Nach Auszählung der Stimmen, die per Kommentar, Kontaktformular und Mail abgegeben worden sind, komme ich zu folgendem Ergebnis:
1. PLATZ
Geschichte 19 mit 51 Stimmen
Gewinner: Joe Nevermind
2. PLATZ
Geschichte 10 mit 48 Stimmen
Gewinnerin: Katherina aka KayGee
3. PLATZ
Geschichte 6 mit 21 Stimmen
Gewinner: Sven / sam0815
Ich danke allen Teilnehmern für ihre eingesandten Texte, es waren alle lesenswert und es ist doch schön, zu sehen, wie unterschiedlich so ein Thema aufbereitet werden kann.
Da die Geschichten zunächst ohne den jeweiligen Autorennamen erschienen sind, konnte sich keiner auf eine gewisse Popularität aus den Kommentaren verlassen und diejenigen, die dieses Mal nicht bei den Gewinnern waren, haben sich keine Blöße gegeben.
Die Gewinner bitte ich, mir ihren Namen und die Adresse mitzuteilen, damit ich das an unseren freundlichen Kooperationspartner, die audio media verlag GmbH in München weitergeben kann, die den Gewinnern einen schönen Buchpreis direkt zusenden wird. (Eine weitere Nutzung der Adresse erfolgt nicht!)
Zu gewinnen gab es das Buch „Ab nach unten“ von Ray French. (Hier kann man es sich bestellen:Ab nach unten: Roman)
Und hier noch einmal die drei Gewinner-Geschichten, verbunden mit herzlicher Gratulation, für alle zum Nachlesen:
GESCHICHTE Nr. 19
Der bunte Sarg von Joe Nevermind
„Hier unterschreiben.“, mault der Typ im Blaumann. Fassungslos starre ich auf die Holzkiste, die wir gerade auf die Garageneinfahrt gestellt haben. Er hatte mich völlig überrumpelt, als er mich bat, beim Abladen zu helfen. „Was soll das? Was ist das? Ich hab nichts bestellt.“ Er schnippt die Asche von seiner Zigarette. Dann schaut er enttäuscht auf den Stummel und stellt fest, dass der letzte Zug bereits abgesogen ist und lässt die Kippe in mein Rosenbeet fallen. „Mir egal. Ich liefere nur aus. Rufen sie den Absender an und veranlassen sie eine Abholung. Hier steht Ihr Name, also ist das für Sie!“ Immer noch streckt er mir das Klemmbrett hin. Seufzend mache ich einen schwungvollen Haken, den ich Paketdiensten gegenüber als Unterschrift verwende und er zieht mir die Liste wieder weg. „Dankeschön!“, sagt er merkwürdig gelöst und schneller als ich gucken kann ist er im Führerhaus seines kleinen Lastwagens verschwunden. Der Motor brummt auf und der Laster setzt sich in Bewegung. Fast etwas benommen schaue ich hinterher. Dann verschwindet er um die Ecke.
Irritiert starre ich auf die Kiste in meiner Garageneinfahrt. Sie ist gute zweieinhalb Meter lang und etwa einen Meter hoch und breit. Immer wieder laufe ich um das Ding herum. Sie ist aus grobem Holz genagelt. Eine Stückgutkiste, wie man sie früher im Hafen häufig gesehen hat. Heutzutage wird fast alles auf Paletten oder gleich in Containern verpackt. Schließlich stutze ich. Nirgendwo an der Kiste ist ein Lieferschein angebracht. Seufzend hole ich mein Brecheisen aus dem Schuppen. Hoffentlich liegt der Schein darin. Wie sonst sollte ich die Abholung veranlassen? Aber was ist überhaupt in diesem Ungetüm? Neugierig bin ich ja schon.
Etwas amüsiert setze ich den Stahl an. Man bekommt ja nicht gerade oft die Gelegenheit eine Schatzkiste aufzubrechen. Vielleicht ist sie ja voll Gold? Dann könnte ich mir das mit der Abholung auch nochmal überlegen. Schade nur, dass sie für Gold zu leicht war.
Krachend geben die Nägel nach und der Deckel löst sich. Holzwolle quillt aus der Kiste und eines nach dem anderen ziehe ich die Bretter ab. Auch Holzwolle habe ich schon ewig nicht mehr gesehen. Styroporchips oder Luftpolsterfolie haben das Material ja eigentlich vollständig abgelöst. Fast schon übermütig wie ein Kind rupfe ich die braunen Fäden heraus. Vielleicht sind die Goldstücke ja darin versteckt? Ein Büschel nach dem anderen lasse ich auf die Pflastersteine fallen. Immer von der kindlichen Hoffnung beseelt, es möge vielleicht doch etwas darin klimpern. Dann stoße ich mit den Händen an etwas Hartes. Es klingt hohl und hölzern wie eine Kiste. „Eine Kiste in der Kiste? Was soll das denn?“, frage ich noch irritiert, als die Holzwolle endlich den Blick freigibt.
Es ist ein Sarg.
„Was machen wir jetzt mit dem schrecklichen Teil?“, will meine Frau wissen. Mein kleiner Sohn trommelt mit den Händen darauf herum. „Lass das!“, motze ich hinüber und er trollt sich. Sein Interesse kann ich ihm allerdings nicht verübeln. Der Sarg ist bunt gestaltet und dekoriert. Der Deckel erinnert fast an ein Pagodendach. Die Kante ist mit vergoldeten Schnitzereien verziert. Gestrichen ist er in grün, rot und blau und merkwürdige Zeichen, den germanischen Runen nicht unähnlich, sind auf der Seite eingeritzt.
