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Vandalismus auf Friedhöfen

Du hattest in mehreren Artikeln von Vandalismus u.Ä. auf Friedhöfen geschrieben.
Sind denn alle Friedhöfe hier weitgehend vergleichbar, oder gibt es auch spezielle Friedhöfe, die ein wie auch immer aussehendes höheres Sicherheitsniveau anbieten?

Wie du erwähntest werden z.B. von Grabsteinen gerne mal Symbole (Kriegsabzeichen, etc) abgebrochen. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade bei wertvolleren Grabsteinen generell gerne mal etwas mitgehen gelassen wird, wenn sich die Möglichkeit bietet. Gerade hierfür wäre doch so ein Friedhof eine gute Anlaufstation? Es gibt ja mitunter wirklich schöne Grabsteine und Vandalismuskosten müssen die Angehörigen ja idR. selbst tragen (?)

Je größer und weitläufiger ein Friedhof ist, umso mehr Möglichkeiten bietet er sicherlich, daß auch „finstere Gestalten“ ihr Werk treiben können. Aber wirklich frei von solchen Vorkommnissen ist kaum ein Friedhof.
Der eine oder andere kleinere Friedhof wird nachts abgeschlossen und es gibt auch Orte in denen Friedhofswächter ihre Runde machen, einige Kommunen setzen auf private Wachdienste, die mehr oder weniger regelmäßig vorbeischauen und natürlich übernimmt auch die Polizei solche Aufgaben.

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Jetzt ist die Lage aber nicht so, daß permanent alle Gräber in Deutschland geschändet, ausgeraubt und leergeräumt werden. Bei den vielen Millionen Gräbern die es gibt, liegen die Taten im Promillebereich.
Wenn ein paar betrunkene oder übermütige Jugendliche, die von Hormonen geplagt über einen Friedhof ziehen, innert einer Stunde 40 oder 50 Gräber beschmieren und verwüsten, kann da kaum irgendwer was dagegen machen.

Das ist, möchte ich ml behaupten, genau aus dem selben Übermut/Frust heraus, wie das Abbrechen von 50 Autospiegeln oder das Umwerfen von Mülltonnen.
Gräber als Ausdruck spießbürgerlicher Kleingartensauberkeit sind da immer auch ein Ziel.

Man muß sich aber beim Anbringen und Ablegen von Gegenständen auf dem Grab immer vor Augen halten, daß es ein öffentlich zugänglicher Platz ist, wo jeder einfach alles wegnehmen kann. Entsprechend sollte man eben auf wertvolle Grabschmuckstücke verzichten.

Im Falle eines Falles kann man natürlich die Friedhofsverwaltung verständigen und Anzeige bei der Polizei erstatten, aber ganz ehrlich gesagt, von besonderem Erfolg wird so etwas nicht gekrönt sein.
Ob da eine Versicherung für einsteht? Ich habe keine Ahnung, glaube es aber nicht. Möglicherweise bietet irgendeine Gesellschaft sogar eine entsprechende Police an, ich meine mal sowas gehört zu haben. Aber zum Hausrat gehört ein Grab meiner Meinung nach nicht. Eventuell könnte man ein paar Rübchen aufs Grab pflanzen und das ganze über die Kleingärtnerversicherung laufen lassen, aber dann müsste man sicher auch ein paar Zwerge hinstellen und einen Zaun ziehen.

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#friedhöfen #vandalismus

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(©si)