Lange war ich Prüfer bei der IHK. Die kaufmännische Abschlussprüfung gliedert sich in die schriftliche und die, ach so gefürchtete, mündliche Prüfung, für die ich zuständig war.
Sie beginnt mit einem Aufgabenblatt, von dem sich die Prüflinge eine Aufgabe aussuchen, diese kurz bearbeiten und das Ergebnis dann vortragen.
Es folgt die Befragung der Kandidaten. Hier kann der Prüfer fragen, was er will. Reines Wissen abzufragen, ist Aufgabe der schriftlichen Prüfung. Ich wollte immer sehen, ob die jungen Leute eloquent, flexibel, belastbar und vor allem berufstauglich sind.
Deshalb stellte ich neben Fachfragen immer auch solche aus dem Bereich der Allgemeinbildung. Sie dienen der Auflockerung und mich interessierte vor allem, wie sich der Prüfling gibt, wie er redet, sich dabei bewegt usw.
Schließlich geben wir ihm/ihr hinterher die Bescheinigung, die besagt, dass er/sie berufstauglich ist.
Sehr schön war die Antwort auf meine Frage: „Was ist ein Orderscheck?“
Sie lautete: „Weiß nicht, ich bin bei mein Onkel in türkisch Reisebüro und habich imma nurr Kaffee gekocht.“
Da dämmerte es mir, daß es sich lohnen könnte, die aberwitzigsten Antworten aufzuschreiben, was ich dann lange gemacht habe. Alle diese Fragen und Antworten sind tatsächlich so vorgekommen. Unter dem Titel „Pisa läßt grüßen“ sind diese Texte auch schon vor Jahren durchs Netz geschwappt.
Aber anläßlich des Todes von Neil Armstrong habe ich heute noch einmal eine Episode herausgekramt:
Frage: „Welche Möglichkeiten gibt es, eine Rechnung zu bezahlen?“
Antwort: „Payback-Karte“
Frage: „Was ist das Besondere am Euroscheck?“
Antwort: „Der kommt aus Italien.“
Frage: „Was sind Debitoren?“
Antwort: „Ganz dumme Kollegen.“
Frage: „Was sind Kreditoren?“
Antwort: „Wenn man sein Konto überzieht.“
Frage: „Was ist ein Editor?“
Antwort: „Mann von Edith?“
Frage: „Was ist beim Wechsel zu beachten?“
Antwort: „Meinen Sie jetzt Wildwechsel, oder was?“
Frage: „Wie kann gezielte Werbung den Umsatz fördern?“
Antwort: „Ja so im Internet, weiß nicht, vielleicht auch mit Computer.“
Frage: „Was sind Liegenschaften?“
Antwort: „Vielleicht wenn Behinderter im Liegen schafft?“
Frage: „Was ist ein Schlußbilanzkonto?“
Antwort: „Schlußbilanzkonto? Weiß nicht, wir haben Steuerberater.“
Frage: „Wer war Karl der Große?“
Antwort: „…auf jeden Fall nicht in meiner Klasse. Ein Lehrer?“
Frage: „Was bedeuten die Buchstaben NSDAP?“
Antwort: „Ey Mann ey, wir haben kein Internet in Firma.“
Frage: „Was ist ein Locher?“
Antwort: „Wo man Heftklammern mit rausmacht?“
Frage: „Was bedeutet die Abkürzung PC?“
Antwort (wie aus der Pistole geschossen): „Computer!“
Nachfrage: „Ja, aber das ‚P‘, was bedeutet das?“
Antwort: „Das ist der Unterschied zu Laptop, ist klar, oder?“
Frage: „Was meinen Sie, wie hoch der Eiffelturm ist?“
Antwort: „Warten Sie, kenn ich, Moment, – ist groß, odda?“
Frage: „Wer war John F. Kennedy?“
Antwort: „Der hat den Krieg gewonnen.“
Frage: „Wie hieß der erste Mensch im Weltall?“
Antwort: „Louis Armstrong.“
Nachfrage: „Der hiess Neil Armstrong, aber ich wollte nicht wissen, wer zuerst auf dem Mond war, sondern wer zuerst im Weltall war.“