Ein Lieferschein war natürlich nicht dabei. Nur die Nummer der Spedition war auf dem Holz der Kiste eingebrannt. Eine vierstellige Telefonnummer. Den Laden muss es schon sehr lange geben. Aber dort weiß man nicht, wer der Absender war. „Ohne eine Sendungsnummer kann ich Ihnen nicht weiterhelfen.“, war die lapidare Antwort.
Meine Frau weckt mich mit einem schmerzhaften Stoß in die Rippen aus meinen Gedanken. „Was wir damit jetzt machen, hab ich gefragt!“, faucht sie etwas gereizt. Ich zucke die Schultern: „Macht sich doch vielleicht als Blumenkübel im Garten sehr gut?“ Ich muss grinsen. Das wäre tatsächlich mal ungewöhnlich. Sie schüttelt aber nur den Kopf und geht wieder ins Haus. Den Kleinen nimmt sie auf den Arm. „Was ist das für eine Kiste?“, fragt er beim Reingehen. „Die ist falsch hier. Papa lässt sie wieder wegbringen.“, erklärt sie.
Etwas verdattert stehe ich auf der Einfahrt. Ich hatte den Sarg aus seiner Transportkiste herausgeholt um auch wirklich überall nach einem Lieferschein suchen zu können. Sogar im Inneren des Sarges selbst hatte ich gesucht. Nicht zuletzt, um auch sicher zu gehen, dass sich hier nicht eine weitere Kiste in der Kiste verbirgt.
Es war zwar weder eine weitere Kiste noch irgendein Schein darin, allerdings, zum Glück, auch keine Leiche. Er war schlichtweg komplett leer. Von Innen war nur das nackte Holz zu sehen und eine merkwürdige Sammlung von 23 Kerben an der oberen Kante. Manche älter, andere scheinbar ganz frisch und alle völlig unregelmäßig. Einige größer und andere klein. Das Fenster im ersten Stock geht auf und meine Frau ruft herunter: „Schaff das schreckliche Ding von der Einfahrt weg. Ich brauche morgen das Auto und außerdem will ich nicht, dass es die Nachbarn sehen.“ Ich seufze und hebe den Sarg an. So schwer ist er gar nicht. Und praktischerweise passt er locker durch das Gartentor. Ich trage ihn hinter den Schuppen und werfe eine Plane darüber, um ihn ein wenig zu verstecken. Dann schaffe ich noch die Transportkiste daneben und die Einfahrt ist wieder frei.
Der Kleine hustet schrecklich. Die ganze Nacht hindurch hat er hohes Fieber und auch am nächsten Morgen ist es nicht besser. Der Kinderarzt zuckt die Schultern: „Das geht rum im Moment.“ Er schreibt ein Antibiotikum und etwas zum Fiebersenken auf, verordnet Bettruhe und raus sind wir wieder. Auf dem Rückweg frage ich mich, ob es eigentlich eine Zeit gibt, wo nichts ‚rumgeht‘. Egal womit ich meinen Sohn beim Arzt vorgestellt habe, es ‚ging gerade herum‘. Erkältungen, Läuse und Kinderkrankheiten. Scheinbar geht alles herum und Nichts kommt jemals zur Ruhe. Eigentlich kann man wohl froh sein, wenn die Kinder auch mal irgendwann gesund sind.
Zu Hause wird er mit Fieberwickeln ins Bett gesteckt und ich verbringe den Vormittag weniger am Schreibtisch als mehr an seinem Bett um seine Hand zu halten. Das Fieber will einfach nicht sinken. Trotz der guten Ratschläge und der Medikamente vom Arzt bleibt es bei nur wenig unter 40°C. Seufzend mache ich zur Ablenkung nach dem Mittagessen eine Runde durch den Garten und rauche dabei meine tägliche heimliche Zigarette. Mein Blick fällt auf die Füße des Sarges, welche unter der Plane herausgucken. Ich hatte das Teil vor Sorge um meinen Sohn fast vergessen. Ich nehme die Plane ab und betrachte alles nochmal genau. Vorsichtig fahre ich mit den Fingern über die Schriftzeichen. In meinem ganzen Studium ist mir so etwas nicht untergekommen. Es sieht irgendwie aus wie germanische Runen. Oder ist das doch ganz etwas anderes?
Mir fällt ein alter Freund aus dem Studium ein. Er ist Professor geworden und in so ungefähr jeder Sprache und Schrift, die es gibt, gebildet. Mit meiner Spiegelreflexkamera schieße ich Fotos von der Schrift und schicke sie ihm per Mail.
Abends fahre ich nochmal mit dem Kurzen zum Notdienst. Er kommt kaum mehr zu Bewusstsein zwischen seinen Fieberschüben. Doch auch der Notarzt zuckt nur die Schultern, lässt ihn aber auf der Kinderstation aufnehmen. „Zur Überwachung. Es ist wahrscheinlich eine Grippe. Das wissen wir, wenn wir die Laborergebnisse haben.“ Dort sitze ich noch eine halbe Stunde nutzlos am Bett meines fiebernden Sohnes bis meine Frau mich ablöst. Wortlos übergeben wir die Obhut über den Kleinen. Sie verspricht in der Nacht nach Hause zu kommen. Und auf jeden Fall anzurufen, sobald etwas Neues herausgekommen ist.
