Frag doch den Undertaker

Trauerdrucksachen

Mich interessiert noch, welche Bestattungssoftware – wenn überhaupt – Du im Einsatz hast.
Speziell: Der Druck der Trauerkarten – wie geht der von statten? Der wird doch idR vom Bestatter heutzutage selbst gemacht. PC ist ja vorhanden, Software und dann gedruckt… Wahrscheinlich ein besonderer Drucker?!?
Gibt es softwaremäßig hierfür am Markt bereits eine Lösung? Und wenn ja, und diese Leistung vom Bestatter übernommen wird, ist doch in den Gesamtkosten für den Trauerkartendruck sicherlich auch ein Verdienstanteil für den Bestatter inklusive, oder? Also wird doch nicht der Verdienst ausschl. über den Sargverkauf generiert?!?! Danke!

Wir haben keine Bestattersoftware im Einsatz, wie sie von einigen Anbietern vertrieben wird.
Sämtliche Lösungen fanden wir zu unflexibel. Entweder beinhalten sie Module, die wir gar nicht benötigen oder sie haben Dinge, die wir gerne hätten, nicht implementiert.

Rechnungswesen, Lager, Kasse und Vorbuchhaltung: Lexware.
Drucksachen: Photoshop

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Die Trauerdrucksachen erledigen wir selbst. Die vorgedruckten Trauerpapiere (schwarzer Rand, Trauermotive) beziehen wir bei den einschlägigen Papierherstellern und drucken dann noch die individuellen Texte, Sprüche und Motive auf.
Früher waren die Papiere noch nicht so besonders gut geeignet, weshalb man oft Schwierigkeiten beim Bedrucken hatte (Papierstau). Mittlerweile sind die Papiere besser geworden. Dennoch sind Drucker, die das Papier gerade einziehen und nicht noch um eine Walze biegen, besser geeignet. Ist das Biegen um eine Rolle unvermeidbar, was bei den meisten am Markt befindlichen Laserdruckern der Fall ist, so sollte man wenigstens schauen, daß die Walzen dick und griffig sind.
Vor dem Kauf am Besten mit den gängigsten Sorten ausprobieren und im Zweifelsfall ein Rückgaberecht für den Drucker vereinbaren.
Fachhändler sind hier eindeutig zu bevorzugen, da sie oft auch durch eine andere Justierung des Druckers eine Anpassung an die für das Bestattergewerbe verwendeten Papiersorten vornehmen können.

Was auch geht: Vorlage einmal sauber aufdrucken und dann mit einem guten Kopierer auf die Trauerkarten aufkopieren. Kopierer sind oft professioneller als der Laserschund, der im Elektromarkt verkauft wird und kommen mit mehr Papiersorten zurecht.

Weiterer Tipp: Sollten Drucker und Kopierer immer noch Zicken machen, weil das dicke Papier um eine Walze geführt und so gebogen wird, daß es unten im Gerät stecken bleibt: Einzelblattzuführung verwenden! Deren Weg geht oft waagerecht und ungebogen durchs Gerät.

Die Abrechnung der Trauerkarten erfolgt zum Stückpreis.
Und ja, daran kann der Bestatter ordentlich verdienen.
Erst neulich sah ich eine, mir zur Kontrolle vorgelegte Rechnung, da hatte der Bestatter für den Trauerdruck pauschal 175 Euro abgerechnet. Für 25 Karten! Das sind 7 Euro pro Karte!
Da hilft es dann auch nichts, wenn er als nächste Rechnungsposition aufschreibt: „25 Umschläge, kostenlos“.

So bis zu 2,50 Euro pro Karte inkl. Umschlag sind aber normal.

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(©si)