Frag doch den Undertaker

Riecht man Gräber?

Hallo Tom,
Freunde von uns wohnen neben einem Friedhof, sozusagen Mauer an Mauer.
Nun beschäftigt mich da schon länger etwas.

Wir haben die Beiden an einem Tag im März besucht, an dem es etwa seit 2-3 Tagen taute. Und es hat auf dem Hof gestunken,
ich kann gar nicht beschreiben nach was. Wie Jauche, nur anders.

Nun ging die Diskussion los, und mein Freund meinte, dass dies Verwesungsgeruch sei, der durch den Frost vorher nicht durch die Erde dringen konnte. Und nun, da die Erde auftaute ebenfalls zum Vorschein käme.

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Kann das sein?

Durchaus. In der kalten Jahreszeit kann der Boden bis zu einer gewissen Tiefe gefroren sein und selbst wenn der Frost nicht bis in die Tiefe reicht, in der die Verstorbenen im Grab liegen, sind die Abläufe der Verwesung bei niedrigen Temperaturen verlangsamt.

Durch eine gefrorene Deckschicht dürften kaum Gerüche wahrnehmbar sein.
Allerdings sind die Grabtiefen in der Regel so gewählt, daß auch bei warmer Witterung keine große Geruchsbelästigung entstehen sollte, sonst würde man es im Sommer in der Nähe frischer Gräber nicht aushalten.

Wahrscheinlicher ist es, daß ein Komposthaufen oder eine Blumenlege diese Gerüche absondert, das würde auch den jaucheartigen Faulgeruch erklären, der sonst für Leichen eher untypisch ist.

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(©si)