Daheim angekommen versuche ich, wenigstens ein paar Seiten am Computer zustande zu bringen. Doch so recht kann ich mich einfach nicht konzentrieren. Die Sorge ist schlicht zu groß. Mein Handy liegt ständig neben mir. Sogar zum Klo nehme ich es mit. Lustlos surfe ich im Netz, als ein kleiner Sound mir verrät, dass ich eine neue Mail habe. Mein alter Freund hat zurückgeschrieben.
„Das hast du ja wirklich etwas ganz Exklusives gefunden. Es ist Romani, die Sprache der Roma, geschrieben in Brahmi-Schrift, einem Alphabet, das schon lange nicht mehr verwendet wird. Ich will dich nicht langweilen. Wenn du die Einzelheiten wissen willst, dann schreib mir nochmal und du bekommst du einen ausführlichen Bericht.
Es war eine harte Nuss das zu entziffern und zu übersetzen, doch ich habe es hinbekommen. Es scheint ein sehr alter Zigeunerfluch zu sein. Ich wüsste ja zu gern, worauf er geschrieben ist. Kann ich mir das Teil ansehen?
Hier die Übersetzung(Ich habe mal versucht die Lyrik ein wenig beizubehalten. Ist mir nicht durchgängig geglückt):
Einstmals aus dem Grab genommen,
ist ihm keiner je entronnen.
Ist er erst dein
Wird er einen der deinen holen.
Nicht Feuer verdirbt,
nicht Wasser verschlingt.
Ruhe findet er nur mit dem deinen
dort
woher er gekommen!
So ganz schlau werde ich nicht daraus. Vielleicht hast du ja noch Zeichen übersehen? Ich würde das Teil wirklich gern im Original begutachten.“
Ein kalter Schauer läuft mir den Rücken hinunter. Mein Handy klingelt, ich erschrecke unheimlich und brauche ein paar Sekunden um mich zu sammeln. Meine Frau ist dran und sie ist völlig aufgelöst. Sie stammelt nur wirres Zeug, bis ein Arzt schließlich das Telefon an sich nimmt. „Würden Sie bitte herkommen? Es geht um Ihren Sohn.“
Sofort mache ich mich auf den Weg in die Klinik. Doch ich weiß längst, was man mir erzählen wird. Nach vielen, gut gemeinten und dennoch vollkommen nutzlosen, Erklärungsversuchen verlasse ich mit meiner Frau im Arm stumm das Krankenhaus. Was soll ich ihr sagen?
Der Typ im Blaumann nagelt die Kiste sorgsam zu. Die Spedition rief heute an. Sie wollten wissen, ob ich den Sarg noch hätte oder ob ich ihn benutzt hätte. Ich verneinte und auf einmal war eine Abholung kein Problem mehr.
„Und wohin geht das jetzt?“, frage ich leise. Doch eigentlich will ich es gar nicht wissen. „Zum Nächsten.“, sagt er nur stumpf und lässt die nächste Kippe in mein Rosenbeet fallen. Ich nicke nur und helfe ihm kurz beim Aufladen. Schließlich hatte ich auch beim Abladen schon geholfen. Dann verschwindet der LKW und ist wenig später um die Ecke gebogen. Ich gehe ins Haus und lege das Bastelmesser, mit dem ich die 24. Kerbe geschnitzt hatte, zurück in die Werkstatt. Gestern war die Beerdigung meines Sohnes. Wir haben es nicht übers Herz gebracht ihn in der bunten Kiste beizusetzen. Ich habe nur eine kleine Kerbe neben die anderen geschnitzt. Schließlich war er erst fünf.
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GESCHICHTE Nr. 10
Sargrileg! von Katherina aka KayGee
Jimmys Handy spielte seine Lieblingsmelodie. Normalerweise ließ er das Handy einige Sekunden klingeln und pfiff die Melodie mit, bevor er abnahm. Heute war ihm nicht danach, das Gespräch anzunehmen. Schon gar nicht, wenn „Mutter“ auf dem Display aufleuchtete. Sein Tag war anstrengend gewesen und überaus erfolglos.
Er war als ausgeflippter Freak bekannt. Sein kleines, windschiefes Haus wirkte abbruchreif. Genau wusste niemand in seiner Straße, wie er überhaupt sein Leben finanzierte. Er arbeitete nicht und war selten außerhalb seiner Bruchbude zu sehen.
Meist waren die schiefen Fensterläden geschlossen und sperrten die Sonne aus. Besonders attraktiv war der Ausblick auf den verdorrten Rasen und den kaputten Zaun um sein kleines Grundstück sowieso nicht.
Jimmy saß fast den ganzen Tag an seinem alten Computer und zockte mit Menschen aus aller Welt. Das Spiel nannte sich Poker. Ununterbrochen fluchte er dabei und beschimpfte seine Mitspieler. Dabei lief der Aschenbecher über und dicke Rauchschwaden waberten durch das ungelüftete Zimmer.
Die Jalousie schloss nicht richtig, weil sie schief und verzogen in ihrer Schiene hing. Vereinzelte Sonnenstrahlen drangen hindurch und ließen die Rauchschwaden und die Staubpartikel aufglitzern.
Wenn Jimmy mal aufstand, stolperte er über Colaflaschen und Bierdosen oder trat in einen der vielen leeren Pizzakartons, die auf dem Boden herumlagen.
Heute hatte er spielen können, was er wollte. Alles ging schief und zu allem Überfluss war seine Internetverbindung heute instabil. Ständig flog er hinaus und natürlich genau dann, wenn er mal ein gutes Blatt hatte. Offenbar hatte das Schicksal etwas dagegen, dass er ein einziges Mal in seinem Leben Glück hatte. Andere wurden doch auch reich nur durch Pokerspielen!
