Er war an 47 Staffeln der Sesamstraße beteiligt, in vielen davon als Bob Johnson, der freundliche Nachbar, zu sehen. Nun ist der Schauspieler Bob McGrath im Alter von 90 Jahren gestorben.
Bereits als Kind entdeckte McGrath sein Interesse für Musik. Ab Dezember 1959 wirkte er in der Mitch Miller Show mit, zunächst als Chor-Mitglied, später als Solist. Er blieb der Show bis zu ihrem Ende im Jahr 1964 erhalten. Als „Bobu Magurasu“ veröffentlichte McGrath außerdem zahlreiche Singles und Alben auf japanisch und war damit in Japan sehr erfolgreich.
Von 1969 bis 2016 spielte McGrath in der US-amerikanischen Kindersendung Sesamstraße (Sesame Street) die Rolle des Bob Johnson. Darüber hinaus hat er mehrere Kinderbücher geschrieben.
McGrath lebt mit seiner Frau in Teaneck, New Jersey. Das Paar hat fünf Kinder.
Text: Wikipedia
Du kennst Bob McGrath nicht?
Dann bist Du eindeutig zu jung.
Denn es war 1971, als die ersten Sendungen der Sesamstraße über die Bildschirme flimmerten. Das Erstaunliche: Die Episoden waren nicht synchronisiert und wurden so wie sie waren auf Amerikanisch ausgestrahlt. Ich schreibe bewusst Amerikanisch, weil alles an diesen Folgen (und auch später bei den synchronisierten Staffeln) sehr amerikanisch war. Die Kulissen der Sesamstraße, die Gegenstände, mit denen hantiert wurde und die Themen spiegelten zu 100 % das Amerika der 70er Jahre wider.
Ab 1973 sollte eine deutsche Adaption der bundesweit in der ARD laufen. Doch der Bayerische Rundfunk sah zu wenig Bezüge zu Deutschland, weshalb die meisten Sende nach und nach mit der Ausstrahlung begannen, mit Ausnahme des BR. Die Sesamstraße wurde von Montag bis Donnerstag um ca. 9.30 Uhr gesendet und abends um 18.00 Uhr oder 18.30 Uhr wiederholt. Der BR musste die abgelehnte Sesamstraße durch eine Eigenproduktion ersetzen, weshalb die „Spielschule“ und „Das feuerrote Spielmobil“ gesendet wurden.
Aus dieser Zeit und auch später, bis die Rahmenhandlung von deutschen Schauspielern übernommen wurde, war Bob McGrath im Kinderfernsehen omnipräsent.
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Durch die „Deutsche“ Sesamstraße habe ich schon im Vorschulalter recht gut lesen gelernt.
Das mit den unsynchronisiert gesendeten Testfolgen wusste ich nicht und kommt mir fast unvorstellbar vor für eine Zeit, wo ausländische Serien regelmäßig verstümmelt oder abgesetzt wurden (vgl. „Schweinchen Dick“ im ZDF), und Englisch bestenfalls im Schulfunk vorkam. Aber der WDR war zu der Zeit experimentierfreudig, davon könnte sich die heutige überbezahlte Intendanz eine dicke Scheibe abschneiden, statt z.B. den eigenen Satirikern in den Rücken zu fallen.