Antwort (mit einem breiten, wissenden Grinsen vorgetragen): „Sputnik Garin!“
Frage: „Es ist nicht meine Schwester und nicht mein Bruder, aber doch ein Kind meines Vaters, wer ist das?“
Antwort: „Klar doch, die Mutter.“
Frage: „Zehn Pfund Kartoffeln kosten 5 Euro. Was kosten dann 5 Kilogramm?“
Antwort: „Geht das auch mit Reis?“
Frage: „Die Mehrwertsteuer, wer bezahlt die letztenendes?“
Antwort: „16%“
Frage: „Vermögenswirksame Leistungen, was ist das?“
Antwort: „So mit Rente und Kindern, wenn man arm ist.“
Frage: „Ein Pfund Zucker, was meinen Sie, wie schwer das so in etwa ist?“
Antwort: „Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen, oder? Das wiegt ein Pfund.“
Nachfrage: „Ja richtig, und wieviel ist das in Gramm?“
Antwort: „250“
Nachfrage: „Gut, und in Kilogramm?“
Antwort: „Ein Viertel Kilo.“
Nachfrage: „Okay, wieviel Gramm sind denn ein Kilogramm?“
Antwort: „In Deutschland? Weil in Amerika ist das Pfund anders.“
Frage: „Das Kilogramm ist überall gleich. Wieviel Gramm hat ein Kilogramm.“
Antwort: „Wenn Sie mich so fragen: 800.“
Frage: „Wie hieß der erste Bundeskanzler?“
Antwort: „Helmut Kohl.“
Frage: „Und der erste Bundespräsident?“
Antwort: „Adolf Hitler.“
Frage: „Wann hat der denn ungefähr gelebt?“
Antwort: „Sechzehnhundertirgendwas.“
Frage: „Kann man zu Fuß andere Kontinente erreichen?“
Antwort: „Mit Fahrrad oder?“
Frage: „Wieviel ist eigentlich ein Dutzend?“
Antwort: „Bis voll ist.“
Frage: „Wer schrieb den Schimmelreiter?“
Antwort: „Weiß schon, so mit Penicillin, oder?
Frage: „Buchstabieren Sie mal Rhythmus!“
Antwort: „Da fragen Sie die Richtige (kicher), ich bin nämlich nicht musikalisch.“
Frage: „Was ist denn der DAX?“
Antwort: „Der Deutsche Aktienindex.“
Nachfrage: „Und warum heißt der DAX?“
Antwort: „Das ist irgendsonne alte Tradition, weiß nicht, nicht wegen dem Tier, oder?“
Frage: „Wann war denn der zweite Weltkrieg?“
Antwort: „Nicht der erste, oder? Weil den hätt‘ ich gewußt.“
Nachfrage: „Okay, dann sagen Sie mir, wann der erste Weltkrieg war.“
Antwort: „Auf jeden Fall vorher.“
Frage: „In einen Karton passen acht Dosen. Sie haben aber nur sieben Dosen. Wieviele Kartons werden Sie etwa brauchen, um alle Dosen zu verpacken?“
Antwort: „Wie jetzt? Sieben Dosen? Acht passen rein?“
Fragender: „Ja genau (wiederholt die ganze Frage).“
Antwort: „Sechzehn Dosen.“
Frage: „Wie lang und wie breit könnte ein Quadratmeter sein?“
Antwort: „Ein Meter durch vier, also 25 Zentimeter jede Seite.“
Frage: „Haben Sie eine Ahnung, wie weit der Mond von der Erde entfernt ist?“
Antwort: „Morgens oder abends?“
Nachfrage: „Sagen wir mal im Februar morgens.“
Antwort: „Ist klar oder?“
Nachfrage: „Dann sagen Sie es doch mal! Wie weit?“
Antwort: „Sehr weit!“
Nachfrage: „Ja, sehr weit, aber wie weit, ungefähr nur.“
Antwort: „Der läuft ja so auf eine epileptischen Bahn.“
Nachfrage: „Nur so ungefähr, wie weit?“
Antwort: „Das hängt davon ab.“
Nachfrage: „Ich gebe Ihnen mal ein paar Größen vor. 300 Kilometer, 300.000 oder 3 Millionen?“
Antwort: „Nee, nicht so weit.“
Nachfrage: „Ist jetzt nicht die wichtigste Frage, aber so eine ungefähre Vorstellung müssen sie doch haben.“
