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Särge aus Laminat

Ich war vorgestern auf einer Beerdigung. Der Sarg war wunderschön, aber es hieß, der sei aus Laminat. Das kann ja wohl nicht sein.

Doch, das kann sehr wohl sein. Mehrere Hersteller, unter anderem einer aus der Schweiz, dessen Produkte ich sehr schätze, liefern Särge mit laminierten Oberflächen oder aus Laminatmaterial.

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Wir kennen den Begriff ‚Laminat‘ in erster Linie im Zusammenhang mit Bodenbelägen. Aber im Grunde ist ein Laminat zunächst einmal nichts anderes als ein Schichtpressstoff. Durch das Schichten des Materials wird eine größere Materialstärke oder die Verbindung mit anderen Materialien angestrebt.

Särge sollen aus Vollholz bestehen, weshalb Pressspan (wegen seines hohen Leimanteils) und mit Wabenpappe gefüllte Materialien nicht in Frage kommen. Sperrholz aber beispielsweise ist leicht, dünn, stabil und besteht auch nur aus mehreren quer zueinander verleimten Holzplatten. Es ist also voll Holz, auch wenn die einzelne Sargwand nicht aus einem massiven Stück besteht (was sie ohnehin nur selten tut).

Bei dem Laminat was für Särge Verwendung findet, handelt es sich ebenfalls ausschließlich um Holz, auf welches mit Harzen und Klebern bedruckte Papierlagen aufgebracht werden. Der Druck kann in nahezu jeder beliebigen Holzfarbe, Maserung und Struktur erfolgen. Die Särge sind sehr leicht, besonders handhabungsfreundlich, günstig und optisch ansprechend.

Auf diese Weise können zu günstigen Preisen Särge in Mahagoni-Optik angeboten werden, ohne daß ein tropischer Baum gefällt werden muß. Aber auch die vielgefragte, aber oft teure Eiche oder Esche in grau usw. lassen sich leicht realisieren.

Obwohl die Särge so leicht sind, daß ich -wie Arnold Schwarzenegger- locker einen unter den Arm oder auf die Schulter nehmen kann, können sie sowohl für Feuer- als auch Erdbestattungen genommen werden.

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#laminat #sarge

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(©si)