Das Handy rockte vibrierend durch eine Colapfütze. Fluchend drückte er den Anrufer weg und stand auf. Vielleicht sollte er einfach mal ne Pause machen. Aufräumen wäre eine Alternative. Duschen könnte er auch mal wieder und nachsehen, ob noch ein sauberes Shirt im Schrank lag. Vielleicht sollte er einfach mal wieder etwas ganz anderes machen.
Er stolperte über seine Schuhe ins Wohnzimmer, als es heftig an seine Tür klopfte.
„Was?!“ schnauzte er unfreundlich. Er wollte keinen Besuch. Er wollte niemanden bei sich haben.
„Eine Lieferung für Sie! Ich brauche nur eine Unterschrift!“ rief ein Mann durch die Tür. Stirnrunzelnd öffnete Jimmy die Tür und betrachtete den Mann in seiner schicken blauen Speditionskleidung.
„Ich hab nix bestellt.“ maulte er den Lieferanten an. Der zuckte mit den Schultern und hielt ihm sein Pad entgegen.
„Ist aber Ihre Anschrift. Hier unterschreiben bitte.“ Jimmy linste ihm über die Schulter und griff nach dem Pad.
„Muss ich was zahlen? Dann nehm ichs nicht. Was ist es denn?“
„Nein, Sie müssen nichts bezahlen. Keine Ahnung, ich lad es gleich ab.“ Jimmy unterschrieb, nun doch neugierig geworden. Der Mann nickte, steckte das Pad wieder ein und marschierte zu seinem LKW zurück, wo ein Kollege auf ihn gewartet hatte. Gemeinsam kletterten sie in den Wagen, wuchteten eine lange Kiste heraus und schleppten sie zum Haus.
„Wohin damit?“ Jimmy starrte auf die Kiste. Was zum Teufel sollte das sein? Ein neuer Kühlschrank? Er deutete mit dem Daumen über die Schulter.
„Hinterm Haus in den Schuppen.“ verlangte er und folgte den Männern.
Den Schuppen hatte Jimmy erst letzte Woche entrümpelt. Eigentlich hatte er ihn abreißen wollen. Nun stand die seltsame Kiste aus zusammengenagelten Spanplatten und sinnigerweise mit einer dicken Folie umhüllt. Neugierig zog Jimmy die Folie herunter und begann die Holzkiste aufzuhebeln. Als die Bretter mit enorm viel Lärm auseinanderfielen, blieb Jimmys Kinnlade unten hängen. Vor ihm stand ein Sarg, aufwändig geformt, weiß lackiert und mit je drei Griffen aus gebürstetem Edelstahl pro Seite versehen.
Jimmy begann zu grinsen. Wer immer ihm das Ding geschickt hatte, musste Humor besitzen. Er fand den Sarg sogar recht schön. Der Deckel ließ sich leicht öffnen. Eine Duftmischung aus Holz, Lack und dezentem Parfum stieg zu ihm auf. Erstaunt sah Jimmy auf das Innere des Sarges. Er war mit einer weißen Polsterung bespannt und ein kleines, weißes Kissen mit hübschen Spitzenrändern markierte die Kopfseite.
Jimmy grinste noch breiter und dachte nicht weiter nach. Das Ganze war so einladend dass er mitsamt Schuhen und Kleidung hineinkletterte und bequem zurecht rutschte. Er faltete sogar die Hände auf dem Bauch. Es war so bequem hier drin, dass sein Lächeln blieb.
‚Kein Wunder, dass die Toten immer grinsen.‘ dachte sich Jimmy. Dann schlief er selig ein.
Als Jimmy die Augen aufschlug, war es schon später Vormittag. Er hatte über siebzehn Stunden geschlafen! Blinzelnd überlegte er, wo er war. Als es ihm einfiel, schoss er stolpernd aus dem Sarg heraus und starrte verwirrt hinein. Er hatte seit Jahren nicht mehr so lange und erholsam geschlafen!
Kopfkratzend schlurfte Jimmy ins Haus zurück. Was, zum Teufel, war mit ihm los? Nur ein Irrer schlief freiwillig in einem Sarg!
Aus reiner Gewohntheit griff er im Vorbeigehen in den Kühlschrank und holte eine kalte Flasche Cola heraus, die er auf dem Weg ins Arbeitszimmer zur Hälfte austrank. Seine Kippen lagen noch am Computer, das Handy war in der Colalache festgeklebt und blinkte. 10 Anrufe in Abwesenheit, alle von seiner Mutter… wie üblich. Der Rechner war noch an und zeigte eine stabile Internetverbindung.
Jimmy zündete eine Zigarette an und setzte sich. Mit wenigen Klicks war er in seiner gewohnte Pokerrunde und zog sein letztes Echtgeldguthaben in seinen Stack.
Er fühlte sich fit, ausgeruht und konzentriert. Und er spielte wie noch nie. Die Cola neben ihm wurde langsam warm. Er vergaß sogar zu rauchen. Tief konzentriert spielte er, ruhig, diszipliniert und ohne zu fluchen.
Eine Stunde später hatte er über tausend Dollar gewonnen. Jimmy machte keine Pause. Er spielte 6 Stunden ohne Unterbrechung. Sein Internet hielt, seine Glückssträhne ebenfalls. Als er sich verabschiedete, spielte ein ungläubiges Lächeln auf seinen Lippen. Er hatte fünfunzwanzigtausend Dollar gewonnen.