Antwort: „Das kommt drauf an, ob wir die Vorderseite oder die Rückseite vom Mond sehen.“
Frage: „Ein Zug fährt mit 50 Stundenkilometern, ein anderer mit 100. Wie lange brauchen beide Züge von A nach B, wenn die Strecke genau 100 Kilometer lang ist?“
Antwort: „Kann ich an der Tafel rechnen?“
Frage: „Ein Artikel kostet netto 100 Mark. Wieviel kostet er dann zuzüglich 16 % Mehrwertsteuer?“
Antwort: „Wie jetzt, ohne Taschenrechner?“
Frage: „Woraus wird eigentlich Schokolade gemacht?“
Antwort: „Kaffee, Zucker und Milch.“
Frage: „Was misst man mit der Maßeinheit Fahrenheit?“
Antwort: „Die Höhe?“
Frage: „Was ist eine Wasserwaage?“
Antwort: „So mit Navigation, oder?“
Frage: „Was ist ein Hektar?“
Antwort: „Genau hundert Liter.“
Frage: „Letzte Frage: Welchen Beruf haben Sie in den letzten drei Jahren gelernt?“
Antwort: „Bei mein Onkel.“
Ich könnte unendlich so weiterschreiben, meine Mappe ist voll damit. Das waren nur die ersten zwei Seiten.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
OMG.
Sach mal, hast du unseren Studis zugehört? Weil – meine Azubis waren da selten so drauf… 😉
Ich hätte noch ’ne Allgemeinbildungsfrage: (Ohne Google und Wiki) „Wo war die 1-Reichspfennig Münze mit Reichsadler und Hakenkreuz bis 31.12.2001 gesetzliches Zahlungsmittel und wie kam es dazu“ ?
ODER: Wo grenzen die Niederlande an Frankreich ?
Prüssel.
…ich meine jetzt ohne Umweg über Belgien…
Sint Maarten/Saint-Martin Wobei es in der karibik noch mehr „Nachbarschaften“ gibt, die nicht so nahliegend sind.
…Der Kandidat hat 99 Punkte – stimmt 🙂
Zur ersten Frage: Hört sich (dem Datum nach zu urteilen) nach Euro-Raum an. Aber konkret? Keine Ahnung…
Zweiteres: Ich würde arg tippen, irgendwo in der Karibik, alternativ im indischen Ozean.
Ich würde einfach mal tippen, dass die Reichsmark in Deutschland noch umgetauscht werden konnte? So wie jetzt die D-Mark noch in Euro getauscht werden kann? Aber das wäre a) stark verwunderlich, b) kein offizielles Zahlungsmittel und c) irgendwie schon bekloppt genug, um die richtige Antwort auf diese Frage zu sein 😉
ich löse mal auf: IN ÖSTERREICH !!! Als die Siegermächte nach dem Krieg den Schilling wieder einführten, konnten nicht genügend 1-Groschen Münzen produziert werden, also wurde 1 Reichspfennig = 1 Groschen gemischt eingeführt (hatten gleiche Größe). Diese Regelung wurde NIEMALS aufgehoben und auch die 1-Groschen Münze wurde nie offiziell abgeschafft, obwohl sie zum Schluß keine praktische Bedeutung mehr hatte….
REICHSMARK umtauschen ging nach 1948 gar nix mehr !
Hey, das klingt ja wie das mittelalterliche Verteidigungsbündnis zwischen der Schweiz (bzw. der Eidgenossenschaft) und der Stadt Rottweil, das bis jetzt noch nicht gekündigt wurde… 🙂
…da wären die Rottweiler aber in die Zwickmühle gekommen, wenn die Bundeswehr in die Schweiz einmaschiert wäre, wie Ex-Finanzminister Eichel (wegen Steuerdingen…) mal mehr oder (eher) weniger ernst andeutete.
Interessanter fände ich zu wissen, wie viele von denen wirklich bestanden haben 😉
*lachpruuust*
Wie überlebt man bloss solche Gespräche ohne den dringenden Wunsch, jemanden zu erschiessen? 😛
Oh bitte, bitte: MEHR! Ich liebe dumme Antworten!
