Eine Frage nach einem ganz besonderen Bestattungsfahrzeug erreichte mich heute Mittag:
In einer Zeitschrift habe ich einen Citroen-Leichenwagen gesehen, ein wahnsinnig langes Teil, rot und mit einer Doppelachse hinten. Wozu braucht man so lange Leichenwagen?
Für nichts!
Es handelt sich meiner Meinung nach um einen Citroen DS Bagagère aus den frühen 70er Jahren. Das waren Spezialumbauten, die eine tonnenschwere Last transportieren konnten und zwischen dem Ruhrgebiet und Frankreich verkehrten, um Zeitschriften hin und her zu transportieren.
Die Wagen waren extrem schnell und konnten sehr viel transportieren. Teilweise waren sie wegen der ruppigen Fahrweise ihrer Fahrer etwas berüchtigt und es hieß damals, dass die Bagagères schneller als ein Flugzeug seien.
So sahen diese Fahrzeuge aus:
Gefunden habe ich das Bild hier.
Auf dem Bild des Modells ist ein Zeitschriftentransporter mit Folienaufklebern nachträglich in das Modell eines Bestattungsfahrzeuges um“lackiert“ worden. Mir ist nicht bekannt ob/dass solche Fahrzeuge wirklich als Bestattungswagen im Einsatz waren. Dagegen spricht vor allem die unhandliche Länge und das Fehlen der Fenster, die ja nach landläufiger Meinung unabdingbar zu einem Bestattungswagen gehören.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: bestattungswagen, roter
Ja, warum hat eigentlich ein Bestattungswagen immer große Fenster, die dann sowieso mit Vorhängen/ Rollos verhangen sind? Wozu braucht man da hinten Fenster?
Ich hoffe nur, dass das Bild keinen Abmahnanwalt anzieht. Möglichst keine Bilder verlinken, wo die Urheber- und Nutzungsrechte nicht eindeutig sind – sonst kostet auch so ein kleines Bild schnell mal 800 Euro.
Jap, darauf wollte ich auch hinweisen – bei Bildern aufpassen: kann teuer werden!
zwecks bildern von "leichen", d.h. also bestattungsfahrzeugen: leichenwagen.de ist immer wieder ein guter anlaufspunkt 😉
cu, w0lf.
Von den "Schwarzfahrern" rufen immer mal wieder welche an und fragen ob gerade ein Wagen zu verkaufen ist.
Harold (der von "Harold and Maude") hätte sich sicher über dieses Auto gefreut 🙂
Hallo! Ich habe gerade erst diesen Eintrag entdeckt und möchte zur Aufklärung beitragen: Richtig, es handelt sich um einen Citroen DS Bagagère, mit Folie beklebt und so zu einem Bestatter umgestaltet. Ich habe die Folien entworfen, plottern lassen und biete die Folien seperat sowie auch das fertig beklebte Modell zum Kauf an. Eigentlich bin ich DS-Fan und hatte aber auch schon immer was übrig für Bestatter. Ich hatte bereits DS-Ambulanzen zu Bestattern umgebaut (nur Modellautos ;-). Die gibts auch auf meiner Webseite zu sehen. Im EBAY hatte mal jemand einen -unveränderten- Citroen DS Bagagère angeboten mit dem Hinweis, dass dieser auch zum Bestatter umbaubar sei. Das habe ich spaßeshalber einfach mal selbst ausprobieren wollen und so ist diese Sache entstanden. Sobald die noch vorhandenen Modelle und Folien verkauft sind, ist diese Geschichte abgeschlossen. Eine Vorlage hatte ich übringens nicht, die Gestaltung ist meiner Phantasie entsprungen. Somit ist dies nichts für jemanden, der original-getreue Modelle von Bestattern sammelt sondern eher etwas für jemanden, der sich (mit einem Augenzwinkern) was ausgefallenes hinstellen möchte, egal ob DS- oder… Weiterlesen »
Übrigens wurde nicht nur der DS, sondern später auch der CX als Loadrunner mit Doppelachsen gebaut. Zwei dieser Fahrzeuge waren m. W. jahrelang unterwegs, um jeweils Akten zwischen den beiden Sitzungsstandorten des Europäischen Parlaments hin und her zu fahren. Ob der CX in dieser Form als Bestattungswagen genutzt wurde, weiß ich allerdings nicht.
Ich habe frueher mehrere CX Break (Kombi) gefahren. Bei meinem Citroen-Haendler fand ich eines Tages einen dunkelblauen CX Break, innen dunkelblau, ohne Ruecksitze, mit grauen hinteren Scheiben.
Der Haendler sagte, er koenne die Scheiben austauschen und hinten Sitze einbauen.
Ich habe mich dann nicht weiter fuer das Auto interessiert. Er roch naemlich auch etwas, sagen wir mal, undefinierbar.
Das war doch wohl nicht urspruenglich…? Kann ja eigentlich nicht.
Obwohl, Platz war ja reichlich vorhanden.