Jimmy ließ sich sofort das Geld auf sein Konto überweisen und lehnte sich müde zurück. Soviel Glück hatte er noch nie gehabt. Er hatte sagenhafte Hände gehabt, die Karten waren ihm regelrecht nachgelaufen. Wenn sie mal nicht so gut waren, setzte er erfolgreiche Bluffs an. Etliche Mitspieler hatten ihn bereits beschuldigt, ein Cheatprogramm zu benutzen. Jimmy lachte darüber.
Beim Zurücklehnen knisterte es in seiner Hosentasche. Jimmy hatte den Briefumschlag mit seiner Anschrift, der auf der Folie des Sarges geklebt hatte, gedankenlos in seine Gesäßtasche geschoben. Nun holte er ihn heraus und drehte ihn in seinen Händen. Schließlich machte er ihn auf und fand darin eine Art Lieferschein und einen neuen, noch auszufüllenden Lieferschein im Anhang. Der Absender ließ ihn die Stirn runzeln. Joshua Nigel. Der Name sagte ihm irgendetwas.
„Schick ihn an den Menschen, den du am meisten hasst! Füll den beiligenden Lieferschein gleich aus.“ Las er auf dem Zettel.
Während er einen Schluck abgestandener Cola trank und nach einer Zigarette griff, fiel es ihm wieder ein. Ein alter Klassenkamerad hieß Joshua Nigel. Ein fetter, schwitzender Junge, der von allen ausgelacht und ausgegrenzt worden war. Er selbst hatte Josh mit steigender Fantasie geärgert. Ausgerechnet Josh schickte ihm nun einen Sarg?
Jimmy schüttelte den Kopf und erhob sich. Er wollte sich den Sarg noch einmal genauer ansehen. Doch als er vor dem Sarg stand, konnte er kaum aufhören zu gähnen. Das Spielen hatte ihn unendlich müde gemacht und der Sarg sah mehr als einladend aus.
Jimmy schnippte die Zigarette auf den Boden und trat sie aus. Dann kletterte er in den Sarg, rutschte zurecht und schlief mit einem Lächeln ein.
Am nächsten Tag spielte Jimmy an den höheren Tischen. Er gewann dreiundachtzigtausend Dollar. Den Tag darauf waren es über zweihunderttausend. Am Ende der Woche ließ sich Jimmy den Kontoauszug ausdrucken und klebte ihn an die Kühlschranktür. Etwas über eine Million Dollar stand auf der Haben-Seite.
Als Jimmy die Augen aufschlug, lächelte er bereits. Schwungvoll sprang er aus dem Sarg hinaus und rannte sofort wieder an den Rechner. Wie in den letzten sechs Tagen fühlte er sich ausgeruht und stark wie noch nie. Heute wollte er die zweite Million klar machen.
Aber das Internet weigerte sich. Auch nach dem zweiten Neustart blinkte die Anzeige der Internetverbindung rot. Jimmy fluchte und griff nach dem Handy. Dreiundzwanzig Anrufe in Abwesenheit las er auf dem vorwurfsvoll blinkenden Display. Als er die Tastensperre deaktivierte, ging das Handy aus. Der Akku war leer.
Fluchend stand Jimmy auf und ging rüber ins Wohnzimmer zu seinem Festnetztelefon. Es war stumm.
Jimmys Laune sank in den Keller.
Während er an seinem Rechner saß und immer wieder eine Verbindung aufzubauen versuchte, fiel ihm der Lieferschein wieder ein. Er zog ihn heraus und las ihn noch einmal durch. Wem würde er einen Sarg schicken? Ihm fiel nur seine Exfrau ein, die sein Leben komplett ruiniert hatte. Ohne weiter nachzudenken füllte er den Lieferschein aus und trug ihre Adresse ein. Er übernahm sogar die Anweisung, die Josh ihm geschickt hatte.
Als er den letzten Punkt setzte, blinkte das Internet auf. Die Verbindung war wieder da!
Jimmy drückte seine Zigarette aus, rückte bequem zurecht und begann zu spielen. Neun Stunden später druckte er seinen neuen Kontoauszug aus und klebte ihn grinsend neben den alten. Zwei Millionen Dollar!
Der Sarg brachte ihm Glück! Nie im Leben würde er das Ding seiner Exfrau schicken!
Lächelnd kletterte er in seinen Sarg, strich zärtlich über das reinweiß lackierte Holz und faltete die Hände. Er schlief ein.
Zwei Tage später fand man Jimmy. Der Arzt stellte als Todesursache Herzversagen fest. Jimmy sei im Schlaf friedlich gestorben, versicherte er der trauernden Mutter, die fassungslos die Kontoauszüge in den Händen hielt.
Jimmy wurde nicht in dem weißen Sarg beigesetzt. Seine Mutter betrachtete den Lieferschein, den er ausgefüllt hatte, als Auftrag und ließ den Sarg abholen. Jimmy erhielt eine Feuerbestattung. Während der Trauerfeier riss seine Exfrau jubelnd die Hände in die Luft. Endlich hatte sie im Lotto gewonnen.
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GESCHICHTE Nr. 6
Der Sarg von Sven / sam0815
An einem herrlichen Frühlingsmorgen wurde er ans Ufer des kleinen Flusses gespült.