Wie schient man eine Tavaraschenkelfraktur?
Das Nennt sich Tawara-Schenkel.
Die Tawara-Schenkel bilden einen Teil des Erregungsleitungssystems des Herzens.
Die Frage ist eine Scherzfrage, um Leute im Krankenhaus zu veräppeln…
schon mal ASTERIXIS gehabt ???
Gut falschen Buchstaben rein gehauen. Um welches Thema geht es denn bei Toms Beitrag oder Mortician hast du die Frage jetzt ernst genommen?
Mir war langweilig und ich wollte auch mal klugsch…. *g*
*gg* Das sei dir von Herzen gegönnt. Im übrigen stammt diese Frage tatsächlich aus einem Prüfungsfragebogen für Sanitäter (ohne Rettungs davor).
Sowas kommt tatsächlich in einem offiziellem Prüfungsfragebogen vor???
*lach* Ja. Ich weiß nicht mehr den genauen Wortlaut. Das war zum Ankreuzen (Ich krieg Tawara schon nicht auf anhieb Fehlerfrei hin, das richtige Wort für Ankreuzprüfungen erst recht nicht) ich glaub Schienen war ne möglichkeit, noch irgndwas und nichts von allem. Es sind viele drauf rein gefallen. Aber die Frage ist nicht relevant. Wenn du im Rest der Prüfung gut abschneidest,kann die dir nicht das Genick brechen.
Wobei es bei uns bei einigen Fragen Beschwerden seitens der Betriebe gäbe, da die Fragen ja nix mit der Prüfung zu tun hätten…
gerade in diesem Geschäft muss man doch einfühlsam sein und mit dem Kunden „mitreden“ können…
Kann ja ein Ami kommen, der alle Maße amerikanisch angibt, oder ein „Weltraumfan“, der während der Beratung dem Bestatter seine Storys über Mond und Gagarin reindrückt – da muss man mitreden können.
Oder ein altes Mütterchen erzählt „Was haben Heinz und ich durchgemacht im 2. Weltkrieg“ – da kannst Du nicht als Antwort sagen „Ja, das war schlimm damals um 1612 rum…“
Gehört m.E. schon zum Job dazu !
Es handelte sich nicht um Bestatterlehrlinge, sondern ich prüfe Bürokaufleute, Reiseverkehrskaufleute und solche Berufe.
Was Simops Einwand anbetrifft so ist es so, daß wir als Prüfer ja eben die Betriebe vertreten und das fachliche Wissen in der schriftlichen Prüfung abgefragt wurde. In der mündlichen Prüfung überwiegen aber auch die fachlichen Fragen, jedoch müssen sich die Prüfer hier an keine thematischen Vorgaben halten.
Ja sogar Fangfragen und Scherzfragen sind da meiner Meinung nach durchaus angebracht, wenn dem Befragten deutlich gemacht wird, daß er hier nicht aufs Kreuz gelegt oder auf den Arm genommen werden soll, sondern daß wir einfach seine Reaktion und Schlagfertigkeit sehen wollen.
Es geht also nicht darum, die Leute mir besonders schwierigen oder heimtückischen Fragen aufs Glatteis zu führen, sondern ihre geistige und sprachliche Beweglichkeit zu ermitteln.
Geistige! Nicht geistliche – oder willst Du prüfen, wie sehr der Kandidat in der Bibel bewandert ist? 😉
Ob ein Bewerber Römer 14:2 kennt, ist für mich persönlich hingegen relevant…
…wobei ich 1. Korinther 14,34 für wesentlicher halte 😉
Was will uns Gott damit sagen?
Nämlich dass nicht alle Leute zusammenpassen!
So wähle ich mir eine Frau, die genauso wie ich mit einem Tier auf dem Teller zufrieden ist, und dann keinen Grund hat, irgendwas zu meckern… 😉
Aber warte, nach Lukas 14:12 darf ich ja keine niemanden zum Essen einladen, sondern nur Krüppel und Arme. Dann fühlt die Person sich schon durch die blosse Einladung beleidigt…
Scherzfragen so als Auflockerung am Anfang – ja. Aber mitten in der Prüfung?
