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Tod eigener Verwandter

Eine junge Frau, die gerade ihre Ausbildung zur Bestattungsfachkraft absolviert, wird von der Frage geplagt, was sie tun würde, wenn sie vor der Aufgabe stünde, einen nahen Verwandten bestatten zu müssen. Dazu fragt sie mich:

Natürlich wird es einmal auf mich zukommen, dass ein Familienmitglied stirbt. Ich frage mich ob ich mich um die Bestattung z.B. meiner Eltern usw. kümmern könnte, oder ob ich dann doch ein anderes Unternehmen dafür beauftragen würde. Die ganzen Schritte die auf mich zukommen kenne ich ja, nur weiß ich nicht ob ich mich in diesem Moment, in dieser Phase darum kümmern könnte.
Wie würdest du damit umgehen?
Wie würden damit andere Bestatter umgehen?

Ich habe sowohl meinen Vater als auch meine Mutter bestattet. Das sind Erfahrungen, die ich keinesfalls missen möchte und ich bin heute stolz und von einem guten Gefühl erfüllt, daß ich damals die Kraft dazu hatte. Man kann sich nicht vorstellen, wie schwer dieser Schritt war und wie oft ich meine Arbeit weinend unterbrechen mußte.
Aber dennoch: Kein anderer hätte es so gemacht wie ich, kein anderer hätte die Personen so gut gekannt und so liebevoll behandelt. Außerdem habe ich an diesen Erfahrungen die Erkenntnis festgemacht, daß man jeden Verstorbenen so behandeln sollte, als sei es die eigene Mutter oder der eigene Vater.

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In solchen schweren Stunden gewinnt man Kraft über die man sonst vielleicht gar nicht zu verfügen glaubt.
So bin ich mir sicher, daß Du diese Aufgabe wirst bewältigen können und dennoch die notwendige Professionalität an den Tag legen wirst. Außerdem: Man ist ja niemals ganz allein und Deine Kollegen, Mitarbeiter und Angehörigen werden dir zur Seite stehen.

Mein Rat: Tu es!

Ich habe aber natürlich auch Verständnis für die Bestatter, die so von der Trauer übermannt sind, dass sie die eigenen Verwandten unmöglich selbst bestatten können.

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#eigener #verwandter

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(©si)