Max, Finn und ihr Vater waren früh mit dem Hund aufgebrochen, sie wollten einen längeren Spaziergang machen und den ersten wirklich warmen und sonnigen Tag nach den langen Wintermonaten, der Kälte und der Dunkelheit nutzen, um ausgiebig frische Luft zu schnappen. Cooper tollte durch das noch feuchts Gras, stöberte hier und da im Gras und in den Büschen und hatte seine helle Freude daran, wenn er einen Vogel aufschreckte, den er verbellen konnte.
Sie waren schon fast eine Stunde unterwegs, als sie einen Ihrer Lieblingsplätze erreichten, eine verwitterte Bank stand unter einer riesigen Weide, von der Sonne beschienen und einen grandiosen Ausblick auf die Auen des kleinen Flusses bietend. Sie waren zügig gegangen und hatten sich ihre kleine Verschnaufpause redlich verdient. Sie setzten sich, redeten über dies und das, als Cooper plötzlich tief und grollend ein etwas ängstliches Bellen vernehmen ließ. Es war diese Art Bellen, das darauf schließen ließ, dass er etwas entdeckt hatte, was er nicht einordnen konnte.
Die beiden Jungs nahmen in Augenschein, warum der Hund dort anschlug, schreckten zurück und riefen nach ihrem Vater: „Papa, Papa, da ist ein Sarg im Fluss.“
Sofort fingen sie an Mutmaßungen anzustellen:
„Da ist bestimmt eine Leiche drin.“ – „Ach was, niemand wirft eine Leiche in einem Sarg in den Fluss. Den habe bestimmt ein paar Idioten irgendwo geklaut und dann ist er ihnen zu schwer geworden und sie haben ihn von einer Brücke in den Fluss geworfen.“ – „Und wenn da doch eine Leiche drin ist und so vor sich hin verwest?“ – „Du liest zu viele Gruselgeschichten, es geht doch keine Leiche mit Sarg verloren, ohne das jemand etwas merkt.“
Ihr Vater unterbrach sie: „Nun mal immer mit der Ruhe, jetzt werden wir das gute Stück erst einmal bergen, da im Fluss kann er ja wohl schlecht liegen bleiben. Ich denke, schon am Gewicht werden wir feststellen können, ob sich etwas darin befindet. Dann sehen wir weiter.“
Sie zogen ihre Schuhe aus und wateten in das flache Wasser. Ihr Vater zog, sie schoben und beförderten den Sarg ans Ufer und auf den Weg, während Cooper bellend um sie herumsprang.
Es war ein schlichter, aber schöner Sarg, aus dunklem Holz gefertigt, messingfarbene Beschläge und Scharniere und eine feine, aber aus ihrer laienhaften Sicht kunstvolle Schnitzerei im Deckel. Er war schwer, aber ihr erster Eindruck war, dass er leer sein musste und das Gewicht daher rührte, dass er nicht furniert war, sondern aus einem edlen Holz. Vorsichtig hoben sie den Sarg an einer Seite leicht an, um sich sicher zu sein, doch sie hörten keine Bewegung aus dem Sarg. Max und Finn sahen sich gespannt an, als Ihr Vater sie ein Stück beiseite nahm und sie bat, dort zu warten. Falls sie sich irrten, wollte er sicher sein, dass die Kinder nichts zu sehen bekamen, was sie in ihrem Alter vielleicht nur schwer verdauen konnten.
Ihr Vater fasste den Deckel behutsam an der offenen Seite und hob ihn leicht an, die Scharniere machten keinerlei Geräusch. Er spähte durch den Spalt und atmete erleichtert auf, der Sarg war leer – das heißt – nicht wirklich leer, aber es befand sich nicht das darin, was er befürchtet hatte. Er rief seine Söhne zu sich, die, so schien es ihm, sogar etwas enttäuscht waren, dass sich keine Leiche darin befand.
Gemeinsam trugen sie den Sarg das kurze Stück zu der Bank, um sich zu setzen und zu beratschlagen, was sie nun tun sollten. Sie wurden sich schnell einig, dass sie versuchen wollten, das Rätsel um den Sarg zu lüften. „ Der Sarg ist eine Fundsache, wie ein Portemonnaie oder ein Rucksack es auch wären,“, beschied ihr Vater, „daher werden wir ihn im Fundbüro abgeben. So etwas werden die da vermutlich auch noch nicht gehabt haben“, endete er lachend.
Er nahm sein Telefon, wählte die Nummer von zu Hause und berichtete in kurzen Sätzen, was geschehen war. Seine Frau sollte mit dem Wagen so nah als möglich an die Stelle heranfahren, den tragen wollten sie das gute Stück beim besten Willen nicht so weit.
Eine dreiviertel Stunde später hatten sie den Sarg ins Auto verladen und machten sich auf den Weg zum Fundbüro in der Stadt. Dort angekommen wollten sie erst einmal kurz vorfühlen, ob das Fundbüro den Sarg überhaupt annehmen würde. Sie schilderten kurz, wo und wie sie den Sarg gefunden hatten und sahen dabei in das zunehmend überraschte Gesicht der Mitarbeiterin des Fundbüros. Als sie geendet hatten, lachte diese auf: „ Manchmal schreibt das Leben doch die erstaunlichsten Geschichten. Vor noch nicht einmal 10 Minuten war ein älterer Mann hier, der genau einen solchen Sarg als verloren angab und sich erkundigte, ob sich jemand bei uns dazu gemeldet hat. Ich dachte, er sei vielleicht ein wenig senil – wer verliert den bitte einen Sarg. Und jetzt tauchen Sie hier auf und haben ihn gefunden, das glaubt mir doch kein Mensch.“
Der Mann hatte für alle Fälle seine Adresse hinterlassen und so war die Entscheidung, ihm den Sarg zurückzubringen, schnell gefasst.