Wie gesagt, ich kenne da ein paar Ausbilder mit Haaren auf den Zähnen, die stünden sofort beim Prüfungsausschuss… 😀
(Ich habe bei einem Fachgespräch mal etwas gefragt, das nix mit dem Abschlussprojekt zu tun hatte, wohl aber Basiswissen des Berufs war – es gab eine schriftliche Beschwerde des Betriebs und des Prüflings – damit wolle ich ihn ja nur verwirren und aus dem Konzept bringen, damit unsere eigenen Leute besser dastünden, außerdem hätte das ja gar nix mit dem Projekt zu tun… bla bla. Und ja, ich musste mich schriftlich rechtfertigen…)
Der DAX lebt in einer Höhle bei Frankfurt und es geht ihm gut….
JAAAA, BITTE SCHREIB UNENDLICH WEITER!!!
(Ich wäre auch mit ner ISBN zufrieden, sollst ja nicht umsonst schreiben)
Oh, und ein Quadratmeter ist genau DIN A 0 groß.
Nee, der ist ein Kilometer lang und 1 mm breit. 🙂
Ich überlege gerade aus Spass, wann der Umfang des Quadratmeters eigentlich am größten ist. Deine Antwort geht in die Richtung, aber ich meine, je schmaler dabei die Fläche ist, je mehr geht die Länge ins Unendliche – – denk ich da jetzt richtig?
Halbiert man den mm, verdoppelt sich ja die Länge. Bis wir da mit der Haarspalterei bei Atomesbreite angelangt sind, reichts ja schon bis zum Mond, egal welche der obigen Antworten nun richtig ist.
Division durch Null ist dann aber blöderweise nicht mehr erlaubt.
Wenn du es berechnest, wirst du feststellen, dass du den maximalen Umfang – wenn du von einem Rechteck ausgehst – genau bei einer quadratischen Fläche haben wirst 😉
Sicher? Oder doch genau umgekehrt?
Ein Quadratmeter in Quadratform hat den Umfang 2*(1+1)m.
Ein Quadratmeter 1mm breit und 1km lang, aber genau rechteckig, hat den Umfang 2*(0,001+1000)m.
Den minimalen Umfang pro Fläche bietet zweidimensional der Kreis, dreidimensional (Fläche pro Volumen) die Kugel. Je weiter eine Form von dieser Idealform abweicht, um so größer ist der Umfang pro Fläche bzw. die Fläche pro Volumen.
Welchen Umfang hat ein Quadratmeter?
Wann hat der Quadratmeter den geringsten Umfang?
Als Kreis, wann denn sonst?
Wenn der Umfang 2\sqrt{\pi} ist. Jedenfalls im euklidischen Raum.
Interessehalber gefragt, wird Scheck- und Wechselrecht heute auf Ausbildungsebene ernsthaft noch geprüft?
Den Euroscheck kennt die Jugend heute jedenfalls nicht mehr.
Wer der erste Mensch im Weltall war? Natürlich Captain Kirk!
War das nicht Arthur Dent?
Neeneee – Cliff Allister vom Raumschiff Orion muß das gewesen sein!
Alles falsch. Der Mann im Mond war’s. OK Scherz beiseite. Der erste Mensch im Weltall war Adam. Die Erde gehört zum Universum. Daraus folgt: Adam und Eva waren die ersten Raumfahrer und die ersten Aliens. Däniken hatte eben doch Recht.
Wenn man das für richtig hält, müsste man aber wohl auch „wissen“, dass die Erde erst 6000 Jahre alt ist…
Nein, wenn, dann schon Ford Prefect. Allerdings war der nicht von der Erde …
Eines finde ich am „Allgemeinwissen“ faszinierend: es ist schwer zu sagen, was Allgemeinwissen ist und was nicht. So mancher sagt zu Sachen „Das muss man doch wissen!“, wo andere noch nie von gehört haben.
Das Ding mit dem Reichspfennig hätt ich nicht gewusst. Auf die Idee einer gemeinsamen Grenze von F und NL wäre ich nicht gekommen, obwohl ich beruflich von Überseedepartments verschiedener Länder weiß und diese Möglichkeit deswegen in Betracht käme – zu geradlinig gedacht.
