen des Gummihandschuhes in einem solchen, umgestülpten aufbewahrt. Der andere Sani wirft ihn dann beim Aufräumen weg, der Bestatter fragt nicht nach, und am nächsten Tag geht die Sucherei los.