Als sie die angegebene Adresse erreichten, fanden sie ein kleines Haus auf einem akkurat gepflegten Grundstück in einem der älteren Wohngebiete vor. Ein Schuppen stand nahe dem Haus, Holz und Bretter fein säuberlich gestapelt an der Wand. Als sie das Grundstück betraten, hörten sie ein Geräusch aus dem Schuppen, es klang wie ein Hobel, der über Holz gleitet. So traten sie an den Schuppen und klopften an die Tür.
Die Tür öffnete sich und sie sahen sich einem groß gewachsenen, grauhaarigen Mann gegenüber, das Gesicht von feinen Falten durchzogen, dessen Alter sie nur schwer einschätzen konnten. Er sah sie freundlich und etwas fragend an. „Ja bitte, was kann ich für sie tun?“
Sie schilderten ihm ihren Fund und dass sie den Sarg geborgen hatten und ein Leuchten ging über das Gesicht des Alten. Er bat sie in den Schuppen, in den sie das schwere Erdmöbel gemeinsam trugen. Der Schuppen entpuppte sich als kleine, aber ordentliche Hobbyschreinerei mit allem was dazu gehört. Eine Drechselbank stand in der Ecke, ein paar Teile aus denen offensichtlich ein Stuhl gefertigt werden sollte, lagen auf einer Arbeitsplatte, es roch nach Holz und Leim.
Der Alte bedankte sich herzlich bei den dreien und schilderte ihnen, da sie mit unverhohlener Neugierde fragten, wie er den Sarg verloren hatte. Er hatte den Sarg in einem Anhänger mit dem Auto transportiert und hatte erst am Ziel festgestellt, dass er wohl einen der Spanngurte nicht richtig festgezogen hatte, der Sarg jedenfalls war weg und auch nicht aufzufinden.
Max schließlich war es, der dann die Frage stellte, die die beiden Jungs besonders beschäftigte: „Warum haben Sie denn einen Sarg gefertigt und für wen ist der bestimmt?“
„Tja, Jungs, wenn man so jung ist wie ihr, dann macht man sich darüber natürlich keine Gedanken, aber wenn man erst einmal mein Alter erreicht hat und immer deutlicher spürt, dass das Leben endlich ist, dann fängt man an darüber nachzudenken. Ich bin jetzt 80 Jahre alt, mein Leben lang habe ich mit Holz gearbeitet, erst in der Schreinerei meines Vaters, dann habe ich sie irgendwann übernommen und als ich Rente gegangen bin, habe ich mir meine kleine Schreinerei hier zu Hause eingerichtet. Ich habe Möbel für das Leben hergestellt, Stühle, wie den dort drüben, Tische, Schränke, alles, was man sich vorstellen kann.
Ich war Jahrzehnte lang verheiratet, doch letztes Jahr ist meine Frau gestorben. Ich hatte, je älter ich wurde, immer mehr Angst vor dem Tod, daran, dass meine Frau vor mir sterben könnte, habe ich nie gedacht. Und als ich dann alleine da stand, dachte ich, ich habe immer mit Holz gearbeitet, die schönsten Möbel gefertigt, warum sollte meine Hilde jetzt in einem Sarg beerdigt werde, den irgendjemand anderes hergestellt hat.
So habe ich mich an die Arbeit gemacht, habe einen Sarg für sie gefertigt, ganz ähnlich diesem hier. Das hat mich zum einen abgelenkt, zum anderen gab es mir das Gefühl, meiner Frau einen letzten Dienst zu erweisen, sie mit etwas Vertrautem aus meiner Hand auf ihre letzte Reise zu schicken. Und dabei habe ich die Angst vor dem Tod verloren. Ich habe mein Leben gelebt, Kinder haben wir keine gehabt. Ich sehe dem Ende, das auch für mich irgendwann kommen wird, jetzt friedlich und gelassen entgegen, freue mich über die schönen Tage, die ich hier in meiner Werkstatt noch habe und bin doch bereit. Könnt Ihr das verstehen?“
Die drei hatten ihm gespannt zugehört, die Geschichte des alten Schreiners hatte sie bewegt, aber auf eine tröstliche Weise. Doch eine Frage blieb noch, die Finn mit leiser Stimme stellte:
„Aber wenn Ihre Frau doch schon beerdigt ist, für wen ist denn dieser Sarg bestimmt?“
Der Alte lächelte: „Für mich, wenn meine Zeit kommt!“
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Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Glückwunsch an die Gewinner !
Nr. 19 war auch meine Lieblingsgeschichte.
Lg
Glückwunsch an Euch drei Gewinnern. 🙂
Gratuliere den Gewinnern
Ich bin Joe Nevermind!!!
😛
*nee, hat schon viel zu viel Bücher zu Hause und braucht kein weiteres*
Ein herzliches Dankeschön an alle, die für meine Geschichte abgestimmt haben und meine aufrichtige Gratulation an Joe und Katherina. Es hat wirklich Spaß gemacht.
Gruß
Sam
Wirklich sehr schöne Geschichten, es war eine Freude, sie zu lesen, danke.
Dann gratuliere ich (als weiter hinten platzierter) mal aufrichtig den Siegern… nur dem eigenen Ego willen, wäre es möglich sämtliche Platzierungen zu veröffenlichen?
