Dietrisch Fischer-Dieskau ist gestorben.
TRAUER UM DIETRICH FISCHER-DIESKAU
Die Bayerische Staatsoper trauert um den Bariton Dietrich Fischer-Dieskau. Heute Morgen verstarb der Bayerische Kammersänger.
„Der Tod von Dietrich Fischer-Dieskau ist ein großer Verlust für die gesamte Musikwelt. Er hat durch seine Interpretationen im Liedgesang und in der Oper die Kunst des Singens entscheidend geprägt. Der heutige Liedgesang wäre ohne die Prägung durch Dietrich Fischer-Dieskau nicht denkbar. Die Bayerische Staatsoper trauert um einen ihrer wichtigsten Künstler überhaupt“, so Intendant Nikolaus Bachler.
Dietrich Fischer-Dieskau wurde in Berlin geboren. Seine Gesangsausbildung erhielt er bei Georg A. Walter und später bei Hermann Weißenborn an der Berliner Musikhochschule. Mit einem ersten Liederabend im Jahr 1947 und einem Engagement an der Städtischen Oper Berlin begann seine erfolgreiche internationale Karriere. Gastspielverträge führten ihn an renommierte Opernhäuser, u.a. an die Staatsopern von Wien, München und Hamburg sowie an die Londoner Covent Garden Opera, in die New Yorker Carnegie Hall und zu den Festspielen von Bayreuth und Edinburgh. Vor allem auch durch seine Interpretationen im Liedfach setzte er bis heute bleibende Maßstäbe, die New York Times kürte ihn sogar zum „besten Liedsänger der Welt“.
Über viele Jahre hinweg pflegte Fischer-Dieskau eine intensive und künstlerisch produktive Verbindung zur Bayerischen Staatsoper. Bereits 1952 sang er hier die Partie des Jochanaan (Salome), 1959 wurde er zum Bayerischen Kammersänger ernannt. In fünf Jahrzehnten sang er hier rund 20 Partien, darunter Mandryka (Arabella), Barak (Die Frau ohne Schatten), Almaviva (Le nozze di Figaro), Sprecher (Die Zauberflöte), Amfortas (Parsifal), Hans Sachs (Die Meistersinger von Nürnberg) und die Titelpartien von Gianni Schicchi und Falstaff. Unvergesslich bleiben seine Verdienste um das zeitgenössische Musiktheater, allem voran seine Darstellung des König Lear in der gleichnamigen, 1979 in München uraufgeführten Oper von Aribert Reimann. 1992 gab er seinen Abschiedsliederabend im Nationaltheater, am Silvesterabend desselben Jahres beendete er hier seine Gesangskarriere mit einem Galakonzert unter der Leitung von Wolfgang Sawallisch. Nach seinem Abschied als Sänger arbeitete er ist als Dirigent, Rezitator und Buchautor sowie als Dozent von Meisterklassen.
Foto:
Dietrich Fischer-Dieskau bei seinem letzten offiziellen Auftritt an der Bayerischen Staatsoper im Rahmen der Rennert-Matinee am 3. April 2011
Copyright: Wilfried Hösl
Quelle: Bayerische Staatsoper
http://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_Fischer-Dieskau
gemeldet von Ingo
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
Günter Kaufmann verließ uns übrigens auch (am 10.5. schon …)
Und Donna Summer und und und… scheint wieder einmal eine sterbeträchtige Zeit für Promis zu sein… 🙁
insbesondere für die musikalische Zunft
Günter Kaufmann war echt ne arme Sau. Und der „Ermittler“ scheint nix davon zu halten, einfach mal rechtzeitig die Schnauze zu halten.
Donna Summer…*seufz* schade drum. Und hier auch.
Ach mann….
http://www.youtube.com/watch?v=IraWuj6X7hc
dunkler wird es nicht mehr
sicher ein sehr wichtiger mann,
aber nach oftmaligem hören,
da konnte ich ihn plötzlich nimmer (an)hören,
ein widerwillen stellte sich ein gegen sein
stimmentimbre…
komisch
Traurig. 5 Kommentare, davon nur einer zu Fischer-Dieskaus Tod. Sein Wirken, die klassische Musik, gerät immer mehr in Vergessenheit. Wer kennt noch Künstler wie DFD, Herrmann Prey oder Joseph Schmidt? Stattdessen erreichen halbnackte „Sängerinnen“ Millionen Fans. Authentischer Gesang, der nicht von Schlagzeug übertönt und von Computern verzerrt wurde, ist scheinbar uncool.
Als mittlerweile Ü30 darf ich mich outen: mir gefallen Schubert- und Beethoven-Lieder. Für Interpretationen wie diese von Fischer-Dieskau empfinde ich tiefe Dankbarkeit:
http://www.youtube.com/watch?v=P8TiL0DOxEM
Requiescat in pace.
@Undertaker: Wir brauchen mehr Geschichten wie die vom Grammophon. Dann hören selbst „coole“ Leute unverzerrte Volkslieder wie „Die Loreley“.