Ich denke, das Allgemeinwissen lernt man nicht wirklich irgendwo. Man schnappt es im Laufe der Jahre auf. In Allgemeinwissen getestet zu werden kann ein Indiz sein, wie interessiert man an der Umwelt ist und sich mit Medien beschäftigt, bei denen einem das Allgemeinwissen zufliegt.
„It is possible to store the mind with a million facts and still be entirely uneducated.“
Ein Verwandter von mir bezog grossen Stolz daraus, dass er in Quiz-Sendungen ganz gut mithalten kann. Aber sobald es ums intelligentes Raten ging, war er aufgeschmissen…
Ja, die Kombination aus Talenten ist sehr wichtig.
Mein alter Herr und ich haben früher oft Mastermind gespielt, dafür braucht man Logik. Im Logischen Denken waren wir ebenbürtig – gewonnen hat aber der, der die Geduld hatte, es auch so lange anzuwenden, dass es perfekt passt.
Andersrum: ich kann mich Stunden beschäftigen, ein verhedddertes Wollknäuel zu entwirren und ordentlich aufzuwickeln – begriffsschwere Kunden bringen mich aber in vergleichsweise kurzer Zeit auf die Palme 😀
Genau!
Darum geht es auch bei diesen Fragen.
Es ist mir nicht wirklich wichtig gewesen, ob die Probanden die Antworten wissen. Wie jemand schon vollkommen richtig bemerkte, liegt es auch immer im Auge des Betrachters, was notwendiges Allgemeinwissen ist und was nicht.
Es geht viel mehr darum, zu sehen, wie der Kandidat mit einer ungewohnten und unerwarteten Situation umgeht.
Außerdem stehen manche schon drei oder vier endlos quälend lange Minuten bei einer Fachfrage auf dem Schlauch und dann ist eine völlig fachfremde Frage aus dem Bereich des Allgemeinwissens oft eine sehr willkommene Abwechslung, die einen vom Blackout wegholt und es einem möglich macht, anschließend die vorher nicht gewusste Antwort auf die Fachfrage dann doch geben zu können.
Bei manchen Antworten kannst du den Schlauch direkt sehen – die Frage mit dem „welche Kantenlänge hat ein Quadratmeter“ – wie der auf 25 cm gekommen ist, war schon echt ein C-Rohr. 😉
Ich oute mich jetzt mal: ich hätte auf manche Fragen auch die richtige Antwort nicht gewusst. Auf viele ja, aber definitiv nicht auf alle.
Szene aus der Zwischenprüfung Bestattungsfachkraft (Bereich: Warenkunde): auf einem Tisch liegen viele Dinge aus dem Bestattungsgewerbe: Griffe, Füllmaterialien, Schrauben, Rosetten, . . . und Nudeln. Die Frage, was das ist (also die Nudeln jetzt), kann einem in diesem Moment ziemlich aus dem Konzept bringen!
Aber da geht es, wie Tom schon schreibt, darum, die Situation etwas zu entspannen und den Leuten die Angst zu nehmen. Oder darum, sie völlig zu verwirren! = )
Wirklich so geschehen:
Hm, Ihre Mathenote ist aber nicht gerade die beste (es war ’ne 4) – haben Sie wenigstens schon mal was vom Satz des Pytagoras gehört?
Hierauf die fröhliche Antwort:
Äh nein, sorry, Geschichte ist auch nicht so mein Fall.
Kannst Du das nicht per kindle direct publishing veröffentlichen (oder Deinen Verlag mal fragen, ob sie es haben wollen?)
Ich lach mich schepp hier …
Und warum heißt der DAX jetzt DAX? Ich die Begründung ist nicht weil DAI doof klingt.
Der DAX wurde war der fortgeschriebene Index der Börsenzeitung und wurde in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Börse (heute Deutsche Börse) entwickelt.
Sein Name ist ein Akronym der Buchstaben und wenn du wissen willst, wieso nicht DAI suche dir bitte jemand mit Marketing-historischem Wissen oder so ähnlich. Er wurde jedenfalls als Deutscher Aktienindex 1989 eingeführt und dann sehr bald darauf DAX genannt. Das ist inzwischen auch als Marke registriert.
