Üblicherweise wird ja beim Bestatter bei den Totenhemden zw.
„Damen-“ und „Herrentalaren“ unterschieden.
Werden heute in Deutschland auch spezielle Totenhemden für verstorbene Kinder hergestellt oder angeboten?
Bis Anfang des 20. Jahrhundert gab es meines Wissens extra Totenhemden für Kinder u. Heranwachsende.
eine Antwort wäre nett
Ja, es gibt durchaus auch Totenhemdchen für Kinder und Jugendliche.
Es ist aber so, daß Kinder in den allermeisten Fällen in eigener Kleidung beerdigt werden, bei uns zumindest.
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Warum trägt man denn überhaupt ein Totenhemd? Ich hätte nichts dagegen, in „meiner“ Kleidung begraben zu werden. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Zeug nach mir noch jemand haben will *g*
ich denke, das hat zu einem etwas mit Tradition zu tun. Früher war das traditionelle
Totenhemd im allgemeinen Weiß und relativ schlicht gehalten. Das sollte symbolisieren, daß wir
im Tod alle gleich sind und somit am Ende gleich (d.h. im weißen Gewand) vor Gott treten.
Weiterhin symbolisiert die Farbe Weiß Unschuld und Reinheit. Deswegen wurden verstorbene
Kinder und unverheiratet verstorbene Frauen damals traditionell in weißen Totenhemden, bzw. später auch in weißer Kleidung bestattet.
Heute ist die Tradition eher praktischem Denken gewichen – ein Totenhemd lässt sich, darf den Aussagen vieler Bestatter Glauben schenken, dem Verstorbenen einfacher überziehen als komplette Kleidung. Und er will natürlich auch etwas am Verkauf des letzten Hemdes verdienen.
Es gibt da auch das Verwesungs- bzw. Verbrennungsproblem: Das Zeug, was man dem Toten anzieht, muß ja auch irgendwie weg. Bei der Verbrennung einiger Kunststoffe können recht unerfreuliche Stoffe entstehen, und verwesen tun die auch nicht alle sonderlich gut. Schön, wenn man dann nach Ablauf der Liegezeit noch Kleidungsstücke findet, in denen jemand verrottet war.
Insofern machen (Baumwoll-)Totenhemden schon Sinn, bzw. wenigstens Naturfaser-Kleidung. Meine Mutter z.B. ist schon deswegen im Totenhemd verbrannt worden, weil das Krematorium wohl [i]alles[/i], was nicht Totenhemd ist, vorher entfernt.
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ich denke, das hat zu einem etwas mit Tradition zu tun. Früher war das traditionelle
Totenhemd im allgemeinen Weiß und relativ schlicht gehalten. Das sollte symbolisieren, daß wir
im Tod alle gleich sind und somit am Ende gleich (d.h. im weißen Gewand) vor Gott treten.
Weiterhin symbolisiert die Farbe Weiß Unschuld und Reinheit. Deswegen wurden verstorbene
Kinder und unverheiratet verstorbene Frauen damals traditionell in weißen Totenhemden, bzw. später auch in weißer Kleidung bestattet.
Heute ist die Tradition eher praktischem Denken gewichen – ein Totenhemd lässt sich, darf den Aussagen vieler Bestatter Glauben schenken, dem Verstorbenen einfacher überziehen als komplette Kleidung. Und er will natürlich auch etwas am Verkauf des letzten Hemdes verdienen.
Es gibt da auch das Verwesungs- bzw. Verbrennungsproblem: Das Zeug, was man dem Toten anzieht, muß ja auch irgendwie weg. Bei der Verbrennung einiger Kunststoffe können recht unerfreuliche Stoffe entstehen, und verwesen tun die auch nicht alle sonderlich gut. Schön, wenn man dann nach Ablauf der Liegezeit noch Kleidungsstücke findet, in denen jemand verrottet war.
Insofern machen (Baumwoll-)Totenhemden schon Sinn, bzw. wenigstens Naturfaser-Kleidung. Meine Mutter z.B. ist schon deswegen im Totenhemd verbrannt worden, weil das Krematorium wohl [i]alles[/i], was nicht Totenhemd ist, vorher entfernt.
silke
am ende sind alle gleich, daher auch der spruch
„das letzte hemd hat keine taschen“
biggi
mein Reden 😉