Zunächst einmal herzlichen Dank für deinen Weblog. Nun war ich zur ersten Kontaktaufnahme bei einem Bestatter um eine Bestattungsvorsorge zu treffen/abzuschließen: Einäschern, Trauerfeier, Urnengrab, etc.
Er hat dort einen Sarg stehen der mir sehr zusagt, „aber verkauft“ ist. Er nannte mir die Herstellerfirma. Was soll ich nun tun? Den Sarg bestellen und lagern bis in ca. 30 Jahren geht nicht, weder beim Bestatter noch bei mir :-).
Wie kann ich sicherstellen, daß ich dieses Model (Einzelanfertigung, kein kistenförmiges Design) bekomme?
Die Auswahl der Pietätwaren gilt bei einer Bestattungsvorsorge in der Regel nur für von Preis und Aufmachung ähnliche Produkte.
Niemand kann garantieren, daß exakt diese Waren in 30 oder gar 40 Jahren noch lieferbar sind.
Je mehr die eigenen Wünsche dem allgemeinen Warenstandard entsprechen, umso wahrscheinlicher ist es, daß die ausgesuchten Waren auch noch in ähnlicher Form lieferbar sind. Andersherum: Je außergewöhnlicher die Wünsche sind, umso kleiner wird die Wahrscheinlichkeit, daß exakt diese Produkte noch so angefertigt werden.
Kaum ein Bestatter wird über zig Jahre bestimmte Waren für seine Kunden auf Lager nehmen können, die hierfür anfallenden Lagerkosten würden im Laufe der Zeit den Warenwert sicher übersteigen.
Kaum jemand wird auch einen Sarg über so viele Jahre zu Hause lagern können.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: jahren, Lektorin A, lieferbar?, nach, noch, Sarg
> Kaum jemand wird auch einen Sarg über so
> viele Jahre zu Hause lagern können.
Kommt auf den Sarg an.
Vor 10 oder 15 Jahren habe ich mal in einem Artikel gelesen, dass ein Künstler individuelle Designer-Särge herstellt bzw. die Särge nach den Vorstellungen des Kunden bunt bemalt. Von der Form her handelte es sich dabei um schlichte rechteckige Kisten. Der Kunde bekam das Teil dann geliefert, und konnte es als Bücherregal, Schrank, Garderobe oder was weiss ich verwenden. Wenn derjenige dann starb, wurde das Teil dann eben ausgeräumt, und als Sarg verwendet. So etwas kann ich mir durchaus vorstellen.
Wobei ich nicht wissen möchte, wieviele solcher Sarg-Besitzer dann trotzdem in einem normalen Sarg bestattet werden, weil die Familie im Zeitpunkt seines Todes den hübschen bunten Garderobenschrank nicht hergeben möchte oder nicht mehr daran denkt … 🙂
Also ich sehe auch keinen Grund dagegen, daß man den Sarg wenn auch zugegebenermaßen als ziemlich exzentrisches Möbelstück zu sich in die Wohnung stellt.
Ich als Goth würde so ein Teil – hätte ich den Platz, könnte es bezahlen und würde es die Dinger auch als „zweisitzer“ geben – nur allzugern hier stehen haben! *lol*
> Kaum jemand wird auch einen Sarg über so
> viele Jahre zu Hause lagern können.
Jeder Grufti, der was auf sich hält 😉
Also wenn das nicht ein extrem verschnörkeltes Modell aus einem Superduperspezialwerkstoff ist sollte das doch auch in 30 Jahren ein Tischler nach einer kleinen Maßzeichnung und ein paar Bildern bauen können.
Das mit dem Copyright dürfte sich bis dahin erledigt haben und auch die Mehrkosten kann man bis dahin über den Zinseszins abfedern 😉
hmm, ein entfernter bekannter von uns hat seinen individuell von nem künstler bemalten sarg seit jahren bei sich im schlafzimmer stehen. zwar kann man davon ausgehen das er keine 90 wird, aber bis dahin…
ansonsten könnt ich mir denken das geschmack und wünsche sich im lauf der jahrzehnte wandeln…was ich mir mit 40 für meine beerdigung wünsche kann mit 80 durchaus völlig gegen meine vorlieben sein
Ein Sarg in der Wohnung ist doch furchtbar! Ist zwar nur ne Holzkiste, aber irgendwie ist alleine der Gedanke daran sehr komisch… oO
Wieso machen manche eigentlich solch einen Hehl um ihren Sarg? Kann einen doch egal sein wo man drinliegt?!?? 😛
Ich möchte mal das billigste vom billigen, keine Blumen, keine Trauergäste und die äußerte Ecke am Friedhof, da wo der Kompost ist… 😀
Hey, Athalfain, ein Kollege 🙂
Ich könnte mir das auch gut vorstellen.
Na ja, drin schlafen wäre eine Sache – aber so als dekorativer Schrank wäre so ein Sarg sicher chic..
@2/Athalfain:
Eigentlich wirklich eine interessante überlegung… Gibt es „Mehrpersonensärge“, z.B. für Pärchen oder Familien, die gemeinsam bei einem Autounfall sterben oder dergleichen? Oder wäre das einfach zu unhandlich?
Denn – auch wenn man das dann wohl nicht mehr mitbekommt 😉 – wäre ja eigentlich schon schön, beisammen zu liegen, anstatt jeder allein in seiner eigenen (geschlossenen) Kiste…
Jojo
@ Runo: Es heißt „letzte Ruhe“.
Und wenn ich mir vorstelle, ich müßte mit meiner Frau in eine Kiste, nur weil wir zufällig zusammen im Auto saßen……
Wir haben doch alle unsere Leichen im Keller. Warum also nicht auch nen Sarg? 😉
@okeo/#4
Zitat: „Das mit dem Copyright dürfte sich bis dahin erledigt haben…“
Dicke Füße! Bei (Designer-)Möbeln gilt das, soweit ich weiß, 80 Jahre. Der komische „Tripp Trapp“ Kinderstuhl von Stokke ist von 1972. Noch immer geht Stokke juristisch gegen (vermeintliche) Nachahmer vor.
+quakemaster+
@ 11: Soweit ich weiss, gibts den Stuhl auch noch aktuell…
@ 12: Vielleicht ist auch gerade die ins Auge gefasste Antiquität wieder frei geworden, weil der letzte Besitzer sich umentschieden hat 🙄
@ Tom: Ich wür da gerne einen in Kommision geben, geht das bei Dir? 😉
Ist doch kein Problem. Dann geht man einfach alle 10 Jahre oder so wieder vorbei. Kann ja durchaus sein dass sich die eigenen Vorlieben inzwischen geändert haben oder man einen neuen finded der noch besser gefällt…
Ist es nicht egal, in was für ner Kiste man letztendlich liegt? Farbe und Form ist doch eigentlich egal… Kriegt man ja eh nix mehr von mir, zu mindestens glaube ich nicht daran, dass man das mitbekommt….