Da gabs mal eine Reportage über Azubisuche in Deutschland. Es wurde z.B. gefragt, wie groß die Fläche eines Rechteckes ist, wenn die Kantenlängen 3 und 4 cm betragen – konnten schon viele gar nix damit anfangen. Oder es wurde eine Schätzung verlangt, wieviele Liter in einen Putzeimer wohl reinpassen, da gabs die irrwitzigsten Angaben. Das Problem ist doch einfach, dass Leute die so dermaßen wenig lebensnahe Logik beherrschen eigentlich gar nicht lebensfähig sind, da ist jedes Backrezept mit Mengenangaben oder Überschlagen der nötigen Tapetenrollen fürs Wohnzimmer unlösbar. So jemanden ausbilden wäre jedenfalls die Quadratur des Eis des Kolumbus unter den Augen von Sisiphos und Don Quijote.
Ist es eigentlich ein Segen oder ein Fluch der Menschheit, dass Atmen und Verdauung automatisch funktionieren?
Die Quadratur des Eis… ja, ich wundere mich auch, wie solche Leute überhaupt leben können. Schon, weil es eine grossartige Bereicherung ist, seine Fähigkeiten auch anzuwenden.
Aber seien wir doch froh, dass die Atmung bei Menschen unter einer wesentlich stärkeren bewussten Kontrolle steht als bei allen anderen Säugetieren… 🙂
Wenn ein Mensch losrennt, dauert es einige Minuten, bis die Atemfrequenz sich dem Sauerstoffbedarf angepasst hat. Wenn ein Mammut oder ein Wollnashorn oder sonst ein Säugetier losrennt, ist die Atemfrequenz als angeborener Reflex an die Schrittfrequenz gekoppelt.
…ich frage mich schon lange, wie gerade in einer Großstadt die Leute am Abend alle wieder heim finden….
Darum haben wohl in Amsterdam die Straßenbahnen neben Nummer und Ziel noch eine gewisse Farbkombination angezeigt! Für die, die mit Nummer und Ziel nix anfangen können!
Eine alte Freundin von mir sagte mal: „Wie gut, dass Blödheit nicht wehtut – das Geschrei auf den Straßen wäre nicht auszuhalten!“
Man sollte mal neue Allgemeinwissensfragen einführen: „Was muss man tun, um beim Computerspiel FUCKING IDIOTS IN THE DOOM vom 7. ind den 8. Level zu kommen – DAS würde wie aus der Pistole geschossen kommen – oder warum ist ELENA B. KIFFT bei Heidi Klumpp in der 34. Runde ausgeschieden…
Leute, DAS ist heute wirklich wichtig !!!
@ Tinchen.
Weder noch. Es ist ein bedauerlicher Fehltritt der Evolution mit dem automatischen Atmen und Verdauen. Sehr bedauerlich.
B. A. (hatte heute einen Scheißtag mit gewissen Exemplaren der Menschenheit)
Frage: “Es ist nicht meine Schwester und nicht mein Bruder, aber doch ein Kind meines Vaters, wer ist das?”
Antwort: “Klar doch, die Mutter.”
Woher bist du dir sicher Tom, das es in dem Fall nicht stimmt??? 😉
Nunja, zumindest gäbe es eine näherliegende Antwort. Außerdem wäre die Mutter dann ja doch entweder auch Halbschwester oder überhaupt nicht körperlich mit dem Vater verwandt (sondern z.B. eine eingeheiratete oder Adoptivtochter).
Yeti deutet hier ein von Inzucht verursachter Mangel an Intelligenz an 😉
Erinnert mich an einen der unzähligen Witze über unseren alten Verteidigungsminister, Adolf Ogi. Man kann ihn hier in Aktion sehen, man muss ein wenig warten, bis man sein Redetalent in voller Pracht geniesst.
Also:
Der Ogi besucht seinen Kollegen, den Klaus Kinkel. Er fragt ihn, wie denn er als Minister ausgewählt wurde.
