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Urnen verwechselt

Einen Verstorbenen, einen Sarg oder eine Urne zu verwechseln, das sind mit die größten Katastrophen für einen Bestatter. Schlimmer wäre es nur noch, einen Verstorbenen, einen Sarg oder eine Urne zu verlieren.

Über die Problematik der Identifikation von Verstorbenen hatten wir uns ja anlässlich der jüngst in den Medien berichteten Verwechslung zweier Mädchenleichen ausführlich unterhalten. Aber grundsätzlich haben wir Bestatter schon das Gefühl, daß sich Kliniken und Pflegeheime sehr große Mühe geben, daß so etwas unter normalen Umständen nicht passieren kann.

Vom ersten Moment an kennzeichnen wir bei uns im Haus alles äußerst sorgfältig. Zwar gibt es bei uns nicht mehr den berühmten Zettel am großen Zeh, doch beschriften wir alles immer entsprechend.
So vermeiden wir Verwechselungen. Aber ausgerechnet eine Urne zu verwechseln, ist besonders peinlich. Zwar sind die Schmuckurnen nicht oder nur selten außen beschriftet, dafür läßt sich aber problemlos der Deckel abnehmen und ein Blick auf die Aschenkapsel werfen.

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Deren Deckel trägt den Namen des Verstorbenen, die Lebensdaten, das Einäscherungsdatum und die individuelle Einäscherungsnummer. Verwechslungen sind da ausgeschlossen. Umso mehr Grund haben die Angehörigen, wenn dann doch bei einer Urnenbeisetzung die Verwaltung eine Urne verwechselt:

Hier kann man alles nachlesen.

Danke an alle, die das gemeldet haben.

P.S.: Bei uns gehört es zum ganz normalen Ablauf einer Urnenbestattung, daß unmittelbar vor dem Einsetzen der Urne ins Grab einem der Angehörigen eben dieser Blick auf die Aschenkapsel gewährt wird.

Fehler durch Lektorin Anya bereinigt.


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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 20. August 2008 | Revision: 9. April 2016

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Mac Kaber
16 Jahre zuvor

Wenn ich mir die Aschekapsel so anschaue, sieht die eigentlich ganz gut aus. Gut finde ich die Deckelbeschriftung, die auf der Überurne natürlich fehlt. Wenn ich nun eine Person zu betrauern hätte, und vor der Urne stehe, gäbe für mich die Sichtbarkeit des Namens eine persönlichere Nähe als eine anonyme, unnütze Keksdose. Nicht dass ich sparen will, ich meine das jetzt im Ernst. Dieser Gedanke kam mir bei der Betrachtung des Bildes.




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