Glückwünsche den Gewinnern! 🙂
@turtle of doom:
Man kann nie genug Bücher haben und zu viele schon gar nicht. 😉
@ Sarkastikum1:
Du hast schon recht… aber langsam muss ich mir eine grössere Wohnung mieten. Oder die Bücher, die mir nicht wirklich ans Herz gewachsen sind, verschenken 🙂
@turtle
Verschenken ist schwierig, wenn die, die als Beschnekte in Frage kommen, einen ähnlichen Geschmack haben, und Altpapiertonne bring ich meistens nicht über’s Herz.
Deshalb lagern viele in Kisten, ich glaube, von manchen ahne ich gar nicht mehr, dass ich sie besitze.
Glückwunsch an die Gewinner und nochmals Danke allen Schreibern!
yeeeehaaaaa
Gewonnen!!!
Danke an alle, die für mich gestimmt haben!
Und danke auch an alle die noch mitgemacht haben. Da waren tolle Geschichten zu lesen und es ist immer wieder interessant, was andere aus dem gleichen Thema machen.
Liebe grüße
Joe
@ kall:
Gut erhaltene und halbwegs populäre Bücher lasse ich manchmal im Institut liegen – „for free“. Ich bin aber auch schon 20 kg Bücher ans Brockenhaus losgeworden.
Bücher verschenken ist heikel. Die sind entweder zu populär (so ein paar Pilchers, Konsaliks, Grishams and Kings hat jeder schon zu Hause), oder dann muss man den Geschmack wirklich treffen. Henry Miller mag nicht jeder. Lovecraft auch nicht. Und gerade weil Bücher ein „Kultur“-Gut sind, kommt ein Büchergeschenk dann oft auch belehrend daher… „Siehst du, wenn du Tolkien nicht liest entgeht dir die Hälfte unseres Frühmittelalters!“
Man kann Bücher auch Tauschen, oder der örtlichen Bibliothek oder einer Schule spenden.
Ich könnte mich von den meisten Büchern aber auch nicht trennen.
Sollte ich mal dazu kommen ein Haus zu bauen, ist die Bibliothek schon fest eingeplant.
Schön mit Ohrensessel, Ofen, und Terassentüren.
Herzlichen Glückwunsch Joe Nevermind (war auch mein Favorit) und den anderen Siegern! 🙂
Ich hab derzeit kaum eigene Bücher daheim. Hab vor kurzem erst 3 Wäschekörbe voll einem Sozialkaufhaus geschenkt. Ich seh´s nicht ein, mir mitalten Schinken, die ich vermutlich eh nie wieder lese – egal wie gut die waren, das Haus voll zu stopfen. Nur Kinderbücher können gar nicht genug vorhanden sein. 🙂
Bin gerade dabei, meine „modernen“ Ausgaben von Leuten wie Dumas, Dickens, Wilde, Zola u.a. gegen richtig schöne alte Ausgaben zu tauschen … ein echter Gewinn muß ich sagen …
Ihr solltet mal die Ausgaben „Graf von Monte Christo“ von um 1900 und die moderne Version von heute vergleichen …. WELTEN, sag ich, WELTEN !!!
Lovecraft finde ich auch toll, habe ihn aber leider nur „geborgt“ gelesen …
Die Brockhäuser in der Schweiz sind auch für mich immer wieder Anlaufpunkt um tolle Bücher zu finden … wie gesagt, alte Ausgaben bevorzugt …
Wow, das ist ja klasse! Ich freu mich und gratuliere Joe und Sam. War lustig, hat sehr viel Spaß gemacht und die Beteiligung hat mich überrascht.
War ne schöne Idee, Tom.
@Turtle: Kenne ich. Viele Bücher sind wie gute Freunde, andere kann man auch entbehren. Aber verschenken ist in der Tat schwierig. Kommen sie auch in gute Hände? 😉
Herzlichen Glückwunsch! Ich habe nicht mit abgestimmt, weil ich mich nicht zwischen diesen drei Geschichten entscheiden konnte – umso mehr freu ich mich jetzt, dass es die drei Top-Geschichten sind 🙂
Also um Platz im Bücherschrank zu machen,hab ich mal mit bookcrossing angfangen. Mir war’s nur mit der Zeit zu mühselig, die Bücher mit Nummern zu versehen und zu registireren. Jetzt lasse ich Gelesenes ohne Wiederlesen-Wert einfach irgendwo an geeigneten Stellen (gern genommen: Wartezimmer, Umkleidekabinen im Kaufhaus – da aber nur deutlich gelesenes, damit keiner in Diebstahls-Verdacht kommt.) mit einem „zu verschenken“-Postit liegen.
Von mir stammt Geschichte 18 und ich finde, ich gebe mir keine Blöße, zuzugeben, hinter diesen Geschichten eingestuft worden zu sein. Glückwunsch + weiter so! 🙂
Bücher bitte nicht wegwerfen! Lieber mir schenken. Innerhalb der Schweiz komme ich sie sogar persönlich retten, einfach anschreiben 🙂
Zu den Geschichten: 19 war auch mein Favorit, Herzlichen Glückwunsch zum Sieg!
10 wäre bei mir (weil so subtil gruselig) auf dem 3. Platz gelandet, direkt hinter 17 (der ganz alltägliche Wahnsinn dieser Welt – Gänsehaut!).
5 hätte aber auch einen Preis verdient – einfach nur wegen der genialen ‚Besetzung‘: D. Eibel (Kundenberater) G. Ottchen (Geschäftsführer)