Kinkel: „Helmut hat mir eine Frage gestellt – nämlich: Wer ist der Sohn deines Vaters, aber nicht dein Bruder? Und dann habe ich geantwortet, das sei ich. Und da die Antwort richtig war, hat er mich genommen.“
Ogi bedankt sich für diese Erkenntnis und kehrt nach Hause zurück.
Dort fragt er den Finanzminister: „Du Kaspar, ich will mal testen, ob du ein kluger Kerl bist. Also: Wer ist der Sohn deines Vaters, aber nicht dein Bruder?“
Villiger sagt: „Ähm… bin das ich?“
Ogi: „Völlig fautsch, das isch der Kinkel!“
(Gibt auch den folgenden Witz: Ogi erscheint eines Tages mit Verbrennungen und einem eingegipsten Arm im Sitzungsraum des Bundesrates. Da fragt man ihn, was er gemacht habe:
„Ich wollte dem Villiger eine Briefbombe faxen…“)
…ja den kenn ich auch noch – schaue gern „10 vor 10“ auf 3SAT, die Welt aus Schweizer Sicht – oft sehr interessant. Funny finde ich die hochdeutschen Untertitel
(die ich gar nicht bräuchte…) und das muntere Hin- und Herswitchen zwischen Hoch- und Schwyzerdütsch, z.B. mitten im Interview.
Ersetze die beiden Herren durch Genscher und Kohl und man hat die deutsche Version…
Ich finde aber den Sputnik Gagarin schon ziemlich gut. Ich hätt nicht mal geglaubt, daß der Name Gagarin noch irgendwie ein Begriff ist.
Und die Sache mit diesen ganzen Armstrongs ist auch schwierig. Da kann man sich schon mal ver(w)irren bei den vielen..
Zwei schöne Antworten die ich mal mitbekommen habe…
Frage „Was verstehen Sie unter mobilität?“
Antwort „Handy“
Frage „Welcher Konfession gehören Sie an?“
Antwort „Deutsch“
Ich kann mich aber nur anschließen MEHR DAVON!!! 🙂
„Was ist ein Wechsel?“ hätte bei mir aber auch vermutlich eine dumme Antwort gegeben.
Ich bin nämlich selbst beim Lesen erst mal prompt auf den „Wechsel“ gekommen, den ich beruflich täglich habe: Adressswechsel, Kontowechselservice…
Dieses uralte Ding, das mal vor einem Vierteljahrhundert in meiner Ausbildung umrissen und nie vertieft wurde, da es damals schon durch modernere Inkassovarianten ins Abseits gedrängt worden war, muss aus den Tiefen des Hirns erst mal wieder an die Oberfläche finden.
Das ist so eine Sache. Man vertut sich da sehr leicht. Der Wechsel ist a) im täglichen Geschäftsverkehr immer noch durchaus in Verwendung und wird deshalb b) in seien Einzelheiten auch von Kaufleuten gelernt. Natürlich hat der Wechsel über die Generationen an Bedeutung verloren. Aber es gibt ihn immer noch als persönlichen Schuldbrief bei Warenlieferungen. Einer meiner Hauptsarglieferanten hat seine Ware bei vielen kleineren Bestattern immer gegen offene Rechnung, gerne auch mit längerem Ziel abgegeben, wenn er als Pfand dafür einen Wechsel bekam. Der blieb brav in der Schublade und wurde zurückgegeben, wenn alles oder so gut wie alles bezahlt war. Insgesamt sind Wechselgeschäfte umständlich und in Zeiten des Onlinebankings und der anderen bargeldlosen Zahlungswege völlig aus der Mode gekommen. Aber das erlaubt nicht die Vermutung, so etwas kenne keiner mehr oder es sei ein beinahe abgeschafftes Ding aus dem Reich des Vergessenen. Es gibt durchaus Branchen, in denen der Wechsel heute noch an der Tagesordnung ist, wenn es um kurzfristige Zwischenfinanzierung geht und man die Bank außen vor lassen will. Aber es gilt auch… Weiterlesen »
Natürlich ist der Eiffelturm ein Turm, der in der Eifel steht, das weiss doch jeder 😉
Genau. Das ist ein Vulkanbeobachtungsturm von dem der Vulkanwächter die Laute schlägt um die Eifeler zu warnen wenn ein Vulkan ausbricht. Nix da mit Pompeji!