Ein Hamburger Unternehmen bietet Bestattern stille Seebestattungen für sagenhaft günstige 59 Euro an.
Seebestattungen liegen im Trend. Sie sind nicht nur Seeleuten vorbehalten, sondern jeder, der das gerne für sich haben wollte, kann sich auf hoher See bestatten lassen.
Dafür ist eine Feuerbestattung erforderlich. Anschließend wird die günstige Aschenkapsel an die Seereederei geschickt. Dort wird die Asche in eine auflösbare Seeurne umgefüllt und dann nach seemännischem Brauch dem Meer übergeben.
Eine stille Seebestattung bedeutet, dass außer demjenigen, der die Urne recht unprätentiös über Bord „gibt“, niemand weiter an der Seebestattung teilnimmt. Es werden auch mehrere Urnen auf einmal beigesetzt. Eine Zeremonie findet nicht statt. Auf Wunsch und gegen Aufpreis gibt es für die Angehörigen noch eine Seekarte als PDF mit eingezeichneter Beisetzungsposition.
Als erweitertes Angebot gibt es Seebestattung mit Begleitung, also nicht „still“. Hier hängen Umfang und Kosten vom Angebot des jeweiligen Seereeders und den Wünschen der Angehörigen ab. Der Kapitän trägt dann eine Uniform, es wird die Schiffsglocke geschlagen und manchmal auch eine Pfeife gepfiffen. Nur eine Urne wird ggfs. mit Blumen dem Meer übergeben. Eine Ansprache, Musik, Kaffee und Kuchen können oft noch hinzugebucht werden. Die Fahrt erfolgt zumeist mit einem extra hierfür gedachten Schiff.
In aller Regel rufen Seebestattungsreedereien so ab 200 Euro auf. Ein Preis, auf den die Bestatter gerne noch bis zu 100 % und mehr Aufschlag verlangen.
Das ist quasi sein Obolus für die Vermittlung, das Know-How und den Versand usw.
Mit einem Preis von 59,- Euro ist meiner Meinung nach die unterste Grenze erreicht.
Machbar ist das nur, indem kostengünstig gearbeitet wird. Es fährt natürlich kein eigenes Schiff für jede Urne aufs Meer. Es werden viele Urnen gleichzeitig beigesetzt. Evtl. werden Schiffe mit anderen Aufgaben für den Urnentransport mitgenutzt.
Irgendein Aufwand wird nicht getrieben, hier darf man sich keinen Illusionen hingeben.
Eine Seebestattung bei einem Bestatter, der so günstig „einkauft“ dürfte die Angehörigen nicht mehr als 150 Euro kosten, max. 200 Euro.
Ob man so eine Seebestattung haben möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Vorteile einer solchen Bestattung liegen auf der Hand: Man muss kein Grab kaufen, eine der teuersten Positionen bei der Bestattung und es gibt anschließend kein Grab, das gepflegt werden muss. Auch sonst sind die Umstände so, dass man an und für sich sehr günstig davonkommen kann.
Einfachster Sarg, Verzicht auf eine Schmuckurne, Einäscherung in einem günstigen Krematorium mit Rundumservice und so können die Gesamtkosten sehr niedrig gehalten werden. Wer dann noch auf eine Trauerfeier auf dem Friedhof verzichten kann (und diese beispielsweise ohne Urne und Sarg in einer Kirche oder einem Gemeindesaal organisisert) der kann komplett um irgendwelche Friedfhofsgebühren herumkommen. Ein günstiger Bestatter könnte auf diese Weise anonyme, stille Seebestattungen für um die 1.000 Euro anbieten, wenn keine großen Fahrereien notwendig werden.
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