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Sieben Thesen gegen Denglisch und Genderei

Sprachwelt-Aktivist Wolfgang Hildebrandt mit den „Sieben Thesen gegen Denglisch und Genderei in den Kirchen“ an der Wittenberger Schloßkirche

PRESSEMITTEILUNG

Sprachwelt-Aktivist Wolfgang Hildebrandt mit den „Sieben Thesen gegen
Denglisch und Genderei in den Kirchen“ an der Wittenberger Schloßkirche

Aktivisten der DEUTSCHEN SPRACHWELT haben heute an der Wittenberger Schloßkirche Thesen zur Kirchensprache veröffentlicht. In einem „Laß-ab-Brief“ stellen sie „Sieben Thesen gegen Denglisch und Genderei in den Kirchen“ auf. Hintergrund ist das bevorstehende 500. Reformationsjubiläum am 31. Oktober. Die Sprachzeitung ruft die Kirchen dazu auf, „ihre Sprache gründlich zu überdenken“. Die Thesen in voller Länge kann man hier herunterladen:

http://www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/7_Thesen_Flugblatt.pdf

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Martin Luther habe „mit seiner Bibelübersetzung die Grundlage für eine einheitliche deutsche Schriftsprache“ geschaffen, heißt es in dem Thesenpapier. Diese sei durch Denglisch und Genderei in Gefahr. Statt gegenzusteuern, mischten die Kirchen selbst kräftig mit. Der Zeitgeist habe mit denglischen Bezeichnungen wie „After-Work-Gottesdiensten“ den Heiligen Geist vertrieben. Die „Zeitgeistlichen“ machten mit Ausdrücken wie
Pfarrer*innen“ und „Kinderinnen“ die Kirche lächerlich.

Jede der sieben Thesen endet mit einem zusammenfassenden Reim, zum Beispiel:

„‚Lasset Kids und Kinderinnen zu mir kommen?‘ So hätte Jesus nicht gesponnen!“

Politische Korrektheit nähmen die „Zeitgeistlichen“ wichtiger als sprachliche und biblische, wenn etwa das 6. Gebot zu „Verletze keine Lebenspartnerschaft!“ verändert werde. Besonders den Jugendlichen biederten
sie sich mit Denglisch an, das reiche von den „Lutherkids“ bis zur „Praystation“. Zudem würde mit gegenderten Kirchenliedern die gewachsene Sprachtradition zerstört, wenn es beispielsweise „Lobet die Ew’ge“ statt „Lobet den Herren“ heiße. Die Kirche müsse statt dessen die Poesie überlieferter Worte erhalten.

Letztlich bauten die „Zeitgeistlichen“ der Einheitssprache „einen babylonischen Turm“. Dagegen sei der richtige Weg nicht Einsprachigkeit, sondern Mehrsprachigkeit, wie es das Pfingstereignis symbolisiere: „Als zu Pfingsten der Heilige Geist auf die Jünger Jesu herabkam, konnten sie in allen Sprachen sprechen.“ Im Gegensatz zu Luther („Feuereifer“, „Lästermaul“, „Sündenbock“) hätten die „Zeitgeistlichen“ keine wertvollen Wortschöpfungen hervorgebracht („Godspots“, „Ansprechpersonen“, „der/die Unterzeichner_in“).

Martin Luther habe dafür gekämpft, Gottesdienste und Predigten in einer deutschen und deutlichen Sprache zu halten. Das Thesenpapier schließt daher mit dem Aufruf: „Die deutsche Sprache sei uns Mutter, das lehrt uns Doktor Martin Luther!“

Pressemitteilung:
http://www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/pm-2017-10-27.shtml

Flugblatt:
http://www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/7_Thesen_Flugblatt.pdf

Plakat:
http://www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/7_Thesen_Plakat.pdf

Bild (das Bild ist für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Sieben Thesen honorarfrei)

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