Aus einer Leserzuschrift:
Letzte Woche hatte ich mein Beerdigungsdebut und muss sagen, dass ich mich durch den Blog gut vorbereitet gefühlt habe.
Dafür erstmal vielen Dank! Doch leider häufen sich hier in der Gegend im Moment die Sterbefälle…
Wahrscheinlich ist auch mein Opa bald „dran“. Er ist alt, blind, hatte ein erfülltes Leben und bekommt nun von Tag zu Tag schlechter Luft.
Meine Oma hat sich an diesen Gedanken gewöhnt, möchte nun aber nicht zu Hause sitzen und auf diesen Tag warten. Sie ist sehr aktiv und fährt gerne durch die Gegend oder für ein Wochenende in den Urlaub. Opa fährt auch gerne mit, auch wenn er von diesen Ausflügen nicht mehr so viel hat. Nun ist meine praktisch veranlagte Oma allerdings am überlegen, was passiert, wenn Opa am anderen Ende von Deutschland verstirbt.Er müsste dann ja durch einen Bestatter überführt werden, doch ist dies ja nicht so günstig. Nun fragt sie sich, ob man für diesen Fall eine Versicherung abschließen kann – so wie sie es von Auslandszusatzkrankenversicherungen kennt, die die Kosten für die Überführung von Kranken und Toten übernimmt. Gibt es sowas auch für das Inland?
Ich würde Oma gerne in ihren Bemühungen, im Vorfeld ihre und Opas Beerdigung zu organisieren, unterstützen und würde mich deshalb sehr über eine Atwort freuen.
Vielen Dank für die tolle Webseite und die Möglichkeit individuelle Fragen zu stellen!
Ich würde einen Versicherungsmakler aufsuchen. Unabhängige Versicherungsmakler finanzieren ihre Tätigkeit aus den Provisionen die sie für einen Abschluß erhalten, sind aber keiner einzelnen Versicherung verpflichtet. Hier kann man noch am ehesten erfahren, welche Versicherung eine Art Inlandsschutzbrief im Angebot hat. Ich habe jetzt das Angebot der Automobilclubs nicht im Kopf, aber bieten die nicht evtl. so etwas an?
Auf jeden Fall ist der Abschluß einer Sterbegeld-Versicherung keine schlechte Idee. Die zahlt den vereinbarten Betrag und bei Unfall meist sogar das Doppelte. Damit kann man alle Eventualitäten abdecken.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
Hm also beim ADAC (ich hoffe es ist ok den Namen zu nennen, sonst bitte zensieren) habe ich einen Rücktransport im Kranken- oder Sterbefall sobald ich mich mehr als 50km vom Heimatort aufhalte. Das wäre also so eine Möglichkeit. Allerdings weiß ich nun nicht wie alt die Großeltern hier sind, den für den Eintritt gibt es da bestimmte bedingungen. Diese lassen sich aber auf der Website des ADAC ohne Probleme nachlesen.
Das gilt für die Standardmitgliedschaft:
Kommt es auf einer Reise in Deutschland zu einem Todesfall, übernehmen wir an Stelle dieser Kosten Überführungskosten bis zu 500 EUR. Auf Wunsch sind wir bei der Überführung an den Wohnsitz behilflich.
Ich habe die Plusmitgliedschaft, und da war es, wenn ich mich recht erinnere, unbegrenzt in der Kostenhöhe. Aber am Besten nochmal selber nachfragen.
http://www.adac.de/mitgliedschaft/leistungen/default.aspx
„Hilfe in besonderen Fällen“
Übernahme von Überführungskosten zum Wohnsitz bis max. 500,- EUR bei Eintritt des Todes in Deutschland.
hi
also in Ö gibt es eine Sterbegeldversicherung die zusätzlich zur normalen Sterbegeldversicherung auch einen Überführungsschutz anbietet mit einen Betrag von bis zu 15.000 Euro (Kosten ca. 500 Euro)das heißt die Versicherung übernimmt die Überführungskosten von Sterbeort zum Zuständigen Friedhof.
greets
untertakerofstyria
Bieten nicht auch Reiseversicherungen diesen Service? Bei organisierten Reisen werden diese Versicherungen immer gleich mit angeboten, einen Blick in die Bedingungen würde Klarheit verschaffen.
Freundliche Zitantengrüße von
Christa
Eine Alternative wäre u.U. das Einäschern am „Ort des Geschehens“ und das anschließende Verschicken der Aschekapsel.
@DeserTStorM:
Nein, den **** darf man hier nicht nennen, denn der ist im wahrsten Sinne des Wortes total Autobahn.
Meines Wissen nach wird, wenn man einen großen deutschen Automobil Club die Überführung im In- oder Ausland organisieren lässt, grundsätzlich ein Unternehmen der großen „Pietät Eichenlaub“ hiermit beauftragt. Denn für HORIZONTale Überführungen besteht GRANDIOSer Weise eine Kooperation mit zum „Eichenlaub“-Konzern gehörenden Unternehmen. Hier hat der „Hausbestatter“ das Nachsehen bzw. kann dann den Verstorbenen von „Eichenlaub“ übernehmen.
Für die Angehörigen ist das jedoch egal, man zahlt ja nichts extra…
Hm, Tom, ein Versicherungsmakler möchte doch aber auch sicherlich lieber eine hohe Provision als eine kleine einstreichen.
Von daher werfe ich mal wieder den staatlich garantiert unparteiischen VersicherungsBERATER in den Diskussionsraum, der berät total unabhängig gegen Honorar. UND er prüft auch gerne bestehende Versicherungen auf Nutzen und Bedingungen. UND er hat genauso Zugriff auf das Angebot aller Versicherungen.
Salat
Wenn der ADAC bis 500 € übernimmt, ist es doch egal, welces Unternehmen den Transport durchführt, denn das, was es mehr kostet, geht doch sowieso zu Lasten der Angehörigen. Diese Firma bräuchte den Verstorbenen weder herrichten, noch einzubetten. Die Fahrtrage täte es doch auch. Und zuhause kümmert sich der Bestatter des Vertauens.
Immer mit der Ruhe, totgesagte leben bekanntlich länger. Als 1996 meine Oma 96 wurde dachten wir auch noch die ‚reißt‘ uns rein und überlebt uns alle. Hat zwar nicht geklappt, aber seit November 2008 liegen mein Bruder (56J.) und meine Mutter (81J.) abwechselnd auf der Intensivstation. Wie oft haben wir schon gehört das es für sie bzw. ihn keinen Morgen mehr gibt… Um in schwung zu kommen ist zwischenzeitlich (Januar 2009) Vater gstorben. Ähnlich wie im Beitrag ‚letztes Aufbäumen‘ usw. Ich bin sicher ihr findet ne‘ Lösung, wenn Opa erst mal tot ist. Aber wer weiß, vielleicht erwischt es ja auch erst die Oma oder jemand anderen…